TSV-Handballer Nico Pyszora arbeitet als Tierpfleger im Kölner Zoo, absolvierte dort auch seine Ausbildung. Sein Vater Klaus ist ebenfalls seit über 30 Jahren im Zoo beruflich verankert. Zu Beginn dieser Saison lösten einige Spieler des TSV Bayer Dormagen ihren Wunsch ein, ihren Rechtsaußen bei der Arbeit zu besuchen. Diese Verbindung wird von nun an intensiviert. Der Kölner Zoo bietet den Handballfans des TSV Bayer Dormagen bis zum Ende der Spielzeit 2018/19 an, die Tiere zu einem vergünstigten Eintrittspreis zu besuchen: Alle Dauerkarten-Inhaber des TSV bekommen bei Vorlage der Dauerkarte an der Kasse im Zoo 15 Prozent Rabatt auf den Tageskartenpreis für den Zoo und das Aquarium gutgeschrieben.

„Ich freue mich, dass der Kölner Zoo uns diese Kooperation ermöglicht. Besonders freut es mich für Nico, der an beiden Standorten sehr fleißig arbeitet“, sagt Björn Barthel, Geschäftsführer der TSV Bayer Dormagen Handball GmbH. Und auch Thorsten Hoenen vom Kölner Zoo freut sich auf die Zusammenarbeit: „Wir gehen diese Kooperation sehr gern ein, weil zwei sehr verdiente Mitarbeiter involviert sind. Dem Team der Bayer Dormagen-Handballer wünschen wir für die laufende Saison viel Glück und bestmöglichen sportlichen Erfolg.“


27 Tore wie in den letzten beiden Spielen hätten am Sonntag zum Dormagener Punktgewinn in Hamburg gereicht. Doch nach einem dramatischen Spielverlauf konnte letztlich nur der HSV Handball jubeln. Der 18-jährige Leif Tissier erzielte unmittelbar vor dem Schlusspfiff den Siegtreffer zum 27:26. Zur Pause lag der TSV Bayer vor 3142 Zuschauern mit 15:13 vorne. Beide Trainer waren sich einig: "Das war ein Spiel auf Augenhöhe, eine Punkteteilung wäre gerecht gewesen", sagten Torsten Jansen und Ulli Kriebel nach den 60 Minuten in der Sporthalle Hamburg.

"Wir haben uns im Training stark mit einer offensiven Dormagener Deckung beschäftigt", war Jansen eher überrascht von der 6:0-Defensive der Gäste. Diese Alternative machte den Hamburgern vor allem in der ersten Hälfte schwer zu schaffen. "Das war ganz okay", stellte Kriebel mit Einschränkungen fest. Denn zu Beginn stand Kreisläufer Niklas Weller dreimal hintereinander völlig frei und erzielte die ersten drei Tore für Hamburg. Dann schloss die Abwehrreihe die Lücke und konnte sich auf eine hervorragende Zusammenarbeit mit Sven Bartmann verlassen. Der Keeper war nach seiner langen Pause zuletzt noch auf der Suche nach seiner Form, in Hamburg hat er sie gefunden. Sein Comeback feierte Nuno Rebelo, der natürlich weitere Spielpraxis benötigt, um an die Leistung in seinen ersten Einsätzen anzuschließen.

In der hart umkämpften Partie konnte sich keine Mannschaft absetzen. Mehrfach wechselte die Führung, gerade auch in der Schlussphase der ersten Hälfte. Zunächst holte sich Hamburg den Vorsprung zurück, um dann drei TSV-Tore in Folge zum Halbzeitstand von 13:15 zu kassieren. Doch nach dem Wiederanpfiff kopierte der HSV die Rheinländer, die es jetzt mit einer deutlich aggressiveren Hamburger Verteidigung zu tun hatten. Wenig beeindruckt vom neuerlichen Rückstand sorgte der ansatzlos werfende Lukas Stutzke für den Ausgleich und Eloy Morante Maldonado verwandelte den von ihm selbst "geklauten" Ball zum 16:17. Nachdem Gergö Rózsavölgyi den Strafwurf von Lukas Ossenkopp abwehrte hätte Morante die zweite Dormagener Zwei-Tore-Führung machen können. Doch der an Stelle von Stammtorwart Aron Edvardsson (Blinddarm-OP) eingesetzte Marcel Kokoszka kam jetzt immer besser ins Spiel und wehrte klare Chancen ab.

