"Wir haben noch etwas gutzumachen", sagt Ulli Kriebel vor dem Spieltag der Rheinland Versicherungen an diesem Mittwoch, 7. Februar. Denn immerhin ist die HSG Krefeld der einzige Verein der 3. Liga West, gegen den die Dormagener in dieser Saison ihr Auswärtsspiel verloren haben. "Klar, wir wollen die Revanche", macht der Trainer des TSV Bayer Dormagen deutlich. Ein Erfolg wäre für ihn auch ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk: Kriebel wird Weiberfastnacht 40 Jahre alt. Für das Spiel können noch Tickets im Vorverkauf im Tabakshop, Kölner Straße / Ecke Nettergasse, oder online erworben werden. Die Abendkassen öffnen um 19 Uhr. Eine Stunde später erfolgt der Anpfiff der Schiedsrichter Christian und Davis Hannes vom Handballverband Mittelrhein, die dem Young Referee Project der Europäischen Handball Föderation angehören.

Gegenüber dem Hinspiel hat sich bei den Gästen einiges getan: Olaf Mast ist nicht mehr Trainer der HSG. Beim letzten Heimspiel des Jahres 2017 gegen Aurich wurde er von den Fans und Freunden der Schwarz-Gelben verabschiedet. Fast zehn Jahre war der 49-Jährige im Umfeld der HSG Krefeld sowie in den Stammvereinen SC Bayer Uerdingen 05 und Adler Königshof tätig. Der in Dormagen wohnhafte und ehemals auch beim TSV spielende Linkshänder hatte die Clubführung um Auflösung seines bis zum Ende der Spielzeit datierten Vertrages gebeten. Als Nachfolger bis Saisonende präsentierte die HSG den 46-jährigen ehemaligen Bundesligaprofi Dusko Bilanovic. Er war in Deutschland für die HSG Wetzlar, TSV Östringen, MT Melsungen, SG Wallau/Massenheim, Wilhelmshavener HV und TV Emsdetten aktiv. Bilanovics letzte Trainerstation nach einem Engagement auch bei der ART Düsseldorf war die HSG Norderstedt / Henstedt-Ulzburg. Dort wurde der Vertrag im Februar 2017 wegen einer drohenden Insolvenz aufgelöst. Bilanovic bleibt bis zum Ende dieser Spielzeit und wird dann von einem alten Bekannten abgelöst: Ronny Rogawska vom TV Korschenbroich übernimmt dann die Spielgemeinschaft.

Die 26:27-Niederlage am 22. September kam nach Dormagens 15:11-Führung zur Pause eher überraschend. "In der zweiten Hälfte haben wir nicht gut gespielt. Da hat sich letztlich die Erfahrung der Krefelder durchgesetzt", erinnert sich Ulli Kriebel. Ein zweites Mal soll das nicht passieren. Nach dem 28:23 gegen Schalksmühle-Halver am Samstag hatte die Mannschaft erst einmal einen Tag frei, um dann die konkrete Vorbereitung auf das Derby zu starten. Mit welcher defensiven Variante sein Team beginnen wird, lässt Kriebel noch offen: "Gegen Schalksmühle konnte man sehen, dass wir in der Abwehr recht flexibel und deshalb auch nicht ausrechenbar sind. Ein System funktioniert jedenfalls immer." Dass Krefeld zuletzt sein Heimspiel gegen Minden II verlor, spricht nach Meinung von Kriebel nicht gegen die Seidenstädter sondern für Minden: "Die spielen eine sehr starke Saison", blickt er auf den nächsten Auswärtsgegner.

Der TSV hofft auf einen Erfolg, um die Zuschauer dann auch mit der entsprechenden Musik in den Karneval zu schicken: "Es wäre doch schön, wenn wir uns nach dem Spiel gemeinsam auf die närrischen Tage einstimmen können", sagt Dormagens Handball-Geschäftsführer Björn Barthel.


