Vier Tage nach dem Erfolg gegen die DJK Rimpar Wölfe steht das nächste Heimspiel auf dem Spielplan. Und da erwartet der Zweitliga-Tabellenneunte TSV Bayer den Zwölften - allerdings der 1. Bundesliga. Der TBV Lemgo-Lippe kommt an diesem Dienstag, 5. Oktober, ins TSV Bayer Sportcenter. Um 19.30 Uhr geht es los mit dem Anpfiff der Schiedsrichter Steven Heine und Sascha Standke (Wendeburg / Ronnenberg, Niedersachsen).

„Wir haben in den letzten Jahren oft gegen Erstligisten in der Saison-Vorbereitung gespielt“, vermisst Dusko Bilanovic aber den sportlichen Vergleich mit einer Top-Mannschaft im Wettbewerb. „Jetzt haben wir endlich die Gelegenheit, in unserer Halle gegen eine Spitzenmannschaft zu spielen. Und das ist sogar der Cup-Verteidiger!“ Gegen Mannschaften aus der 1. Liga spielte der TSV in den letzten Jahren nur auswärts, so 2019 in Göppingen, im Jahr zuvor in Göttingen gegen Kiel und davor beim HC Erlangen. Letzter Heimgegner aus der 1. Liga war HBW Balingen-Weilstetten: Im Oktober 2014 leistete der TSV erheblichen Widerstand, führte zur Pause mit 14:12 und verlor dann doch das Pokalspiel der 2. Runde mit 25:28. Interessant aus der Sicht von Bilanovic: 1997 zog er als Spieler des damaligen Zweitligisten HSG Dutenhofen/Münchholzhausen ins Finale des DHB-Pokals ein - gegen den TBV Lemgo, der das Spiel gewann. Als Vizepokalsieger erreichten die Hessen aber die Qualifikation für den Europapokal. Ähnlich wie der TSV Bayer Dormagen 1993 nach der knappen Finalniederlage gegen die SG Wallau-Massenheim.

„Na klar ist der TBV Favorit“, sagte Ian Hüter am Freitag. „Aber wir werden uns auch gegen Lemgo nicht verstecken.“ Und es gibt ja auch noch Aussagen, für die in der Regel fünf Euro ins Phrasenschwein fällig werden: Der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Das weiß auch der in Kaarst aufgewachsene Florian Kehrmann, der als 22-Jähriger 1999 von Solingen nach Lemgo wechselte: „Wir wissen, dass wir am Dienstagabend eine schwere Aufgabe vor uns haben, an die man mit dem nötigen Respekt herangehen muss.“ Das mit 27:24 gewonnene Vorbereitungsspiel im August lässt Kehrmann zu folgendem Urteil kommen: „Dormagen verfügt über eine wirklich sehr gute erste Sieben mit schlagkräftigem Personal im Rückraum.

Auch als kleines Dankeschön für die treue Unterstützung der Fans hat der TSV die Preise für das Pokalspiel reduziert. Tickets gibt es online - und an der Abendkasse mit einem Aufschlag von 1,50 Euro. Jeder Besuchende muss eines der drei G vorweisen (negativer COVID-19-Schnelltest nicht älter als 48 Stunden, vollständig geimpft, vollständig genesen). Als negatives Testergebnis werden ein PCR-Test sowie ein (kostenfreier) Schnelltest aus einem kommunalen oder privaten Testzentrum akzeptiert, nicht aber Selbsttests. Ohne entsprechende Nachweise kann kein Zutritt gewährt werden. Außerdem gilt weiterhin eine Ausweis-, Personalisierungs-, Masken- und Sitzplatzpflicht. Die Masken können am Sitzplatz abgenommen werden.

Bis jetzt wurden rund 700 Tickets verkauft. Der TSV weist auf möglichst frühzeitiges Kommen hin, da es am Eingang zu Verzögerungen kommen kann.


Zweiter Sieg im zweiten Heimspiel: 654 Zuschauer sahen den 27:24 (13:9)-Start-Ziel-Erfolg der Wiesel gegen die Wölfe der DJK Rimpar, die ihre Bissigkeit vor allem Mitte der zweiten Halbzeit unter Beweis stellten. Da kamen sie bis auf 18:17 heran, doch der TSV verschaffte sich gleich wieder den Vorsprung mit drei und dann auch vier Toren, der mit einer bis zum Schluss kämpferischen Einstellung verteidigt wurde. Jetzt wartet eine besondere Herausforderung auf das Team von Dusko Bilanovic: Am kommenden Dienstag, 5. Oktober, geht es im TSV Bayer Sportcenter ab 19.30 Uhr gegen den amtierenden Cupsieger TBV Lemgo-Lippe um den Einzug in die 3. Runde des DHB-Pokals (Tickets online).