Die letzten Minuten waren für Menschen mit Herzbeschwerden kaum geeignet. Nachdem Benni Richter zum 24:24 ausgeglichen hatte parierte Sven Bartmann und traf mit seinem Weitwurf ins leere Hamburger Tor. Der HSV drehte die Partie erneut, musste aber direkt im Anschluss den nächsten Ausgleich zum 26:26 durch Stutzke hinnehmen. Danach wehrt Bartmann gegen Kevin Herbst ab, doch die Schiedsrichter entscheiden auf Freiwurf. Das Zuspiel bekommt Leif Tissier, der durchgeht und genau wie vor drei Wochen gegen Rimpar drei Sekunden vor Schluss das 27:26 erzielt. Während die einen jubeln, ist der TSV niedergeschlagen. "Das ist total brutal, nachdem die Mannschaft unheimlich gekämpft hat", betonte Ulli Kriebel. Er hatte sich seine Rückkehr auch anders vorgestellt: Vor 36 Jahren spielte er in der damaligen Alsterdorfer Sporthalle als Bambini erstmals mit dem Handball.

Der TSV hat jetzt zwei schwere Herausforderungen vor sich: Erst geht es am Freitag, 9. November, um 19.30 Uhr im TSV Bayer Sportcenter gegen den Tabellenvierten HBW Balingen-Weilstetten. Zwei Tage später fährt die Mannschaft zum TuS Ferndorf, der den 3. Platz in der Tabelle der 2. Handball-Bundesliga einnimmt. Das Spiel dort wird am Sonntag, 11. November, um 16 Uhr angepfiffen.

HSV Hamburg - TSV Bayer Dormagen 27:26 (13:15)
Hamburg: Kokoszka (11 Paraden), Rundt (bei einem 7m); Tissier (4), Weller (3), Ossenkopp (7/4), Axmann (1/1), Fuchs, Bauer (5), Forstbauer (n.e.), Rix (2), Wullenweber, Bergemann (1), Kleineidam (n.e.), Vogt (1), Herbst (3).
Dormagen: Bartmann (1 Tor, 15 Paraden), Rózsavölgyi (bei zwei 7m, 1 Parade); Reuland (1), Eggert (2), Löfström (3), I. Hüter, Rebelo, Richter (1), P. Hüter, Jagieniak (n.e.), Morante Maldonado (3), Stutzke (8), Wieling (7/4).
Schiedsrichter: Fratczak / Ribeiro.
Zuschauer: 3142 in der Sporthalle Hamburg.
Zeitstrafen: 4:6 Minuten.
Siebenmeter: 5/6:4/5 (Rózsavölgyi hält gegen Ossenkopp - Wieling scheitert an Kokoszka).
Spielfilm: 2:3, 8:7, 9:10 (19.), 13:12 (26.), 13:15 - 16:15 (33.), 16:17, 20:20 (45.), 22:20, 24:23, 24:25, 26:25, 26:26, 27:26.


Die Partie beim Mitaufsteiger HSV Hamburg ist eins von sechs Zweitliga-Spielen, zu denen der TSV Bayer Dormagen aufgrund der Entfernung am Vortag anreist. Die Schiedsrichter Pawel Fratczak und Paulo Ribeiro pfeifen das elfte Saisonspiel an diesem Sonntag, 4. November, um 15 Uhr in der Sporthalle Hamburg an der Krochmannstraße 55 an.

Erfreulich aus Dormagener Sicht: Mit Nuno Rebelo steht nach längerer Verletzungspause ein weiterer Linkshänder zur Verfügung, der bei seinen ersten Einsätzen sein Können unter Beweis stellte. "Damit haben wir im Rückraum wieder eine Alternative mehr", hofft Trainer Ulli Kriebel auf wichtige Impulse. Auch Torwart Janis Boieck zählt wieder zum Kader. Er stieß am Sonntag zum Kader nachdem er am Samstag mit der 2. Mannschaft in der Oberliga spielte, die 24:25-Niederlage gegen den HC Weiden aber nicht verhindern konnte.

