Aus zwei mach eins: Nach zwei Sichtungslehrgängen hat Martin Heuberger, U20/21-Bundestrainer des Deutschen Handball-Bundes, einen 21 Spieler umfassenden Kader für die männliche U19-Nationalmannschaft nominiert. Mit Lennart Leitz, Lucas Rehfus, Aron Seesing und Sören Steinhaus sind gleich vier Spieler der Dormagener A-Jugend dabei. Seesing ist inzwischen fester Bestandteil der Zweitligamannschaft des TSV. Auch Rehfus und Steinhaus sammelten erste Erfahrung in der 2. Bundesliga.

Die jungen Männer der Jahrgänge 2002 und jünger kommen vom 14. bis zum 22. Juli in der Bundeswehrsportschule Warendorf zum ersten gemeinsamen Lehrgang zusammen. Erstes großes Etappenziel ist die U19-EM in Kroatien. Dort warten in der Vorrunde Russland (12. August), Norwegen (13. August) und Dänemark (15. August) auf die DHB-Talente. Die Medaillen bei diesem Turnier werden am 22. August vergeben. Das Turnier findet in Koprovnica und Varazdin statt.

„Wir freuen uns natürlich als Verein riesig über die Nominierung“, sagt A-Jugend-Coach David Röhrig. „Die Vier haben sie sich verdient. Sie haben sehr viel investiert und eine tolle deutsche Meisterschaft gespielt. Wir drücken die Daumen und hoffen, dass sie auch den Sprung in den endgültigen Kader schaffen.“ Eigentlich hätte in diesem Sommer die U19-WM in Griechenland auf dem Programm gestanden, doch die Corona-Pandemie wirbelte die internationale Agenda durcheinander. Die in den Januar verlegte und dann doch abgesagte U20-EM für die Jahrgänge 2000/01 rückt nun als U19-EM für die nächste Generation ins Programm.


Die Revanche für die unglückliche 26:27-Heimniederlage gegen den TuS Ferndorf vor zwei Monaten ist gelungen: Am Mittwochabend gewann der TSV Bayer Dormagen ähnlich knapp mit 29:28 (16:15) in Kreuztal und nahm die beiden Punkte mit nach Hause. Dadurch kommt es am letzten Spieltag zu einem Tabellenplatzduell: Der TSV erwartet am Samstag, 26. Juni, ab 18 Uhr im TSV Bayer Sportcenter den HC Elbflorenz, der sich in Dresden mit 34:30 behauptet hatte. Ein Dormagener Sieg mit mindestens vier Toren Vorsprung würde zu einem Platztausch mit den Sachsen führen. Welchen einstelligen Tabellenplatz der TSV nach dem 38. Spieltag einnimmt, hängt aber auch von den Ergebnissen der unmittelbaren Kontrahenten ab.

Nach all den Problemen mit Corona und vielen Spielverlegungen hatte der TuS Ferndorf den Tabellenkeller verlassen. Die Chance, in den fünf Heimspielen hintereinander noch weiter nach vorne zu klettern, verpasste das Team des früheren Dormagener Spielers Robert Andersson allerdings durch vier knappe Niederlagen. Eng ging es auch im Nachholspiel gegen den TSV zu: Entschieden wurde die Partie wenige Sekunden vor Schluss durch einen Siebenmeter, den Benni Richter in die Maschen setzte.

Von Beginn an schenkten beide Mannschaften sich nichts in der sehr fairen Begegnung. Dreh- und Angelpunkt beim TuS Ferndorf war Linkshänder Andreas Bornemann, der sich immer wieder mit platzierten Würfen in Szene setzte. Mehrfach wechselte die Führung, keine Mannschaft konnte sich indes im Verlauf der 60 Minuten mit mehr als zwei Toren absetzen. In der Schlussphase der ersten Hälfte schloss Benni Richter viermal in Folge erfolgreich ab und hielt den TSV damit im Rennen. Weil Alex Senden zwei Sekunden vor dem Pausenpfiff traf, gingen die Gäste mit dem 16:15-Vorsprung in die Kabine.

