Bereits vor dem Anwurf erreichte die Fans des TSV Bayer Dormagen die nächste Hiobsbotschaft. Zu dem mit Rückenproblemen fehlenden Alexander Senden gesellte sich kurzfristig auch noch Patrick Hüter.

Der Kapitän, der sich im Abschlusstraining einen Leistenverletzung zugezogen hatte, musste von der Tribüne der Hagener Ischelandhalle mitanschauen, wie seine Mannschaft beim VfL Eintracht eine deutliche und verdiente 28:35 (12:16)-Niederlage hinnehmen musste.

„Bei unserer Kaderstruktur ist es beim Ausfall zweier so erfahrenen Spieler so, dass der Altersschnitt gleich rapide sinkt auf den Schlüsselpositionen Innenblock, Rückraum und Kreis und man kreativ sein muss“, so TSV-Coach Matthias Flohr, der so quasi aus der Not eine Jugend machen musste und sich für eine offensiv orientierte Deckung entschied.

Dieser 3:2:1-Formation gelang es zunächst auch, die Hagener Kreise in der Offensive zu stören. Hinzu kam ein gut aufgelegter Christian Simonsen im Tor, der am Ende auf 13 Paraden kam.

Dennoch gelang es den Hausherren, sich nach 23 Minuten beim 12:9 einen kleinen Vorsprung zu erarbeiten. Aber der TSV zeigte eine Reaktion und kam angetrieben vom starken Florian Boehnert zurück in die Partie, Boehnert war es auch, der sich durchtankte und mit einem schönen Treffer den 12:12-Ausgleich erzielte.

Doch leider verpuffte der Dormagener 3:0-Lauf und der VfL Eintracht antwortete seinerseits mit vier Toren und ging so folgerichtig mit einer 16:12-Führung in die Halbzeit.

Nach dem Wechsel sollte sich an der Hagener Führung nichts mehr ändern. Als nach 46 Minuten beim Stand von 21:25 sowohl Frederik Sondermann als auch Florian Boehnert eine Zeitstrafe kassierten, war nach dem 21:27 (49.) die Vorentscheidung zugunsten des VfL gefallen.

„Wir haben gesagt, dass wir mutig sein und den Gegner mit einem Störabwehrsystem unter Stress setzen müssen. Hagen hat sich aber nicht unter Stress setzen lassen und von daher verdient gewonnen“, so „Matti“ Flohr, der derzeit auch als Psychologe gefragt ist: „Wir müssen versuchen, uns auf den Sport zu fokussieren und das ist uns heute nicht so gut gelungen. Aber ich nehme die Niederlage voll auf meine Kappe, weil ich den Jungs nichts vorwerfen kann. Sie leisten aktuell viel für den Verein, sportlich, aber auch wirtschaftlich.“

Am Mittwoch steht in der „englischen Woche“ bereits das nächste Spiel an. Dann erwartet der TSV im heimischen Sportcenter um 20 Uhr die HSG Nordhorn-Lingen.

Die Spielstatistik:

VfL Eintracht Hagen – TSV Bayer Dormagen 35:28 (16:12)
VfL:
Paske, Grzesinski (12 Paraden), Ambrosius (6 P); Buergin, Becker (3), Pouya (1), Kister, Pröhl (1), Alves, Pieczkowski, Voss-Fels (1), Vorlicek (5), Spohn (4), Styrmisson (5), Gaubatz (3), Stüber (5), Busch (7/1); Trainer: Stefan Neff.
TSV: Juzbasic (n.e.), Simonsen (13 Paraden); Reuland (6), Boehnert (5), Kremp, Rehfus (1), I. Hüter (4), Reimer (3/3), Schroven (1), Strosack, Träger, Schmidt (5), Pauli, Steinhaus (3), Sondermann; Trainer: Matthias Flohr.
SR: vom Dorff/vom Dorff (Kaarst). – Z: 989. – Zeitstrafen: 6:6 Minuten (Stüber/zweimal, Pröhl – Boehnert, I. Hüter, Sondermann). – Siebenmeter: 1/1:3/3. – Spielverlauf: 1:2 (4.), 4:2 (6.), 5:5 (8.), 8:8 (17.), 10:8 (20.), 12:9 (23.), 12:12 (26.), 16:12 (30.) – 16:13 (31.), 18:13 (32.), 21:15 (39.), 22:18 (42.), 30:22 (52.), 32:27 (59.), 33:28 (59.), 35:28 (60./EN).


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