Der HSV Hamburg muss auf seinen starken Schlussmann Aron Edvardsson verzichten. Der isländische Nationaltorhüter wurde vor wenigen Tagen am Blinddarm operiert und fällt mindestens vier Wochen aus. Da sein Kollege Justin Rundt wegen Knieproblemen auch nur bedingt zur Verfügung steht, wird vor allem der 19-jährige Marcel Kokoszka im Kasten stehen. Für Lukas Stutzke und Eloy Morante Maldonado kein Unbekannter: Sie kennen sich aus der U21-Nationalmannschaft und waren zuletzt gemeinsam beim Lehrgang in Warendorf.


An die Bank muss er sich wohl in Zukunft gewöhnen. Ob er will oder nicht. Doch eins ist sicher ­- er macht es freiwillig. Tim Roman Wieling ist seit Anfang des Monats Student an der Deutschen Sporthochschule Köln und studiert Sportmanagement und -Kommunikation im Bachelor. Gemeint ist natürlich die Schulbank, die an der Hochschule in Form von Stuhlreihen existiert. Wieling freut sich auf die neue Herausforderung, der bisherige Eindruck ist durchweg positiv.

 

Die andere Bank, und zwar die der Auswechselspieler, ist ihm aktuell eher fremd. Tim spielt auf Rechtsaußen beim TSV Bayer Dormagen in der 2. Handball-Bundesliga und ist bester Torschütze seines Teams. Mit 75/34 Treffern aus den bisherigen zehn Spielen liegt er aktuell hinter Eric Meinhardt (Aue, 76/41) auf Rang 2 in Liga 2. Der Linkshänder übernimmt Verantwortung auf dem Feld und wirft in der Regel auch die Strafwürfe. „Es läuft aktuell für mich, das nehme ich gerne mit. Doch als Außen bist du auch immer auf deine Mitspieler angewiesen, die dich frei spielen und mit Pässen versorgen müssen“, lobt der geborene Ostwestfale das Mannschaftsgefüge.

 

Von nun an heißt es, Studium und Leistungssport unter einen Hut zu bekommen. Die Kurse an der Sporthochschule müssen zwischen den Trainingszeiten liegen, das ist für den Neu-Studenten wichtig. „Handball hat für mich oberste Priorität, das habe ich irgendwann einmal für mich entschieden. Ich habe vieles dem Sport hintenangestellt, natürlich will ich in Zukunft professionell spielen.“ Am liebsten mit Dormagen in der 2. Handball-Bundesliga und parallel das Studium in Köln absolvieren. Ihm ist anzusehen, wie sehr er seinen Sport liebt. Mit breitem Grinsen erzählt der junge Blondschopf vom Teamgeist und der Rolle des Underdogs, die sie in Dormagen gerne einnehmen. Als Aufsteiger, weiß Tim, ist man in jedem Match der Außenseiter. Das Positive: „Uns kennt kaum einer in der Liga. Wir können befreit aufspielen und Woche für Woche Vollgas geben.“

 

Bisher funktionierte das sehr gut. Sieben Punkte holte der TSV nach rund einem Viertel der insgesamt 38 Spiele. Auch im letzten Spiel war Wieling mit sieben Treffern der erfolgreichste Dormagener - doch die deutliche 27:36-Heimniederlage gegen Hagen ließ den TSV auf Abstiegsrang 17 abrutschen. Die Pleite wollen der Uni-Starter und seine Teamkameraden vergessen lassen: „Jetzt erst recht. Ganz klar ist es unser Ziel, die Klasse zu halten. Und wenn wir weiter gemeinsam an diesem Projekt arbeiten, bin ich mir sicher, dass wir das schaffen.“ Vor dem Spiel in Hamburg blickt er deshalb gerne auf die Auswärtstabelle der 2. Liga: Da steht der TSV nämlich nach zwei Siegen in fremden Hallen auf dem 11. Platz.


