An diesem Samstag, 28. November, treffen im TSV Bayer Sportcenter zwei Vereine aufeinander, die sich im Laufe der Jahrzehnte bereits 33 Mal gegenüberstanden - mit einer positiven Bilanz von 18 Siegen für die Gäste, sieben Begegnungen endeten unentschieden: Die Mannschaft von Dusko Bilanovic erwartet im vierten Heimspiel der Saison den TV Großwallstadt, der den direkten Wiederaufstieg in die 2. Handball-Bundesliga schaffte und in dieser Saison vor allem auswärts auf sich aufmerksam macht. Während die Unterfranken in den bisherigen vier Heimspielen keinen Punkt holten, lief es auswärts deutlich besser: Der TVG gewann in Emsdetten (30:24) und in Dresden (33:30) und musste sich nur knapp in Dessau geschlagen geben (28:29). Die Partie des 10. Spieltages beginnt um 19.30 Uhr mit dem Anpfiff der Schiedsrichter Pawel Fratczak und Paulo Ribeiro (Geldern / Diepholz). Das Spiel ist live und kostenlos auf Sportdeutschland.tv zu sehen, die Übertragung beginnt schon um 19 Uhr.

Für Bilanovic ist der Blick in die Vergangenheit interessant, aber nicht von Bedeutung: "Wir schauen nach vorne und wollen versuchen, unsere kleine Serie in dieser Spielzeit fortzusetzen." Die lässt sich nach der Auftaktniederlage gegen Dessau mit nun 7:1-Punkten sehen. Dass Bilanovic auch den ersten sportlichen Erfolg gegen den 14. der Tabelle in diesem Jahrtausend holen will, ist klar: "Das wird nicht leicht, denn Großwallstadt zeichnet sich durch eine aggressive und körperbetonte Spielweise aus. Aber wir werden uns nicht verstecken." Der letzte Vergleich in Dormagen endete in der Saison 2018/19 mit dem 32:32-Unentschieden, in Großwallstadt verlor der TSV 28:33. Beide Punkte gingen übrigens im Juni 2015 an den TSV, allerdings ohne spielen zu müssen: Nach einem Insolvenzantrag traten die Unterfranken nicht mehr in Dormagen an.

Ein Spieler, der in den letzten beiden Aufeinandertreffen insgesamt 18 Treffer erzielte, sitzt beim TVG "nur" noch auf der Bank: Michael Spatz ist inzwischen Team-Manager der Gäste. Mit dem aus Gummersbach gekommenen Pierre Busch ist die Rechtsaußenposition aber weiterhin stark besetzt. Erfolgreichster Werfer mit bislang 37 Toren ist der Slowene Marko Matijasevic vor Busch (35). Der für den Langzeitverletzten Goran Bogunovic nachverpflichtete Savvas Savvas befindet sich auf der Aufholjagd mit bereits 18 Toren in nur drei Spielen.

Beim TSV fällt Torwart Sven Bartmann weiterhin aus. Für den 33-Jährigen feiert der gerade 29 Jahre alt gewordene Matthias Broy sein Comeback im Team der 1. Mannschaft. Dem Rückraum fehlen nach wie vor Julian Köster und Linkshänder Carlos Iliopoulos. Dafür gehören der A-Jugendliche Lucas Rehfus und der mit Zweifachspielrecht ausgestattete Fynn Johannmeyer zum Aufgebot. Wieder mit dabei ist Ante Grbavac, der seine Verletzung auskuriert hat und am Samstag da weitermachen will, wo er mit acht Treffern gegen N-Lübbecke aufhörte.

Wiesel Adventskalender für einen guten Zweck
Wer hat noch keinen Adventskalender? Dann wird es Zeit, schließlich dürfen schon bald die Türchen geöffnet werden. Und zwar die vom Premiere-Wiesel-Adventskalender mit originellen Fotos der Handballer des TSV Bayer Dormagen. Davon gibt es noch ein paar Exemplare - gefüllt mit leckerer Vollmilchschokolade. Der Kauf dient zugleich einem guten Zweck: 50 Cent pro verkauftem Adventskalender (4,95 Euro) gehen als Spende an das Haus der Lebenshilfe in Nievenheim. TSV-Shooter Ante Grbavac brachte jetzt allen Bewohnern des Hauses, darunter auch viele Wiesel-Fans, den Kalender und löste große Freude auch bei Einrichtungsleiter Olaf Ackerschott aus. Bestellungen können noch per Mail an info@handball-dormagen.de geschickt werden.