Auch nach dem Seitenwechsel zeichnete sich kein Sieger ab. Allerdings hatten die Ferndorfer jetzt immer größere Probleme, den starken Martin Juzbasic zu überwinden, der insgesamt 16 Bälle abfing. Der TSV verzeichnete wenige technische Fehler, leistete sich aber zu viele Fehlwürfe. Nach der überwiegenden Dormagener Führung in der zweiten Hälfte kamen die Siegerländer deshalb noch einmal auf und führten plötzlich durch den Treffer von Josip Eres in der 55. Minute mit 26:25. Die Reaktion der Gäste: Richter, Senden und Patrick Hüter drehten das Spiel erneut, es hieß 28:26 aus Dormagener Sicht. Was in dem umkämpften Spiel nichts heißen sollte: Julian Schneider und Eres schafften den Ausgleich nach einer starken Parade des eingewechseltes Schlussmanns Tim Hottgenroth.

Dann war es Benni Richter, der vier Sekunden vor Schluss den fälligen Strafwurf sicher verwandelte. Ein Angriff blieb den Gastgebern noch nach der Auszeit. Doch die TSV-Abwehr ließ Bornemann nicht zum Wurf kommen. Er durfte zwar noch einen direkten Freiwurf ausführen, doch der konnte die Niederlage nicht verhindern. „Der TSV spielt einen schnellen Ball und meine Abwehr hatte heute keinen richtigen Zugriff auf die Dormagener Offensive“, stellte Robert Andersson später fest. Und Dusko Bilanovic war froh: „Ich hatte es vor dem Spiel gesagt. Wir verlieren nicht gerne zweimal gegen eine Mannschaft in einer Saison.“

TuS Ferndorf – TSV Bayer Dormagen 28:29 (15:16)
Ferndorf: Durica (10 Paraden), Hottgenroth (4 P.); Eres (5), Faulenbach (1), Matzken, L. Schneider, Klasmann (2/2), M. Michel (1), Pechy, L. Michel, J. Schneider (3), Bornemann (9), Rüdiger (1), Koloper (1), Weber (2), Rink (3).
Dormagen: Juzbasic (16 Paraden), Simonsen (n.e.); Seesing, Senden (7), Meuser (5), Richter (7/5), Iliopoulos, I. Hüter (4), Reimer, Skroblien, Görgen, Noll, P. Hüter (2), Wilhelm, Sterba (3), Mast (1).
Schiedsrichter: Tobias Biehler / Fabian Dietz.
Zuschauer: 400.
Zeitstrafen: 4:4 Minuten.
Siebenmeter: 2/3:5/6 (Juzbasic hält gegen M. Michel – Richter scheitert einmal an Durica).
Spielfilm: 4:2, 5:3, 5:6, 7:8, 10:8, 10:11, 13:12, 14:15, 15:16 – 16:18, 19:18, 20:22 (45.), 26:26, 26:28, 28:28, 28:29.


Das Treffen war gleichermaßen eine sportliche Erinnerung und der Blick in die Zukunft: Michael Kopeinigg trug von 2003 bis 2005 das Handball-Trikot des TSV Bayer Dormagen in der 2. Bundesliga und erhielt jetzt ein aktuelles Hemd von Dormagens Handball-Geschäftsführer Björn Barthel in der Eigenschaft als Vorstand der new.space AG. Der Projektentwickler aus Kassel bringt sich mit Beginn der Saison 2021/22 als Sponsor beim TSV ein. Das Engagement bei seinem ehemaligen Verein hat für Michael Kopeinigg einen besonderen Hintergrund: „new-space hat konkrete Pläne auch für Nordrhein-Westfalen. Da hat sich die Kooperation mit dem TSV Bayer Dormagen geradezu angeboten. Denn Handball ist natürlich weiterhin meine große Leidenschaft.“ Das stimmt Björn Barthel zuversichtlich: „Wir sind dankbar und nehmen erfreut zur Kenntnis, dass der TSV Bayer Dormagen auch für überregional tätige Unternehmen ein interessanter Partner sein kann. Die Form der Zusammenarbeit ist ein willkommener Beitrag zum gemeinsamen Wachsen.“

Die new.space AG hat sich auf die Entwicklung, Realisierung und Sanierung von Immobilien spezialisiert und übernimmt alle notwendigen Schritte – von der Standortanalyse der Projekte über Grundstücksankauf, Bau bis hin zur Vermietung, Verkauf oder Sanierung bzw. Umwidmung. Das Unternehmen erwirbt dabei über verschiedene Projektgesellschaften Grundstücke oder Immobilien und erarbeitet Nutzungskonzepte bis hin zum Baurecht.