Mit einer Gedenkminute für den Anfang der Woche verstorbenen Rolf Starke, ein ausgewiesener Freund des Dormagener Handballs, begann die Partie des 4. Spieltags. Die Erinnerung an den langjährigen Vorsitzenden des Bürger-Schützen-Vereins wollte der TSV mit einem Sieg unterstreichen, der Kapitän ging voran: Patrick Hüter erzielte die ersten drei Treffer innerhalb von fünf Minuten, Lennart Leitz erhöhte per Siebenmeter auf 4:0. Zum ersten Gästetor gratulierten die Gäste sich in der 9. Minute nach dem verwandelten Strafwurf durch Rimpars besten Werfer Patrick Schmidt.

Bis zur Pause blieb die Führung der Gastgeber nahezu konstant. „Wir bekamen den Rückraum der Dormagener nicht in den Griff und vorne scheiterten wir zu oft an uns selbst“, fasste der neue DJK-Coach Julian Thomann später die Gründe zusammen. Die wiederum bewegliche und gut postierte TSV-Abwehr war freilich auch nur schwer zu überwinden. „Wir haben wieder eine super Abwehr hingestellt“, sagte Linksaußen Tim Mast. Rimpar scheiterte mehrfach am TSV-Block, zudem wurden Bälle gerade auch von Mast clever abgefangen. So hatte Martin Juzbasic in der ersten Hälfte gar nicht mal so viel zu tun. Julian Sauer hatte er bereits entnervt: Der Rechtsaußen bekam den Ball bei vier Würfen nur einmal am TSV-Schlussmann vorbei.

Mit einem coolen Auftritt machte Youngster Sören Steinhaus besonders auf sich aufmerksam: Der 17-Jährige war kaum im Spiel, als sein Abschluss am Pfosten landete. Es folgte ein feines Anspiel zu Aron Seesing, der nur auf Kosten eines Strafwurfs zu stoppen war, den Rückkehrer Jan Reimer in die Maschen setzte. Und dann ging Steinhaus durch Rimpars Abwehrreihe und machte das umjubelte 13:8. Fast wäre dem TSV auch noch die Sechs-Tore-Führung gelungen, aber Andreas Wieser im Wölfe-Kasten wehrte nach dem klugen Kempa-Anspiel zu Ian Hüter ab – Schmidt ließ das 13:9 kurz vor Ende der 30 Minute folgen.

Nach dem Seitenwechsel kam Andre Meuser immer besser ins Spiel: Der Linkshänder erzielte fünf seiner sieben Treffer in der zweiten Hälfte und erlebte auch ein spezielles Zusammenspiel mit Patrick Hüter: Der griff sich zunächst den von Wieser abgewehrten Ball, dann auch Meusers Pfostenkracher und brachte den TSV nach 45 Minuten wieder in die Spur. Denn relativ geräuschlos war Rimpar zuvor bis auf 18:17 herangekommen. Als der Kapitän auch noch die uneigennützige Weitergabe von Aron Seesing zu seinem sechsten Treffer verwertete, war mit dem 22:18 der alte Abstand wieder hergestellt. Eine echte Gefahr stellte auch die doppelte Unterzahl nicht dar, als Seesing und Mast zweiminütige Zwangspausen einlegen mussten, denn hinten stand ja noch Juzbasic, der einige Male hervorragend parierte.

Spätestens beim 25:21 durch Reimers sechsten Wurf von der Siebenmeterlinie in der 55. Minute war klar, dass Rimpar das Spiel nicht mehr drehen würde. Dabei blieb der 20-Jährige nervenstark, nachdem zuvor Rimpars eingewechselter Torwart Marino Mallwitz den Ball abgewehrt hatte. „Wir haben aufgrund unserer personellen Situation ein schweres Spiel erwartet“, erklärte Dusko Bilanovic. „Dabei mussten wir wieder etwas mit der Aufstellung basteln.“ Zufrieden konnte auch Handball-Geschäftsführer Björn Barthel sein: Er war am Tag zuvor 44 Jahre alt geworden und hatte sich zwei Punkte von den Wieseln gewünscht.

