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Der TSV Bayer Dormagen schloss am Donnerstagabend nahtlos an die in Coburg gezeigte Leistung an und setzte sich vor 866 Zuschauern völlig verdient gegen den Tabellenzweiten TuS N-Lübbecke mit 30:25 (14:13) durch. „Die tolle Stimmung in der Halle hat uns getragen“, dankte TSV-Coach Matti Flohr den Fans, die ohne Zweifel einen „tollen Handballabend“ im TSV Bayer Sportcenter erlebten. Weiter geht es mit dem Auswärtsspiel bei Eintracht Hagen am Freitag, 14. April, und der Heimpartie gegen den HC Elbflorenz Dresden am Freitag, 21. April - zum Ticket Online-Shop.
Zu Beginn des Spiels legten die Gäste vor: Der Ex-Dormagener Linkshänder Jo Gerrit Genz und Linksaußen Rutger ten Velde wechselten sich mit erfolgreichen Abschlüssen ab. Und Routinier Nikolas Katsigiannis machte bei mehreren Paraden seinem Spitznamen „Katze“ alle Ehre. Doch der TuS-Vorsprung betrug nie mehr als zwei Tore, weil auch TSV-Schlussmann Martin Juzbasic im richtigen Moment sein Können zeigte. Zudem glänzte einmal mehr Jakub Sterba, der gedankenschnell den vom TuS-Abwehrblock geblockten Ball aufnahm und ebenso im Tor unterbrachte wie einen Steal zum 7:8-Anschluss. Das war gleichzeitig der Start zur Wende, denn Sören Steinhaus und Alex Senden ließen zwei Treffer zum 9:8 in der 21. Minute folgen.
Bis hin zum Pausenpfiff lieferten sich beide Mannschaften ein Spiel auf Augenhöhe, allerdings mussten die Ostwestfalen immer dem Rückstand hinterherlaufen. Daran änderte auch die offensivere TuS-Abwehr in der Schlussphase der ersten Hälfte nichts. Allerdings musste sich Juzbasic Szenenapplaus verdienen, um mit einer großartigen Parade gegen ten Velde eine erneute Führung der Nettelstedter zu verhindern. Den Schlusspunkt der ersten Hälfte zum 14:13 setzte Joshua Reuland, der an seinem 29. Geburtstag insgesamt sechs Tore erzielte und später erklärte: „Jeder einzelne Spieler war heute richtig stark, der Sieg ist auch in der Höhe verdient. Wir haben in Coburg den Bock umgestoßen und wiederum gezeigt, dass wir solche Spiele bis zum Ende durchziehen können.“
Und Reuland machte nach dem Wiederanpfiff direkt weiter: Der Kempa-Treffer zählte dank des Anspiels von Jakub Sterba zu den schönsten Torerfolgen der Begegnung. Alexander Sendens cooler Abschluss sorgte für den ersten Drei-Tore-Vorsprung der Gastgeber und es begann bereits die spielentscheidende Phase: Zunächst traf Reuland zum 17:14 ins leere Tor, dann musste Tom Skroblien die neuen Regeln kennenlernen: Nach seinem Wurf traf der Ball das Gesicht von Juzbasic und tropfte anschließend ins Gehäuse. Der Torjubel allerdings war verfrüht, denn für den Gesichtstreffer gab es erst zwei Minuten gegen den TuS-Linksaußen, eine zusätzliche Bestrafung wegen Meckerns und die Aberkennung des Tores. Gäste-Coach Michael Haaß sprach von einer „abenteuerlichen Regelauslegung“, für Matti Flohr sind „Regeln nun mal die Regeln“. Als dann auch noch Yannick Dräger nach einem Foul gegen den am meisten einsteckenden Ian Hüter auf die Bank musste, nutzte der TSV die Überzahl und verschaffte sich in der 39. Minute den komfortablen 19:14-Vorsprung durch den von Jan Reimer verwandelten Strafwurf und Ian Hüters platzierten Wurf. Aron Seesing und Joshua Reuland erhöhten auf 21:15.
Die folgende Auszeit von Haaß führte zu einer Art 3:3-Defensive und vorne zum siebten Feldspieler. Auf zwei schnelle Treffer zum 21:17 reagierte Flohr direkt und nahm ebenfalls eine Minute Einstellungspause. Es blieb bei einer „leichten Delle im Spiel“, der TSV setzte sich wieder ab, Sören Steinhaus machte in der 51. Minute das 26:20. Da war der TuS-Hüne Yannick Dräger schon nicht mehr dabei: Sein Foul gegen Ian Hüter wurde mit der Disqualifikation geahndet. Die Wiesel verwalteten die Führung und feierten schließlich den 30:25-Erfolg ausgiebig mit der Humba, die Joshua Reuland intonieren durfte.