Das erste Großprojekt der 2013 gegründeten Firmengruppe war der Bau einer 240 Wohneinheiten umfassenden Mikroapartment-Anlage nahe der Kasseler Universität, damals noch unter dem Namen uni.space. Später wurde unter anderem das unter Denkmalschutz stehende „EAM-Hochhaus“ aufwändig renoviert. Dieses in Kassel prominente Gebäude gilt als ein Teil der städtischen Architekturgeschichte. Ähnliche Aufgaben stehen mit dem in der Stadt ebenfalls sehr bekannten „Hansa-Haus“ an. Neben weiteren Großprojekten in der Region Kassel liegt der Schwerpunkt der new.space AG auf dem deutschlandweiten Bau von Einrichtungen für seniorengerechtes Wohnen. In diesem wachsenden Bereich realisiert die Firma Planung, Bau und Vertrieb von Pflege-Immobilien und arbeitet mit relevanten Wohlfahrtsverbänden zusammen.


TSV-Coach Dusko Bilanovic hatte nach der unglücklichen 23:24-Niederlage in Eisenach die Devise ausgegeben: „Im letzten Auswärtsspiel der Saison wollen wir in Ferndorf die Punkte holen. Denn gegen eine Mannschaft zweimal zu verlieren, das mögen wir gar nicht.“ Tatsächlich ist dies in dieser Spielzeit bislang nur dem Handball Sport Verein Hamburg gelungen. Insofern können sich die maximal 350 zugelassenen Fans in der Sporthalle Stählerwiese auf eine sportlich interessante Begegnung freuen, die von den Schiedsrichtern Tobias Biehler und Fabian Dietz an diesem Mittwoch, 23. Juni, um 18.30 Uhr angepfiffen wird. Die Wiesel-Fans haben natürlich auch wieder die Gelegenheit, die Partie am Monitor auf Sportdeutschland.tv zu verfolgen.

„Mit Dormagen befinden wir uns auf Augenhöhe. Sie spielen nur konstanter als wir das tun“, meint Ferndorfs Coach Robert Andersson. Dass Ferndorf sich noch aus der Abstiegszone befreien würde, hatte sein Dormagener Trainerkollege bereits vor der 26:27-Heimniederlage vor zwei Monaten prophezeit: „Die Mannschaft verfügt über einen starken Kader, der da unten in der Tabelle nichts zu suchen hat“, sagte Dusko Bilanovic. Und er weiß auch, dass seine Auswahl nur erfolgreich sein kann, wenn die Fehlerquote reduziert wird: „Wenn wir weniger technische Fehler machen und platzierter abschließen, dann können wir in Ferndorf gewinnen.“

Mit einem Erfolg im Siegerland hätte der TSV auch noch die Möglichkeit, im Saisonfinale am Samstag Dresden zu überholen. Gegen Elbflorenz endet die Saison 2020/21 mit bis zu tausend Fans. Die zum Glück niedrigen Inzidenzwerte lassen am 26. Juni so viele Zuschauer zu. Dormagens Handball-Geschäftsführer Björn Barthel: „Über eine solche Kulisse würden sich natürlich vor allem die Spieler freuen, die uns verlassen und die nach dem Spiel verabschiedet werden. Außerdem wollen wir am Samstag unseren Nachwuchs nach den Riesenerfolgen gebührend ehren.“

Gegenüber dem Spiel gegen Rimpar gibt es gewisse Erleichterungen: Es gelten für den Einlass die drei „G“: Wer vollständig geimpft, genesen oder getestet (48 Stunden Gültigkeit) ist und dies beim Eingang nachweist, kommt mit dem über Ticketmaster gebuchten Online-Ticket in die Halle. Dauerkarteninhaber, die schon eine Buchung für das Spiel gegen Dresden vorgenommen hatten, erhielten seinerzeit einen Hinweis auf die Notwendigkeit eines Coronatests auf dem Ticket - dieser ist aber nur erforderlich, wenn man noch nicht ausreichend geimpft ist. Und Corona-Genesene brauchen ebenfalls kein negatives Testergebnis vorzuweisen. Außerdem: Aufgrund der aktualisierten Corona-Schutzverordnung können Masken nach dem Platznehmen abgenommen werden.

