Nach den ersten Testspielen in leerer Halle waren gestern wieder Zuschauer im TSV Bayer Sportcenter dabei. Rund 200 Besucher*innen nutzten die Chance, nach langer Pause mal wieder ein Handballspiel live zu verfolgen. Sie sahen streckenweise ein gutes Zweitligaspiel zwischen dem TSV und den Gästen aus Ferndorf. Die Partie endete mit dem Dormagener 26:24 (14:9)-Erfolg. Am Mittwoch, 16. September, 20.15 Uhr, folgt das nächste Trainingsspiel: Der Kölner Nachbar Longericher SC kommt ins Sportcenter. Dann gelten die gleichen Corona-Regeln wie schon gegen Ferndorf: Tickets (6 bzw. 4 Euro) müssen online gebucht werden.

Nur ein Mal ganz zu Beginn des Spiel konnte Ferndorf 2:1 in Führung gehen. Dann bestimmte der wacher wirkende TSV die Partie: Die mangelnde Präsenz der Siegerländer in der Abwehr nutzten die Außen Jakub Sterba und Joshua Reuland zu platzierten Abschlüssen, nachdem Andre Meuser bereits zwei Mal Maß genommen hatte. Als Benni Richter in der 11. Minute durch die TuS-Abwehr spazierte und Torwart Lucas Puhl keine Chance ließ, führten die Gastgeber erstmals mit zwei Toren. Der Vorsprung wurde bis auf 7:3 nach einer Viertelstunde ausgebaut: Erst fing Ian Hüter den Ball nach einem Ferndorfer Pass ab und dann ging es blitzschnell nach vorne über Ante Grbavac zum Schützen Sterba; dann setzte sich der klug angespielte Tim Mast am Kreis durch und ließ Ferndorfs Trainer Robert Andersson zur grünen Karte greifen. Doch auch die Auszeit half nicht wirklich, da Sven Bartmann im TSV-Kasten nach wie vor beste Ferndorfer Möglichkeiten zunichte machte. Und vorne setzten die Dormagener einiges aus dem im Training erarbeiteten Repertoire um. Aber eben nicht alles: "Wir treffen ja in sechs Wochen in der Meisterschaft auf Ferndorf, da wollten wir jetzt noch nicht alles zeigen", schmunzelte TSV-Coach Dusko Bilanovic. Reuland und Richter mit weiteren je drei Treffern sowie ein Geschoss von Grbavac sorgten für die 14:9-Pausenführung.

Nach dem Seitenwechsel blieb es zunächst beim bisherigen Spielverlauf, auch wenn vor allem der TSV das Unterzahlspiel nach mehreren Zeitstrafen üben konnte. Das gelang ganz ordentlich, die Fehlerzahl wuchs allerdings im Verlaufe der Partie an. Bilanovic: "Wir wollten bewusst viel ausprobieren. Da läuft auch schon mal etwas schief. Aber wir hatten das Spiel die ganze Zeit im Griff." Dazu trug auch Linksaußen Pascal Noll bei, der nahtlos an die Leistung seines Positionskollegen Reuland anschloss. Und der in der 44. Minute eingewechselte Martin Juzbasic machte sofort mit einer Siebenmeterparade auf sich aufmerksam. Gleichwohl kamen die Gäste eher zufällig zum Ausgleich, als nach einem mißglückten Abwehrversuch der Ball ins leere TSV-Tor rollte. Die Dormagener steckten das 19:19 und das 20:20 weg und setzten sich durch Treffer von Noll, zweimal Julian Köster und Sterba auf 24:21 ab. Als Ian Hüter seinen Bruder Patrick clever am Kreis anspielte und nach dessen Tor den eigenen Treffer folgen ließ, war die Partie beim 26:22 entschieden - und alle Dormagener Feldspieler hatten sich in die Torschützenliste eingeschrieben.

TSV Bayer Dormagen - Tus Ferndorf 26:24 (14:9)
TSV: Bartmann, Juzbasic (ab 44.); Meuser (2), Sterba (3), Reuland (4), Richter (4), Mast (1), Grbavac (2), Noll (4/2), Iliopoulos (1), Juric (1), Köster (2), P. Hüter (1), I. Hüter (1).