Statistik
TSV Bayer Dormagen – DJK Rimpar Wölfe 27:24 (13:9)
Dormagen: Juzbasic (8 Paraden), Simonsen (n.e.); Meuser (7), Leitz (1/1), Eugler (n.e.), Biernacki (1), I. Hüter (4), Reimer (5/5), P. Hüter (6), Johannmeyer (n.e.), Sterba, Seesing, Steinhaus (1), Mast (2).
Rimpar: Wieser (7 P.), Mallwitz (bei 2 7m und ab 48., 4 P.); Jaeger (1), Schömig (4), Böhm, Karle (2), Neagu, Schmidt (7/3), Kaufmann, Dürr (n.e.), Dayan (1), Kovacic (4), Brielmeier (3), Sauer (1), Merk (1).
Schiedsrichter: Bona / Frank.
Zuschauer: 654.
Zeitstrafen: 6:10 Minuten.
Siebenmeter: 6/8:3/4 (Leitz scheitert an Wieser, Reimer an Mallwitz – Schömig wirft an den Pfosten).
Spielfilm: 4:0 (8.), 4:1 (9.), 6:2 (13.), 10:7 (23.), 12:7 (28.), 13:9 – 14:12, 17:13, 18:15 (42.), 18:17 (43.), 20:17 (45.), 22:18, 25:21 (55.), 27:24.


Vor dreieinhalb Monaten feierte der TSV Bayer Dormagen den 34:24-Kantersieg gegen die DJK Rimpar Wölfe. An diesem Freitag, 1. Oktober, ist das Team aus dem unterfränkischen Landkreis Würzburg wieder zu Gast im TSV Bayer Sportcenter. Doch der Erfolg ist Vergangenheit, eine Favoritenrolle kann TSV-Coach Dusko Bilanovic aktuell daraus nicht ableiten: „Unsere personelle Situation ist weiter schwierig. Da müssen wir regelmäßig über uns hinauswachsen, um etwas zu holen. Gerade auch gegen eine solch eingespielte und erfahrene Mannschaft wie Rimpar.“ Los geht die Partie des 4. Spieltags der 2. Handball-Bundesliga mit dem Anpfiff der Schiedsrichter Leonard Bona und Malte Frank (Remscheid / Radevormwald) um 19.30 Uhr. Die Mannschaft hofft auf einen kontinuierlichen Anstieg der Zuschauerzahlen und damit noch mehr Fans als beim Heimauftakt gegen Bietigheim. Tickets gibt es weiterhin im Online-Vorverkauf und mit einem Abendkassenaufschlag direkt an der Halle. Die Live-Übertragung des Spiels ist auf Sportdeutschland.tv zu sehen.

Der Dormagener Spielbericht wird immerhin etwas länger als noch bei der unglücklichen 27:28-Niederlage in Coburg am letzten Samstag sein. Denn nach der Rückkehr von Jan Reimer hat Bilanovic mit ihm und dem zweiten Dormagener Eigengewächs Lennart Leitz sowie mit Jakub Sterba drei Rechtsaußen zur Verfügung. Auch Max Eugler gehört wieder zum Aufgebot. Ante Grbavac muss noch pausieren, dürfte aber beim nächsten Spiel wieder dabei sein.

Überraschend hatte die DJK Rimpar in der letzten Saison Trainer Ceven Klatt kurz vor Saisonende beurlaubt und Dr. Rolf Brack als Übergangscoach verpflichtet. Denn da stand schon fest, dass der aus Balingen gekommene Julian Thomann ab dieser Saison die Verantwortung für die Wölfe übernimmt. „Vorne wollen wir übers Tempo kommen“, betont der neue Coach. Im DHB-Pokal lief das noch nicht ganz so gut: Rimpar musste beim Drittligisten HSG Rodgau Nieder-Roden als einziger Zweitligist in die Verlängerung, nach 60 Minuten stand es 27:27. In der Extrazeit behielt der Favorit die Nerven und gewann mit 33:31. Im ersten Meisterschaftsspiel feierte Rimpar den Auswärtserfolg in letzter Sekunde in Dessau, als Patrick Schmidt per Siebenmeter das 25:24 erzielte. Es folgte direkt ein weiteres Auswärtsspiel bei Aufsteiger Eintracht Hagen, in dem Rimpar eine herbe 22:35-Klatsche einstecken musste. Und auch gegen den zweiten Aufsteiger Empor Rostock gab es in der Vorwoche bei der Heimpremiere eine 25:27-Niederlage.