Mit einem Blitzstart überraschte der TSV Bayer Dormagen die Gäste aus Konstanz: Nach nur 123 Sekunden hieß es 4:0 für die Gastgeber und ein wenig begeisterter Trainer Daniel Eblen griff so früh zur Grünen Karte wie selten zuvor. Mit der Auszeit war der Lauf aber nicht gestoppt: Der TSV setzte sich bis auf 7:1 ab und hielt die HSG im Verlauf der Partie auf Abstand. Dank des 31:25 (15:10)-Erfolges kletterten die Dormagener in der Tabelle der 2. Handball-Bundesliga auf den sechsten Tabellenplatz. Da das für den kommenden Sonntag in Aue vorgesehene Spiel wegen der Corona-Quarantäne des EHV abgesagt wurde, kann der TSV am Wochenende eine Pause einlegen und erwartet den TV Großwallstadt am Samstag, 28. November, zum nächsten Heimspiel.

Nach dem Abschlusstraining am Dienstag hatte die Dormagener Verletztenliste sich weiter verlängert. So fiel Tormann Sven Bartmann aufgrund eines Bänderrisses aus, Carlos Iliopoulos konnte wegen einer Muskelzerrung nicht spielen. Dusko Bilanovic machte aus der Not eine Tugend und ließ die jüngste Mannschaft seiner Trainerzeit in Dormagen auflaufen. Seine Auswahl hatte schon nach wenigen Minuten Grund zur Annahme, dass am ersten Heimsieg dieser Saison kaum zu rütteln sein wird: Nach 50 Sekunden hieß es 2:0 durch Patrick und Ian Hüter, Jakub Sterba schloss den nächsten Konter erfolgreich ab und passte beim nächsten Gegenstoß uneigennützig zum besser postierten Joshua Reuland. Bedanken durfte der TSV sich bei den Gäste-Spielern, die zum munteren Konterspiel eingeladen hatten. Deren Coach Daniel Eblen war dementsprechend sauer und versuchte sein Team wach zu rütteln. Das ging aber nicht ganz so schnell, vielleicht steckten die 550 Reisekilometer noch zu stark in den Knochen. Jedenfalls verschaffte der TSV sich mit den weiteren Toren von Ian Hüter und Joshua Reuland (2) ein komfortables Polster bis hin zum 7:1 - auch weil Martin Juzbasic mit etlichen starken Paraden aufwartete.

Auf der Gegenseite war es Michael Haßferter, der einen höheren Rückstand verhinderte. Das sehenswerte Zusammenspiel der HSG zwischen Rückraum und Kreisläufer führte zum 8:5 durch den Doppelpack von Markus Dangers. Näher als bis auf drei Tore ließ der TSV die Gäste aber nicht heran, auch weil Juzbasic mit seiner Glanztat gegen Matthias Hild in der 29. Minute das 13:11 nicht zuließ. Ian Hüter und Reuland stellten schließlich den 15:10-Pausenstand her. In die Kabine ging der Linksaußen mit einem schmerzverzerrten Blick, weil er wegen der ablaufenden Uhr noch mal einen Zahn zugelegt hatte und nach dem erfolgreichen Abschluss unglücklich mit der Hand auf dem Boden aufkam. Reuland blieb nach dem Seitenwechsel draußen, Bilanovic gab aber Entwarnung: "Er hätte spielen können, ich wollte ihn lieber schonen."