Die nicht nachzuvollziehende Ungleichbehandlung von Sport bzw. Kultur mit Blick auf die Zulassung von Zuschauern bei Veranstaltungen hatte Björn Barthel, Handball-Geschäftsführer des TSV Bayer Dormagen, vor wenigen Tagen energisch kritisiert. Es könne nicht sein, dass vergleichbare Events unterschiedlich zum Nachteil von Sport ausgelegt würden.

Heute lud NRW-Staatssekretärin Andrea Milz kurzerhand zu einem Online-Sportgipfel ein, an dem auch NRW-Ministerpräsident Armin Laschet teilnahm, um sich 90 Minuten lang insbesondere mit den Vertretern der Profiligen neben Fußball auszutauschen. Björn Barthel, der vor wenigen Monaten Teamsport NRW als Forum verschiedener Sportarten in NRW initiiert hatte, war in dieser Funktion und als Vertreter des professionellen Handballs an diesem Sportgipfel beteiligt. Unterstützt wurde er dabei von Oliver Lücke, HBL-Geschäftsleitung.

Björn Barthel: „Ich danke Ministerpräsident Laschet und Staatssekretärin Milz sehr dafür, dass sie unsere existentiellen Sorgen zu ihrer Sache machen“, erklärt Barthel. „Es war ein sehr wichtiger, konstruktiver und lösungsorientierter Austausch mit deutlichen Signalen. Ich bin überzeugt, dass die Landesregierung bereits mit der neuen Corona-Schutzverordnung zu Beginn kommender Woche eine Regelung erarbeitet, die im ersten Schritt den Sportvereinen mehr Spielraum geben wird.“ Gleichzeitig müsse akzeptiert werden, dass die betroffenen Vereine die sehr aufwändig erarbeiteten und bereits vorliegenden Hygiene- und Betriebskonzepte testen können, um dann Schritt für Schritt verantwortungsbewusst Anpassungen vornehmen zu können.

Barthel weiter: „Diese Chance hat sich der Profisport in NRW verdient, wir haben alles dafür unternommen, dieser Verantwortung gerecht werden zu können.“ Er begrüßte außerdem die gute Nachricht, dass NRW einen eigenen Hilfsfonds einrichten will: „Bund und Land signalisieren, dass der Sport einen hohen gesellschaftlichen Rang hat. Es gilt allerdings abzuwarten, welche Clubs in NRW letztlich antragsberechtigt sein werden.“ Der Geschäftsführer weist darauf hin, dass neben fehlenden Einnahmen aus Ticketing die meisten Vereine einen Rückgang im Sponsoring und Merchandising beklagen. „Dem stehen hohe Mehrausgaben für Hygienekonzepte, Organisation und wöchentliche Testungen gegenüber, die aus arbeitsschutzrechtlichen Hygienegründen durchgeführt werden.“

Die Pressemitteilung der Staatskanzlei im Wortlaut
Ministerpräsident Armin Laschet hat sich am Freitag, 11. September 2020, gemeinsam mit der Staatsekretärin für Sport und Ehrenamt Andrea Milz mit Vertreterinnen und Vertretern von Sportvereinen und Verbänden bei einem digitalen Sportgipfel ausgetauscht. Schwerpunkt des Gesprächs waren: die Regularien für Zuschauerinnen und Zuschauer bei Sportveranstaltungen während der Corona-Pandemie und die aktuelle wirtschaftliche Situation der Sportverbände und -vereine in Nordrhein-Westfalen.

Ministerpräsident Armin Laschet sagte: „Unsere Botschaft ist klar: Wir lassen den Breitensport nicht alleine und stehen fest an seiner Seite. Seit Beginn der Corona-Pandemie mussten viele Vereine große Verluste verkraften, jetzt sorgt Nordrhein-Westfalen dafür, dass der Breitensport in unserem Land gut durch die Krise kommen kann. Damit wollen wir auch die Leistungen vieler Ehrenamtlicher in den Vereinen anerkennen und wertschätzen. Nordrhein-Westfalen ist Land des Sports und Land des Ehrenamts. Das muss so bleiben.“ Insbesondere durch das Fehlen von Zuschauerinnen und Zuschauern bei Spielen und Wettkämpfen haben Vereine große finanzielle Einbußen erlitten, einige Vereine bangen um ihre Existenz. Um drohende Insolvenzen abzuwenden, wird die Landesregierung ein zusätzliches Hilfspaket in Höhe von 15 Millionen Euro auflegen. Dies soll frühzeitig dabei helfen, Zahlungsschwierigkeiten von Vereinen aufzufangen.