Axel Kromer (Vorstand Sport des Deutschen Handball-Bundes), Jochen Beppler (Chef-Bundestrainer Nachwuchs) und Wolfgang Sommerfeld als Mentor der Eliteförderung haben jetzt den neuen DHB-Elitekader vorgestellt. Der umfasst in der Saison 2018/19 sechs männliche und zehn weibliche Top-Talente der Jahrgänge 1998 bis 2002. Darunter auch Lukas Stutzke vom TSV Bayer Dormagen, der in dieser Woche zusammen mit Eloy Morante Maldonado am Lehrgang der Junioren in Warendorf teilnahm.

„Die Spielerinnen und Spieler des Elitekaders sollen in den kommenden Jahren zu Säulen in unseren Nationalmannschaften aufgebaut werden. Das Talent dazu haben sie“, sagt Axel Kromer. „Um aber eine optimale Entwicklung zu gewährleisten, ist es elementar, dass wir ihnen ein auf ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmtes ideales Umfeld schaffen, damit sie absolutes Topniveau auch erreichen können.“ Seit dem Jahr 2012 setzt der DHB in seiner Nachwuchsarbeit auf die Eliteförderung seiner besten Talente. Diese besondere Betreuung wirkt über die Zeit in den Nachwuchs-Nationalmannschaften hinaus und vereint die sportliche, schulische, berufliche und universitäre Ausbildung.

Der DHB-Elitekader männlich:
Sebastian Heymann (FA Göppingen), Johannes Jepsen (SG Flensburg-Handewitt), Juri Knorr (FC Barcelona), Nils Lichtlein (Füchse Berlin), Gregor Remke (SC DHfK Leipzig), Lukas Stutzke (TSV Bayer Dormagen)


Wir gewinnen zusammen - dann sollten wir auch zusammen verlieren. Doch so einfach wie sich das anhört sieht die Realität nun mal nicht aus. Zumal die Niederlage gegen Hagen sich deutlich anders als die gegen Essen anfühlte. Am Freitagabend kam schließlich der punktgleiche Tabellennachbar Eintracht Hagen ins TSV Bayer Sportcenter. Da gab es keine klare Favoritenrolle, allerdings einen klaren Wunsch nach Wiedergutmachung: Hagens 27:35-Heimpleite in der Vorwoche gegen Aue sollte wettgemacht werden. Dass es nicht beim Wunsch bleiben würde, war schon bald unverkennbar - auch wenn Sören Kress in der 2. Minute den ersten Siebenmeter hoch über den von Sven Bartmann gehüteten Kasten warf. Es folgte die erste und einzige Dormagener Führung durch Tim Wieling. Danach dominierte Hagen, legte ständig vor und ließ den TSV in der ersten Hälfte nur noch bis auf zwei Treffer herankommen. Zur Pause hieß es 16:12 für die Gäste, die nach dem Seitenwechsel immer mit mindestens vier Toren vorne lagen. Wäre es dabei geblieben, dann hätten die TSV-Fans unter den 1071 Zuschauern vermutlich mit der Niederlage leben können. Aber in den letzten sechs Minuten verbuchte der TSV nach dem 27:31 durch Daniel Eggert überhaupt kein Erfolgserlebnis mehr. Hagen erzielte die letzten fünf Tore zum für Dormagen ernüchternden 27:36.    

 

Warum es nicht so lief wie erhofft, dafür gab es keinen erkennbaren Grund. "Es gibt solche Tage, da läuft einfach nicht viel zusammen", sagte Co-Trainer Peer Pütz. "In Emsdetten haben wir davon profitiert, diesmal müssen wir uns mit der Niederlage abfinden." Pütz saß gemeinsam mit Jugendcoach Jamal Naji auf der Bank, weil Ulli Kriebel nach einem Infekt kurzfristig ausgefallen war, mit 40 Grad Fieber im Bett lag und die Partie nur im Livestream verfolgen konnte. "Dass Ulli heute nicht da war spielte aber überhaupt keine Rolle. Die Beiden sind ein Team, wir vertrauen auch Peer Pütz zu hundert Prozent", erklärte Kapitän Patrick Hüter.