„Unsere Deckung spielte heute nicht wie gewohnt“, sagte Michael Haaß, der schon in der Kabine Übereinstimmung vernahm: „Wir hätten noch eine halbe Stunde länger spielen können, ohne eine Chance zu haben. Dormagen besitzt eine junge und trotzdem sehr reife Mannschaft.“ Keineswegs habe man den TSV unterschätzt: „Gewarnter als nach dem Sieg in Coburg hätten wir nicht sein können.“ Nach der Revanche für die unglückliche 22:23-Hinspielniederlage war Matti Flohr „überglücklich“. Auch darüber, dass „wir dieses Top-Team ein Stück weit auf dem falschen Fuß erwischen und dies so gnadenlos ausnutzen.“ Seine Empfehlung auch an die Fans: „Den Sieg sollten wir jetzt alle genießen und auf ein frohes Osterfest anstoßen.“
TSV Bayer Dormagen - TuS N-Lübbecke 30:25 (14:13)
Dormagen: Juzbasic (9 Paraden), Simonsen (ab 58.); Reuland (6/2), Meuser (2), Senden (6), Klimpke (n.e.), Zurga (n.e.), I. Hüter (1), Reimer (2/2), Grgic, P. Hüter, Träger (n.e.), Sterba (5), J. Schmidt (n.e.), Seesing (4), Steinhaus (4).
Lübbecke: Katsigiannnis (10 Paraden), Klama (n.e.); Genz (5), Holzhacker (1), ten Velde (2), Ebner, Petreikis (1), Strosack (2), Dräger, Kontrec, Mrakovcic (1), Nissen (3), Vesteinsson Östenberg, Petrovsky (2), Skroblien (8/3).
Schiedsrichter: E. und R. Schmitz.
Zuschauer: 866.
Zeitstrafen: 4:16 Minuten.
Siebenmeter: 4/5:3/3 (Reulands Wurf streift die Oberkante der Latte).
Spielfilm: 1:3 (6.), 3:5, 5:5 (13.), 6:8 (17.), 9:8 (21.), 13:13, 14:13 – 16:13 (34.), 19:14 (39.), 21:15 (41.), 21:17, 23:17, 23:19 (47.), 26:20 (51.), 29:23 (57.), 30:25.

„Gegen Coburg konnten wir endlich mal wieder auf die Platte bringen, was eigentlich in uns steckt. Da wollen wir am Donnerstag anknüpfen. Wir sehen uns in der Halle“, hofft Torwart Christian Simonsen, dass sich möglichst viele Handballfans an Gründonnerstag auf den Weg ins TSV Bayer Sportcenter machen. Denn Unterstützung kann die Mannschaft gebrauchen, mit dem TuS N-Lübbecke kommt schließlich der Tabellenzweite der 2. HBL ins TSV Bayer Sportcenter. Am 6. April pfeifen die Schiedsrichter Eelco und Robin Schmitz aus Mönchengladbach die Partie des 29. Spieltages um 19.30 Uhr an. Tickets gibt es online und ab 18.30 Uhr an der Abendkasse.
Die Gäste wollen zurück in die 1. Liga und sind auf einem guten Weg. Lübbeckes sportlicher Leiter Rolf Hermann: „Wir freuen uns, dass es jetzt so gut läuft, halten aber weiterhin den Ball flach.“ Nach dem Erfolg gegen TuSEM Essen am Wochenende liegt der TuS hinter Balingen auf dem zweiten Aufstiegsplatz und hat sich einen kleinen Vorsprung auf die Verfolger Eisenach und Dessau erarbeitet. Für TSV-Coach Matti Flohr ist die Partie ein erneutes Wiedersehen mit zwei ehemaligen Kollegen der westdeutschen Jugendauswahl. Zusammen mit Michael Haaß, Coach der Gäste, und Torwart Nikolas „Katze“ Katsigiannis hat Flohr in der westdeutschen Jugendauswahl gespielt. Gerade Katsigiannis spielte gegen Essen eine wichtige Rolle. Da Havard Asheim wegen eines kleinen operativen Eingriffs ausfiel, musste der inzwischen 40-Jährige ran und bewies sein Können mit 13 Paraden.