913 Zuschauer erlebten im TSV Bayer Sportcenter ein abwechslungsreiches und unterhaltsames Spiel gegen die lange mithaltende SG Schalksmühle-Halver. Auch Dormagens Trainer Ulli Kriebel bestätigte nach den 60 Minuten, dass der 28:21-Erfolg seines Teams etwas zu hoch ausgefallen war. Mann des Abends war Kevin-Christopher Brüren, der 13 Treffer erzielte. Gemeinsam mit dem stark haltenden Matthias Broy durfte KC die TSV-Anhänger zum Schlussapplaus auffordern und zeigte dabei auch seine turnerischen Qualitäten.

So richtig kam der TSV zunächst nicht ins Spiel. Vorne klappte es mit dem Abschluss noch nicht wie gewollt. Und hinten antworteten die Gäste abgeklärt auf die offensive Deckung mit dem Versuch, die agilen Lukas Hüller und Lutz Weßeling aus dem Spiel zu nehmen. Nach einer Viertelstunde hieß es 8:5 für die SG. Dazu zählte auch ein Treffer von Hüller zum 4:3, der gar keiner war. Der Ball klatschte an die Latte und landete niemals hinter der Torlinie, wie der Schalksmühler später im Gespräch mit Brüren, seinem Mannschaftskollegen aus früheren Niederrhein-Zeiten, bestätigte. Dies freilich sollte nicht die einzige kuriose Entscheidung der Schiedsrichter bleiben.

Nach dem Drei-Tore-Vorsprung des Tabellenvierten nahm Kriebel die Auszeit und stellte die Defensive auf 6:0 um. "Das zeigt unsere Qualitäten in der Abwehr, wir können mit verschiedenen Systemen auf den Spielverlauf reagieren", lobte später der Coach seine Auswahl, bei der neben Eloy Morante Maldonado auch Nuno Carvalhais aufgrund einer im Training erlittenen Oberschenkelverletzung fehlte. Bis zur zweiten Führung nach Alexander Küblers 1:0 durch den im 1:1-Spiel immer wendiger werdenden Ian Hüter dauerte es allerdings noch etwas - auch weil es Diskussionsbedarf nach einer unverkennbaren Fehlentscheidung des Gespanns Kamper/Kamper gab: Mattes Broy holte den Ball nach einem Wurf von Weßeling aus dem Netz und beförderte ihn flugs zur Mittellinie. Dort startete die schnelle Mitte, die mit dem 11:11 durch Tim Wieling endete. Das Tor der Gäste erschien indes nicht auf der Anzeigetafel. Eben weil die Schiris gar nicht gepfiffen hatten - und auch nicht die Möglichkeit der Nachfrage nutzten.

Bis zur Halbzeit legte der TSV dann regelmäßig einen Treffer vor und Schalksmühle glich aus, bis es nicht mehr ging: Denn Brüren verwandelte zum 15:14 per Siebenmeter, nachdem die 30 Minuten bereits abgelaufen waren. Nach dem Seitenwechsel ging es weiter wie zuvor: KC traf per Strafwurf, der im Verlauf des Spiel gut bewachte Lukas Stutzke erhöhte auf 17:14. Doch von einer Absetzbewegung konnte noch keine Rede sein, die SG blieb bis zum 21:20 durch den von der Linie sicher vollstreckenden Weßeling in der 51. Minute dran. In den verbleibenden neun Minuten durften die Sauerländer sich allerdings nur noch einmal freuen: Lediglich Natko Merhar traf noch einmal als die Partie längst entschieden war. Im ständigen Wechsel trugen sich Brüren und Kübler in die Torschützenliste ein. Und wenn die Gäste jetzt noch mal genau zielten, dann wehrte Broy den Ball ab. "Am Schluss haben wir uns ein Stück weit aufgegeben", konnte SG-Coach Stefan Neff aber gleichwohl zufrieden sein: "Wir haben Dormagen alles abverlangt."

Am kommenden Mittwoch, 7. Februar, folgt bereits das nächste Heimspiel des TSV Bayer Dormagen: Am Spieltag der Rheinland Versicherungen kommt es ab 20 Uhr zum Spitzenspiel zwischen dem TSV Bayer und der HSG Krefeld.