 


Ein Remis hätte den Verlauf des Sommerspiels passender ausgedrückt. So aber gab es nur Freude beim ThSV Eisenach, für den nach dem 24:23 (13:14)-Erfolg gegen den TSV Bayer Dormagen die Saison bereits gelaufen ist. Auf den tatsächlichen (zweistelligen) Tabellenplatz müssen die Thüringer allerdings noch warten. Die Wiesel laufen hingegen noch zweimal auf: Am Mittwoch, 23. Juni, beim TuS Ferndorf (bereits um 18.30 Uhr). Und am Samstag, 26. Juni, steigt ab 18 Uhr im TSV Bayer Sportcenter das Saisonfinale gegen den HC Elbflorenz Dresden. Tickets für dieses Spiel können online erworben werden.

Dass die Spieler beider Mannschaften sich zahlreiche Fehler leisteten, hatte auch mit der Hitze in der Werner-Aßmann-Halle zu tun. Die Wischer waren im Großeinsatz, das Spielgerät war nicht immer richtig greifbar. Die Statistik weist bei der Fehlerquote denn auch nahezu einen Gleichstand (16:17) auf. Dass die Eisenacher die Verabschiedung zahlreicher Spieler mit zwei gewonnenen Punkten feiern konnten, lag nicht zuletzt an der Leistung von Thomas Eichberger, der mit 12 Paraden aufwartete und das Duell gegen das Dormagener Duo Martin Juzbasic / Sven Bartmann gewann. „Er war heute herausragend“, lobte ThSV-Coach Markus Murfuni seinen Schlussmann.

In der ersten Hälfte lagen die Gäste bis auf zwei kurze Phasen immer in Führung. Allerdings konnte die Mannschaft von Dusko Bilanovic sich auch nicht absetzen. Kurz vor dem Pausenpfiff gab es zwei Aufreger: Erst war es die Rote Karte gegen Alexander Saul, der mit dem Griff zum Arm von Jakub Sterba zwar den Treffer des Rechtsaußen nicht verhindern konnte, aber eine Verletzung bewusst in Kauf nahm. Kurz danach traf Adrian Wöhler den starken TSV-Schützen Andre Meuser bei einer Abwehraktion mit der Hand im Gesicht. Eine Bestrafung von Wöhler blieb aus, dafür hatten die Zuschauer ihren Buhmann mit Meuser gefunden.

Nach dem Seitenwechsel gelang Patrick Hüter zwar der Zwei-Tore-Vorsprung zum 15:13. Doch „in der zweiten Hälfte haben wir keinen richtigen Druck auf die Eisenacher ausgeübt“, stellte Bilanovic später fest. So übernahm der ThSV die Regie und drehte die Partie mit einem 4:0-Lauf zum 18:16 nach sieben Dormagener Minuten ohne Torerfolg. Doch Ian Hüter und Tim Mast sorgten umgehend für den erneuten Ausgleich. Auch die Führung wäre Mitte der zweiten Halbzeit möglich gewesen, doch da entschärfte Eichberger zwei Bälle von Mast und Meuser. In der spannenden Begegnung legten die Rheinländer aber doch noch einmal vor: Benni Richter scheiterte zwar mit seinem Strafwurf an Routinier Blaz Voncina, war aber mit dem Nachwurf erfolgreich. Und anschließend übernahm Richter in der 56. Minute erneut die Verantwortung an der Siebenmeterlinie und machte das 22:21. Nach Wöhlers 22:22 per Siebenmeter durfte Richter erneut ausführen. Diesmal aber landete der Ball auf der Latte und sprang ins Aus. Eisenachs bester Werfer Daniel Hideg ließ das 23:22 und Martin Potisk das letzte Tor der Thüringer folgen.

Nach Aron Seesings Anschluss hätte der TSV den einen Punkt im finalen Angriff holen können. Bilanovic nahm die Auszeit und brachte den siebten Feldspieler. Tatsächlich gelang Ian Hüter trotz Behinderung das Zuspiel zu seinem Bruder Patrick. Doch der Vorteil wurde abgepfiffen, stattdessen gab es einen Freiwurf. Da nur noch eine Sekunde zu spielen war, wurde zunächst auf den offiziellen Abpfiff gewartet. Dann führte Andre Meuser den Freiwurf aus – der Ball landete in der Mauer. Der lange Linkshänder erhielt aber einen zweiten Versuch, weil die Schiedsrichter zuvor noch gar nicht angepfiffen hatten. Die Abwehrrecken der Eisenacher nahmen wiederum den Ball in Empfang und bejubelten den 15. Erfolg in dieser Spielzeit.