Zu einem Kurzeinsatz im Tor kam zuletzt auch Joonas Klama, der Ende 2021 kurz dem Wiesel-Kader angehörte. Längere TSV-Erfahrung hat Linkshänder Jo Gerrit Genz, der in Dormagen ausgebildet wurde und nun zu den stärksten Halbrechten der 2. Liga gehört. Ebenso Lübbeckes Kapitän Peter Strosack, der in diesem Spiel vor einer besonderen Herausforderung steht: Einerseits will er mit dem TuS das Erfolgserlebnis Aufstieg feiern, andererseits wird er den Verein verlassen und trägt ab der nächsten Saison wieder das Trikot des TSV Bayer.. Ein schwerer Schlag für die Westfalen war im letzten Jahr der Ausfall des von Bietigheim gekommenen linken Rückraumspielers Sven Weßeling. Er hatte sich schwer am rechten Knie verletzt und steht weiterhin nicht zur Verfügung. Die lange Suche nach einem Ersatz hatte im Dezember Erfolg: Verpflichtet wurde der Isländer Örn Vésteinsson Östenberg, der nun den wurfstarken Marek Nissen im linken Rückraum unterstützt. Erfolgreichster Schütze ist trotz eines vorübergehenden Ausfalls aufgrund einer Verletzung Linksaußen Tom Skroblien.
Beim heutigen Abschlusstraining hatte Matti Flohr ein gutes Gefühl. „Alle wissen worum es geht, alle haben Bock auf dieses Spiel.“ Und dass es sich bei den Gästen um einen abgeklärten Aufstiegskandidaten handelt, ist natürlich auch bekannt. „Wir haben aber schon im Hinspiel in Lübbecke gezeigt, dass wir in der Lage sind, dem TuS Paroli zu bieten“, erinnert der Coach. Die Partie wurde unglücklich mit 22:23 verloren. Flohr: „Das wird an Gründonnerstag wieder ein spannendes und sehr interessantes Handballspiel.“ Auflaufen wird die TSV-Mannschaft, die in Coburg mit 27:20 gewann. Hinzu kommt Linkshänder Florian Träger. Verletzungsbedingt muss hingegen Lucas Rehfus weiter pausieren.
Übrigens: Es besteht wieder die Möglichkeit, das Sondertrikot am Fan-Shop-Stand in der Halle zu erwerben.

Am Monatsersten läuft es offenbar bestens für den TSV Bayer Dormagen in Coburg: Den ersten Sieg feierten die Rheinländer am 1. März 2008 mit 38:28, den zweiten 15 Jahre später am 1. April 2023. Und auch der fiel gestern mit 27:20 (14:8) deutlich aus. Klar, dass die Begeisterung beim Team und den mitgereisten Fans riesengroß war. Denn mit dem sechsten Auswärtserfolg beendeten die Wiesel die Niederlagenserie und lösten sich weiter von der Abstiegszone, da die auf den Plätzen 18 und 19 liegenden Teams Konstanz und Rostock ihre Spiele verloren. Auch wenn von Entwarnung noch keine Rede sein kann, so stimmt die Art und Weise wie die zwei Punkte geholt wurden zuversichtlich mit Blick auf die ausstehenden zehn Spiele. „Das war eine geile Leistung in Abwehr und Angriff“, sagte Mislav Grgic, der als Torschütze und Anspieler glänzte. Nächster Heimgegner an Gründonnerstag, 6. März, ist der Tabellenzweite TuS N-Lübbecke. Zum Online Ticket-Shop
Vor dem Anpfiff unterstrich Ian Hüter das Selbstbewusstsein des gesamten Teams: „Wir konzentrieren uns ganz auf uns und wollen uns endlich für unsere Leistung belohnen.“ Vorne lief es von Beginn an ordentlich. Mislav Grgic brachte den TSV mit einem verdeckten Wurf und anschließend nach einer Körpertäuschung erstmals in der 4. Minute 3:2 in Führung. Mit zu einfachen Treffern aus dem Rückraum stellte Coburg zwar auf 5:4, musste dann aber miterleben, wie die Gäste nahezu alles richtig machten und sich dank eines 6:0-Laufs in acht Minuten einen komfortablen Vorsprung erarbeiteten.