TSV Bayer Dormagen - SG Schalksmühle-Halver 28:21 (15:14)
Dormagen: Boieck (2 Paraden), Broy (ab 19., 10 Paraden); Köster, Linnemannstoens, Eggert, I. Hüter (4), Kübler (5), P. Hüter (1), Brüren (13/7), Jagieniak, Stutzke (3), Hüfken (1), Wieling (1).
Schalksmühle-Halver: Vukas (4 Paraden), Plessers (ab 41., 4 P.); Jorajuria (1), Diehl (1), Sackmann (3), Weßeling (7/4), Spannekrebs (n.e.), Luciano (1), Merhar (1), Ruskov (3), Müller, Hüller (4), Hecker.
Schiedsrichter: Kamper / Kamper.
Zuschauer: 913.
Zeitstrafen: 12:8 Minuten.
Siebenmeter: 7/8:4/4 (Brüren wirft über das Tor).
Spielfilm: 1:0, 1:3, 3:3, 5:5, 5:8 (15.), 8:11 (19.), 12:11 (25.), 14:14, 15:14 - 17:14 (37.), 20:17 (45.), 21:20 (51.), 27:20 (58.), 28:21.


Seit Mitte Oktober 2017 ist der TSV Bayer Dormagen unbesiegt und nimmt im bundesweiten Vergleich mit den 64 Drittliga-Teams der vier Staffeln den dritten Platz ein. Punktemäßig besser sind nur der Spitzenreiter im Westen TuS Ferndorf - der als einziger Drittligist überhaupt noch keinen Zähler abgegeben hat - und im Norden der HSV Hamburg (30:4-Punkte). Im Osten liegt der TV Großwallstadt vorne (28:6), im Süden SG Nußloch (26:10). Der TSV kassierte bisher fünf Minuspunkte und würde es gerne dabei belassen. Auch beim Heimspiel gegen die SG Schalksmühle-Halver an diesem Samstag, 3. Februar, sind zwei Punkte das erklärte Ziel. Das Spiel wird von Cefdet und Kenan Kamper (Wickrath) um 19 Uhr im TSV Bayer Sportcenter angepfiffen. Tickets im Vorverkauf gibt es im Tabakshop an der Kölner Straße, Ecke Nettergasse, sowie Online. Die Abendkassen öffnen um 18 Uhr.

Das Hinspiel gewann der TSV mit 34:26 nach einer überzeugenden Leistung. "Ich gehe davon aus, dass es uns die Gäste diesmal deutlich schwerer machen werden", sagt Dormagens Coach Ulli Kriebel auch im HIT Trainer Talk. "Denn Schalksmühle ist stabiler geworden und steht ja nicht zu Unrecht auf dem vierten Tabellenplatz." Und die Gäste können personell aus dem Vollen schöpfen. Schlussmann Nicholas Plessers steht nach seiner Magen-Darm-Grippe zur Verfügung - neben Dominik Formella, der ehemals die Dormagener Torwartkleidung trug. Allrounder Florian Diehl unterzieht sich beim Abschlusstraining einem Härtetest, wird aber vermutlich spielen können. Ebenso wie Linkshänder Luca Sackmann, der gegen Krefeld studienbedingt ausgefallen war.

SG-Trainer Stefan Neff beschreibt, wie seine Mannschaft im Sportcenter erfolgreich sein kann: "Wenn wir am Limit spielen und Dormagen nicht, dann geht dort etwas." Den gewissen Optimismus schränkt er freilich etwas ein: "Selbst wenn bei uns vieles passt, kann es trotzdem sein, dass es gegen diesen Gegner am Ende nicht reicht." Entscheidend sei eine "ähnlich starke Deckung wie zuletzt beim 27:25-Sieg gegen Krefeld." Weil die Dormagener Abwehr in der ersten Halbzeit bei den Bergischen Panthern zu unaufmerksam agierte, fordert Ulli Kriebel Konzentration von der ersten Minute an. Der zuletzt in der Defensive ordentlich auftretende Nuno Carvalhais wird am Samstag wohl nicht helfen können: Er zog sich im Training eine Verletzung im Oberschenkel zu. Ausfallen wird weiterhin Eloy Morante Maldonado. Für ihn könnte eventuell Linksaußen Sebastian Linnemannstoens in den Spielaufbau wechseln.