Die letzten möglichen Auswärtspunkte will der TSV am Mittwoch in Ferndorf holen. „Wir mögen es nicht, zweimal gegen eine Mannschaft zu verlieren“, kündigte Bilanovic Revanche für die Heimniederlage gegen die Siegerländer vor zwei Monaten an. Ante Grbavac wird dann wiederum aus familiären Gründen nicht dabei sein.

ThSV Eisenach – TSV Bayer Dormagen 24:23 (13:14)
Eisenach: Eichberger (12 Paraden), Voncina (bei zwei 7m, 1 P., Fehr (n.e.); Iffert, Volar (n.e.), Wöhler (3/1), Potisk (3), Walz (3), Hideg (6), Tokic (3), Dicker, Obranovic, Schneibel (1), Snajder (2), Weyrauch (3), Saul.
Dormagen: Juzbasic (4 Paraden), Bartmann (13.-41., 4 P.); Seesing (1), Senden (3), Meuser (5), Richter (5/2), Iliopoulos, I. Hüter (5), Skroblien (n.e.), Görgen (n.e.), Noll, P. Hüter (2), Sterba (1), Mast (1).
Schiedsrichter: Gimmler / Rips.
Zuschauer: 654.
Zeitstrafen: 6:6 Minuten (Rote Karte gegen Saul, 26.).
Siebenmeter: 1/1:3/5 (Richter verwandelt nach einer Parade von Voncina und wirft einmal an die Latte).
Spielfilm: 0:2, 3:5 (7.), 7:8, 9:8, 10:11, 12:11, 12:13, 13:14 – 13:15, 18:16 (41.), 18:18 (42.), 20:18, 21:22 (56.), 24:22, 24:23.

 


Noch drei Spiele in einer Woche, dann endet die Handball-Saison 2020/21. Vor dem Finale gegen Elbflorenz Dresden am Samstag, 26. Juni, um 18 Uhr im TSV Bayer Sportcenter müssen die Wiesel zweimal reisen: Gastgeber an diesem Samstag, 19. Juni, ist der ThSV Eisenach; am nächsten Mittwoch steht das Nachholspiel beim TuS Ferndorf an. Die Absicht in den beiden Auswärtsspielen: „Wir wollen unsere gute Platzierung in der Tabelle verteidigen“, sagt Trainer Dusko Bilanovic. Das Spiel in Eisenach wird um 19.30 von den Schiedsrichtern Konrad Gimmler und Jannik Rips (Irxleben / Magdeburg) angepfiffen. Es wird auf Sportdeutschland.tv live und kostenfrei übertragen.

Die heftige Niederlage im Nachholspiel gegen Großwallstadt am Mittwoch (23:33) erleichtert dem TSV die Aufgabe in der Werner-Assmann-Halle nicht gerade: „Eisenach wird versuchen, im letzten Saisonspiel einen besseren Eindruck zu hinterlassen“, erwartet Bilanovic eine Reaktion der Thüringer Mannschaft. „Allerdings stehen sie deshalb auch stärker unter Druck als wir.“ Die erklärte Absicht der Dormagener: „Wir wollen anschließen an die Leistung gegen Rimpar und uns am besten dafür wieder belohnen. Unsere länger verletzten Spieler brauchten einige Spiele, um wieder in Form zu kommen. So lief es zuletzt bereits deutlich besser.“

Für die Wartburgstädter endet die Saison mit 19 Mannschaften bereits an diesem Samstag, sie haben schon 35 Spiele ausgetragen. Nach 14 Siegen, 18 Niederlagen und einem Unentschieden belegen sie Platz 12 und können keinen einstelligen Tabellenrang mehr belegen. Sie haben am Samstag einiges vor und werden auch Spieler verabschieden: Andrej Obranovic und Kristian Volar laufen letztmals für den ThSV Eisenach auf. Armend Alaj scheidet ebenfalls aus, beliebt dem Klub aber als stand-by-Spieler und Mitglied des Teams in der Thüringen-Liga erhalten. Auch Keeper Andreas Fehr kehrt in die Reihen der 2. Mannschaft zurück.

Saisonfinale gegen Dresden am 26. Juni
Zuschauer werden in Eisenach dabei sein und auch in der nächsten Woche im TSV Bayer Sportcenter gegen Dresden. Die Möglichkeit der längeren Vorbereitung lassen dann auch die drei „G“ zu: Wer geimpft, genesen oder getestet ist und dies beim Eingang nachweist, kommt mit dem Online-Ticket in die Halle. Dauerkarteninhaber, die schon eine Buchung für das Spiel gegen Dresden vorgenommen hatten, erhielten lediglich einen Hinweis auf den Coronatest auf dem Ticket - dies ist aber aufgrund der Entwicklungen nicht mehr aktuell.