In dieser Phase schloss die offensive 6:0-Abwehr die Lücken und ließ auch dank der Paraden von Martin Juzbasic die Oberfranken verzweifeln. Sauber angespielt von Grgic traf Aron Seesing zweimal in Folge zum 8:5 und veranlasste Coburgs Jan Gorr zur ersten Auszeit. „Wir sind zu statisch und brauchen mehr Bewegung ohne Ball“, forderte der Interimscoach im ersten Heimspiel nach der Beurlaubung von Brian Ankersen. Doch auch die Unterbrechung führte zu keiner Veränderung. Im Gegenteil: Sören Steinhaus und erneut Seesing erhöhten auf 10:5. Zur Pause führte der TSV deutlich mit 14:8 - so wenige Treffer hatte Coburg in der HUK-Coburg arena in der laufenden Saison noch nicht erzielt - auch weil Juzbasic das Torwartduell gewann.
Nach dem Wiederbeginn schrumpfte kurzzeitig der Vorsprung, wobei der TSV sogar noch das Glück auf seiner Seite hatte. So bekam Joshua Reuland den Abpraller und traf zum 16:11, nachdem Fabian Apfel den Siebenmeter abgewehrt hatte. Und kurz drauf meisterte Martin Juzbasic den Strafwurf von Jannes Krone. Als dann aber Max Jaeger zum 16:13 verkürzte, nahm TSV-Coach Matti Flohr die Auszeit. Die Konzentration kam zurück und die Führung wurde wieder ausgebaut. In der 42. Minute lagen die Dormagener nach dem Treffer von Grgic zum 20:14 wieder mit sechs Toren vorne.
In der Folgezeit ließen die Gäste nichts mehr anbrennen – auch weil sie in wichtigen Augenblicken aufmerksamer waren. So schnappte sich Jakub Sterba blitzschnell den freien Ball und verwandelte zum 24:18. Anschließend wehrte Juzbasic zweimal hintereinander gefährliche Hüftwürfe von Arkadiusz Ossowski ab. Damit waren auch die letzten Zweifel am Auswärtssieg beseitigt - der höchste Saisonerfolg überhaupt. „Dormagen wollte den Sieg mehr als wir“, urteilte später Coburgs Spieler Jakob Knauer. „Das hat heute von Anfang an gepasst“, betonte Matti Flohr. „Wir hatten eine tolle Dynamik im Angriff. Die leichten Anfangsprobleme In der Defensive bekamen wir schnell in den Griff.“ Und für Jan Gorr stand fest: „Dormagen hat heute extrem diszipliniert und effektiv gespielt.“
HSC Coburg 2000 – TSV Bayer Dormagen 20:27 (8:14)
Coburg: Jochens (5 Paraden), Apfel (3 P.); Runarsson (3/1), M. Jaeger (4), Dettenthaler, Bis, Fuß (2), Ossowski (2), Billek (1), Herzig (1), Krone (2/1), Knauer (3), Schäffer (1), F. Jaeger, Schröder (1).
Dormagen: Juzbasic (11 Paraden), Simonsen (n.e.); Reuland (4/2), Meuser (3), Senden (2), Klimpke, Zurga, I. Hüter (1), Reimer, Grgic (5), P. Hüter, Sterba (4), Schmidt, Seesing (5), Steinhaus (2).
Schiedsrichterinnen: Kress / Tarka.
Zuschauer: 1802.
Zeitstrafen: 4:6 Minuten.
Siebenmeter: 2/3:2/4 (Juzbasic hält gegen Krone – Reimer scheitert an Jochens, Reuland an Apfel).
Spielfilm: 2:1, 2:3 (4.), 5:4 (11.), 5:10 (22.), 7:13 (27.), 8:14 – 11:16 (35.), 13:16 (38.), 14:17, 14:20 (42.), 16:23 (50.), 18:25, 20:27.

Nach den Niederlagen von Rostock und Konstanz am Freitagabend will der TSV Bayer Dormagen morgen die Chance nutzen und mit einem Erfolg in Coburg den Abstand zu den Abstiegsplätzen vergrößern. Der Optimismus hat einen Grund: In dieser Saison reißen die Serien. So beendeten die Wiesel ihre Negativbilanz in Würzburg. „Dann machen wir das eben auch in Coburg“, sagt TSV-Trainer Matti Flohr. Der einzige Dormagener Auswärtssieg in den bisherigen sieben Zweitligabegegnungen bei den Oberfranken liegt immerhin 15 Jahre zurück und fiel mit 38:28 deutlich aus. Das Spiel an diesem Samstag, 1. April, wird von Laura Kress und Birgit Tarka (Schlüchtern) geleitet und um 19.30 Uhr in der HUK-Coburg arena angepfiffen. Die Partie kann live und kostenlos auf Sportdeutschland.tv verfolgt werden.