Mit Michael Schulz, Lukas Siegler und Tommy Wirtz musste Rimpar drei wichtige Spieler abgeben. Im Gegenzug kam mit Felix Jaeger nur ein Zweitliga erfahrener Spieler zur DJK. Dazu wechselten mit Kreisläufer Alexander Merk und Linksaußen Lucca Bialowas zwei Nachwuchsspieler aus Erlangen in die Nähe von Würzburg. „Der Kader hat im Vergleich zum letzten Jahr an Qualität verloren. Gleichzeitig ist die Liga stärker geworden“, blickt Julian Thomann realistisch auf die Ausgangsposition. Demnach könne es nun nur darum gehen, den Klassenerhalt „so früh wie möglich“ zu sichern. „Ich bin guter Dinge, auch weil wir in der kurzen Vorbereitung viele Fortschritte gemacht haben.“ Er will die kompakte 6:0-Defensive beibehalten, aber „auch etwas offensiver ausrichten.“


Wie schon in Hamm gewann der TSV Bayer Dormagen am Samstag in Coburg die zweite Halbzeit. Doch auch in Oberfranken konnten die Wiesel beim zweiten Auswärtsspiel der Saison 2021/22 keine Punkte erbeuten. Es war allerdings äußerst knapp, der HSC 2000 Coburg feierte den glücklichen 28:27-Erfolg vor 1046 Zuschauern. „Kleinigkeiten waren ausschlaggebend“, sagte Ian Hüter, der wie Patryk Biernacki acht Tore erzielte. „Dormagen ist eine unangenehme Mannschaft“, erklärte der mit zehn Treffern erfolgreichste Werfer Florian Billek nach den 60 intensiven Minuten. Nächster Gegner im TSV Bayer Sportcenter ist am kommenden Freitag, 1. Oktober, die DJK Rimpar Wölfe: Tickets

Natürlich fehlte Coburg der erkrankte Spielmacher Tobias Varvne. Aber was soll der TSV denn nach all den Ausfällen sagen? Die Rheinländer verkauften sich in der HUK Coburg Arena bestens und „wir hätten sicher einen Punkt verdient gehabt“, lobte Dusko Bilanovic seine Auswahl nach dem couragierten Auftritt. Dabei lief es in der ersten Hälfte nicht einmal optimal: Coburg wirkte nervös und machte einige Fehler, von denen der TSV sich anstecken ließ. So bauten die Gastgeber ihren Vorsprung bis auf 6:3 in der 11. Minute aus. Doch die Reaktion erfolgte prompt: Andre Meuser und Ian Hüter mit einem Doppelschlag brauchten nur anderthalb Minuten zum Ausgleich. Auch für das 7:7 war Ian in Unterzahl verantwortlich, als sein Bruder Patrick zwei Minuten absitzen musste.

Die Partie blieb offen, auch weil Patryk Biernacki immer wieder Torwart-Senior Jan Kulhanek (40) mit platzierten Würfen überwinden konnte. Dann waren es die von Ian Hüter angesprochenen Kleinigkeiten, von denen überwiegend Coburg profitierte. So machte Shooter Karl Toom schon mal mehr Schritte als erlaubt, Merlin Fuß kam zu oft zu einfachen Abschlüssen und als ein klares Foul nicht gepfiffen wurde, war Sprinter Florian Billek nicht zu halten. Pech auch eine Minute vor dem Pausenpfiff: In der Auszeit wurde ein Freiwurftrick besprochen, der hervorragend umgesetzt wurde - bis auf den Abschluss: Kulhanek wehrte gegen Tim Mast ab. Statt 16:15 gingen beide Mannschaften beim Stande von 17:14 für Coburg in die Kabinen, weil Tooms Gewaltwurf im TSV-Kasten einschlug.

Nachdem Biernackis Wurf nach dem Wiederanpfiff am Pfosten gelandet war, erhöhte Billek auf 18:14. Doch auch die klarste Führung der Coburger ließ die Dormagener nicht einknicken. Der jetzt an seine Glanztaten gegen Hamm und Bietigheim anschließende Martin Juzbasic machte beste Torchancen zunichte und vorne wartete der TSV mit gelungenen Spielzügen auf, die von Melanie und Norbert Karbach mit Trommelwirbel gefeiert wurden. Bilanovic: „Respekt, dass die Beiden die Reise trotz der Verletzung von Norbert auf sich genommen haben.“ Auf dem Spielfeld wurde es immer enger, Jakub Sterba sorgte mit seinem Konter für den 20:19-Anschluss und setzte im Verbund mit Ian Hüter einen hervorragend gespielten Kempa zum 20:20 ins Gehäuse. Es folgte ein genaues Anspiel von Andre Meuser zu Aron Seesing, der den TSV erstmals nach der Anfangsphase wieder in Führung (21:20) brachte.

