Mit der AOK Rheinland/Hamburg hat der TSV Bayer Dormagen einen neuen Gesundheitspartner an seiner Seite. Am gestrigen Montag wurde diese Partnerschaft dann mit einer gemeinsamen Movember-Aktion aus der Taufe gehoben.

Beim Termin im TSV Bayer Sportcenter tauschten sich die TSV-Handballer gemeinsam mit Regionaldirektorin Marion Schröder und dem Leiter des AOK-Hauses Neuss Wolfgang Jäger in einem spannenden Gespräch über den Handball, aber vor allem über das Thema Männergesundheit aus, das bei der Movember-Aktion im Vordergrund steht. „Wir wollen konkret auf die Themen mentale Gesundheit und Krebsvorsorge aufmerksam machen und haben uns deswegen als Mannschaft gerne dazu entschieden, diese Aktion zu unterstützen“, gibt Kapitän Patrick Hüter an. Als Symbol der Movember-Bewegung gilt der Oberlippenbart, den auch viele TSV-Spieler seit Beginn des Monats tragen, um damit optisch ein Zeichen zu setzen.

Als Gesundheitskasse ist das Thema Männergesundheit seit jeher auch der AOK Rheinland/Hamburg besonders wichtig. „Mit der AOK-Gesundheitskarte können Deutschlands führende Expertinnen und Experten der Männerheilkunde und Onkologie für Vorsorge, Behandlung und Nachsorge in Anspruch genommen werden. Denn je früher ein Tumor oder seine Vorstufen erkannt und behandelt werden, desto größer sind die Heilungschancen.“, erklärt auch AOK-Regionaldirektorin Schröder. Weitere Informationen zur Movember-Bewegung und den Bemühungen der AOK finden sie hier.

Mit dem neuen Gesundheitspartner will der TSV auch weitere Aktionen folgen lassen: „Wir freuen uns sehr, dass wir mit der AOK einen verlässlichen und handballbegeisterten Gesundheitspartner gewonnen haben und freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit“, zeigt sich Marketing-Leiterin Jil Falkenstein zufrieden.


Vor vier Jahren fast auf den Tag genau gewann der TSV Bayer Dormagen in Dresden mit 24:23. Am gestrigen Sonntagabend feierten die Wiesel erneut den Auswärtssieg in der Ballsportarena – dank des Treffers von Ian Hüter zum 26:25 kurz vor dem Abpfiff. Wenn es in der nächsten Saison wieder in die sächsische Landeshauptstadt geht, sollte der TSV sich für eine Spielansetzung im November starkmachen. Denn in anderen Monaten gab es dreimal nichts zu holen. Dass auch Glück zum vierten Auswärtssieg der Saison beitrug, daran zweifelte TSV-Coach Matthias Flohr überhaupt nicht: „Das war sicher die Belohnung für die Spiele in Balingen und Nettelstedt, die wir trotz einer guten Leistung unglücklich verloren haben. Heute haben wir nicht so gut gespielt, aber gewonnen.“ Nach dem zweiten Sieg in Folge kletterten die Dormagener in der 2. Handball-Bundesliga auf den 11. Tabellenplatz und haben nun vor, ihre Heimbilanz weiter zu verbessern. Immerhin stehen zwei Partien im TSV Bayer Sportcenter hintereinander an: Am 26. November gegen die Eulen Ludwigshafen und am 3. Dezember gegen den TV Großwallstadt – zum Online Ticket-Shop.

Andre Meuser, zweimal Sören Steinhaus und erneut Meuser – der TSV lag in der 5. Minute bereits mit 4:2 vorne. Die strenge Regelauslegung der Schiedsrichterinnen aus Leipzig führte dann aber zu etlichen Zeitstrafen und damit auch zu Brüchen im Spiel beider Mannschaften. Im Mittelpunkt standen in dieser Phase die Siebenmeterschützen Lukas Wucherpfennig und Joshua Reuland, gegen deren Würfe die Schlussmänner chancenlos waren. Danach leisteten sich die Gäste in Unterzahl Fehler, die beinahe zu einem zweiten Treffer ins leere Tor geführt hätten. Flohr nahm die erste Auszeit und brachte Ian Hüter, der nach seiner Erkrankung am Samstag beim Zwischenstopp in Melsungen erstmals in der Woche mit der Mannschaft trainierte. Kurz nach seiner Einwechselung bedankte sich Hüter mit zwei platzierten Abschlüssen und brachte sein Team wieder mit 9:8 in Führung.