Erst Anfang Februar hatte der HSC den Vertrag von Coach Brian Ankersen um maximal zwei Jahre verlängert. Doch „die Hoffnung, dass die gezeigten positiven Entwicklungen Früchte tragen und uns konstanten sportlichen Erfolg bringen, hat sich nicht erfüllt. Die Entwicklung lief in die falsche Richtung", sagte Geschäftsführer Jan Gorr, bevor er wieder selbst die Verantwortung auf dem Spielfeld übernahm. Bereits in der letzten Woche beim Spiel in Dresden saß er auf der Bank und feierte den glücklichen 30:29 Erfolg seines Teams. Gestern gab es dann noch mal etwas zu feiern: den 45. Geburtstag des Interimstrainers. Coburgs „Wunderheilung“ sei dennoch nicht zu erwarten, meint Aufsichtsratsvorsitzender Matthias Dietz. „Nur durch einen Trainerwechsel verbessern sich nicht sofort die Leistungen.“
Torwart Jan Kulhanek, der im Dormagener Hinspiel mit 21 Paraden großen Anteil am Coburger 29:24-Erfolg hatte, ist wohl nicht dabei. Der Routinier hat sich vor einigen Wochen einen Abriss der rechten Bizepssehne des Oberarms zugezogen. Da der langzeitverletzte Kristian van der Merwe ebenfalls nicht zur Verfügung steht und auch der dritte Torwart Fabian Apfel ausgefallen war, hatte Coburg mit dem ehemaligen HSC-Torhüter Havard Martinsen (44) einen alten Bekannten geholt, der den verbliebenen Schlussmann Jan Jochens unterstützen sollte. Inzwischen ist Fabian Apfel aber wieder an Bord.
Lucas Rehfus, der beim Spiel gegen Bietigheim zwar auf der Bank saß, aber geschont wurde, kann wegen einer Verletzung nicht mitspielen. Für Linkshänder Florian Träger käme ein Einsatz noch zu früh, sagt Matti Flohr. Dafür können Andre Meuser und Torwart Christian Simonsen die Reise nach Coburg antreten. Flohr: „Wegen des Trainerwechsels war die Gegneranalyse schwieriger. Aber wir haben bestens trainiert und die Jungs brennen auf Revanche.“ Im Übrigen wolle man die Rolle des Torwarts nicht zu hoch hängen: „Selbst wenn Jan Kulhanek im Kasten steht, hauen wir ihm die Bälle rein.“
Die Ergebnisse von Freitag, 31. März:
1. VfL Potsdam - HC Empor Rostock 35:26
HSG Konstanz - TV Hüttenberg 30:36
Eintracht Hagen - TV Großwallstadt 31:25
ThSV Eisenach - Motor Zaporozhye 28:28

Die englische Woche gegen drei Top6-Teams der 2. Handball-Bundesliga endete für den TSV Bayer Dormagen mit der dritten Niederlage. Die fiel gegen die SG BBM Bietigheim mit 32:34 (13:17) erneut knapp aus. Von der Erfüllung des Zwei-Punkte-Wunsches waren die Gastgeber am Samstagabend allerdings weit entfernt. Mit der 16. Niederlage gegen den bisherigen „Lieblingsgegner“ wird auch endgültig klar: „Wir befinden uns im Abstiegskampf“, erklärten Kapitän Patrick Hüter und Trainer Matti Flohr beim „Talk danach“. Bietigheims Coach Iker Romero hingegen war mehr als zufrieden: „Auch wenn Dormagen die letzten acht Spiele gegen uns gewonnen hat, hatten wir keine Angst. Wir haben uns auf unseren Flow verlassen.“ Und so geht es weiter: Am 1. April spielen die Wiesel in Coburg; Gründonnerstag, 6. April, kommt der TuS N-Lübbecke ins TSV Bayer Sportcenter. Tickets gibt es im Online-Shop.
Es begann vielversprechend für den TSV, Aron Seesing und Sören Steinhaus sorgten für die 2:1-Führung. Der Blick auf den Spielbericht macht aber auch deutlich: Es sollte sich um den einzigen Vorsprung in den gesamten 60 Minuten handeln. Zwar zeigte Martin Juzbasic starke Paraden und wehrte den Strafwurf von Christian Schäfer ab. Doch sein Gegenüber Konstantin Poltrum verhinderte ebenfalls beste Dormagener Möglichkeiten. Bietigheims präzisere Würfe führten zum 6:3 in der 13. Minute. Die Linkshänder schafften den Anschluss: Jakub Sterba und Jan Reimer per Siebenmeter verkürzten auf 5:6.