Der TSV weist darauf hin, dass die Partie am 26. Juni um 18 Uhr beginnt - zeitgleich in allen Hallen am 38. Spieltag. Dann werden die Spieler verabschiedet, die den TSV verlassen. Und die freuen sich bestimmt über den Applaus von möglichst vielen Wiesel-Fans.

 


Das Fazit von Rimpars Interimstrainer Dr. Rolf Brack brachte den Spielverlauf auf den Punkt: „Du kannst nur so gut spielen, wie der Gegner es zulässt. Und Dormagen hat heute eine bärenstarke Leistung gezeigt.“ Beim Comeback der Fans präsentierten die Gastgeber sich von Beginn an in bestechender Form und feierten ihren ersten zweistelligen Erfolg der Saison – die passende Antwort auf die erste zweistellige Niederlage vor einer Woche in Gummersbach. Nach dem 34:24 (15:11) kletterten die Wiesel zumindest vorübergehend wieder auf den fünften Tabellenplatz der 2. Handball-Bundesliga. Das Restprogramm sieht noch drei Spiele in Eisenach (19. Juni), in Ferndorf (23. Juni) und gegen Elbflorenz Dresden im TSV Bayer Sportcenter am 26. Juni vor.

„Wir haben die ganze Zeit geführt, konnten uns aber lange Zeit nicht sicher fühlen“, fasste TSV-Coach Dusko Bilanovic die 60 Minuten zusammen. Das lag vor allem am flinken Linksaußen Dominik Schömig und am sicheren Siebenmeter-Vollstrecker Patrick Schmidt, die zusammen die Hälfte aller Rimparer Treffer erzielten. Sie konnten freilich immer nur verkürzen, da der TSV auch aufgrund des gelungenen Kombinationsspiels regelmäßig vorlegte. Nach ihrer verletzungsbedingten Pause „kommen Alex Senden und Andre Meuser langsam wieder in Form“, freute sich Bilanovic. Konstant stark ist Ian Hüter, der entweder durch die gegnerische Abwehr geht oder den freistehenden Mitspieler bedient. Gesucht und gefunden wurden oft die Kreisläufer Patrick Hüter und später Aron Seesing, die kompromisslos trafen. Die Außen wurden ebenfalls gut eingebunden und bedankten sich mit platzierten Abschlüssen.

Ein weiterer Vorteil gegenüber den Gästen: Die Bilanz der technischen Fehler fällt eindeutig zuungunsten von Rimpar aus. Dormagens 15:11-Vorsprung zur Pause ließ aber auch in der zweiten Hälfte ein weiterhin spannendes und gutes Spiel erwarten. Der TSV dominierte und nutzte die Überzahl nach der Roten Karte gegen Valentin Neagu zur ersten Sechs-Tore-Führung. Doch trotz der eh schon personellen Schwächung aufgrund von Verletzungen kamen die Unterfranken noch einmal auf: Nach einer Dreiviertelstunde war die TSV-Führung auf 24:21 geschrumpft. Das war das Signal für Benni Richter, der den Ball erst in den rechten oberen Winkel donnerte und dann zweimal von der Siebenmeterlinie vollstreckte. Rimpar war geschlagen und hatte dem Dormagener Sturmlauf in den Schlussminuten nichts mehr entgegenzusetzen.

TSV Bayer Dormagen – DJK Rimpar Wölfe 34:24 (15:11)
Dormagen: Juzbasic (5 Paraden), Bartmann (ab 55. und bei einem 7m, 1 P.); Skroblien, Seesing (4), Senden (5), Meuser (4), Richter (4/3), Iliopoulos, I. Hüter (4), Reimer (5/2), Görgen (n.e.), P. Hüter (3), Rehfus (1/1), Sterba, Grbavac (n.e.), Mast (4).
Rimpar: Mallwitz (5 Paraden), Wieser (31.-43., 1 P.); Schömig (7/1), Karle (1), Neagu (2), Schmidt (5/4), Kaufmann, Siegler (1), Wirtz, Schulz (3), Dayan (4), Brielmeier, Sauer (1).
Schiedsrichter: Hillebrand / Umbescheidt.
Zuschauer: 210.
Zeitstrafen: 10:8 Minuten (Rote Karte gegen Neagu nach dritter Zeitstrafe, 34.).
Siebenmeter: 6/9:5/5 (Mallwitz hält gegen Richter und zweimal gegen Reimer, der einmal den Nachwurf verwandelt).
Spielfilm: 3:1, 3:3, 6:3 (12.), 6:5, 9:8, 12:9 (25.), 15:10, 15:11 – 19:13, 22:17, 24:21 (46.), 28:21 (51.), 28:23 (53.), 31:23, 34:24.