In der Schlussphase der ersten Hälfte bestrafte Dresden eiskalt Fehler der Dormagener und verschafften sich mit der 13:11-Pausenführung die günstigere Ausgangsposition. Die verbesserte sich nach dem Seitenwechsel weiter, die Gastgeber gingen mehrfach mit fünf Treffern in Führung. Zuletzt in der 43. Minute, als Philip Jungemann die Chance zum 21:16 nutzte, nachdem Alexander Sendens gestolpert war und mit einem Freiwurf gegen sich bestraft wurde. „Wir rennen uns zu Beginn der zweiten Halbzeit immer wieder fest und sind nicht richtig präsent“, kritisierte Flohr. Der Trainer registrierte aber auch, dass sein Team dagegenhielt und ganz anders auftrat als noch vor drei Monaten im Pokalspiel an gleicher Stelle.

Als der TSV aufholte und in der Defensive immer stärker agierte, steigerte sich die Zahl der technischen Fehler des HC. Flohr: „Das spielte uns natürlich in die Karten, Dresden fand nicht mehr die geeigneten Mittel gegen unsere aggressive Abwehr und kam ins Zittern. Diesmal waren wir abgezockter.“ Im Ergebnis drückte sich das nach dem 5:0-Lauf eindeutig aus: Der TSV hatte die Begegnung von 23:20 auf 23:25 nach jeweils zwei Treffern von Joshua Reuland und Aron Seesing sowie einem Tor von Jan Reimer gedreht.

Doch es waren noch vier Minuten zu spielen und die Spannung wuchs. Lukas Wucherpfennig sorgte für den Anschlusstreffer, Andre Meuser ließ ein Geschoss folgen. Doch der Ball knallte gegen den linken Pfosten und von da ins Aus. Im Gegenzug erzielte Sebastian Greß seinen sechsten Treffer, es hieß 25:25. 15 Sekunden vor dem Abpfiff nahm Matti Flohr die Auszeit, um den finalen Angriff abzusprechen. Der führte zum Mann der letzten Tore: „Wir wollten Ian Hüter während des Spiels weitgehend schonen, so dass er über Kraft und Energie beim letzten Wurf verfügt“, schmunzelte der TSV-Trainer nach dem Coup: „In Nettelstedt haben wir nach einem Schlagwurf verloren, heute mit einem gewonnen.“

HC 2006 Elbflorenz – TSV Bayer Dormagen 25:26 (13:11)
Dresden:
Mallwitz (9 Paraden, 1 Tor), Noack (ab 52., 1 P.); Zobel, Wucherpfennig (6/3), Niestroj, Emanuel, Dierberg (2), Buschmann, Dumcius (4), Kretschmer, Jungemann (3), Stavast (2), Greß (6), Vanco, Klepp, Wellner (1).
Dormagen: Simonsen (6 Paraden), Juzbasic (ab 39., 4 P.); Reuland (7/4), Meuser (4), Senden (1), Zurga, Rehfus, I. Hüter (4), Reimer (1), Grgic (2), P. Hüter (1), Sterba (1), Seesing (2), Steinhaus (3), Kremp.
Schiedsrichterinnen: Ludwig / Eckert.
Zuschauer: 1520.
Zeitstrafen: 8:10 Minuten.
Siebenmeter: 3/3:4/4.
Spielfilm: 1:3, 5:4, 5:6, 7:6, 8:9, 11:10, 11:11, 13:11 – 14:11, 18:13 (39.), 19:16, 21:16 (43.), 23:20 (49.), 23:25 (56.), 25:25, 25:26.


Das Los wollte es so: Bereits zum Auftakt der Saison musste der TSV Bayer Dormagen nach Dresden reisen - und schied aufgrund der deftigen 21:31-Niederlage aus dem DHB-Pokal aus. Nun geht es erneut nach Sachsen: An diesem Sonntag, 20. November, ist der HC Elbflorenz in der Ballsportarena Dresden Gastgeber der Meisterschaftspartie des 12. Spieltags. Die Schiedsrichterinnen Jennifer Eckert und Maria Ludwig (Leipzig) pfeifen die Begegnung um 17 Uhr an. Zu sehen ist das Spiel live und kostenlos auf Sportdeutschland.tv.