Der Ex-Hüttenberger Tim Stefan hatte entscheidenden Anteil am Ausbau der Führung in der ersten Viertelstunde: Da erzielte er fünf seiner insgesamt sieben Tore und sorgte auch für den ersten Vier-Tore-Vorsprung zum 8:4. Mit der Einwechselung von Daniel Eggert kam neue Hoffnung beim TSV auf, der Däne schloss gleich zweimal platziert ab und als Eloy Morante Maldonado mit einem sehenswerten Aufsetzer Tobias Mahncke im Eintracht-Tor überwand, da schien vieles möglich. Doch die nicht überzeugende Abwehr ließ den Gästen zu viel Raum und erschwerte Bartmann und zwischendurch auch Gergö Rózsavölgyi die Arbeit im Tor. Und dass Hagen sämtliche Abpraller holte und so zu insgesamt sechs leichten Treffern kam, warf auch kein positives Licht auf die Dormagener Defensive. Ein weiteres Mal schien es kurz vor der Halbzeitpause so, als könne der TSV mithalten: Lukas Stutzke und Tim Wieling verkürzten auf 12:14, aber die große Freude beim Gang in die Kabine blieb aus, weil Dragan Tubic innerhalb von gerade mal 14 Sekunden zweimal einnetzte. Der Verlauf der zweiten Hälfte ist bekannt.  

Die zeitnahe Aufarbeitung des Misserfolgs mit der gesamten Mannschaft ist in der kommenden Woche kaum möglich, da etliche Spieler in Sachen Handball international unterwegs sind: Torwart Gergö Rózsavölgyi erhielt eine Einladung des ungarischen Verbandes für anstehende Spiele gegen Norwegen. Lukas Stutzke und Eloy Morante Maldonado sind beim Lehrgang der Junioren-Nationalmannschaft in Warendorf. Patrick und Ian Hüter treffen in Mannheim auf die Kollegen des US-Teams und starten die Vorbereitung auf die Panamerikanischen Spiele im nächsten Jahr. Das nächste Spiel findet beim HSV Handball am 4. November statt. Am 9. November erwartet der TSV mit HBW Balingen-Weilstetten einen der Aufstiegsfavoriten.

 

TSV Bayer Dormagen - VfL Eintracht Hagen 27:36 (12:16)
Dormagen: Bartmann, Rózsavölgyi (28.-46.), Broy (n.e.); Reuland (1), Pestinger (n.e.), Eggert (6), Löfström (3), I. Hüter (2), Richter, P. Hüter (1), Braun (n.e.), Jagieniak (n.e.), Morante Maldonado (4), Stutzke (3), Wieling (7/3).
Hagen: Mahncke, Dresrüsse (ab 41.); Brand (4), Kress (2), Tubic (5), Pröhl (6), Konitz (1), König (n.e.), Bergner (n.e.), Waldhof (1), Gaubatz (8/1), Bornemann (2), Stefan (7), Toromanovic (n.e.).
Schiedsrichter: Lukas Müller / Robert Müller.
Zuschauer: 1071.
Zeitstrafen: 2:6 Minuten.
Siebenmeter: 3/3:1/2 (Kress wirft über das Tor).
Spielfilm: 1:0, 1.2, 2:2, 2:5 (11.), 4:8, 6:8, 10:14, 12:14, 12:16 - 12:17, 14:20, 19:23 (42.), 27:31 (54.), 27:36.


