Der HC Motor Zaporozhye erzielte wie im Hinspiel 28 Tore – die zum Auftakt der Rückrunde im vorgezogenen Spiel der 2. Handball-Bundesliga zum Sieg und zur Revanche für die 28:33-Niederlage im August reichten. Während die Gäste inzwischen in der Liga angekommen sind und zuletzt auch mit einem Sieg in Coburg aufwarteten, stand Matthias Flohr vor erheblichen personellen Problemen und musste erneut experimentieren. Das tat er am Samstagabend mit einem teilweise kompletten Einsatz der A-Jugend (bis auf die Torhüter). „Die Jungs haben das gegen eine Mannschaft mit internationalem Niveau richtig klasse gemacht“, lobte der TSV-Trainer die Leistung der Youngster, die sich kurz zuvor noch in der Meisterrunde der Jugendbundesliga mit 37:30 gegen den HC Erlangen durchgesetzt hatten. Für die Youngster gab es dank ihres couragierten Einsatzes immer wieder Szenenapplaus.

Die meisten der im alten Jahr verletzten Dormagener Spieler waren noch nicht spielfähig. Hinzu kamen weitere Ausfälle: Kreisläufer Aron Seesing hat sich im Test gegen Nordhorn einen Daumen gebrochen, Alex Senden klagte über muskuläre Probleme. Leichte Blessuren brachten Ian und Patrick Hüter von ihrem WM-Einsatz für die USA in Schweden mit nach Hause und sollten geschont werden.

Während die TSV-Abwehr ihre Aufgaben ordentlich erfüllte, blieb die Offensive hinter ihren Möglichkeiten zurück. Das deutete sich schon zu Beginn an: Der erste Dormagener Torjubel erfolgte erst in der 8. Minute nach dem gelungenen Abschluss von Lucas Rehfus. Bis dahin war schon einiges passiert: Die Auswahl aus der Ukraine hatte bereits zweimal getroffen und einen Spieler eingebüßt - Dmytro Horiha traf Jakub Sterba unglücklich am Kopf und sah dafür in der 6. Minute die Rote Karte. Der Ausfall schmerzte, aber das breit aufgestellte Motor-Team konnte ihn verkraften. Vor allem aufgrund der überragenden Leistung von Ihor Turchenko, der die Fäden zog und dank seiner zehn Tore nun auch die Führung der Torschützenliste der 2. Bundesliga übernommen hat.

Die Gäste lagen ständig vorne und bauten ihren Vorsprung nach dem Seitenwechsel weiter aus. Nach 45 Minuten führten sie mit 23:13 erstmals zweistellig. Gegen eine solch hohe Niederlage stemmten sich die Wiesel aber in der Schlussphase energisch. Sie ließen in den letzten acht Minuten nur noch einen Treffer der Gäste zu und konnten so den Misserfolg in Grenzen halten. Da die Punkte aber vor dem letzten Spieltag aus der Tabelle herausgerechnet werden, demonstrierten beide Mannschaften nach dem Schlusspfiff den freundschaftlichen Charakter der Begegnung, indem sie sich zu einem gemeinsamen Foto zusammenstellten.

Weil der TSV mithilfe der Bürgerstiftung und der Stadtverwaltung in Dormagen lebende Flüchtlinge aus der Ukraine zum Spiel eingeladen hatte, erlebte der HC Motor so etwas wie ein Heimspiel im TSV Bayer Sportcenter. Gäste-Coach Gintaras Savukynas bedankte sich denn auch für die große Unterstützung: „Bei unseren Auswärtsspielen sind meistens mehr Zuschauer aus der Ukraine in der Halle als bei unseren Heimspielen in Düsseldorf.“

Für den TSV geht es weiter mit dem Gastspiel bei HC Empor Rostock am kommenden Freitag, 3. Februar. Ob Sören Steinhaus dabei sein kann, ist noch unklar. Er fiel erneut auf seine eh schon schmerzende linke Hand, die jetzt näher untersucht werden muss. Das im Dezember ausgefallene Heimspiel gegen den TV Großwallstadt wird am Dienstag, 7. Februar, nachgeholt. Zum Ticket-Shop

TSV Bayer Dormagen – HC Motor Zaporozhye 22:28 (10:14)
Dormagen: Juzbasic (22.-49., 4 Paraden), Simonsen (1 Tor, 2 P.); Kasper (2), Reuland (3/2), Kremp (1), M. Schmidt (1), Boehnert (2), Rehfus (5), Reimer, Pauli (1), Emmerich (1), Sterba (1), J. Schmidt (2), Steinhaus (2), Ostrowski, Trainer: Flohr.
Zaporozhye: Komok (bis 30., 4 Paraden), Chudinov (31.-53., 5 P.), Budko (ab 53., 2 P.); Kubatko (5), Blyzniuk, Scherbina (2), A. Kasai, Denysov (1), Turchenko (10/4), Molina, Kravchenko (2), Tomashevskyi (4), Horovyi, Onufriienko (1), Horiha (1), O. Kasai (2), Trainer: Savukynas.
Schiedsrichter: Kern / Kuschel.
Zuschauer: 788.
Zeitstrafen: 2:10 Minuten.
Siebenmeter: 2/2:4/4.
Spielfilm: 0:2 (8.), 3:7 (16.), 7:9 (21.), 10:14 – 10:16 (35.), 13:23 (45.), 17:27 (53.), 22:28.


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