Weil Biernacki mit einem Strafwurf an Jan Jochens gescheitert war, lief bei der nächsten Gelegenheit überraschend Lennart Leitz an die Linie - und traf eiskalt zum 25:25. Bilanovic hatte nach einem Schützen gesucht, „den Coburg nicht kennt.“ Leitz ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und netzte ein zweites Mal zum 28:27 ein. Danach verlief es ähnlich wie zum Auftakt in Hamm: Coburgs Trainer Alois Mraz nahm die Auszeit 30 Sekunden vor Schluss, als Sterba gerade den Ball erobern wollte. Juzbasic pariert anschließend gegen Billek und es bleiben noch 18 Sekunden zum möglichen Ausgleich. „Die letzte Aktion hätten wir etwas ruhiger angehen können“, haderte Ian Hüter mit dem Finale: Seinen Pass kann Aron Seesing nicht richtig annehmen, er wird dabei von der Coburger Abwehr behindert. Doch die Schiedsrichter sahen kein Foul, Coburg hält den Ball und das Spiel ist vorbei. „Schade“, sagt Bilanovic, „die Jungs haben gekämpft wie die Löwen.“

HSC Coburg - TSV Bayer Dormagen 28:27 (17:14)
Coburg: Kulhanek (5 Paraden), Jochens (ab 37., 4 P.), Apfel; Preller, Fuß (5), Toom (8), Billek (10/3), Mubenzem (1), Schäffer (2), Schikora, Dettenthaler, Kurch, Schröder (2), Bauer, Siegler.
Dormagen: Juzbasic (9 Paraden), Simonsen (23.-30.); Meuser (3), Leitz (2/2), Biernacki (8/1), I. Hüter (8), P. Hüter (1), Johannmeyer, Sterba (3), Seesing (1), Mast (1), Steinhaus.
Schiedsrichter: Kauth / Kolb.
Zuschauer: 1046.
Zeitstrafen: 2:4 Minuten.
Siebenmeter: 3/3:3/4 (Jochens hält gegen Biernacki).
Spielfilm: 3:3 (7.), 6:3 (11.), 6:6 (13.), 10:10 (20.), 13:10 (23.), 15:14, 17:14 - 18:14, 19:18, 20:18 (39.), 20:21 (43.), 26:26 (57.), 28:26 (59.), 28:27.


Zwischen dem TSV Bayer Sportcenter und der HUK Coburg Arena liegen im besten Fall 438 Kilometer. Diese Strecke müssen die Wiesel am Samstag im Mannschaftsbus zurücklegen, um dann hoffentlich hellwach beim Bundesliga-Absteiger zu bestehen. Markus Kauth und André Kolb (Augsburg / Taufkirchen) pfeifen die Begegnung des 3. Spieltags der 2. Handball-Bundesliga am 25. September um 19.30 Uhr an. Sportdeutschland.tv überträgt das Spiel live.

Schon mit dem erklärten Saisonziel „Platz 1-5“ stempelt sich der HSC 2000 Coburg zum Favoriten. „Wir sind realistisch und wissen, dass wir nur mit einer außergewöhnlichen Leistung in Coburg erfolgreich sein können“, erklärt TSV-Trainer Dusko Bilanovic. An der personellen Situation hat sich noch nichts geändert. Ante Grbavac und Jan Reimer werden aber bald wieder zur Mannschaft stoßen. Ian Hüter hat nach seinem Pferdekuss zuletzt nicht mit der Mannschaft sondern schonend im Freibad Römer Therme trainiert und kann wohl morgen spielen. Sören Steinhaus und Lennart Leitz stehen heute Abend im Aufgebot der A-Jugend beim Gastspiel in Düsseldorf und werden morgen mit nach Coburg fahren. Nicht dabei ist Max Eugler, der beim 21:20-Sieg gegen Bietigheim auf Linksaußen für Entlastung sorgte. Er Könnte sich sonst festspielen und würde in der 2. Mannschaft fehlen.

Nach der 27:29-Niederlage trotz 14:11-Pausenführung bei Aufsteiger Rostock steht der HSC 2000 Coburg nach eigener Aussage „schon ein wenig unter Druck“ und benötige „eine Steigerung in Abwehr und Angriff“, um den zweiten Sieg im zweiten Heimspiel einzufahren. Zum Auftakt hatte das Team von Alois Mraz mit 30:27 gegen Großwallstadt gewonnen. Der Coach meint, dass der Mannschaft in Rostock „die Abgeklärtheit fehlte.“ Wichtig wird für den TSV das Rückzugsverhalten sein, denn mit Florian Billek verfügt Coburg über einen äußerst schnellen Rechtsaußen. Seine Treffsicherheit stellte er mit zehn Toren gegen Großwallstadt unter Beweis. Gefahr droht aber auch über den linken Flügel mit Milos Grozdanic. „Die Mannschaft ist auf allen Positionen doppelt gut besetzt“, hat Dusko Bilanovic im Videostudium auch einen starken Rückraum insbesondere mit Neuzugang Karl Toom und Spielmacher Tobias Varvne beobachtet.