Nach dem zehnten Spieltag wartet auch auf den TSV Bayer Dormagen eine kleine Pause. Denn die Nationalmannschaft bestreitet am kommenden Mittwoch in Wetzlar gegen Israel und am folgenden Sonntag in Pristina gegen den Kosovo EM-Qualifikationsspiele. Da macht es sicher mehr Spaß beim Training, wenn man in eine solche spielfreie Zeit mit zwei gewonnenen Punkten gehen kann. Doch die Partie an diesem Freitag, 19. Oktober, im TSV Bayer Sportcenter hat es in sich: Eintracht Hagen ist direkter Tabellennachbar in der 2. Handball-Bundesliga. Die Schiedsrichter Lukas und Robert Müller aus Brandenburg pfeifen die Partie um 19.30 Uhr an. Tickets gibt es im Vorverkauf im Tabakshop an der Kölner Straße 64 und online. Die Abendkassen öffnen um 18.30 Uhr.

Beide Klubs weisen 7:11-Punkte auf, Hagen steht auf Platz 12 vor dem TSV aufgrund der um zwei Treffer besseren Torbilanz. Vor dem letzten Spieltag sah diese für die Eintracht noch günstiger aus, doch das Team von Niels Pfannenschmidt kassierte die überraschend hohe 27:35-Heimniederlage gegen den EHV Aue. Das ist auch ein Grund für die Vermutung von TSV-Coach Ulli Kriebel: "Die werden versuchen, von Beginn an mit einer gewissen Wut im Bauch zu spielen." Doch der TSV ist gewappnet und will den ersten Auswärtssieg der Gäste mit einer konzentrierten Leistung über die volle Stunde verhindern. Dazu gehört auch, den i
n Dormagen nicht unbekannten Linksaußen Daniel Mestrum zu stoppen und Mittel gegen die Rückraumwürfe des Halbrechten Jan-Lars Gaubatz zu finden, der Hagens interne Trefferliste anführt. Der wiederum sieht im TSV einen "unangenehmen Gegner, der sich bislang richtig gut verkauft." Das TSV-Trikot trug in der Jugend Hagens Rechtsaußen Damian Toromanovic. Und vor etlichen Jahren war auch Bartosz Konitz ein Dormagener.

Gleich drei TSV-Spieler wurden jetzt zu Lehrgängen bzw. Spielen eingeladen: Lukas Stutzke und Eloy Morante Maldonado sind in der nächsten Woche beim Lehrgang des Junioren-Nationalteams in Warendorf. Torwart Gergö Rózsavölgyi reist zu Maßnahmen des ungarischen Handballverbandes. Erschienen ist soeben die November-Ausgabe des Magazins Wiesel Inside.


Das Positive zuerst: Mit Eloy Morante Maldonado kehrte nach Daniel Eggert ein weiterer zuletzt verletzter Spieler zurück ins Team des TSV Bayer Dormagen. Und: Sven Bartmann ist auf einem guten Weg zu alten Glanzzeiten. Der Schlussmann wurde zum Gäste-Spieler der Partie erklärt und bekam dafür eine Packung Lübecker Marzipan. Natürlich hätte Barti lieber die beiden Punkte mit nach Hause genommen. Die aber blieben nach dem 31:27-Erfolg beim VfL Lübeck-Schwartau, der auch das fünfte Heimspiel der Saison gewann. Dass die Rheinländer dem Favoriten aber alles abverlangten räumte Torge Greve ein: "Die haben frech und erfrischend aufgespielt", sagte der Trainer der Norddeutschen nach der Partie. "Wenn wir in entscheidenden Phasen solche Fehler machen, dann können wir das Auswärtsspiel natürlich nicht gewinnen", ärgerte TSV-Coach Ulli Kriebel sich über die Schlüsselszenen, die den Gastgebern zu relativ einfachen Treffern verhalfen.

Mit der offensiven Deckung und dem zunächst vorgezogenen Ian Hüter stellte der TSV die Gäste immer wieder vor Probleme. Doch die Lücken entdeckte Markus Hansen, der mehrfach ausglich. Denn eine Viertelstunde lang legte ständig der TSV vor, zuletzt durch die beiden von Tim Wieling verwandelten Strafwürfe gegen Dennis Klockmann. Der Rechtsaußen hatte sich auch nicht von der Siebenmeterparade des langen VfL-Keepers zu Spielbeginn beeindrucken lassen und übernahm weiterhin Verantwortung. Zuvor trafen der am Kreis clever angespielte Carl Löfström und Linksaußen Josh Reuland jeweils doppelt. Das für die Dormagener Spielweise so wichtige Tempo ging allerdings häufig durch eine nicht zwingend notwendige Zeitstrafenfülle gepaart mit einer Überforderung des Kampfgerichts sowie des mehrfachen Austausches des überharzten Spielballes verloren.