So bekam Tim Mast (19) seine Chance, die er bestens nutzte: Alle drei Würfe landeten im Netz. In die Torschützenliste trugen sich zudem die 17-jährigen Matthis Blum und Lucas Rehfus ein. Und kurz vor Schluss feierte der ebenfalls 17 Jahre alte Benjamin Ludorf seine Zweitliga-Premiere im Tor des TSV. Auf dem Spielfeld brannte nichts mehr an, nachdem wie schon zu Beginn Patrick und Ian Hüter die ersten Treffer der zweiten Hälfte erzielt hatten. Da Benni Richter erneut wie schon in Hüttenberg als Anspieler und Schütze glänzte und zudem stärkerer Widerstand der HSG ausblieb, lagen die Dormagener in Halbzeit 2 immer mit mindestens fünf Toren vorne. Darüber war HSG-Coach Daniel Eblen wenig erfreut: "Die Mannschaft muss endlich ihr Zweitliga-Niveau unter Beweis stellen."

Dusko Bilanovic verriet später, dass es durchaus zum Matchplan gehörte, den Kreisläufer werfen zu lassen, aber ansonsten den Rückraum dicht zu machen. "Wir haben mit unserer Abwehr den Gegner zu Fehlern gezwungen. Daran hat auch Andre Meuser großen Anteil", bescheinigte der Coach dem längsten Spieler ein gutes Defensivspiel. Nicht gefiel Bilanovic hingegen die Chancenverwertung seines Angriffs: "22 Fehlwürfe sind nicht okay. Wir haben zu viele Hundertprozentige vergeben." Betreuer Axel Schoenen freute sich indes riesig über die beiden Punkte: Die hatte er sich an seinem 46. Geburtstag von der Mannschaft gewünscht.

TSV Bayer Dormagen - HSG Konstanz 31:25 (15:10)
Dormagen: Juzbasic (15 Paraden), Ludorf (ab 59.); Reuland (4/1), Senden (2), Meuser, Juric, Richter (6/2), I. Hüter (7), Reimer (1), Blum (1), Rehfus (1), Noll (n.e.), P. Hüter (3), Johannmeyer (n.e.), Sterba (3), Mast (3).
Konstanz: Haßferter (18 Paraden), M. Wolf (bei einem 7m); Ebert (n.e.); Stotz (1), Czakó (2), Hild (3), T. Wolf (6/4), Dangers (9), Krüger (n.e.), Maier-Hasselmann (1), Beckmann (1), Braun, Jud (1), Wendel, Schramm (1), Knezevic (n.e.).
Schiedsrichter: Hillebrand / Umbescheidt.
Zuschauer: -
Zeitstrafen: 8:6 Minuten.
Siebenmeter: 3/4:4/4 (Haßferter hält gegen Reuland).
Spielfilm: 4:0 (3.), 7:1 (7.), 8:5 (14.), 11:6 (23.), 12:9 (27.), 15:10 - 19:12 (37.), 20:15 (41.), 25:17 (49.), 25:20 (52.), 29:21, 31:25.


Es sollte für den TSV Bayer Dormagen eine klassische englische Woche werden, mit drei Spielen innerhalb von acht Tagen. Doch heute Nachmittag kam die Eilmeldung aus dem Erzgebirge: „Nach dem erfolgreichen Re-Start gegen die SG BBM Bietigheim wird der EHV Aue abermals ausgebremst. Im Rahmen der regelmäßigen Testungen wurden am gestrigen Montag mehrere positive Corona-Befunde innerhalb der Mannschaft festgestellt.“ So muss auch das für den kommenden Sonntag geplante Heimspiel gegen den TSV Bayer verschoben werden. An diesem Mittwoch, 18. November, allerdings wird im TSV Bayer Sportcenter gespielt: Der TSV erwartet die HSG Konstanz. Die Schiedsrichter Christopher Hillebrand und Stefan Umbescheidt (Kaiserau) pfeifen die Partie um 19.30 Uhr an. Zuschauer sind weiterhin nicht zugelassen. Auf Sportdeutschland.tv bietet sich die ideale Möglichkeit, das Spiel live und kostenlos zu verfolgen.