Dann eine Situation, die auch durch die Fernsehbilder nicht vollständig erklärt wird: Beim Stande von 6:8 wirft Bietigheims Paco Bathe aufs Tor, Sören Steinhaus stört und Martin Juzbasic wehrt ab. Der Feldschiedsrichter lässt weiterspielen und läuft auf die andere Seite, doch sein Kollege will ein strafbares Foul von Steinhaus gesehen haben, der für zwei Minuten pausieren muss. Der auf der Bank sitzende Patrick Hüter ist mit dieser Entscheidung nicht einverstanden und äußert sich mit Worten, die er später „lieber nicht wiederholen“ will. Das wiederum registrieren nicht die Schiedsrichter sondern der Offizielle Michael Immel. Die Konsequenz: Hüter wird ebenfalls bestraft, die Mannschaft muss zwei Minuten in doppelter Unterzahl spielen und kassiert in dieser Phase zwei Tore.
Dem 6:10 folgte eine weitere Kraftanstrengung der Dormagener, die in der 24. Minute bis auf 9:10 herankamen. Doch im Anschluss an das 9:11 durch Juan de la Pena gab es wieder Unverständnis auf den Rängen: Nach dem falsch (?) ausgeführten Dormagener Anwurf entschieden die Spielleiter auf Freiwurf für Bietigheim. Auf dem Spielfeld änderte sich nicht viel, die Schwaben bauten ihren Vorsprung wieder aus und führten kurz vor dem Pausenpfiff erstmals mit fünf Toren (12:17). Ian Hüter erzielte den letzten Treffer der ersten Hälfte zum 13:17.
Die zweite Hälfte geht mit 19:17 an den TSV – das ändert bekanntlich nicht das Endergebnis, aber es zeigt auf, dass die Wiesel sich bis zum Schluss noch nicht aufgegeben hatten. Das bestätigte Joshua Reuland, der energisch um den Ball kämpfte, damit Aron Seesing anschließend zum 18:21 einwerfen konnte. Und auch der aufmerksame Blick von Jakub Sterba, der den Ball abfing und den schnellen Gegenstoß zum 22:25 abschloss. Bis zur 55. Minute, als Aron Seesing das 27:30 markierte, hofften die Zuschauer noch auf die Wende oder zumindest einen Punkt. Doch SG-Linksaußen Alexander Pfeifer hielt seine Mannschaft mit zwei Treffern auf der Siegerstraße. „Wir verlieren leider in den entscheidenden Phasen ein wenig den Kopf“, trauerte Matti Flohr den vergebenen Chancen nach. Und Patrick Hüter betont: „Es kann nicht sein, dass wir in jedem Spiel die gleichen technischen Fehler machen. Jetzt muss jeder darüber nachdenken, was er machen kann, um der Mannschaft zu helfen.“
TSV Bayer Dormagen – SG BBM Bietigheim 32:34 (13:17)
Dormagen: Juzbasic (15 Paraden), Broy (n.e.); Reuland (4), Senden (3), Sondermann (n.e.), Klimpke (1), Zurga (n.e.), Rehfus (n.e.), I. Hüter (5), Reimer (2/2), Grgic (3), P. Hüter, Sterba (6), J. Schmidt, Seesing (5), Steinhaus (3).
Bietigheim: Poltrum (14 Paraden), Kanters (n.e.); Vlahovic, Claus (2), Öhler, Wolf (3/1), Schäfer (3), de la Pena (8), Wiederstein (4), Velz (6), Barthe (3), Hejny (n.e.), Brenner (n.e.), Pfeifer (3), Kaulitz (n.e.), Fischer (2).
Schiedsrichter: Kittel / Scharfe.
Zuschauer: 948.
Zeitstrafen: 8:8 Minuten.
Siebenmeter: 2/3:1/2 (Poltrum hält gegen Reimer – Schäfer scheitert an Juzbasic).
Spielfilm: 2:1 (5.), 2:4 (9.), 3:6 (13.), 7:10 (21.), 9:10 (24.), 10:13, 11:15 (28.), 12:17, 13:17 – 14:19 (35.), 17:20 (39.), 18:23 (43.), 22:25, 22:28 (49.), 27:31 (57.), 30:32, 31:34, 32:34.