Sport-Staatssekretärin Andrea Milz: „Wir greifen unseren Sportvereinen tatkräftig unter die Arme. Sie erhalten die notwendige Unterstützung, damit Sport auf allen Ebenen auch nach der Corona-Pandemie weiterhin möglich ist. Dabei sind die ehrenamtlichen Aktivitäten das Rückgrat der Vereine. Dass hier die Hilfe ankommt und nachhaltig wirken kann, ist mir besonders wichtig.“

Um den Breiten-und Amateursport wieder einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, hat die Landesregierung mit den Teilnehmern des Gipfels im Einklang mit dem aktuellen Infektionsgeschehen in Nordrhein-Westfalen eine Öffnung vereinbart: bei regionalen Ligen und bei regionalen, nationalen sowie internationalen Sportwettkämpfen wird es wieder möglich sein – unter Beachtung notwendiger Hygiene- und Schutzmaßnahmen und der Kapazitäten der Sportstätte – mehr Zuschauerinnen und Zuschauer in Stadien und Sporthallen zuzulassen.

In dem gemeinsamen Gespräch wurde dabei deutlich, dass die Sportarten sehr unterschiedliche Bedarfe für einen wirtschaftlich vertretbaren Betrieb haben. Die Landesregierung wird das mit Hochdruck in ein stimmiges Gesamtkonzept bringen, das die unterschiedlichen Kapazitäten der Sportstätten berücksichtigt und bereits mit der nächsten Novelle der Corona-Schutzverordnung am kommenden Dienstag in geltendes Recht umgesetzt werden soll.

Für die Überbrückung der Einnahmeausfälle wird die Landesregierung die bisherigen Hilfen mehr als verdoppeln, um Sportvereine und -verbände vor erheblichen negativen finanziellen Folgen der Corona-Pandemie zu schützen. Mit der „Soforthilfe Sport“ (10 Millionen Euro aus der NRW-Soforthilfe) konnten Sportvereine Hilfen beantragen, die sich bereits in einer existenziellen Notlage befinden. Diese Hilfe wird nun um 15 Millionen mehr als verdoppelt und ausgeweitet, um den Vereinen schnelle Hilfe unbürokratisch zur Verfügung zu stellen.

An dem Gespräch nahmen Vertreterinnen und Vertreter von Vereinen und Verbänden unterschiedlicher Sportarten teil. Darunter Fußball, Volleyball, Basketball, Eishockey, American Football, Handball sowie Vertreter des Landessportbundes und des Westdeutschen Fußballverbandes.


Endlich: Handball mit Zuschauern im TSV Bayer Sportcenter. Am Sonntag, 13. September, erwartet der TSV Bayer Dormagen ab 17 Uhr den Zweitliga-Rivalen TuS Ferndorf. Es folgen zwei weitere Tests in der Dormagener Halle: Am Mittwoch, 16. September, 20.15 Uhr, gegen den Drittligisten Longericher SC. Und am Samstag, 19. September, 18.30 Uhr, gastiert der aktuelle belgische BENE-League-Sieger Achilles Bocholt in Dormagen. Ab sofort besteht die Möglichkeit, Tickets für das Spiel gegen Ferndorf zu erwerben, in Kürze auch für die beiden weiteren Testspiele. Aufgrund der Corona-Regeln ist dies ausschließlich online möglich - das heißt: Eingelassen werden bis zu 300 Personen mit personalisiertem Ticket. Die Eintrittskarten werden am bekannten Zuschauereingang mit dem Personalausweis abgeglichen.

Der Vergleich mit dem TuS Ferndorf ist sicher von besonderem Interesse mit Blick auf die aktuelle Entwicklung beider Mannschaften. Es kommt hinzu: Beim Team aus dem Siegerland hat der frühere TSV-Spieler Robert Andersson (1992 bis 1995) den langjährigen Trainer Michael Lerscht abgelöst. Aber auch die Spiele gegen den besten Kölner Handball-Klub sowie den belgischen Meister von 2017 sind hervorragende Tests in der Vorbereitung auf die am 2. Oktober beginnende Saison 2020/21.