Die Zahl der Punktspiele gegen Konstanz im letzten Jahrzehnt ist überschaubar. In der letzten Saison verlor der TSV am Bodensee mit 28:31, das Rückspiel fiel Corona zum Opfer. Jetzt peilt der TSV die verspätete Revanche an. Doch von einer Favoritenrolle will Dusko Bilanovic nicht sprechen: „Wir sind natürlich auch nicht die Außenseiter. Manchmal aber brauchen gerade die Gastgeber einen Anschub von den Zuschauern. Den gibt es aber derzeit leider nicht.“ Die Wiesel haben sich freilich am Samstag mit der starken Leistung und dem 34:30-Erfolg beim TV Hüttenberg für das Spiel gegen Konstanz selber gepusht. „Und jetzt wollen wir nachlegen“, betont Kapitän Patrick Hüter. Es läuft die gleiche Mannschaft auf wie in Wetzlar. Die A-Jugendlichen Lucas Rehfus und Matthis Blum sind also wieder mit dabei. Bilanovic: „Sie trainieren fleißig mit und sollen ihre Chance kriegen.“

Die HSG Konstanz verlor ihr Heimspiel gegen Lübbecke am letzten Freitag deutlich mit 24:33. „Für viele war es nicht das beste Spiel“, blickt Trainer Daniel Eblen zurück und hofft, dass seine Auswahl in Dormagen „wieder ihr wahres Gesicht zeigt. Wir wollen hartnäckig dranbleiben.“ Die Süddeutschen stehen nach gespielten fünf Partien mit 2:8-Punkten auf dem dritten Abstiegsplatz 17. Der bisher einzige Sieg (31:26) gelang daheim gegen Dessau.


Die Serie hält: Spiele gegen Hüttenberg sind zumeist äußerst spannend und enden mit einem Erfolg des TSV Bayer Dormagen. Die Rheinländer nahmen am Samstagabend beide Punkte aus der großen, aber leeren Rittal-Arena Wetzlar mit nach Hause und feierten den verdienten Sieg gegen die Mittelhessen. Auch wenn bei den Gastgebern in der zweiten Halbzeit noch mal Hoffnung aufkam, so reagierten die Dormagener abgeklärt und verbuchten mit 34:30 (14:11) den zweiten Erfolg im zweiten Auswärtsspiel. Schon am Mittwoch geht es weiter: Am 18. November kommt es im TSV Bayer Sportcenter zum Vergleich mit der HSG Konstanz. Aufgrund der Corona-Pandemie sind weiterhin keine Zuschauer zugelassen.

Dormagens Shooter Ante Grbavac zitterte auf der Tribüne in Wetzlar mit. Er wäre gerne dabei gewesen, aber seine Fußverletzung ließ einen Einsatz noch nicht zu. So konzentrierte er sich auf die wichtigste Arbeit gestern und schoss das Kabinen-Selfie mit den jubelnden Teamkollegen. Der TSV hatte mit Benni Richter und Andre Meuser zwei Rückraumasse im Ärmel, die mit ihren platzierten Abschlüssen für die Erfüllung des Matchplanes sorgten. Ian Hüter stellte erneut seine Leader-Qualitäten unter Beweis, stand allerdings ab der 38. Minute wegen einer umstrittenen Roten Karte nicht mehr zur Verfügung. Nicht zu vergessen Alex Senden, der in der Abwehr glänzte und vorne in wichtigen Phasen traf. Und ein Comeback war ebenfalls von großer Bedeutung: Linksaußen Joshua Reuland schloss nach seiner verletzungsbedingten Pause nahtlos an seine Leistung der Vorsaison an, in der er der erfolgreichste TSV-Schütze war. Im Kasten überzeugte Sven Bartmann vor allem in der ersten Hälfte und machte ab der 49. Minute Platz für Martin Juzbasic, der ebenfalls mit starken Paraden aufwartete.