Der Blick auf die Statistik macht die Schwere der Aufgabe deutlich: Die letzten sieben Vergleiche gewann Coburg. Erst einmal setzte sich der TSV in Oberfranken durch, damals im Jahre 2008 aber sehr klar mit 38:28 - und einer außergewöhnlichen Leistung.

 


Da war sie endlich wieder, die fantastische Handballstimmung im TSV Bayer Sportcenter. Angefacht von einem leidenschaftlichen Kampf des schmalen Dormagener Kaders kam die großartige Unterstützung von den 565 Zuschauern, die nach den aufregenden 60 Minuten erst den 21:20-Erfolg bejubeln und dann die beschwingte Humba von Kapitän Patrick Hüter erleben durften. „Großartig, besser hätte es zum Auftakt nicht laufen können“, freute sich Handball-Geschäftsführer Björn Barthel über den Sieg gegen die SG BBM Bietigheim und über die gelungenen Abläufe rund um den ersten Heimspieltag.

Für Dusko Bilanovic war angesichts der zahlreichen verletzungsbedingten Ausfälle klar, dass „wir das Spiel nur über die Abwehr gewinnen können.“ Und die präsentierte sich in Bestform, „stand wie eine Mauer“, lobte der Coach seine variable Defensive mit einem bärenstarken Aron Seesing. Sie ließ in der ersten Hälfte lediglich acht Tore zu – auch weil Torwart Martin Juzbasic seine in Hamm gezeigte Leistung konserviert hatte und immer wieder Szenenapplaus für seine Hexer-Qualitäten erhielt.

Die Gastgeber gingen regelmäßig in Führung, dabei zeigte sich Neuzugang Patryk Biernacki mit drei Treffern in elf Minuten in guter Verfassung. Doch die Wiesel konnten sich zunächst nicht absetzen, weil viele klare Chancen nicht genutzt wurden. Das lag vor allem am besten Bietigheimer, der ebenfalls im Tor stand: Konstantin Poltrum hielt sein Team im Spiel, Paco Barthe glich in der 23. Minute zum 8:8 aus. Das war aber gleichzeitig der letzte Treffer der Gäste in der ersten Halbzeit, weil Juzbasic bis zum Pausenpfiff nicht mehr zu überwinden war. Der TSV setzte sich jetzt erstmals ab und erst nach dem Ende des Spiels konnte man erkennen, wie wichtig das 12:8 von Jakub Sterba war: Der Ball schlug mit der Pausensirene im gegnerischen Kasten ein. Die Schiedsrichter wehrten Proteste der SG ab und entschieden sofort auf Tor.

Der nächste Treffer einer Mannschaft sollte nach dem Seitenwechsel auf sich warten lassen. Geschlagene acht Minuten dauerte es, bis Bietigheims jüngster und in der zweiten Hälfte bester Feldspieler Alexander Pfeifer zum 12:9 traf. Doch auch wenn die Baden-Württemberger mehrfach bis auf zwei Tore herankamen, der TSV reagierte und baute den Vorsprung wieder aus. So erzielten der mit sechs Treffern erfolgreichste Werfer Andre Meuser und Tim Mast mit der Neuauflage seiner Rückhandshow im Fliegen in der 52. Minute das 18:14-Polster für die Schlussphase. Tatsächlich wurde es dramatisch: Zweimal Linksaußen Pfeifer und der pfiffige Dominik Claus, der den Ball klaute und ins leere TSV-Tor traf, brachten die SG bis auf 18:17 heran.

Auf das 20:17 durch Sterba und Seesing folgten die Tore 18 und 19 durch Pfeifer und Juan de la Pena. Das 21:19 durch Meuser stellte sich zwar als die Entscheidung heraus, doch bis zum Abpfiff musste gezittert werden, zumal Patrick Hüter das Ende wegen einer Zeitstrafe nicht mehr auf dem Spielfeld miterleben konnte. Doch der scheinbare Vorteil für Bietigheim dauerte nur neun Sekunden. Dann musste Pfeifer Lehrgeld zahlen und erhielt zwei Minuten, weil er den Abstand beim Dormagener Freiwurf nicht eingehalten hatte. Weil Poltrum den anschließenden Wurf von Biernacki parierte, blieb die Spannung erhalten. De la Pena verkürzte auf 21:20 und seine Mannschaft versuchte mit offener Deckung nach dem TSV-Anwurf den Ball abzufangen. Doch die Gastgeber ließen in den ausstehenden 15 Sekunden nichts mehr anbrennen. „Was für ein geiles Gefühl“, rief Kapitän Patrick Hüter bei der Humba und freute sich „auf die nächsten Heimspiele und Siege.“