Übrigens: Im Rahmen der städtischen Markenkampagne wird an diesem Samstag abschließend eine Handschriften-Sammelaktion zum neuen Slogan der Stadt "Natürlich! Am Rhein." im Sportcenter durchgeführt. Um das Zusammengehörigkeitsgefühl mit der Stadt Dormagen zu stärken sind alle Interessierten aufgerufen, ihre digitale Schriftprobe auf einem Tablet abzugeben. Sämtliche Handschriften werden mit einer speziellen Software zu einer eigenen Dormagen-Schrift zusammengeführt, in der zukünftig "Natürlich! Am Rhein." digital und auf Drucksachen zu lesen sein wird. Jeder, der seine Schriftprobe abgibt, wird insofern Teil der neuen Marke.

Und noch ein Hinweis zum Spiel: Wer nicht in die Halle kommen kann, hat wiederum die Möglichkeit, die Partie im Livestream bei Sportstadt.tv und nun auch bei Handball-Deutschland zu sehen.


Um die beiden Punkte mit auf die andere Rheinseite nehmen zu können, musste der TSV Bayer Dormagen nach dem Seitenwechsel gehörig aufdrehen. Erstmals in dieser Saison lag ein Gastgeber zur Pause (16:14) gegen den TSV vorne. Doch direkt nach dem Wiederanpfiff überraschten die Dormagener die Bergischen Panther mit einer äußerst offensiven Abwehr. Am Ende hieß es zur Freude der vielen mitgereisten Fans 31:27 für das Team von Ulli Kriebel. Und da Schalksmühle gegen Krefeld an diesem Spieltag mit 27:25 erfolgreich war, baute der TSV als Tabellenzweiter der 3. Handball-Liga West den Vorsprung auf den Dritten Krefeld auf fünf und gegen den Vierten Schalksmühle auf sieben Punkte aus. Jetzt folgen gleich zwei Heimspiele im TSV Bayer Sportcenter gegen die direkte Konkurrenz: Am Samstag, 3. Februar, ab 19 Uhr gegen die SG Schalksmühle-Halver; am Mittwoch, 7. Februar, ab 20 Uhr gegen die HSG Krefeld.

Der TSV hatte in Burscheid-Hilgen am späten Sonntag Nachmittag einen guten Start und führte in der 4. Minute mit 3:1. Die Panther hielten freilich mehr als dagegen. "Wir haben in der ersten Hälfte weit über unsere Möglichkeiten gespielt", war selbst HSG-Trainer Marcel Mutz von der starken Leistung seiner Auswahl beeindruckt. Dabei profitierte sein Team aber auch von der zurückhaltenden Dormagener Abwehr, die wenig Aggressivität ausstrahlte. Auf ging auch das Konzept von Mutz, Lukas Stutzke durch einen Sonderbewacher kaum zur Entfaltung kommen zu lassen. Und nicht zuletzt war es Robin Eigenbrod im Kasten der Bergischen, der sein Können unter Beweis stellte. So verschaffte die HSG sich kurz vor der Pause sogar den 16:12-Vorsprung. Dank der Treffer von Alexander Kübler und Tim Wieling konnten die TSV-Spieler den Gang in die Kabine aber doch noch etwas optimistischer antreten.

Wie aufgedreht kamen die Gäste denn auch zurück. Die wechselnde 3:3- und 3:2:1-Abwehr kaufte den Panthern den Schneid ab. Der TSV störte konsequent und nutzte die Ballgewinne zum schnellen Gleichstand und dann auch zur 17:16-Führung durch Sebastian Linnemannstoens. So zückte Mütz schon nach zweieinhalb Minuten die grüne Auszeitkarte. Danach glich Simon Wolter zwar zum 17:17 aus, doch es sollte das letzte Unentschieden der Partie sein. Lukas Stutzke war jetzt kaum noch zu halten, Alex Kübler bewährte sich als Vollstrecker am Kreis und Daniel Eggert ließ Eigenbrod mit platzierten Abschlüssen keine Chance. Mutz: "Mit zunehmender Spielzeit machte sich bei uns der Kräfteverschleiß bemerkbar. Noch können wir uns mit einer solchen Mannschaft wie Dormagen nicht messen." Die erste Hälfte allerdings gefiel Ulli Kriebel gar nicht: "Wir fanden nicht ins Spiel und haben uns zunächst zu stark mit uns selbst und den Schiedsrichtern beschäftigt." Weil es nach der Pause klar besser lief, konnte er unter dem Strich mit der Leistung seiner Spieler zufrieden sein.  