Samstag, 25. März, 19.30 Uhr:
TSV Bayer Dormagen - SG BBM Bietigheim
Der Blick auf die Bilanz mit zwölf Siegen, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen für den TSV Bayer stempelt die SG BBM Bietigheim zum Lieblingsgegner der Dormagener. Die letzten acht Spiele gingen allesamt an den TSV. Auch das Hinspiel Ende Oktober gewann die Mannschaft von Matti Flohr mit 29:28, den entscheidenden Treffer erzielte Ian Hüter kurz vor dem Schlusspfiff. Dass es an diesem Samstag, 25. März, aber erneut kein Selbstläufer wird, ist klar. Denn die Gäste haben im Jahr 2023 immerhin 11:5-Punkte geholt und machten in der Saison mit Auswärtserfolgen etwa in Coburg, Eisenach, Nettelstedt und Dessau auf sich aufmerksam. Während die SG in der aktuellen englischen Woche in Hüttenberg (36:32) und am Mittwoch gegen Hagen (31:28) gewann, verlor Dormagen die Spiele gegen Balingen und in Eisenach.
Die Wiesel haben ein klares Ziel: die Fortsetzung der Bietigheim-Serie. Los gehts im TSV Bayer Sportcenter um 19.30 Uhr mit dem ersten Pfiff der Schiedsrichter Alexander Kittel und Lars Scharfe (Neuenhagen / Gosen-Neu Zittau). Die Abendkasse öffnet um 18.30 Uhr, Tickets gibt es weiterhin im Online-Shop.
Seit ihrem Abstieg aus der 1. Liga landete die SG BBM Bietighjeim in der Abschlusstabelle der 2. HBL auf den Plätzen 3, 8 und 6. In der laufenden Saison strebt sie das obere Tabellendrittel an und liegt derzeit mit Rang 6 im Soll. „Die Mannschaft ist jünger geworden“, sagt der sportliche Leiter Jochen Zürn zu Saisonbeginn: „Es sind junge und hungrige Spieler neu dabei, von denen wir noch viel sehen werden.“ Einer der Neuen im Team ist ein früherer Dormagener: Torwart Fredrik Genz wechselte nach seinen „Lehrjahren“ beim TSV zu den Füchsen Berlin und unterschrieb im letzten Jahr einen Vertrag bis 2024 bei der SG. Nicht klar ist, ob er am Samstag spielen kann. Gegen Hagen war Genz kurzfristig erkrankt ausgefallen. Dafür war Konstantin Poltrum in starker Verfassung und hielt mit 17 abgewehrten Bällen seine Mannschaft im Spiel. Über 100 Tore haben 22/23 bereits der Rückraumrechte Dominik Claus (105) und Rechtsaußen Christian Schäfer (138/74) erzielt. Im Hinspiel war Tom Wolf mit acht Toren Bietigheims erfolgreichster Werfer. Dormagens Mislav Grgic steuerte neun Treffer zum Sieg bei und war damit der beste Shooter der Begegnung. Trainer im zweiten Jahr ist der frühere spanische Weltklassespieler Iker Romero (42).
Der TSV hofft auf die Rückkehr von Spielern, die im Mittwoch-Spiel in Eisenach nicht zur Verfügung standen. Grünes Licht vom Mannschaftsarzt wird es aber erst am Samstag geben. Derweil haben einige Handballer ihr Können auf einem anderen Gebiet bereits unter Beweis gestellt: Gemeinsam mit Kindern aus den OGS Theodor-Angerhausen-Schule und Tannenbuschschule Delhoven bemalten sie nun wunderschöne Ostereier. Diese Eier werden am Samstag durch Vertreter der Schulen in der Halle verkauft. Der Erlös geht in die jeweiligen Klassenkassen.
Und noch ein Hinweis: Das Sondertrikot wird an diesem Spieltag erstmals am Fanshop-Stand im TSV Bayer Sportcenter verkauft.