Der TSV Bayer weist darauf hin: Ab dem Vorplatz des TSV Bayer Sportcenters gilt eine Maskenpflicht. Die Mund-Nasen-Bedeckung (MNB) darf erst nach Einnahme des Sitzplatzes abgenommen und muss beim Verlassen des Sitzplatzes wieder angezogen werden. Zu achten ist auf die allgemein gültige Einhaltung der Abstandsregeln (mindestens 1,5 Meter). Die Besucher dürfen nur ihren fest zugeschriebenen und auf dem Ticket vermerkten Sitzplatz einnehmen, der nicht getauscht werden darf. Stehplätze sind ebenso nicht erlaubt wie das Betreten der Spielfläche und des Sportlerbereichs. Die Zuschauer werden gebeten, das Sportcenter unmittelbar nach dem Spiel zu verlassen. Speisen und Getränke werden derzeit nicht angeboten.

Die Ticketpreise für die Testspiele
Erwachsene: 6 Euro
Besucher mit Dauerkarten (bitte vorweisen) sowie Kinder und Jugendliche (bis einschließlich 17 Jahre): 4 Euro

Über den Onlineverkauf auf der Homepage www.handball-dormagen.de besteht übrigens auch die Möglichkeit, Unterstützertickets für die beliebte Dormagener Ticket-Lotterie zu ordern und damit im besten Fall einen der begehrten Preise bis hin zum Auto Toyota Aygo zu gewinnen.


Auch im dritten Testspiel gegen einen Erstligisten zeigte der TSV Bayer Dormagen am Samstagabend eine ordentliche Leistung - in Dutenhofen gewann die HSG Wetzlar mit 33:29 (17:14) gegen "den kampf- und spielstarken Zweitligisten TSV Bayer Dormagen in einem guten Spiel", wie auch Wetzlars Coach Kai Wandschneider befand. Dementsprechend zufrieden war TSV-Trainer Dusko Bilanovic und stellte fest: "Wir sind auf einem guten Weg." Erfolgreichster Dormagener Werfer war einmal mehr Andre Meuser mit sechs Toren, Antonio Juric erzielte fünf Treffer.

Der TSV trat von Beginn an couragiert auf, führte mehrfach, zuletzt in der 11. Minute, als Rechtsaußen Jakub Sterba das 6:5 markierte. Dann spielten die Hessen konzentrierter und verschafften sich mit sechs Treffern in Folge einen scheinbar komfortablen Vorsprung. Doch nach dem 6:11-Rückstand drehten die Gäste vor leeren Rängen erneut auf, Julian Köster war für den Anschluss zum 14:15 kurz vor dem Pausenpfiff verantwortlich. "Der Ausgleich wäre möglich gewesen, aber die Abschlüsse kamen in dieser Phase zu früh", musste Bilanovic mit ansehen, wie Wetzlar schnell reagierte und noch mit der 17:14-Führung in die Kabine gehen konnte.

Die zweite Hälfte blieb ebenfalls lange offen. Das lag nicht zuletzt daran, dass die Kreisläufer Toni Juric und Tim Mast immer wieder gut frei gespielt wurden und viel aus ihren Torchancen machten. Da Patrick Hüter aufgrund von Schulterproblemen nur in der Abwehr spielte, übernahm Allrounder Mast die Rolle in der Offensive und sorgte mit seinem dritten Treffer für das 23:23 in der 43. Minute. Andre Meuser konnte noch einmal zum 25:25 ausgleichen. Weil Wetzlars Torwart Tibor Ivanisevic nun wiederholt sein Können zeigte und der TSV auch kein Glück bei Abprallern hatte, setzte der Erstligist sich in den letzten zehn Minuten etwas ab und brachte den 33:29-Erfolg über die Zeit. Gleichwohl fiel das Fazit von Bilanovic positiv aus: "Wir haben sehr gut gedeckt und auch im Angriff waren weitere Fortschritte zu erkennen."

Diesmal waren der verletzte Jan Reimer und der angeschlagene Alexander Senden nicht dabei, der wegen seiner Fußbeschwerden geschont wurde. Gegen Ferndorf sollte er am nächsten Sonntag, 13. September, ab 17 Uhr wieder einsatzfähig sein. Der TSV will gegen den Liga-Rivalen erstmals vor Zuschauern im TSV Bayer Sportcenter spielen. Konkrete Informationen hierzu werden noch veröffentlicht.