Gäste-Trainer Iker Romero übernahm später die Verantwortung für den Misserfolg: „Wir lagen im Heimspiel gegen Eisenach immer hinten und heute auch in Dormagen. Das müssen wir ändern. Aber wir spielen nach zwei Niederlagen kein Harakiri.“ Die Spannung in den Schlussminuten hätte Dusko Bilanovic gerne verhindert, aber „nach nur zwei technischen Fehlern in der ersten Halbzeit hatten wir sieben in der zweiten Hälfte. Das hat uns weh getan.“ Humpelnd verließ Ian Hüter die Halle aufgrund eines Pferdekusses am Oberschenkel, der Spielmacher kann aber einstecken: „Deswegen mache ich kein Heckmeck.“ Und was im Trubel fast untergegangen wäre: Tim Mast hatte Christian Schäfer, den Zweitliga-Torschützenkönig der letzten Saison, gut im Griff und stellte fest: „Ich glaube, ich habe das ganz gut umgesetzt, was wir im Training besprochen haben.“

TSV Bayer Dormagen – SG BBM Bietigheim 21:20 (12:8)
Dormagen: Juzbasic (14 Paraden), Simonsen (n.e.); Meuser (6), Leitz (n.e.), Eugler, Biernacki (4/1), I. Hüter (2), P. Hüter (2), Johannmeyer, Sterba (3), Seesing (3), Steinhaus (n.e.), Mast (1).
Bietigheim: Poltrum (13 Paraden), Lehmann (n.e.); Vlahovic, Claus (2), Öhler (n.e.), Dahlhaus (2), Schäfer (1), de la Pena (3), Barthe (1), Link, Asmuth, Weßeling (4), Pfeifer (5), Fischer (2).
Schiedsrichter: Engeln / Schmitz.
Zuschauer: 565.
Zeitstrafen: 10:6 Minuten.
Siebenmeter: 1/2:0/2 (Mast scheitert an Poltrum – Juzbasic hält gegen Schäfer und Weßeling).
Spielfilm: 4:2 (9.), 8:8 (23.), 12:8 – 13:11, 15:11, 16:14, 18:14 (52.), 18:17 (55.), 20:17 (56.), 20:19, 21:19 (58.), 21:20.

 


Nachdem Losfee Carolin Schäfer den TSV Bayer Dormagen bei der Auslosung zum DHB-Pokal mit einem Spitzen-Gegner bedacht hatte, steht nun der Termin für die Partie der 2. Runde gegen den TBV Lemgo fest: Am Dienstag, 5. Oktober, empfängt der TSV um 19.30 Uhr den amtierenden Pokalsieger im TSV Bayer Sportcenter. „Das ist eine klasse Begegnung und für uns alle in Dormagen ein absolutes Highlight“, freut sich Geschäftsführer Björn Barthel. Gleichwohl weiß er die Chancen der Wiesel realistisch einzuschätzen. „Lemgo ist natürlich haushoher Favorit, wir wollen dem TBV aber in den 60 Minuten alles abverlangen und unseren Zuschauern großartigen Handball bieten.“

Am Mittwoch, 22. September, gehen die Tageskarten für das Pokalspiel um 11 Uhr in den freien Verkauf. Dabei hat sich der TSV etwas Besonderes ausgedacht. „Damit wir unseren Heimvorteil maximieren können, haben wir uns entschieden, die Ticketpreise für das Pokalspiel zu senken“, erklärt Barthel. „Mit einer vollen und lauten Halle im Rücken können wir vielleicht noch ein paar Prozente herausholen.“ Bei allen Pokaltickets gegen Lemgo gibt es eine Ermäßigung in Höhe von 4 Euro (siehe nebenstehende Übersicht). Dauerkarteninhaber haben noch bis zum 20. September ein „Vorvorverkaufsrecht“, anschließend gehen alle Tickets in den freien Verkauf. Neben der Kurve E ist im DHB-Pokal auch der Block E für Gästefans freigegeben.