Von Beginn an lagen die Gäste dank Andre Meuser vorne: Er erzielte den ersten Treffer, scheiterte anschließend an der Latte und bediente dann den an den Kreis eingelaufenen Jakub Sterba. Es folgte die schnelle Reaktion von Joshua Reuland, nachdem Hüttenbergs Schlussmann Dominik Plaue einen Wurf von Alexander Senden abgewehrt hatte. Und Reuland legte mit dem verwandelten Siebenmeter zum 1:4 in der 8. Minute nach. Nachdem Benni Richter sein erstes Erfolgserlebnis hatte und Ian Hüter den Ball abfing und sicher verwandelte, legte TVH-Coach Frederick Griesbach die Grüne Karte auf den Zeitnehmertisch. Nach der Auszeit kam Ian Weber und die Hüttenberger näher heran. Doch der TSV spielte clever weiter und ließ sich auch nicht von mehreren Paraden irritieren: Als Plaue zweimal hintereinander gegen Reuland abwehrte, nahm Meuser den Abpraller auf und tunnelte den Tormann. Es schien, als hätten die Gäste das Spiel im Griff: Nach einer starken Abwehraktion von Bartmann gegen Johannes Klein führten die Dormagener kurz vor der Pause dank eines Treffers von Senden wieder mit vier Toren (14:10). Das letzte Tor vor dem Halbzeitpfiff durch Vit Reichl änderte nichts an der allgemeinen Zufriedenheit im Lager des TSV Bayer Dormagen.

Nach dem Seitenwechsel blieb es zunächst beim bisherigen Spielverlauf. Dann aber stellten sich leichte Sorgenfalten bei Dusko Bilanovic ein, weil Ian Hüter die nicht angemessene Rote Karte sah: Zuvor wurde ein Foul gegen Alexander Senden nicht gepfiffen, der zumeist weit vorgezogene Hendrik Schreiber startete den Gegenstoß und blieb nach einer scheinbaren Berührung mit Hüter theatralisch liegen - anstatt den Fairnesspreis zu gewinnen. Doch eine Schwächung war beim TSV durch Ian Hüters Ausfall zunächst nicht zu erkennen: Jakub Sterba, Andre Meuser, Alex Senden und Patrick Hüter schraubten den Vorsprung auf 23:17 in der 42. Minute. Jetzt durfte auch der A-Jugendliche Lucas Rehfus ran, der bei seinem ersten Einsatz in der 2. Liga einen guten Eindruck hinterließ. Seinen ersten Treffer verhinderte lediglich der Pfosten.

Gleichwohl schmolz die Dormagener Führung plötzlich zusammen, auch weil sich einige Fehler einschlichen. Hüttenberg mobilisierte und näherte sich kontinuierlich. Erst glich Ryuga Fujita in der 53. Minute zum 27:27 aus, nach Meusers Treffer machte Merlin Fuß das 28:28. Der TSV ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen: Benni Richter traf sicher von der Siebenmeterlinie, Martin Juzbasic verhinderte mit seiner erstklassigen Parade gegen Schreiber das neuerliche Unentschieden. Prompt ließ Sterba das 30:28 folgen. Und den weiten Pass von Juzbasic nahm Reuland in der 56. Minute dankbar auf und netzte zum 31:28 ein. Das war die Vorentscheidung, auch wenn es Christoph Rompf noch mal spannend hätte machen können: Sein Wurf aufs leere Tor ging aber daneben, Senden und Reuland stellten den höchsten Sieg gegen Hüttenberg seit sechs Jahren her.

„Es war sehr knapp, aber wir hatten immer ein wenig Luft und konnten uns ein, zwei Fehler leisten“, sagte Dusko Bilanovic später. „Die Rote Karte ggen Ian Hüter verursachte etwas Sand im Getriebe, aber der Charakter des ganzen Teams war super. Alle haben volle Konzentration gezeigt, der Sieg ist verdient, schon weil wir nie in Rückstand waren.“ Sein Kollege Frederick Griesbach war sichtlich geknickt: „Wir wollten die Niederlagenserie gegen Dormagen beenden, aber wir verlieren das Spiel in der Abwehr.“