HSG Wetzlar - TSV Bayer Dormagen 33:29 (17:14)
TSV: Bartmann, Juzbasic (ab 31.); Reuland (1), Köster (3), Meuser (6), Juric (5), Richter (2), I. Hüter (1), Noll (1), P. Hüter, Sterba (4), Grbavac (3), Mast (3), Iliopoulos.


Das Gesundheitsamt des Rhein-Kreises Neuss hat das vorgelegte Hygiene- und Betriebskonzept der TSV Bayer Dormagen Handball GmbH genehmigt. Dieses Konzept beinhaltet die Durchführung von Handballspielen mit einer maximalen Zuschauerkapazität von knapp 1000 Zuschauern im TSV Bayer Sportcenter (Kapazität normal: 3002). Allerdings: Die letztendliche Genehmigung ist davon abhängig, dass das Land Nordrhein-Westfalen in der nächsten Änderung der Corona-Schutzverordnung eine Sportveranstaltung mit allen anderen Veranstaltungen gleichbehandelt.

„Ich bin sehr glücklich und dankbar, dass unsere vor Ort zuständigen Behörden im Rhein Kreis Neuss sowie der Stadt Dormagen unser erarbeitetes Gesundheits-Hygiene- und Betriebskonzept als verantwortungsvoll und sehr gut durchdacht genehmigt haben“, betont Handball-Geschäftsführer Björn Barthel. Weitere Eckpunkte des Konzeptes sind unter anderem, dass es keine Stehplätze geben wird. Ab Betreten des Vorplatzes gilt bis zum Einnehmen des Sitzplatzes die Pflicht, den Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Der Verzehr von Speisen und Getränken ist ausschließlich im Sitzen (Tribüne, bzw. vorgesehene Sitzbereiche in Theken- und Grillwagennähe) erlaubt. Getränke wird es nur in Flaschen geben und dürfen künftig - solange es die Corona-Pandemie gibt - auf dem Tribünen-Sitzplatz getrunken werden. Tagestickets wird es ausschließlich im Onlineshop geben, da jede Eintrittskarte personalisiert ist. Somit muss vor Betreten des Sportcenters das Ticket zusammen mit dem Personalausweis vorgezeigt werden.

Barthel: „Nun liegt es an der Landespolitik von Nordrhein-Westfalen, ob der Saisonstart am 2. Oktober vor 300 oder knapp 1000 Zuschauern stattfinden kann. Für mich ist nach wie vor nicht nachvollziehbar, warum das Land NRW es laut aktueller Corona-Schutzverordnung zulässt, dass im Sportcenter mit personalisierten Tickets, bei dem jeder Kontakt anhand des Sitzplanes nachverfolgt werden kann, eine Kultur- oder Musikveranstaltung mit knapp 1000 Zuschauern erlauben würde, aber ein Handballspiel nur mit 300. Auch nach weiteren vier Tagen der nun gültigen Verordnung habe ich keine Person gefunden, die mir dies plausibel und nachvollziehbar erklären kann.“

Der TSV kämpfe um Perspektiven, „jedoch fühlen wir uns mit unseren Bemühungen von der Landespolitik im Stich gelassen", schildert Barthel die Situation einen Monat vor dem Saisonstart. Es gehe keineswegs um eine Bevorzugung von Sportevents, sondern um die Gleichbehandlung. „Wir haben viel Zeit und Arbeit in unser Konzept gesteckt und sind uns der Verantwortung gegenüber unseren Spielern, Mitarbeitern und Zuschauern bewusst.“ Die nächste Anpassung der NRW-Corona-Schutzverordnung ist für den 15. September angekündigt. Barthel: „Wir hoffen, dass dann unsere Anliegen berücksichtigt sind. Wir werden zeitnah informieren.“


Ein weiterer Testspielsieg: Am Donnerstag Abend gewann der TSV Bayer Dormagen gegen die 2. Mannschaft der Füchse Berlin, die am Tag zuvor ein 28:28 beim TuS N-Lübbecke erreicht hatten. Den 27:25 (17:13) - Erfolg im TSV Bayer Sportcenter ordnet TSV-Coach Dusko Bilanovic entsprechend ein: "Berlin verfügt über einen starken Nachwuchs, der einen ordentlichen Handball spielt." Mit dem Sieg war der Trainer deshalb zufrieden, nicht ganz mit dem Verlauf der zweiten Halbzeit: "Die haben wir verloren, weil wir uns nach dem Seitenwechsel zu viele technische Fehler geleistet haben."