Die Tickets können ab dem 22. September, 11 Uhr auf drei Wegen erworben werden:
1. Über den TSV-Online-Ticketshop (www.handball-dormagen.de unter „Tickets“)
2. In der TSV-Handball-Geschäftsstelle am Höhenberg 40 in Dormagen, nach telefonischer Terminvereinbarung unter 02133 77744-170.
3. Sofern noch verfügbar: An der Abendkasse am Spieltag. Dort wird ein Abendkassenzuschlag von 2 Euro pro Ticket erhoben.

Das TSV Bayer Sportcenter darf mit 2000 Plätzen voll ausgelastet werden, es gelten aber weiterhin die 3G-Regel sowie die Hygieneregeln und eine Maskenpflicht, die jedoch am Sitzplatz ausgesetzt ist. Der TSV freut sich auf viele Zuschauer und ein spannendes Spiel am 5. Oktober.


Die Statistik spricht für den TSV Bayer Dormagen, doch die Ausgangsposition stempelt die SG BBM Bietigheim zum Favoriten. Denn der TSV muss auch das erste Heimspiel der Saison 2021/22 personell geschwächt bestreiten. „Durch diese schwierige Phase müssen wir durch“, sagt Trainer Dusko Bilanovic. „Ich hoffe nur, dass sie nicht zu lange dauert.“ Die Schiedsrichter Maximilian Engeln und Felix Schmitz (Burscheid) pfeifen die Partie im TSV Bayer Sportcenter an diesem Freitag um 19.30 Uhr im TSV Bayer Sportcenter an. Bilanovic: „Wir hoffen auf die Unterstützung vieler Fans. In der Halle kann man Handball mit all der Emotion und Spannung am besten erleben.“ Wer es nicht ins Sportcenter schafft, der hat die Möglichkeit, das Spiel auf Sportdeutschland.tv zu verfolgen.

Das Amt des Trainers hat Bietigheim in neue Hände gelegt: „Ikers Philosophie passt perfekt zur SG, er wird Hannes‘ gute Arbeit fortführen und neue Schwerpunkte setzen. Die Ausbildung und Weiterentwicklung von Talenten ist unser Weg, den wir hier in Bietigheim seit Jahren gehen“, sagte SG-Sportdirektor Jochen Zürn anlässlich der Verpflichtung von Iker Romero als Nachfolger des Isländers Hannes Jon Jonsson. Der frühere spanische Weltklassespieler musste am ersten Spieltag die Überlegenheit von ThSV Eisenach nach der 26:29-Niederlage anerkennen: „Natürlich haben wir uns mehr erwartet, Eisenach hat das sehr gut gespielt“, erklärte Romero.

Neben dem Langzeitverletzten Patrick Rentschler mussten zuletzt Jonas Link und Mario Urban längere Zeit pausieren. Rechtsaußen Urban hatte sich im Training einen Nasenbruch zugezogen. Rückraumspieler Link fiel aus, weil er sich im Testspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen den Daumen gebrochen hatte. Beide standen gegen Eisenach noch nicht im Aufgebot. Mit dabei war aber der aus Emsdetten gekommene Neuzugang Sven Weßeling. Der 23-jährige Rückraumlinke feierte ein Top-Debüt und war mit acht Treffern erfolgreichster Werfer auf dem Feld.

Der TSV muss durch den Außenbandriss von Ante Grbavac einen weiteren Ausfall verkraften. Der Rückraumlinke fällt circa drei Wochen aus. Für ihn kommt Sören Steinhaus in die Mannschaft, der das ein und andere Mal für Entlastung sorgen soll. Außerdem rückt Kreisläufer Max Eugler aus der 2. Mannschaft ins Wiesel-Team. Die drei Europameister Sören Steinhaus, Aron Seesing und Lennart Leitz - der am Freitag den noch verletzten Jan Reimer ersetzt - werden vor Spielbeginn geehrt.

Zurück zur Statistik: Der TSV gewann in 13 Vergleichen neunmal, Bietigheim zweimal. Zwei Spiele endeten mit einem Remis.

Alle Informationen zum Besuch des Spiels sind in der gestrigen Pressemitteilung enthalten. Darüber hinaus ein Hinweis für die Besitzer von Dauerkarten: Auch sie müssen sich über den QR Code oder das Formular mit ihren Kontaktdaten einchecken. Der QR Code am Vorplatz des Sportcenters ist unübersehbar, das Einchecken kann also vor Eintritt in die Halle schnell erledigt werden. Der QR Code führt entweder in die App oder in den Webbrowser.


Unterkategorien


sponsor startseite selectsponsor startseite sparkassesponsor startseite cityringsponsor startseite egnsponsor startseite therapiezentrumsponsor startseite evdsponsor startseite Orthopaediesponsor startseite ineos