Ein Novum in dieser Saison: Das erste Unentschieden ist gleichzeitig das neunte Remis im 38. Bundesligavergleich zwischen dem TSV Bayer Dormagen und dem TV Großwallstadt. In der spannungsgeladenen Begegnung des 33. Spieltages war die zuletzt kritisierte Defensive der Wiesel bissig und stellte die Gastgeber immer wieder vor Probleme. Die Dormagener 28:26-Führung kurz vor Schluss konnten die Bayern doch noch ausgleichen: Dmytro Redkyn erzielte den letzten Treffer der Partie vier Sekunden vor dem Abpfiff zum 28:28. „Wir hätten gewinnen können, nehmen aber den einen Punkt gerne mit“, sagte TSV-Coach Matti Flohr. Denn so kann es am Mittwoch gelingen, das Abstiegsgespenst endgültig zu verdrängen: Mit einem Erfolg gegen den TV Hüttenberg am 17. Mai wäre der Klassenerhalt definitiv in trockenen Tüchern. Zum Ticket Online-Shop

Von Beginn an waren die Gäste am Freitagabend in Elsenfeld hellwach, legten zunächst regelmäßig vor und ließen sich auch nicht von Großwallstadts 8:6-Führung nach einer Viertelstunde irritieren. Da war es hilfreich, dass der für Martin Juzbasic eingewechselte Torwart Christian Simonsen erst einen Strafwurf von Florian Eisenträger abwehrte und kurz drauf nach einer weiteren Parade Joshua Reuland einen exakten Pass servierte, den der Linksaußen eiskalt verwandelte. Die erste Zwei-Tore-Führung (13:11) fünf Minuten vor dem Pausenpfiff hätte sogar noch ausgebaut werden können. Da aber schlichen sich kleine Ungenauigkeiten ins Spiel, die der TVG ebenfalls zu einem 3:0-Lauf nutzte. Der überragende Sören Steinhaus stellte den Pausenstand 15:15 her – und war auch für das erste Tor der zweiten Hälfte verantwortlich.

Das Spiel blieb hochinteressant und begeisterte die 1710 Zuschauer ebenso wie die TV-Beobachter. Zweimal noch lagen die Hausherren vorne, in der letzten Viertelstunde lief der TVG aber immer einem Rückstand hinterher. Das war auch eine Phase, in der die Gäste mehrfach Szenenapplaus erhielten: So brachte Patrick Hüter sein Team wieder nach einer tollen Kombination mit Mislav Grgic in Führung. Der biss trotz seines Cuts am Auge auf die Zähne und stellte in wichtigen Momenten seine Kreativität unter Beweis. Zum 22:24 traf er selbst, ehe der von der Siebenmeterlinie sichere Vollstrecker Jakub Sterba auf 22:25 in der 51. Minute erhöhte. TVG-Trainer Slava Lochmann nahm die Auszeit, nach der seine Spieler noch mal aufdrehten und das 25:25 schafften. Jetzt holte Matti Flohr seine Jungs zusammen und ließ anschließend Martin Juzbasic die letzten sechs Minuten im Kasten stehen.

Der sofortige Erfolg: Wie Simonsen in der ersten Hälfte wehrte auch Juzbasic einen Strafwurf von Eisenträger ab, Sterba hingegen traf ein weiteres Mal und Steinhaus krönte seine Leistung mit dem achten Tor. Als „Kuba“ auch seinen sechsten Siebenmeter zur 28:26-Führung verwandelte waren noch zweieinhalb Minuten zu spielen. Frieder Bandlow sorgte für den Anschlusstreffer und TVG-Keeper Petros Boukovinas parierte den letzten Wurf von Alexander Senden. Eine unglückliche Situation 40 Sekunden vor dem Abpfiff: Ian Hüter kassierte eine Strafzeit, der TSV musste die Restzeit in Unterzahl verteidigen. Die Lücke entdeckte TVG-Rechtsaußen Dmytro Redkyn, der sich halbrechts durchtankte und Juzbasic keine Chance ließ. Die Gastgeber jubelten über den Ausgleich, mussten sich aber noch etwas gedulden. Denn Matti Flohr hatte sofort nach dem 28:28 auf den Buzzer gehauen und die Auszeit eingefordert. Die verbleibenden vier Sekunden reichten aber nur noch für einen Angriff mitsamt Freiwurf, der in der Mauer hängen blieb.

Da Konstanz sein Gastspiel in Rostock deutlich mit 31:40 verlor, kann der TSV am Mittwoch alles klarmachen. Ob dann auch Aron Seesing im Sondertrikot anlässlich der 30-jährigen Wiederkehr der TSV-Top-Ereignisse 1993 mitmachen kann, ist fraglich. Der Kreisläufer zog sich eine Verletzung zu, die noch genauer untersucht wird.

TV Großwallstadt – TSV Bayer Dormagen 28:28 (15:15)
Großwallstadt:
Boukovinas (8 Paraden), Ohm; Klenk (2), Eisenträger (4/4), Bandlow (3/1), Schauer, Strakeljahn, Redkyn (2/1), Wullenweber (1), Zhuk (4), Corak (4), Stark (5), Munzinger, Kammlodt (2), Rink, Schalles (1).
Dormagen: Juzbasic (3 Paraden), Simonsen (5 P.); Boehnert, Reuland (4), Meuser (1), Senden (2), Zurga (1), I. Hüter (1), Reimer, Grgic (2), P. Hüter (2), Träger, Sterba (6/6), J. Schmidt, Seesing (1), Steinhaus (8).
Schiedsrichterinnen: Janz / Sug.
Zuschauer: 1710.
Zeitstrafen: 4:6 Minuten.
Siebenmeter: 5/7:6:8 (Eisenträger scheitert an Simonsen und Juzbasic – Boukovinas hält gegen Reimer und Reuland).
Spielfilm: 4:5, 6:5, 8:6 (16.), 8:8, 11:10 (22.), 11:13 (25.), 14:13, 15:15 – 15:16, 20:19 (41.), 20:22 (45.), 22:25 (51.), 25:25 (54.), 25:27, 26:28 (58.), 28:28.


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