Am Samstag Vormittag startet die Reise mit Unterbrechung: Weil im TSV Bayer Sportcenter mit musikalischer Unterstützung aus Köln „Dormagen feiert Kölsch“ veranstaltet wird, ist dort kein Training möglich. Not macht erfinderisch: Der Bus stoppt in Melsungen, wo die Möglichkeit besteht, das Abschlusstraining durchzuführen. „Die Pause ist auch für die Beine gut“, sagt Matthias Flohr. Der Dormagener Trainer fährt durchaus mit Zuversicht nach Dresden: „Noch einmal werden wir nicht so auftreten wie Ende August im Pokal. Die Jungs haben in dieser Woche prima trainiert und wollen mit zwei Punkten nach Hause fahren“, kündigt Flohr an. Ian Hüter, der wegen einer Verletzung im August nicht dabei war, musste indes bei den Übungseinheiten wegen einer Erkrankung passen. Es besteht aber die Hoffnung, dass er am Sonntag auf dem Spielfeld stehen kann. Definitiv nicht dabei ist Florian Träger, dessen Zeh-Verletzung einen Ausfall bis Ende des Jahres erwarten lässt. Als weiterer Linkshänder erhält so der A-Jugendliche Robin Kremp die Chance auf sein erstes Zweitligaspiel.

Für den HC Elbflorenz begann die Saison ordentlich mit Heimsiegen gegen die Wölfe Würzburg und die HSG Nordhorn. Danach aber holte die Mannschaft von Rico Göde nur noch zwei Remis in Konstanz und Coburg. Auf einen Erfolg in Form von zwei Punkten warten die Sachsen mithin seit acht Spieltagen. Nun stehen sie auf Tabellenrang 16 und sehen ihre ehrgeizigen Ambitionen gefährdet. „Für jeden Bereich gibt es die Verantwortung, ich weiß um meine“, wird Göde auf Tag24 mit Blick auf seine Zukunft zitiert. Und: „Im Ergebnissport ist das nun einmal so. Wenn die sportliche Situation es so hergibt, ist das immer das Naheliegendste. Ob es richtig ist, weiß man immer erst danach.“


Seit Jahren sind sie fester Bestandteil der US-amerikanischen Nationalmannschaft, jetzt haben sie auch die offizielle Bestätigung: Ian und Patrick Hüter wurden von US-Trainer Robert Hedin für die Handball-WM 2023 in Polen und Schweden nominiert. „Wir freuen uns riesig auf die WM. Nachdem wir letztes Jahr nicht dabei sein konnten, ist die Vorfreude jetzt umso größer“, strahlt Ian Hüter, der als Spielmacher und Kapitän der USA ins Turnier geht.

Beim Turnier, das vom 11. bis 29. Januar in vier polnischen und fünf schwedischen Städten ausgetragen wird, wurden die Nordamerikaner bei der Gruppenauslosung im Juli in Gruppe G gelost. Dort treffen die USA auf Kroatien, Ägypten und Marokko. „Das ist eine schwierige Gruppe, aber wir wollen uns mit den Großen messen und die WM nutzen, um zu schauen, auf welchem Level wir sind“, erklärt Ian Hüter nach dem Lehrgang der Nationalmannschaft in Ystad. Auch Patrick Hüter bekräftigte beim Sponsoren-Netzwerkabend im Interview nochmal das erklärte Ziel: „Wir wollen in der Gruppenphase einen Sieg holen, das ist natürlich gegen Marokko am wahrscheinlichsten.“ Gegen die Nordafrikaner geht es auch direkt im ersten Spiel am 13.01. ab 18 Uhr. Dann sitzen natürlich auch die Mitspieler und Fans des TSV vor den Bildschirmen und drücken den Hüter-Brüdern, aber auch dem gesamten Team der USA, die Daumen.


Mit großen Schritten eilt das Jahr 2022 auf sein Ende zu, doch während der Fußball aufgrund der Weltmeisterschaft pausiert, startet der Handball nochmal richtig durch: Fünf Spiele warten noch auf den TSV Bayer Dormagen im Dezember, die drei Heimspiele sind ab jetzt im freien Vorverkauf.