HSG Bergische Panther - TSV Bayer Dormagen 27:31 (16:14)
Burscheid:
Eigenbrod (13 Paraden), Conzen (n.e.); van Walsem, C. Hindrichs (2), S. Hindrichs (n.e.), Schmitz (3/3), Blum (2), Aschenbroich (2), Schneider (2), Hinkelmann (4), Jesussek (5), Wolter (4), Zapf (3), Arnaud.
Dormagen: Broy (7 Paraden), Boieck (ab 31., 7 P.); Linnemannstoens (3), Stutzke (7), Jagieniak (1), I. Hüter (2), Brüren (2/1), Wieling (3), P. Hüter (2), Carvalhais (1), Kübler (5), Eggert (5).
Schiedsrichter: Bittner / Casselmann.
Zuschauer: 200.
Zeitstrafen: 8:4 Minuten.
Siebenmeter: 3/4:1/2 (Brüren scheitert an Eigenbrod - Schmitz wirft an den Pfosten).
Spielfilm: 1:3 (4.), 3:5, 6:5 (11.), 8:9 (19.), 12:9 (24.), 16:12 (28.), 16:14 - 16:17 (33.), 17:19, 19:20, 19:22 (41.), 20:24 (45.), 25:30 (58.), 27:31.


Nach dem guten Jahresauftakt gegen Ahlen trägt der TSV Bayer Dormagen an diesem Sonntag, 28. Januar, sein erstes Auswärtsspiel der Rückrunde aus. Weit fahren muss das Team nicht: Gastgeber in der Max-Siebold-Halle in Burscheid-Hilgen sind die Bergischen Panther. Die Partie wird um 17 Uhr vom Gespann Bittner / Casselmann angepfiffen.

Der Tabellensiebte der 3. Handball-Liga West ist der beste der drei Aufsteiger. Ins neue Jahr starteten die Panther allerdings nicht ganz so erfolgreich: Sie kassierten bei der HSG Krefeld die deutliche 18:30-Niederlage. „Klar sind wir Außenseiter. Man muss nur mal die Bedingungen beider Vereine sowie die Kader vergleichen. Da sind schon extreme Unterschiede erkennbar“, erklärt Trainer Marcel Mutz vor der Begegnung. Bei dieser Aussage dachte er sicher auch an das Hinspiel, das der TSV mit 31:21 gewann: „Wir haben uns damals einfach zu viele leichte Ballverluste erlaubt.“ Die Erinnerung an diese Partie löst freilich auch bei TSV-Coach Ulli Kriebel nicht nur Freude aus: „Keiner sollte davon ausgehen, dass sich dies unter anderen Bedingungen in der engen Halle so einfach wiederholen lässt.“

In Burscheid wird der TSV mit den gleichen Spielern wie in der Vorwoche auflaufen. Nachdem Linksaußen Jan Hüfken seinen anstrengenden Lehrgang in der Polizeischule überstanden hat, dürfte er diesmal wieder Einsatzzeiten bekommen. Wobei die Taktik, mit zwei Kreisläufern statt einem gelernten Linksaußen zu spielen, zumindest streckenweise ein Thema sein kann. Eloy Morante Maldonado fällt weiterhin aus. Die Gastgeber können in Bestbesetzung in die Begegnung gehen - sieht man mal davon ab, dass Spielmacher Justus Ueberholz noch an den Folgen einer Bronchitis laboriert und längere Pausen benötigt. Mutz: „Wir wollen unbedingt an die ordentliche erste Halbzeit aus dem Krefeld-Spiel anknüpfen.“