TV Hüttenberg - TSV Bayer Dormagen 30:34 (11:14)
Hüttenberg: Plaue (8 Paraden), N. Weber (ab 42., 2 Paraden), Böhne (n.e.); Fuß (6), Opitz (n.e.), Theiss (n.e.), Fujita (2), I. Weber (6/1), Rompf (6), Reichl (4), Mubenzem, Hübscher, Hahn, Klein (1), Jockel (n.e.), Schreiber (5).
Dormagen: Bartmann (9 Paraden), Juzbasic (ab 49., 3 Paraden); Reuland (7/1), Senden (4), Meuser (7), Juric, Richter (8/3), Iliopoulos, I. Hüter (3), Reimer, Blum (n.e.), Noll (n.e.), P. Hüter (2), Sterba (3), Mast (n.e.), Rehfus.
Schiedsrichter: Malte Frank / Leonard Bona.
Zuschauer: -
Zeitstrafen: 10:10 Minuten.
Siebenmeter: 1/2:4/5 (Bartmann hält gegen Hahn - Reuland wirft an den Pfosten).
Spielfilm: 0:2 (5.), 2:6 (11.), 4:6 (13.), 5:8 (19.), 6:10 (23.), 10:12, 10:14, 11:14 - 13:17 (34.), 16:18, 17:23 (42.), 22:26 (47.), 25:27 (51.), 27:27 (53.), 28:28, 28:31 (56.), 30:32, 30:34.


An diesem Samstag, 14. November, spielt die Mannschaft von Dusko Bilanovic beim hessischen Traditionsverein TV Hüttenberg. Das Spiel wird in der Rittal Arena Wetzlar ausgetragen und um 19.30 Uhr von den Schiedsrichtern Leonard Bona und Malte Frank (Remscheid / Radevormwald) angepfiffen. Da die Spiele im November wegen der Corona-Pandemie ohne Zuschauer stattfinden müssen, sollten alle Interessierten die Partie auf Sportdeutschland.tv im Internet verfolgen.

Es ist bereits der 7. Spieltag, auch wenn der TSV Bayer Dormagen erst drei Mal spielen konnte. „Natürlich wären wir lieber im Rhythmus geblieben. Denn wenn wir jede Woche spielen, kann man besser die Form steuern“, sagt Bilanovic. „So nutzen wir jetzt vor allem das Training zum Spiel 6 gegen 6, was ja ebenfalls auf hohem Niveau stattfindet.“ Auch wenn der TSV eine Bilanz gegen Hüttenberg wie gegen kaum einen anderen Gegner hat - die letzten neun Spiele wurden gewonnen - will Bilanovic diese Tatsache nicht überbewerten: „Jedes Jahr werden die Karten neu gemischt. Das wird ein Spiel auf Augenhöhe, am Schluss entscheidet die bessere Tagesform. Aber natürlich fahren wir nach Wetzlar, um die beiden Punkte mit nach Hause zu nehmen.“

Der genaue Blick auf die Statistik zeigt, dass die Vergleiche der beiden Mannschaften immer knapp enden. In der vergangenen Saison siegte der TSV 27:26 in Hüttenberg nach einem 11:17-Rückstand zur Pause. Das Rückspiel fiel wegen Corona aus. „Wir haben großen Respekt vor den Gastgebern“, sagte Dusko Bilanovic vor dem Dormagener Abschlusstraining. Nach dem aufmerksamen Studium der Videos nennt der TSV-Coach den Grund für die Einschätzung des Gegners: „Hüttenberg hat eine unangenehm offensive Abwehr.“

Die Gastgeber konnten bislang alle angesetzten Spiele austragen und haben demnach bereits sechs Spiele hinter sich. Mit 3:9-Punkten steht Hüttenberg auf Tabellenplatz 14. Die drei Punkte resultieren aus dem 33:33-Remis im Heimspiel gegen Dresden und dem 24:20-Auswärtssieg in Eisenach. Davor verlor der TVH unglücklich 29:30 in Gummersbach und auch die Heimpartie gegen Bietigheim ging mit 20:22 nur knapp verloren. Die Länderspielpause nutzten die Hessen, um „die Akkus aufzuladen. Gerade im stark beanspruchten Rückraum wird uns das für die anstehenden Aufgaben helfen“, sagt Coach Frederick Griesbach und bezeichnet die Partie gegen den TSV als „Big Point-Spiel“. Weiterhin fehlen die Langzeitverletzten Stefan Kneer und Moritz Zörb. Beim TSV ist Julian Köster nicht dabei. Hinter dem Einsatz von Ante Grbavac steht ein Fragezeichen.


