Der TSV Bayer Dormagen hat in der 2. Handball-Bundesliga auch sein drittes Spiel in der erneuten Englischen Woche verloren. Beim Spitzenreiter 1. VfL Potsdam unterlagen die Wiesel nach ausgeglichener erster Halbzeit am Ende mit 22:27 (14:14.).

Das Team von Trainer Matthias Flohr erwischte vor 1.215 Zuschauern in der MBS Arena einen guten Start und führte nach rund zehn Minuten mit 7:3. Sogar ein 8:3 wäre möglich gewesen, doch Rechtsaußen Peter Strosack scheiterte im Gegenstoß am starken Adler-Torhüter Lasse Ludwig.

Potsdams Trainer Bob Hanning hatte somit genug gesehen und drückte auf den Auszeit-Buzzer. Der 55-Jährige verordnete seiner bis dahin müde wirkende Abwehr eine 3:3-Formation, um besonders dem Dormagener Rückraum, in dem Lucas Rehfus bis dahin schon viermal erfolgreich war, die Wucht zu nehmen.

Dieser Schachzug sollte sich rasch auszahlen, denn der Tabellenführer kam jetzt besser in die Partie und drehte mit einem 5:0-Lauf den Rückstand in eine 8:7-Führung (18. Minute).

Doch die Wiesel erholten sich von dieser zwischenzeitlichen Schwächephase und kämpften sich gestützt auf einen starken Christian Simonsen im Tor wieder ins Spiel zurück. Bis zum Seitenwechsel blieb die erste Halbzeit, die von zwei starken Torhütern geprägt wurde, ausgeglichen und so ging man folgerichtig mit 14:14 die Kabinen.

Nach dem Wechsel zeigte die Partie zunächst ein ähnliches Bild. Potsdam legte vor und Dormagen zog nach. Doch sollte der Ausgleich zum 16:16 durch Joshua Reuland (37.) der letzte Gleichstand der Partie bleiben.

Drei Potsdamer Treffer in drei Minuten durch Kofler, Simic und Hansson brachten den Adlern mit 19:16 (40. Minute) eine Führung, die sie bis zum Ende nicht mehr abgeben sollten.

„Leider fehlt uns nach der Pause der letzte Kick, der letzte Schritt in die Tiefe, um besser in den Abschluss zu kommen. Stattdessen machen wir den Fehler zu viel zu prellen und dann unterlaufen uns technische Fehler, die so ein Spitzenteam wie Potsdam eiskalt ausnutzt“, ärgerte sich Matthias Flohr: “Wir wissen, dass wir uns da weiterentwickeln müssen, und wir sind mit diesem jungen Team weiterhin mitten in diesem Lernprozess.“

Der TSV-Coach lobte hingegen „eine gute Defensive über die gesamten 60 Minuten mit einem starken Christian Simonsen im Tor“ und blickte kämpferisch nach vorne: „Jetzt müssen wir nach den drei harten Spielen erst einmal regenerieren und unsere Blessuren behandeln. Dann geht es volle Attacke mit der Vorbereitung auf Minden los“.

Denn GWD Minden heißt der kommende Gegner, den die Wiesel zu Gast haben werden. Das Spiel gegen den Bundesliga-Absteiger findet am ungewohnten Montag, den 11. Dezember um 19.30 Uhr im TSV Bayer Sportcenter statt.

Die Spielstatistik:

VfL Potsdam – TSV Bayer Dormagen 27:22 (14:14)
VfL:
Ludwig (14 Paraden), Voncina, Ferjan; Hansson (1), Schramm, Simic (6), Beneke (8/3), Kofler (1), Thiele, Nowak, Grüner (1), Akakpo (5), Orlov (1), Gorpishin, Fuhrmann (1), Sauter (3), Katic; Trainer: Bob Hanning.
TSV: Juzbasic (0 Paraden), Simonsen (10 P); Kriescher (n.e.), Reuland (4), Boehnert, Kremp, Rehfus (6), I. Hüter (3), Schroven, Strosack (1), P. Hüter (3), Träger, Schmidt, Pauli, Steinhaus (4), Sondermann (1); Trainer: Matthias Flohr.
SR: Gimmler/Rips (Magdeburg/Stendal). – Z: 1.215. – Zeitstrafen: 0:8 Minuten (P. Hüter/zweimal, Boehnert, Steinhaus). – Siebenmeter: 4/3:1/0 (Beneke scheitert an Simonsen/15. – Reuland scheitert an Ludwig/45.) – Spielverlauf: 2:1 (2.), 2:4 (5.), 3:7 (11.), 8:7 (18.), 8:8 (18.), 10:10 (24.), 12:12 (28.), 14:14 (29.) – 16:16 (37.), 19:16 (40.), 19:17 (40.), 22:17 (47.), 22:19 (50.), 25:20 (55.), 27:22 (59./EN).


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