Von Beginn an lag der TSV in Führung, in der 7. Minute hieß es bereits 5:2 für die Gastgeber. Sieben Minuten später allerdings glichen die Berliner zum 8:8 aus. Davon wiederum ließ der Zweitligist sich nicht beeindrucken und setzte sich wieder ab bis auf 13:10. Am neuerlichen Vorsprung hatten Kreisläufer Toni Juric und Aufbauspieler Ian Hüter wesentlichen Anteil. Wenig später hieß es gar 17:11. Doch die Berliner verkürzten bis zur Pause bis auf 17:13 und gingen hoffnungsvoll in die Kabine. Das stark auf Tempo ausgerichtete TSV-Spiel sorgte nach dem Seitenwechsel allerdings für den 20:15-Vorsprung. Der schrumpfte freilich wieder aufgrund von Nachlässigkeiten der Dormagener. In der 47. Minute freute der Drittligist sich sogar über den neuerlichen Vorsprung zum 21:21. Fortan blieb die Partie offen - mit leichten Vorteilen für den TSV. Erst als Ian Hüter eine Minute vor dem Abpfiff das 27:25 erzielte und Martin Juzbasic einen Siebenmeter abwehrte, war das Spiel entschieden.

"Nach unserem intensiven Trainingslager in der Sportschule Hennef war es natürlich nicht einfach, das Testspiel über 60 Minuten auf dem gleichen Niveau zu führen", machte Dusko Bilanovic deutlich. Der Trainer war aber insgesamt mit der Leistung seiner Auswahl, mit dem Tempo und der Abwehrqualität zufrieden. "Wir standen gut in der Defensive mit zwei guten Torwarten." Dass es am Ende noch mal eng wurde ist auch auf die Rotation im Team zurückzuführen. Bilanovic: "Alle sollten ihre Spielanteile bekommen." Nach seiner Verletzung kam Linkshänder "Carlos" Iliopoulos zu seinem ersten Einsatz und stand rund 40 Minuten auf dem Spielfeld.

Am kommenden Samstag, 5. August, steigt das nächste Testspiel beim Erstligisten HSG Wetzlar.

TSV Bayer Dormagen - Füchse Berlin II 27:25 (17:13)
TSV: Bartmann, Juzbasic (ab. 31.); Reuland (1), Köster (2/1), Meuser (5), Juric (5), Richter, I. Hüter (7), Noll (2), P. Hüter (1), Sterba, Grbavac (4), Mast, Iliopoulos.


Aktuell befindet sich das Handball-Team von Trainer Dusko Bilanovic bis zum 2. September im Trainingslager in der Sportschule Hennef und arbeitet intensiv auf den Saisonstart hin. Am Donnerstag kommt es zu einer weiteren Trainingspartie zwischen dem TSV Bayer Dormagen und der 2. Mannschaft der Füchse Berlin. Aufgrund der aktuellen Corona-Problematik wird auch dieses Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. „Ich bitte um Verständnis, dass wir auch zum kommenden Testspiel keine Zuschauer zulassen werden. Es gibt leider seitens der Politik noch zu viele Unklarheiten und das Sportcenter ist noch nicht in allen Hygienepunkten, auch unter arbeitsschutzrechtlichen Gesichtspunkten, aufgestellt. Ich gehe davon aus, dass wir erstmals am 13. September zum Testspiel gegen den TuS Ferndorf mit aktuell maximal 300 Zuschauern rechnen können“, so Handball-Geschäftsführer Björn Barthel.