Der Blick reicht bis 2028: Spätestens dann würden Ian (23) und Patrick Hüter (25) gerne bei den Olympischen Spielen in Los Angeles dabei sein. Die Qualifikation wäre in acht Jahren kein Thema für die Handball-Auswahl der USA, die Gastgeber sind automatisch qualifiziert. Die Handball-Brüder des TSV Bayer Dormagen sind längst feste Größen in der vom Schweden Robert Hedin betreuten Nationalmannschaft. So zählten sie 2019 zu den Leistungsträgern bei den Panamerikanischen Spielen in Peru, wo die Vereinigten Staaten zwar die Tickets für Olympia in Tokio verpassten, aber duchaus achtbare Ergebnisse erzielten. In zwei Monaten steht die nächste internationale Aufgabe an: Die beiden TSV-Handballer reisen mit dem Team der USA nach Gizeh nahe Kairo. Dort treffen sie ab 13. Januar bei der 27. Handball-WM in Gruppe E in der Sporthalle „6th of October“ auf Österreich, Norwegen und Frankreich - und somit gibt es wohl auch ein Wiedersehen mit dem ehemaligen Dormagener Kentin Mahé.

Für die internationalen Titelkämpfe gab es vom Weltverband IHF grünes Licht: Wegen Corona konnte das für Nordamerika und die Karibik in Mexiko geplante Qualifikationsturnier nicht durchgeführt werden. Die IHF hat daraufhin pro USA entschieden und sportliche, wirtschaftliche sowie strategische Gründe genannt. „Natürlich hätten wir uns mit der Mannschaft gerne sportlich qualifiziert. Aber wir sind auch so sehr glücklich, dass wir an der WM teilnehmen und damit auch die Sportart in den USA populärer machen können“, sagen die Doppelpassinhaber. TV-Übertragungen sind bereits mit großen Sendern abgeschlossen. Ian Hüter, der auch Kapitän des US-Teams ist: „Die Amerikaner haben eigentlich optimale Voraussetzungen. Wenn die Top-Basketballer Handball spielen würden, könnten sie mit Blick auf die Physis den Welthandball beherrschen. Wir wollen dazu beitragen, dass Handball in den USA verstanden wird.“ Ian und Patrick Hüter besitzen die doppelte Staatsbürgerschaft dank ihrer amerikanischen Mutter. Sie wuchsen auch zwei Jahre in San Francisco auf, wo die Großeltern leben und sich über die Besuche der Beiden immer wieder freuen.

Bei der WM gilt ein strenges Hygienekonzept, die Spieler begeben sich letztlich in eine „Blase“, die IHF will nach eigener Aussage die besten medizinischen Vorkehrungen treffen. Alle Beteiligten werden im Rhythmus von 72 Stunden einen PCR-Test machen, die Temperatur wird regelmäßig gemessen und die Hotelzimmer werden ständig desinfiziert.

Zusammen mit den Hüters wird übrigens auch Gary Hines (36) im Januar am Trainingslager der USA in Norwegen teilnehmen und sich dann nach Ägypten begeben. Hines versteht sich als Allrounder im Rückraum, der seine Wurfgewalt lange Zeit bei Bad Neustadt in der 3. Liga unter Beweis stellte und jetzt im Rahmen eines speziellen Programms zur Förderung des Handballs in China und den USA seine Trainerausbildung macht. Die Prüfung für den B-Schein steht nach der WM im Februar an. Bei der Dormagener A-Jugend beobachtet er intensiv die Arbeit von Coach David Röhrig und trainierte jetzt auch mit dem Team des Zweitligisten. Der ein oder andere wird Gary Hines bereits bei RTL gesehen haben: Er ist seit Jahren bei Ninja Warrior Deutschland dabei und will sich am Freitag, 20. November, im zweiten Halbfinale erneut für das Finale qualifizieren.