Los geht es Anfang Dezember mit der Partie gegen den TV Großwallstadt. Beide Teams sprangen in der vergangenen Saison dem Abstieg nur knapp von der Schippe und wollen es in dieser Saison den Klassenerhalt weniger spannend gestalten. Auf dem Feld ist am 03.12. ab 19:30 Uhr aber Spannung garantiert, denn der TVG steht zwar tabellarisch über den Wieseln, hat aber auswärts erst ein Spiel siegreich gestalten können. Mit dem Heimvorteil im Rücken will der TSV auch dieses Spiel gewinnen! Gegen Großwallstadt findet auch wieder der beliebte "Teddy Toss" statt. Hier ruft der Verein auf, schon jetzt Kuscheltiere zu sammeln, damit möglichst vielen Kindern zur Weihnachtszeit ein kleines Geschenk gemacht werden kann. 

Am 14.12. kommt es dann zum doppelten Wiedersehen. Auf der Trainerbank der Gäste vom VfL Lübeck-Schwartau sitzt mit David Röhrig der Trainer, der den TSV in der vergangenen Saison mit Peer Pütz gemeinsam vor dem Abstieg retten konnte. Auf dem Feld stehen mit Lennart Leitz jund Carl Löfstöm auch zwei weitere Ex-Dormagener. Beide Seiten freuen sich über das Wiedersehen, in den 60 Minuten ist das jedoch erstmal vergessen: Der TSV will mit seinen Fans im Rücken den Heimsieg einfahren.

Zum Weihnachtsspiel ist dann am 26.12. mit der HSG Nordhorn-Lingen auch ein namhafter Gegner ab 17 Uhr im Sportcenter zu Gast. Auch dort will sich der TSV mit zwei Punkten beschenken und bevor es in die Winterpause geht, nochmal alles reinwerfen! Vorher lädt der TSV ab 16:15 Uhr zum gemeinsamen Weihnachtssingen im Sportcenter ein. Ein schöner Rahmen für einen Weihnachts-Ausflug mit der Familie, das perfekte Geschenk unter dem Weihnachtsbaum. Tickets für alle drei Partien, sowie das Spiel gegen die Eulen Ludwigshafen am 26.11. sind hier schnell, einfach und im Vergleich zur Abendkasse auch günstiger erhältlich.


Auf diese Humba im TSV Bayer Sportcenter mussten die Wiesel fast zwei Monate warten: Christian Simonsen, von Hallensprecher Oliver Fenkl zum „Man of the match“ ausgerufen, ergriff das Mikrofon und ließ die Freude über den zweiten Heimsieg mit heiserer Stimme raus: „Jeder hat heute alles auf der Platte gelassen, ich auch meine Stimme“, schmunzelte später der 22-jährige Torwart nach 15 Paraden und zwei Treffern ins gegnerische Tor. Von Beginn an führten die Gastgeber am Freitagabend gegen den VfL Eintracht Hagen, zur Pause bereits mit 16:9. Nach dem Seitenwechsel schmolz zwar zunächst der Vorsprung, doch der TSV machte aus der Last des Gewinnen-Müssens das erfrischende Gewinnen-Wollen und feierte den ersten Sieg gegen Eintracht Hagen in der 2. Bundesliga. 30:24 hieß es nach 60 Minuten für die Auswahl von Matthias Flohr, der „sehr, sehr froh“ war über die „irre Leidenschaft und tolle Emotion in der Abwehr, die wir nach vorne ins Angriffsspiel getragen haben.“ Weiter geht es für den TSV am Sonntag, 20. November, mit dem Gastspiel beim HC Elbflorenz in Dresden.

Alexander Senden beendete das ungewöhnliche Fehler-Festival auf beiden Seiten in der 4. Minute mit dem ersten Treffer der Partie. Der nervöse Beginn wandelte sich dann zu einem munteren Handballspiel, das bis zum 8:7 in der 20. Minute offen war. Dann aber explodierte der TSV und zog innerhalb von fünf Minuten auf 13:7 davon. Hagens sichtlich genervter Coach Stefan Neff („Unser Problem war die erste Halbzeit, da waren wir grottenschlecht“) nahm die Auszeit. In der Schlussphase der ersten Hälfte kam es aber zu keiner weiteren Annäherung an den TSV, der dank des komfortablen 16:9-Vorsprungs zufrieden in die Kabine gehen konnte. Was nicht für Florian Träger galt, der den Pausenstand herstellte, dann aber von Jakub Sterba und Aron Seesing zum Seitenaus getragen werden musste. Nach ersten Einschätzungen ist die Verletzung des Linkshänders nicht gar so arg. „Er hat sich vermutlich einen Zeh ausgekugelt. Wir müssen aber die Untersuchung am Montag abwarten“, betonte Matthias Flohr.