Barthel macht kein Hehl daraus, dass der Geduldsfaden bei ihm und anderen Verantwortlichen der Liga arg strapaziert werde: „Keine Frage, die Gesundheit unserer Mitarbeiter und der Zuschauer geht vor. Aber es kann nicht sein, dass wir einen Monat vor dem geplanten Saisonstart immer noch keine Klarheit über die Corona-Auflagen haben. Unterschiedliche Vorgaben in den einzelnen Bundesländern führen zu einem Desaster, das dem Handball-Profisport die Geschäftsgrundlage entziehen kann“, kritisiert Barthel. „Wir haben ein durchdachtes und von den örtlichen Behörden anerkanntes Hygienekonzept vorgelegt. Jeder belegte Sitzplatz wird erfasst - die Regelung gewährleistet, dass betroffene Besucher notfalls nachverfolgt werden können. Die beabsichtigten Abstände zwischen den Zuschauern sind ausreichend und erlauben, mehr als die aktuell 300 zulässigen Zuschauer, ins Sportcenter zu lassen“, versichert der erfahrene Geschäftsführer und macht deutlich: „Niemand darf durch den Besuch eines Handballspiels gesundheitlich gefährdet werden - die stetige Unklarheit aber gefährdet die Zukunft des Handballs. Es macht doch keinen Sinn, den Sport anders zu behandeln als etwa eine ähnliche Veranstaltung, wie zum Beispiel ein Konzert.“


Den zweiten Test gegen einen Erstligisten gewann der TSV Bayer Dormagen am Dienstagabend mit 26:24. In beiden Halbzeiten lag das Team von Trainer Dusko Bilanovic gegen die HSG Nordhorn mit 13:12 vorne. Dementsprechend zufrieden war der frisch gebackene A-Lizenz-Besitzer, auch wenn er weiß, dass "noch viel Arbeit vor uns liegt." Mit erneut fünf Treffern war Andre Meuser erfolgreichster Dormagener Werfer - coronabedingt vor leeren Rängen im TSV Bayer Sportcenter. Jeweils vier Treffer steuerten Rückraumwerfer Ante Grbavac sowie die Außen Jakub Sterba und Pascal Noll bei. Mit sieben Paraden, darunter drei abgewehrten Siebenmetern, machte Neuzugang Martin Juzbasic auf sich aufmerksam. Bester Nordhorner Schütze war Robert Weber mit 6/4 Treffern.

Der TSV ging schnell mit 3:0 in Führung und lag nach acht Minuten mit 5:3 vorne, weil vor allem Ante Grbavac und Andre Meuser mit platzierten Würfen aus dem Rückraum erfolgreich waren. Kurz drauf glich die HSG erstmals zum 5:5 aus. Anschließend verhinderte Sven Bartmann die erste Gäste-Führung, als er den Strafwurf von Weber parierte. In dem ordentlichen Trainingsspiel legte der TSV weiterhin regelmäßig vor, auch weil Benni Richter und Ian Hüter die Bälle gut verteilten. Kurz vor der Pause reagierte der aus der A-Jugend gekommene Tim Mast clever und warf den Ball ins verwaiste Gäste-Tor.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst nichts am Spielverlauf und der regelmäßigen Führung des TSV, der jetzt beide Außen stärker ins Spiel einbinden konnte. Zwei ausgelassene TSV-Chancen beantwortete Nordhorn aber mit dem ersten Vorsprung (20:19 und 21:19). Doch die Gastgeber antworteten souverän und verschafften sich mit fünf Toren in Folge einen ausreichenden Vorsprung, den sie dann auch über die Zeit brachten. "Das war ein guter Test und ein Ergebnis, mit dem ich natürlich zufrieden bin", sagte Dusko Bilanovic. "Nun gilt es, die Neuzugänge noch stärker zu integrieren." Ein Kompliment galt einem der Neuen: "Martin Juzbasic hat heute stark gehalten." Und auch wenn er nicht allzu viele Spielanteile hatte, so lobte Bilanovic Youngster Tim Mast: "Er ist auf einem guten Weg." Wegen eines Muskelfaserrisses musste Carlos Iliopoulos weiter pausieren. Und mit Jan Reimer konnte ein weiterer Linkshänder nur zusehen: Der Rechtsaußen zog sich in Friesenheim einen Bizepsanriss plus Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zu und steht drei bis vier Wochen nicht zur Verfügung.

TSV Bayer: Bartmann, Juzbasic (ab. 31.); Reuland (1), Köster (1), Senden, Meuser (5), Juric, Richter (2/2), I. Hüter (3), Noll (4), P. Hüter (1), Sterba (4), Grbavac (4), Mast (1).


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