Das Positive zuerst: Mit Eloy Morante Maldonado kehrte nach Daniel Eggert ein weiterer zuletzt verletzter Spieler zurück ins Team des TSV Bayer Dormagen. Und: Sven Bartmann ist auf einem guten Weg zu alten Glanzzeiten. Der Schlussmann wurde zum Gäste-Spieler der Partie erklärt und bekam dafür eine Packung Lübecker Marzipan. Natürlich hätte Barti lieber die beiden Punkte mit nach Hause genommen. Die aber blieben nach dem 31:27-Erfolg beim VfL Lübeck-Schwartau, der auch das fünfte Heimspiel der Saison gewann. Dass die Rheinländer dem Favoriten aber alles abverlangten räumte Torge Greve ein: "Die haben frech und erfrischend aufgespielt", sagte der Trainer der Norddeutschen nach der Partie. "Wenn wir in entscheidenden Phasen solche Fehler machen, dann können wir das Auswärtsspiel natürlich nicht gewinnen", ärgerte TSV-Coach Ulli Kriebel sich über die Schlüsselszenen, die den Gastgebern zu relativ einfachen Treffern verhalfen.

Mit der offensiven Deckung und dem zunächst vorgezogenen Ian Hüter stellte der TSV die Gäste immer wieder vor Probleme. Doch die Lücken entdeckte Markus Hansen, der mehrfach ausglich. Denn eine Viertelstunde lang legte ständig der TSV vor, zuletzt durch die beiden von Tim Wieling verwandelten Strafwürfe gegen Dennis Klockmann. Der Rechtsaußen hatte sich auch nicht von der Siebenmeterparade des langen VfL-Keepers zu Spielbeginn beeindrucken lassen und übernahm weiterhin Verantwortung. Zuvor trafen der am Kreis clever angespielte Carl Löfström und Linksaußen Josh Reuland jeweils doppelt. Das für die Dormagener Spielweise so wichtige Tempo ging allerdings häufig durch eine nicht zwingend notwendige Zeitstrafenfülle gepaart mit einer Überforderung des Kampfgerichts sowie des mehrfachen Austausches des überharzten Spielballes verloren.

Die individuellen Dormagener Fehler erleichterten dem VfL vor 1815 lautstarken Fans das Torewerfen. So drehte der Klub mit drei Treffern in Folge die Partie und fand auch seine Defensivformation wieder, nachdem Abwehrchef Martin Waschul die Rote Karte durch sein überhartes Einsteigen gegen Daniel Eggert in der 16. Minute sah. Zwar blieb der TSV bis zum 13:13 dran, dann aber klappten mehrere Anspiele und Abschlüsse nicht - Lübeck nahm die Einladungen dankend an und verbuchte innerhalb von nur zwei Minuten fünf Tore. Zwei steuerte auch der ehemalige Dormagener Sebastian Damm bei. Auch wenn jetzt das Lob für den schönsten Treffer der Partie Tim Wieling galt, der den Ball unnachahmlich in den Kasten drehte, so erfolgte der Dormagener Gang in die Kabine nach dem 14:19-Rückstand zur Pause eher unentspannt.

Doch das TSV-Team hatte sich keineswegs mit der drohenden Niederlage abgefunden. Voll motiviert und mit einem immer besser werdenden Sven Bartmann verkürzten die Gäste trotz einer Fülle von herausragenden Paraden des Lübecker Torwarts Dennis Klockmann. Und hätte der VfL nicht Antonio Metzner gehabt, wer weiß wie die Partie ausgegangen wäre. Gegen die Wucht seiner Würfe fand auch Bartmann zumeist keine Mittel. Es wurde tatsächlich noch einmal spannend in der Hansehalle: Lukas Stutzke, Cart Löfström und Benni Richter brachten den TSV bis auf 26:25 heran. Doch dann spielte auch das Glück nicht mit: Erst kommt es zu einem unglücklichen Ballverlust, den Pawel Genda nach Metzners 27:25 zum nächsten Treffer nutzt. Dann stoppen beide Pfosten den von Daniel Eggert geworfenen Ball. Und anschließend gelangt ein Abpraller zu Steffen Köhler, der das vorentscheidende 29:25 erzielt. Auch die volle Manndeckung in den letzten drei Minuten änderte nichts mehr an der Niederlage - auch weil Klockmann kaum noch zu überwinden war.

Nächster Gegner am kommenden Freitag ist Eintracht Hagen. Das Spiel im TSV Bayer Sportcenter beginnt am 19. Oktober um 19.30 Uhr.

VfL Lübeck-Schwartau - TSV Bayer Dormagen 31:27 (19:14)
Lübeck: Mallwitz (bei einem 7m), Klockmann (14 Paraden); Glabisch (n.e.), Genda (5), Podpolinski (n.e.), Hansen (5), Ranke, Waschul, Schult, Damm (2), Köhler (3), Schrader, Kretschmer (4), Claasen (3/1), Bruhn, Metzner (9).
Dormagen: Rózsavölgyi (1.-19., 2 Paraden), Broy (n.e.), Bartmann (ab 19., 11 Paraden); Reuland (4), Eggert, Löfström (5), I. Hüter, Richter (3/1), P. Hüter, Braun (n.e.), Jagieniak (n.e.), Morante Maldonado (1), Stutzke (7), Wieling (7/3).
Schiedsrichter: Schaban / Westphal.
Zuschauer: 1815.
Zeitstrafen: 10:12 Minuten (Rote Karte gegen Waschul, 16.)
Siebenmeter: 1/2:4/6 (Bartmann hält gegen Claasen - Wieling scheitert an Klockmann und wirft an die Latte).
Spielfilm: 6:7 (14.), 9:7 (16.), 10:10 (17.), 13:13 (20.), 18:13 (25.), 19:14 - 24:19 (42.), 26:22 (47.), 26:25 (51.), 30:25, 31:27.


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