Nach dem Wiederanpfiff erhöhte der konsequent spielende Joshua Reuland auf 17:9. Es schien so, als könnte nichts mehr anbrennen. Doch Philipp Vorlicek deutete mit drei Treffern in Folge an, dass er und seine Mitspieler sich mit der Niederlage noch nicht abgefunden hatten. „Der Gegner wirft alles rein, wenn er nichts mehr zu verlieren hat“, kam für Christian Simonsen das Aufbäumen nicht unerwartet. Bis auf 21:18 kam die Eintracht heran, um anschließend in Unterzahl nach der zweiten Zeitstrafe gegen Tilman Pröhl drei Treffer zu kassieren: Erst traf der hellwache Jakub Sterba, dann jubelte Simonsen über seine beiden erfolgreichen Würfe in Hagens verwaisten Kasten. „Das passiert, weil wir vorne unvorbereitet aufs Tor werfen“, kritisierte Neff.

Wieder vollständig kam die Eintracht dank eines 4:0-Laufs bis auf 24:22 heran. „In der zweiten Halbzeit gab es extreme Wellen“, bilanzierte Matti Flohr. „Hagen bestrafte unsere Fehler eiskalt. Aber ich muss meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen, alle haben den Kopf bewahrt.“ Der wieder gesunde Alex Senden unterstrich seine Top-Leistung mit weiteren zwei Toren, Ian Hüter ließ Maurice Paske im Gäste-Tor keine Abwehrchance und Sören Steinhaus machte das Ergebnis mit Tor Nummer 30 doppelt rund: Alle eingesetzten Dormagener Spieler erzielten mindestens einen Treffer.

TSV Bayer Dormagen – VfL Eintracht Hagen 30:24 (16:9)
Dormagen:
Simonsen (15 Paraden, 2 Tore), Juzbasic (n.e.); Reuland (7/4), Meuser (2), Senden (4), Zurga (n.e.), Rehfus (n.e.), I. Hüter (5), Reimer (1), Grgic (2), P. Hüter (1), Traeger (1), Sterba (2), Seesing (2), Steinhaus (1).
Hagen: Mahncke (5 Paraden), Paske (ab 26., 5 P.); Bürgin (4), Norouzinezhad (1), Pröhl, Schmidt, Renninger, Kister (n.e.), Voss-Fels, Vorlicek (9), Spohn (4), Gaubatz, Stefan (1), Toromanovic (1), Jukic, Busch (4/1).
Schiedsrichter: Hellbusch / Jansen.
Zuschauer: 778.
Zeitstrafen: 10:4 Minuten.
Siebenmeter: 4/4:1/1.
Spielfilm: 1:0, 7:4, 8:7 (20.), 13:7, 15:8, 16:9 – 17:9, 19:12, 19:14, 20:14, 20:16, 24:18 (49.), 24:22 (54.), 26:22, 29:23, 30:24.

 


Geschäftsführer Christian Seifert informierte im TSV Bayer Sportcenter über das neue Medienunternehmen.

„Wir spielen seit fünf Jahren ununterbrochen in der 2. Liga und gehören damit zu den 38 Top-Standorten im deutschen Handball“, sagte Dormagens Handball-Geschäftsführer Björn Barthel vor geladenen Gästen im TSV Bayer Sportcenter – darunter Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Dormagens Bürgermeister Erik Lierenfeld. Der Blick auf die „sehr professionell aufgestellte Nachwuchsarbeit“ führe zu einem weiteren herausragenden Ranking: „Unser Nachwuchszentrum zählt zu den TOP 5 in Deutschland“, betonte Barthel und machte kein Hehl daraus, dass der Klub die Perspektive habe, die Nummer 1 an der Rheinschiene zu sein und mittelfristig auch die Rückkehr in die 1. Bundesliga im Auge habe.