 


Die 30er-Toremarke hatte Rimpar in eigener Halle in der ganzen Saison nicht erreicht. Gegen Wilhelmshaven erzielten die Wölfe am Dienstag aber sogar mehr als 40 Treffer: Die Unterfranken gewannen mit 43:25 und verbuchten damit den höchsten Erfolg in ihrer Zweitligageschichte. Passend dazu waren auch wieder Fans in der Halle, so wie heute im TSV Bayer Sportcenter. Dort erwarten die Wiesel die Wölfe zum vorletzten Heimspiel der Saison. Die Schiedsrichter Christopher Hillebrand und Stefan Umbescheidt aus Magdeburg pfeifen die Partie um 19.30 Uhr an. Die Gastronomie ist geöffnet, Getränke können mit zum Sitzplatz genommen werden. Kalli's Family Grill & More hat schmackhafte Speisen vor dem Eingang im Angebot.

Wer weiß, ob der aktuell Tabellenelfte der 2. Handball-Bundesliga einen Sieg mit 18 Toren Vorsprung unter Trainer Ceven Klatt eingefahren hätte. Der aber ist seit ein paar Wochen nicht mehr dabei, wurde nach der Heimniederlage gegen Bietigheim freigestellt und kann zumindest aus der Ferne den Abstiegskampf seines künftigen Klubs beobachten: Die Eulen Ludwigshafen haben weiterhin Chancen, auch in der Spielzeit 2021/22 der Liqui Moly-Bundesliga anzugehören. Klatts Nachfolger bei Rimpar ist mit Dr. Rolf Brack (67) ein Handball-Urgestein. Der wird nach dem letzten Spiel gegen Konstanz aber wieder die Koffer packen. Denn dann übernimmt Julian Thomann, der langjährige Kapitän bei HBW Balingen-Weilstetten, die Position des Cheftrainers.

Rimpar ist nach dem Kantersieg der Auffassung, dass „das neue Spielsystem von Trainer Rolf Brack endlich fruchtete.“ Ob das auch auswärts funktioniert, können alle heute Abend im Sportcenter oder aber auf Sportdeutschland.tv feststellen. TSV-Coach Dusko Bilanovic, der am Dienstag den Gegner vor dem Monitor studierte, war indes enttäuscht vom WHV: „Gegen uns haben die sich richtig reingehangen, davon war jetzt nicht mehr viel zu sehen.“ Wie dem auch sei, der TSV will nach drei verlorenen Spielen wieder in die Erfolgsspur kommen und zudem Revanche nehmen für die 19:25-Niederlage im Hinspiel. Bilanovic: „Wir haben herausragende Spiele in dieser Saison gezeigt und daran wollen wir auch in den ausstehenden vier Spielen anknüpfen.“ Interessant: In Großwallstadt und in Gummersbach kassierte der TSV jeweils 35 Tore, so viele, wie sonst nie in dieser Spielzeit. Bei beiden Begegnungen konnte Aron Seesing nicht mitmachen. Deshalb ist Bilanovic froh darüber, dass der 18-Jährige heute in der Abwehr wieder ein Mitglied des Innenblocks ist.

Trotz der zurückgehenden Inzidenzwerte sind bestimmt Corona-Regeln zu beachten: Es wird keine Abendkasse geben. Tickets können wegen der nach wie vor notwendigen Rückverfolgung ausschließlich über das Online-Portal Ticketmaster geordert werden. Beim Einlass muss eine negative Coronatest-Bescheinigung vorgelegt werden (48 Stunden Gültigkeit). Dies gilt auch für Personen, die bereits genesen oder geimpft sind. Die übliche Maske ist auch während des Spiels auf dem Sitzplatz zu tragen. Stehplätze sind nicht vorgesehen.

Weitere Informationen auch zum Gegner DJK Rimpar Wölfe im Wiesel Inside (Download)


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