Die individuellen Dormagener Fehler erleichterten dem VfL vor 1815 lautstarken Fans das Torewerfen. So drehte der Klub mit drei Treffern in Folge die Partie und fand auch seine Defensivformation wieder, nachdem Abwehrchef Martin Waschul die Rote Karte durch sein überhartes Einsteigen gegen Daniel Eggert in der 16. Minute sah. Zwar blieb der TSV bis zum 13:13 dran, dann aber klappten mehrere Anspiele und Abschlüsse nicht - Lübeck nahm die Einladungen dankend an und verbuchte innerhalb von nur zwei Minuten fünf Tore. Zwei steuerte auch der ehemalige Dormagener Sebastian Damm bei. Auch wenn jetzt das Lob für den schönsten Treffer der Partie Tim Wieling galt, der den Ball unnachahmlich in den Kasten drehte, so erfolgte der Dormagener Gang in die Kabine nach dem 14:19-Rückstand zur Pause eher unentspannt.

Doch das TSV-Team hatte sich keineswegs mit der drohenden Niederlage abgefunden. Voll motiviert und mit einem immer besser werdenden Sven Bartmann verkürzten die Gäste trotz einer Fülle von herausragenden Paraden des Lübecker Torwarts Dennis Klockmann. Und hätte der VfL nicht Antonio Metzner gehabt, wer weiß wie die Partie ausgegangen wäre. Gegen die Wucht seiner Würfe fand auch Bartmann zumeist keine Mittel. Es wurde tatsächlich noch einmal spannend in der Hansehalle: Lukas Stutzke, Cart Löfström und Benni Richter brachten den TSV bis auf 26:25 heran. Doch dann spielte auch das Glück nicht mit: Erst kommt es zu einem unglücklichen Ballverlust, den Pawel Genda nach Metzners 27:25 zum nächsten Treffer nutzt. Dann stoppen beide Pfosten den von Daniel Eggert geworfenen Ball. Und anschließend gelangt ein Abpraller zu Steffen Köhler, der das vorentscheidende 29:25 erzielt. Auch die volle Manndeckung in den letzten drei Minuten änderte nichts mehr an der Niederlage - auch weil Klockmann kaum noch zu überwinden war.

Nächster Gegner am kommenden Freitag ist Eintracht Hagen. Das Spiel im TSV Bayer Sportcenter beginnt am 19. Oktober um 19.30 Uhr.

VfL Lübeck-Schwartau - TSV Bayer Dormagen 31:27 (19:14)
Lübeck: Mallwitz (bei einem 7m), Klockmann (14 Paraden); Glabisch (n.e.), Genda (5), Podpolinski (n.e.), Hansen (5), Ranke, Waschul, Schult, Damm (2), Köhler (3), Schrader, Kretschmer (4), Claasen (3/1), Bruhn, Metzner (9).
Dormagen: Rózsavölgyi (1.-19., 2 Paraden), Broy (n.e.), Bartmann (ab 19., 11 Paraden); Reuland (4), Eggert, Löfström (5), I. Hüter, Richter (3/1), P. Hüter, Braun (n.e.), Jagieniak (n.e.), Morante Maldonado (1), Stutzke (7), Wieling (7/3).
Schiedsrichter: Schaban / Westphal.
Zuschauer: 1815.
Zeitstrafen: 10:12 Minuten (Rote Karte gegen Waschul, 16.)
Siebenmeter: 1/2:4/6 (Bartmann hält gegen Claasen - Wieling scheitert an Klockmann und wirft an die Latte).
Spielfilm: 6:7 (14.), 9:7 (16.), 10:10 (17.), 13:13 (20.), 18:13 (25.), 19:14 - 24:19 (42.), 26:22 (47.), 26:25 (51.), 30:25, 31:27.


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