Die Chancen hierfür könnten wachsen, wenn sich die Mission von „Dyn“ erfülle, dauerhaft die Wahrnehmung und Wertschätzung von Sportarten wie Handball zu erhöhen. Für „Dyn“ (ausgesprochen „Dein“) steht insbesondere Geschäftsführer Christian Seifert, der sich über die Einladung von Barthel freute und in seinem Impulsvortrag über die mediale Zukunft der neuen Streaming-Plattform referierte.

„Meine Aufgabe bei der Deutschen Fußball Liga war, den Profifußball wachsen zu lassen“, erklärte Christian Seifert, der nach seiner 16-jährigen Erfolgsbilanz „etwas anderes machen wollte.“ Anfang 2022 gründete er das Medienunternehmen Dyn und konnte dafür mit Axel Springer „Europas führendes Medien- und Techunternehmen mit mehr als 200 Marken in über 40 Ländern als Reichweitenpartner und Hauptgesellschafter“ gewinnen. Handball als Aushängeschild, aber auch Basketball, Volleyball und Tischtennis gehören ab Mitte 2023 zum Angebot von Dyn. Der Name soll Programm sein: Dyn war die erste physikalische Einheit für Kraft im Jahre 1873. Laut Marktforschung haben die vier Sportarten ein Fanpotenzial von 17 Millionen Menschen. „Während der Fußball durch Medien seit Jahrzehnten intensiv begleitet wird, mussten andere Sportarten immer um die mediale Aufmerksamkeit kämpfen“, begründet Seifert sein Engagement für den Sport, der im Schatten der Sportart Nr. 1 steht.

Die Handball-Übertragungsrechte liegen nach dem vor ein paar Monaten geschlossenen Vertrag ab Mitte 2023 bis mindestens sechs Spielzeiten bei Dyn. Dabei bilden Unternehmen und Vereine angesichts des „größten finanziellen Commitments eines Medienunternehmens in der Geschichte des deutschen Handballs“ eine Schicksalsgemeinschaft. Seifert: „Um Erfolg zu haben, dürfen die Klubs nicht in der analogen Welt hängen bleiben.“ So gehe es nicht zuletzt darum, den Handball auch in der Woche im Gespräch zu halten, denn „Nachfrage entsteht zwischen den Spieltagen.“ Die Erhöhung der Reichweite soll mithilfe von flexibel einsetzbaren Redaktionsformaten geschehen. Die können ebenfalls für Sponsoren hilfreich sein, die deutlich mehr Platz zur Präsentation erhalten. Entsprechende Bewegtbilder sollen Vereinen und interessierten lokalen Medien offenstehen.

Die Nachwuchsförderung liegt Seifert am Herzen: Vereine sollen eine Erfolgsbeteiligung erhalten, wenn sich Mitglieder bei Dyn registrieren. Zehn Prozent des Abos, das weniger als 15 Euro im Monat kosten soll, werde in den Jugendhandball investiert. Eine transparente Überprüfung durch Wirtschaftsprüfer sei gewährleistet. Für jede Top-Liga kündigt Seifert zudem ein siebenstelliges Netto-Marketing-Budget an. Die Qualität der Übertragung soll durch neue Kameraperspektiven erhöht werden. Die cloudbasierte Steuerung erlaube zentrale und damit auch nachhaltige Produktion: „Unser Produktionskonzept senkt mittelfristig den CO2-Ausstoß“, schildert Christian Seifert, für den klar ist: „Wir stellen Menschen ein, die den Sport lieben.“ Strategische Medienpartner sind ARD und Bild. Beabsichtigt ist unter anderem, ein Spiel am Sonntag auf Bild TV zu zeigen.

Viele Gründe überzeugten die HBL bei ihrer Entscheidung pro Dyn. „Das ist ein deutlicher Step nach vorne“, fasst Björn Barthel, der auch HBL-Präsidiumsmitglied ist, zusammen. Und zumindest für Dormagen schließt sich ein Kreis: „Wir sprechen auch mit mehreren Firmen aus Israel, die technologisch immer besonders innovativ sind“, sagte Seifert. Das interessierte den anwesenden Bürgermeister Israel Gal aus der israelischen Stadt Kiryat Ono natürlich besonders. Mit Kiryat Ono hat Dormagen soeben die seit 27 Jahren bestehende Städtepartnerschaft erneuert.