Im ersten Pflichtspiel des Jahres schlug der TSV Bayer Dormagen gleich zwei Pflöcke ein: Zum ersten Mal in dieser Saison erzielte die Mannschaft von Ulli Kriebel 36 Tore im TSV Bayer Sportcenter und verbuchte zudem den bislang höchsten Heimsieg mit 36:25 gegen die Ahlener SG. Dabei machten die Gastgeber sich gelegentlich das Leben selber schwer - mehrere beste Einwurfchancen wurden nicht genutzt. Das lag freilich auch an Ahlens Schlussmann Lukas Brüske, der sich bei zahlreichen 1:1-Aktionen als guter Vertreter des verletzten Kollegen Andreas Tesch bewährte.

Die erste Halbzeit beendeten die beiden erfolgreichsten TSV-Schützen (jeweils 7 Tore) mit einer bestens gelungenen Gemeinschaftsarbeit, dem immer wieder gern gesehenen Kempa-Trick: Von Rechtsaußen Tim Wieling kam das gekonnte Zuspiel, Junioren-Nationalspieler Lukas Stutzke verwertete eiskalt zum 16:12. Erst in der zweiten Viertelstunde hatten die Dormagener sich den Vorsprung herausgearbeitet, nachdem die Gäste zuvor in der sehr offensiv gestarteten TSV-Deckung immer wieder Lücken fanden. Die daraus resultierenden Treffer konnte auch der starke Janis Boieck nicht verhindern. An dem Ausbau der Führung war dann ein Spieler maßgeblich beteiligt, der nach langer Pause wieder schmerzfrei spielen konnte: Linkshänder Daniel Eggert war kaum im Spiel, als er mit drei Treffern innerhalb von zweieinhalb Minuten von 11:9 auf 14:10 erhöhte.

Kurz nach dem Seitenwechsel waren es erneut zweieinhalb Minuten, in denen das Spiel vorzeitig entschieden wurde: Erst Alexander Kübler, dann Lars Jagieniak mit zwei schnellen Abschlüssen und anschließend Janis Boieck mit zwei sicheren Würfen ins verwaiste SG-Tor sorgten für das 21:13. "Ich weiß gar nicht, ob ich schon mal zwei Tore in einem Spiel erzielt habe", sagte der Torwart später. Jedenfalls hat er noch nie zuvor zwei Bälle innerhalb von 25 Sekunden im gegnerischen Kasten versenkt. Gegen die zweistellige Niederlage wehrte sich die ASG Mitte der zweiten Hälfte noch mal mit aller Kraft und drei Treffern in Folge bis hin zum 27:21. Doch der TSV wollte sich nach einer intensiven Trainingswoche belohnen und ließ nicht locker. An der Torejagd beteiligte sich erstmals auch wieder Rechtsaußen Frederik Spinner bei seinem Comeback nach seinem Kreuzbandriss. Während ASG-Trainer Sascha Bertow die "zu hohe Zahl der technischen Fehler" bemängelte, war Ulli Kriebel mit dem Ergebnis natürlich zufrieden. Auch die Taktik, mit einem zweiten Kreisläufer statt einem Linksaußen zu spielen, war eine gelungene Variante.

Am Sonntag, 28. Januar, reist der Tabellenzweite der 3. Liga West auf die andere Rheinseite zu den Bergischen Panthern. Es folgen zwei Heimaufgaben gegen die SG Schalksmühle-Halver (3. Februar) und die HSG Krefeld (7. Februar).