Die Leidenschaft für den Handball hat Jan-Gerd Bach seinen Söhnen übertragen: Der ältere Ferdinand ist in Hilden aktiv, der jüngere Maximilian trägt inzwischen ein Torwarttrikot der C-Jugend des TSV Bayer Dormagen. Er selber spielte im Rückraum in Klubs der Region bis zur Oberliga. Als der Geschäftsführer von greenfield development GmbH vor einiger Zeit mit Dormagens Nachwuchskoordinator Dennis Horn Handballthemen austauschte, ging es auch um Fragen des Sponsorings. Die Unterstützung des Sports konnte Bach sich spontan vorstellen, doch ist die Entwicklung von Logistik- und Produktionsimmobilien in einer Größenordnung von 10.000 bis 50.000 Quadratmetern ein passendes Sponsoringthema?

Der Unternehmer sprach mit seiner Frau, übereinstimmend votierten beide für ein bestens geeignetes Projekt: Sponsoringpartner der TSV-Handballjugend ist nun für mindestens ein Jahr PAKAMA - ein Startup, das Maja Bach federführend verantwortet. Der PAKAMA Sports Bag ist ein einzigartiger Lifestyle Rucksack, sozusagen ein mobiles Fitness-Studio. Auch wenn die komplette Trainingsausrüstung im Bag eingepackt ist, ist immer noch genügend Platz für persönliche Dinge, wie zum Beispiel das Notebook, Turnschuhe oder die Kameraausrüstung. Die Rolltop Öffnung des Rucksacks besitzt einen wasserdichten Doppelreißverschluss. Vertrieben wird er über die Internetseite des Unternehmens https://pakama-athletics.com. Der Versand in Deutschland erfolgt kostenlos.

Der PAKAMA Sports Bag ist auch für das Outdoor Training konzipiert, die Außen- und Innenseiten des Rucksacks sind robust, leicht zu reinigen und wasserabweisend. Der Bag beinhaltet eine Fülle von Fitness relevanten PAKAMA-Geräten, vom resistance band über das jumping rope bis hin zum Ball. Dass der PAKAMA Sports Bag leistungsfördernd sein kann, stellten die jungen Handballer des TSV Bayer Dormagen bei einem Wettbewerb in Magdeburg unter Beweis: Die C-Jugend-Spieler des TSV Bayer Dormagen holten sich den Turniersieg gegen stärkste bundesweite Konkurrenz.


Das Spiel war schon mal für den 25. Oktober im TSV Bayer Sportcenter angesetzt, musste dann aber abgesagt werden: Das Ferndorfer Team befand sich in Corona-Quarantäne. Nachdem die Siegerländer in der Vorwoche spielen konnten und ihr Heimspiel gegen Aufsteiger TuS Fürstenfeldbruck mit 30:29 gewannen, wiederholt sich leider die Situation: Soeben gab der TuS Ferndorf bekannt, dass die Mannschaft auf Geheiß des zuständigen Gesundheitsamtes wiederum in Quarantäne muss. Damit kann das auf morgen, Samstag, 7. November, 19.30 Uhr verlegte Spiel wiederum nicht angepfiffen werden. Zuschauer wären morgen eh nicht zugelassen, da alle Spiele im gesamten November wegen Corona ohne Fans stattfinden müssen.

Da die vorgesehenen internationalen Begegnungen der Nationalspieler beider Mannschaften abgesagt wurden, stand einer Verlegung der Partie auf diesen Samstag nichts im Wege. Nun aber machten die jüngsten Corona-Testungen einen Strich durch die Rechnung. Ob das Spiel noch in diesem Jahr nachgeholt werden kann, ist fraglich. Bis zum 30. Dezember stehen bereits elf Begegnungen auf dem Spielplan der Mannschaft des TSV Bayer Dormagen.


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