Der 11.11. hat im Rheinland eine besondere Bedeutung. Doch erst nach dem Spiel gegen Eintracht Hagen ist der Karneval für die Spieler des TSV Bayer Dormagen ein Thema. Zuvor ist die ganze Konzentration auf ein Ziel gerichtet: Heimsieg Nummer 2. Die Absicht von Trainer Matthias Flohr: „Wir haben unsere negative Serie bei den Wölfen Würzburg beendet. Jetzt reißen wir auch die Serie gegen Hagen.“ Zuletzt holte nämlich ein TSV-Team zwei Punkte gegen die Eintracht im Februar 2014. Die beiden Mannschaften stehen sich an diesem Freitag, 11. November, im TSV Bayer Sportcenter gegenüber. Um 19.30 Uhr pfeifen Lucas Hellbusch und Darnel Jansen (Trebur) die Partie an. Tickets gibt es im Online-Shop. Die Abendkasse öffnet um 18.30 Uhr.

Nach der Rückkehr in die 2. Liga landete Eintracht Hagen in der letzten Saison auf Platz 7. Damit war das Saisonziel mehr als erreicht. „Unser Projekt ist noch lange nicht beendet, die Arbeit hat gerade erst angefangen“, freute sich Coach Stefan Neff denn auch über die langfristige Bindung an seinen „Herzensverein“ bis 2025. Doch er wusste auch, dass die zweite Saison nicht einfach wird: „Ja, das zweite Jahr ist das schwerste. Man kennt uns inzwischen, wir sind nicht mehr der Aufsteiger, sondern der Tabellensiebte der Vorsaison, der individuell noch einmal gut nachgelegt hat. Man wird uns anders wahrnehmen.“ Schon im Pokal lief es dann nicht wie erhofft. „Durchwachsen, aber nicht besorgniserregend“, reagierte Neff auf die bedingt überzeugenden Spiele in der Vorbereitung und im DHB-Pokal, wo die Eintracht gegen Drittligist Vinnhorst ausschied.

Die Ambitionen erhielten in der Meisterschaft weitere Dämpfer: In den ersten acht Spielen verbuchten die Gäste lediglich zwei Punkte dank des Auswärtssieges in Konstanz. Dann aber feierte Hagen den 35:33-Auswärtssieg in Großwallstadt und holte zuhause auch den Rückstand gegen Elbflorenz auf, um am Ende erstmals in der eigenen Halle mit 29:26 zu gewinnen. Aus Sicht der Gäste ist es die Trendwende, die in Dormagen fortgesetzt werden soll. „Die deutliche Leistungssteigerung haben wir natürlich beobachtet. Und wir haben uns gezielt auf Hagens Stärken vorbereitet“, erklärt Matthias Flohr. Neben dem Halblinken Pouya Norouzinezhad, dem mit 44 Treffern bislang besten Eintracht-Werfer, zeichnen sich auch die übrigen Rückraumspieler durch ihre Torgefahr aus: Der aus Lübbecke gekommene Rechtshänder Valentin Spohn wurde gut integriert und erzielte 36 Tore. Linkshänder Philipp Vorlicek traf 39 mal und unterstreicht die Qualität von der rechten Angriffsseite, die auch Rechtsaußen Pierre Busch (43 Tore) bestätigt.

Der TSV wird in ähnlicher Formation wie beim guten Auftritt in Lübbecke auflaufen: Die Langzeitverletzten Ole Klimpke und Artur Karvatski stehen nicht zur Verfügung, ob Lucas Rehfus schon wieder spielen kann, ist ebenso offen wie der Einsatz von Jakub Sterba. Flohr: „Ich appelliere erneut an die Fans: Wir brauchen eure Unterstützung, kommt in die Halle und seid der achte Mann von der 1. bis zur 60. Minute. Dann werden wir auch erfolgreich sein.“

In der letzten Saison verlor der TSV beide Spiele – Hagen setzte sich mit 30:25 in Dormagen und im Heimspiel mit 30:29 durch.


Unterkategorien


sponsor startseite selectsponsor startseite sparkassesponsor startseite cityringsponsor startseite egnsponsor startseite therapiezentrumsponsor startseite evdsponsor startseite Orthopaediesponsor startseite ineos