TSV Bayer Dormagen - Ahlener SG 36:25 (16:12)
Dormagen:
Boieck (12 Paraden, 2 Tore), Broy (ab 53., 3 P.); Carvalhais, Linnemannstoens (3), Eggert (4), I. Hüter (2), Kübler (3), P. Hüter, Brüren (5/3), Jagieniak (2), Stutzke (7), Hüfken (n.e.), Spinner (1), Wieling (7).
Ahlen: Brüske (9 Paraden), Kroker (ab 57., 1 P.); Steffen (n.e.), Rogowski (8/6), B. Wiegers (2), Bekston, Hülsbusch (1), K. Wiegers (6), Hümmecke (1), Stukalin (4), Seifert (1), Lemke (2), Werner.
Schiedsrichter: Bona / Frank.
Zuschauer: 724.
Zeitstrafen: 8:8 Minuten.
Siebenmeter: 5/7:6/6 (Brüren und Wieling scheitern an Brüske).
Spielfilm: 3:1, 3:3 (7.), 7:7 (15.), 10:7 (18.), 13:9 (21.), 16:12 - 16:13, 21:13 (34.), 24:15, 27:18, 27:21 (49.), 33:23 (55.), 36:25.


Es geht wieder los. "Es wird auch Zeit nach dieser langen Handballpause", freut sich TSV-Trainer Ulli Kriebel auf das erste Pflichtspiel an diesem Freitag, 19. Januar, gegen die Ahlener SG im TSV Bayer Sportcenter. "Wir wollen das Jahr natürlich mit einem Erfolgserlebnis beginnen. Aber das kann auch nur gelingen, wenn wir über die volle Stunde konzentriert zur Sache gehen." Tickets gibt es im Vorverkauf im Tabak-Shop an der Kölner Straße / Ecke Nettergasse und online. Die Abendkassen öffnen um 19 Uhr. Das Spiel wird von den Schiedsrichtern Leo Bona und Malte Frank (Remscheid) um 20 Uhr angepfiffen.

Ein Trainingsspiel hat die Mannschaft bereits absolviert - mit einem echten Torfestival in den Niederlanden: Die Partie zwischen Gastgeber Bevo HC und dem TSV Bayer Dormagen endete 40:40 in Panningen. Das Ergebnis macht deutlich: Beide Abwehrreihen waren nicht besonders stabil. Beim TSV lag das nicht zuletzt daran, dass mehrere Stammspieler nicht zur Verfügung standen. So war Patrick Hüter kurzfristig krankheitsbedingt ausgefallen. Torwart Janis Boieck und Lukas Stutzke weilten mit der deutschen Junioren-Nationalmannschaft beim Vier-Länder-Turnier in Konstanz, von dem der verletzte Eloy Morante Maldonado bereits zurückgekehrt war. Die eingehende Untersuchung erfreute niemanden: Er fällt nach einem Muskelfaserriss plus Sehnenanriss im linken Oberschenkel nicht nur gegen Ahlen aus. Die ärztliche Abteilung vermutet, dass der Rückraumspieler erst wieder im März zum Einsatz kommt. Linkshänder Daniel Eggert ist hingegen wieder dabei. Kriebel: "Daniel ist voll ins Training eingestiegen und wird am Freitag zumindest zeitweise spielen." Und der Coach geht davon aus, dass Nuno Carvalhais in der Rückrunde "deutlich aktiver" sein wird.

Das Hinspiel endete erfreulich für den TSV: Die Mannschaft von Ulli Kriebel siegte mit 33:28 (19:13) in Ahlen. Während das Dormagener Auftaktspiel 2018 in Leichlingen wegen des Turniers der deutschen Junioren auf den 23. Februar verschoben wurde, trug die SG bereits das erste Rückrundenspiel aus: Das Heimspiel gegen die HSG Krefeld verlor der Tabellenelfte der 3. Liga West am letzten Wochenende deutlich mit 28:39. Dabei fehlte Marvin Michalczik im Rückraum, er muss wohl nach einem Ermüdungsbruch auch in Dormagen pausieren. Die erfolgreichsten Werfer der Gäste sind auch die Ältesten: Mattes Rogowski (78 Tore, davon 37 Siebenmeter) wird in diesem Jahr 32 Jahre alt, Kreisläufer Björn Wiegers (54 Tore) bereits 36.

