Der TSV Bayer Dormagen hat in der 2. Handball-Bundesliga zwar erneut seine bisher Auswärtsstärke demonstriert, doch beim Aufstiegsmitfavoriten und Bundesliga-Absteiger ASV Hamm-Westfalen sprang beim unglücklichen 27:28 (14:16) diesmal nichts Zählbares für die Wiesel heraus.

Glück und Pech liegen im Sport halt dicht beieinander. Gelang dem TSV in der Vorwoche durch Sören Steinhaus kurz vor dem Abpfiff in Lübeck noch der vielumjubelte 29:29-Ausgleich, so kassierte man nun in der WESTPRESS Arena zu Hamm quasi mit der Schlusssirene das entscheidende 27:28.

Jan von Boenigk war der entscheidende Akteur in der dramatischen Schlussphase vor der ASV-Saisonrekordkulisse von 2.130 Zuschauern. Nach einem Foul am langen Linkshänder wurde TSV-Kapitän Patrick Hüter rund zwei Minuten vor dem Ende mit der Roten Karte vom Feld geschickt.

26:25 für den ASV zeigte die Anzeigetafel und von Boenigk selbst war es, der den sich bietenden Raum in Überzahl zum 27:25 nutzte. Zwei Tore Rückstand und noch rund eineinhalb Minuten Restspielzeit in Unterzahl – es sah nicht gut aus für die Dormagener.

TSV-Trainer Matthias Flohr nahm eine Auszeit und stellte seine Wiesel für die Crunchtime ein. Ian Hüter war es, der mit seinem sechsten Treffer zunächst auf 27:26 verkürzte.

Dann verpasste der ASV Hamm die Vorentscheidung. Nach einem Foul an Jonathan Dayan gab es Siebenmeter, den allerdings Fabian Huesmann vergab. TSV-Torhüter Martin Juzbasic, der in der 2. Halbzeit in den Kasten für Christian Simonsen rückte, blieb in diesem Duell zum zweiten Mal Sieger und bestätigte seine starke Leistung.

Dann war es erneut der starke Ian Hüter, dem mit seinem siebten Treffer rund 20 Sekunden vor dem Ende der 27:27-Ausgleich glückte. Doch es sollte nicht für einen Punkt reichen, denn da war ja noch von Boenigk…

Besonders bitter aus Dormagener Sicht, dass sich Ian Hüter beim Abwehrversuch gegen den Hammer Angreifer eine Kopfverletzung zuzog und minutenlang benommen am Boden liegen blieb.

„Er hat eine Platzwunde davongetragen und ist auf dem Weg ins Krankenhaus, auch um abzuklären, ob zudem eine Gehirnerschütterung vorliegt“, so TSV-Coach Flohr, der entsprechend bedient war nach dem Abpfiff, zumal auch für Sören Steinhaus nach einem Schlag auf das Knie das Spiel vorzeitig beendet war.

„Das war eine sehr bittere Niederlage heute in Anbetracht des Ergebnisses und der Ausfälle. Wir müssen jetzt regenerieren, nach vorne schauen und sehen, wer am Mittwoch auf der Platte steht“, so der 41-Jährige, der hofft, dass zumindest der erkrankte Lucas Rehfus gegen den TV Hüttenberg (Anwurf: 19.30 Uhr) wieder zur Verfügung steht.

Die Spielstatistik:

ASV Hamm-Westfalen – TSV Bayer Dormagen 28:27 (16:14)
ASV:
Hertlein (10 Paraden), Colodeti (4 P); Huesmann (4/4), Fuchs, Schöttle (1), Artmeier, Schulze (4), Sterba (2), Jungemann (1), Zintel (2), Bornemann (3), Orlowski (1), Dayan (3), Stüber (3), von Boenigk (4), Bauer; Trainer: Michael Lerscht.
TSV: Juzbasic (7 Paraden), Simonsen (4 P); Kriescher (n.e.), Reuland (2/1), Boehnert (4), Kremp (n.e.), I. Hüter (7), Reimer (4/1), Beckers (n.e.), Schroven (2), Strosack (1), P. Hüter, Schmidt, Pauli, Steinhaus (5), Sondermann (2); Trainer: Matthias Flohr.
SR: Kittel/Scharfe (Neuenhagen/Gosen-Neu Zittau). – Z: 2.130. – Zeitstrafen: 2:10 Minuten (Fuchs – Boehnert, Schroven, P. Hüter, Schmidt und Disqualifikation P. Hüter/58.). – Siebenmeter: 6/4:4/2 (Juzbasic hält zweimal gegen Huesmann/34. u. 60. – Hertlein hält gegen Reimer/23., Reimer am Tor vorbei/45) – Spielverlauf: 1:0 (1.), 1:3 (5.), 3:3 (6.), 7:7 (13.), 7:9 (18.), 8:10 (21.), 12:10 (25.), 14:12 (26.), 16:14 (30.) – 16:16 (35.), 18:18 (40.), 20:18 (43.), 22:20 (47.), 22:23 (50.), 25:23 (55.), 27:25 (59.), 27:27 (60.), 28:27 (EN).


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