An die Bank muss er sich wohl in Zukunft gewöhnen. Ob er will oder nicht. Doch eins ist sicher ­- er macht es freiwillig. Tim Roman Wieling ist seit Anfang des Monats Student an der Deutschen Sporthochschule Köln und studiert Sportmanagement und -Kommunikation im Bachelor. Gemeint ist natürlich die Schulbank, die an der Hochschule in Form von Stuhlreihen existiert. Wieling freut sich auf die neue Herausforderung, der bisherige Eindruck ist durchweg positiv.

 

Die andere Bank, und zwar die der Auswechselspieler, ist ihm aktuell eher fremd. Tim spielt auf Rechtsaußen beim TSV Bayer Dormagen in der 2. Handball-Bundesliga und ist bester Torschütze seines Teams. Mit 75/34 Treffern aus den bisherigen zehn Spielen liegt er aktuell hinter Eric Meinhardt (Aue, 76/41) auf Rang 2 in Liga 2. Der Linkshänder übernimmt Verantwortung auf dem Feld und wirft in der Regel auch die Strafwürfe. „Es läuft aktuell für mich, das nehme ich gerne mit. Doch als Außen bist du auch immer auf deine Mitspieler angewiesen, die dich frei spielen und mit Pässen versorgen müssen“, lobt der geborene Ostwestfale das Mannschaftsgefüge.

 

Von nun an heißt es, Studium und Leistungssport unter einen Hut zu bekommen. Die Kurse an der Sporthochschule müssen zwischen den Trainingszeiten liegen, das ist für den Neu-Studenten wichtig. „Handball hat für mich oberste Priorität, das habe ich irgendwann einmal für mich entschieden. Ich habe vieles dem Sport hintenangestellt, natürlich will ich in Zukunft professionell spielen.“ Am liebsten mit Dormagen in der 2. Handball-Bundesliga und parallel das Studium in Köln absolvieren. Ihm ist anzusehen, wie sehr er seinen Sport liebt. Mit breitem Grinsen erzählt der junge Blondschopf vom Teamgeist und der Rolle des Underdogs, die sie in Dormagen gerne einnehmen. Als Aufsteiger, weiß Tim, ist man in jedem Match der Außenseiter. Das Positive: „Uns kennt kaum einer in der Liga. Wir können befreit aufspielen und Woche für Woche Vollgas geben.“

 

Bisher funktionierte das sehr gut. Sieben Punkte holte der TSV nach rund einem Viertel der insgesamt 38 Spiele. Auch im letzten Spiel war Wieling mit sieben Treffern der erfolgreichste Dormagener - doch die deutliche 27:36-Heimniederlage gegen Hagen ließ den TSV auf Abstiegsrang 17 abrutschen. Die Pleite wollen der Uni-Starter und seine Teamkameraden vergessen lassen: „Jetzt erst recht. Ganz klar ist es unser Ziel, die Klasse zu halten. Und wenn wir weiter gemeinsam an diesem Projekt arbeiten, bin ich mir sicher, dass wir das schaffen.“ Vor dem Spiel in Hamburg blickt er deshalb gerne auf die Auswärtstabelle der 2. Liga: Da steht der TSV nämlich nach zwei Siegen in fremden Hallen auf dem 11. Platz.


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