Die Aktion "Helft uns Helfen - Spenden für ein Wiesel-Kanu des Raphaelshauses" war ein großer Erfolg. Die Fans und die gesamte Wieselfamilie sorgten mit Unterstützung der Bürgerstiftung Dormagen und einer Aktion von TSV-Partner GIS dafür, dass vor dem Spiel das Wiesel-Kanu in der Halle vorgestellt werden kann. Kinder des Raphaelshauses werden sich dann auch vor Ort bedanken. Und auch dem Spiel sorgt der TSV für ein spezielles Angebot: In der "Tank-Stelle" steigt die Aftermatch-Party. Bei Vorlage der Eintrittskarte des Spiels gegen Ahlen gibt es ein Freigetränk nach Wahl. "Wir haben gezielt junge Leute zum Spiel eingeladen und würden uns freuen, wenn sie anschließend auch in die Tanke kommen", sagt TSV-Marketingleiterin Jil Falkenstein.


Wegweisende Informationen beim Pressegespräch auf Einladung der VM-Vermögensmanufaktur in den Räumen der RheinLand Versicherung in Neuss: Die langjährigen Partner setzen ihre Unterstützung des Handball-Drittligisten TSV Bayer Dormagen fort. Während RheinLand-Vorstand Christoph Buchbender heute den Vertrag für zwei weitere Jahre unterschrieb, kündigte VM-Geschäftsführer Tim Schmiel die baldige Unterzeichnung an. Beide Unternehmen werden sich bei Heimspielen im TSV Bayer Sportcenter besonders präsentieren: Der Spieltag der RheinLand Versicherungsgruppe findet am 7. Februar gegen Krefeld statt, der VM-Spieltag ist am 3. März gegen Lemgo. Zwei Neuverpflichtungen verkündete Handball-Geschäftsführer Björn Barthel: Rückraumspieler Benjamin Richter (26) und Linksaußen Joshua Reuland (23) vom Ligakonkurrenten Longericher SC tragen ab der nächsten Saison das TSV-Trikot. "Es sind zwei Spieler mit Zweitliga-Niveau", betonte TSV-Trainer Ulli Kriebel  und unterstrich damit, dass der Aufstieg mittelfristig nach wie vor erklärtes Ziel der Rheinländer ist. Eine Botschaft, die von den beiden Sponsoren als bedeutende Säulen der "Partner für Sport und Bildung (PSB)" nachdrücklich begrüßt wurde.

"Wir freuen uns, dass Benni Richter und Joshua Reuland unser Konzept gefällt", sagte Barthel. "Von ihrer Erfahrung wird unser junges Team sicher profitieren." Benjamin Richter möchte sich noch einmal einer neuen Herausforderung stellen, aber in der Region bleiben: "Nach den sechs Jahren in Longerich will ich noch mal angreifen. Es ist sicher kein Schritt, den man mal eben so macht. Aber die sportlichen Perspektiven sind in Dormagen viel besser", erklärt der Torschützenkönig der 3. Liga West der Saison 2015/16. Er lebt in Köln und studiert in Wuppertal Sport und Wirtschaftswissenschaften für das Lehramt. Derzeit trainiert er eine Jugendmannschaft des Longericher SC und ist engagiert bei konkreten Projekten des Kölner Vereins Kindernöte. Auch Joshua Reuland sieht den Wechsel positiv: "Das ist für mich ein weiterer Schritt nach vorne. Der TSV hat ein Superteam, das in die 2. Liga will. Es wäre doch cool, wenn ich mit Dormagen aufsteigen kann, nachdem es seinerzeit für mich mit Neuss nicht klappte." Der Außen spielte übrigens in der A-Jugend-Bundesliga zusammen mit dem Ex-Dormagener Max Bettin für die HSG Rhein-Nahe Bingen. Reuland studiert in Köln Geschichte und Sport und strebt ebenfalls das Lehramt an.

Benjamin "Benni" Richter
geb.: 28. August 1991 in Detmold
Beruf: Student
Vereine: TG Lage, TSG Altenhagen-Heepen, Longericher SC
Hobbies: Sport, Fitness

Joshua Reuland
geb.: 6. April 1994 in Adenau
Beruf: Student
Vereine: TuS Weibern, TV 05 Mülheim, HSG Rhein-Nahe Bingen, Leichlinger TV, Neusser HV, Longericher SC
Hobbies: Sport allgemein


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