Wieder nah dran, aber am Ende war auch beim Tabellendritten Eisenach nichts zu holen für den TSV, der die Partie des 26. Spieltages in der 2. HBL mit 22:27 verlor. Zur Halbzeit stand es 11:11, nachdem die Dormagener ihre 11:7-Führung innerhalb von vier Minuten abgegeben hatten. „Bitter, wir hätten mit einem Vorsprung in die Pause gehen müssen“, sagte TSV-Coach Matthias Flohr. Einmal noch brachte Jaka Zurga die Gäste mit 13:12 (34.) in Führung, dann aber legten die Thüringer regelmäßig vor. Jan Reimer sorgte für das letzte Remis (15:15, 40.). Da Konstanz mit dem 37:37 gegen Ludwigshafen einen Punkt einsammelte, liegt der TSV nur noch vier Punkte vor dem dritten Abstiegsplatz. Umso wichtiger wird die Unterstützung der Fans zum Abschluss der englischen Woche am kommenden Samstag, 25. März, ab 19.30 Uhr gegen den Tabellensiebten, die SG BBM Bietigheim. Zum Online Ticket-Shop
„Keine Frage, die Jungs haben ihre Sache gut gemacht“, schickte Flohr ein Kompliment an die zwangsweise wiederum personell veränderte Mannschaft. So fehlte am Mittwochabend nicht nur erneut Kapitän Patrick Hüter, auch sein Nebenmann im Innenblock Aron Seesing musste nach der im Spiel gegen Balingen erlittenen Muskelverletzung passen. Und eine Erkrankung verhinderte den Einsatz von Linkshänder Andre Meuser. „Wir starten super mit einer guten Abwehrleistung und starken Paraden von Martin Juzbasic. In der zweiten Hälfte haben wir dann aber zu häufig nicht mehr die richtigen Lösungen gefunden. Über die ganzen 60 Minuten reichte es nicht gegen eine Mannschaft, die in die 1. Bundesliga aufsteigen will“, erklärt Matti Flohr. Spannend wurde es noch mal in der 56. Minute, als Zurga den 23:21-Anschluss erzielte. Doch mit drei Treffern in Folge beseitigte Eisenach die letzten Zweifel am 16. Saisonsieg.
Eisenachs Coach Misha Kaufmann war vom Auftritt seines Teams nur bedingt angetan: „Letzlich zählen die Punkte.“ Von „zwei wichtigen Zählern in Sachen Erstligaaufstieg“ sprach Kreisläufer Ruben Sousa, der gestern seinen 28. Geburtstag feierte. Am Vorabend seines 23. Geburtstages vermochte derweil Torjäger Fynn Hangstein mit drei Toren nicht wie gewohnt zu glänzen. Mislav Grgic war mit fünf erfolgreichen Abschlüssen bester TSV-Werfer; sein nicht mit ihm verwandter Namensvetter Marko Grgic steuerte drei Treffer für die Gastgeber bei.
ThSV Eisenach - TSV Bayer Dormagen 27:22 (11:11)
Eisenach: Jepsen (1 Parade), Gorobtschuk (5 P.); Reichmuth (1), Hübke, Hangstein (3/2), Ulshöfer (1), Walz (4), Marko Grgic (3), Tokic (2), Hideg, Sousa, Meyer, Donker, Schneibel (5), Snajder (3), Saul (5).
Dormagen: Juzbasic (8 Paraden), Broy (ab 47./ 1 P.); Pauli, Reuland, Senden (1), Sondermann (1), Klimpke, Zurga (4), Rehfus, I. Hüter, Reimer (4/3), Mislav Grgic (5), Träger, Sterba, J. Schmidt (4), Steinhaus (3).
Schiedsrichter: Hillebrand / Umbescheidt.
Zuschauer: 1590.
Zeitstrafen: 6:8 Minuten.
Siebenmeter: 2/2:3/3.
Spielfilm: 3:6 (10.), 5:8 (16.), 7:11 (26.), 11:11 - 12:11, 12:13 (34.), 15:15 (40.), 20:17 (50.), 23:21 (56.), 27:22.

Es war ein Jahr mit außerordentlichen Erfolgen, Es waren Spiele, die in Erinnerung bleiben und das Handballherz auch heute noch bewegen. Es tut gut, an solche Zeiten zu denken, als der TSV Bayer Dormagen innerhalb weniger Tage gleich in zwei Endspielen stand: Vor 30 Jahren zog die Mannschaft von HaDe Schmitz mit Handballgrößen wie unter anderem Andreas Thiel, Christian Fitzek, Michael Klemm ins Finale um den IHF-Cup gegen den spanischen Klub Teka Santander und ins entscheidende Spiel um den DHB-Pokal gegen die SG Wallau-Massenheim ein. Die Pokale wurden zwar nicht gewonnen, aber der TSV verkaufte sich bestens und qualifizierte sich als DHB-Pokal-Vize ein weiteres Mal für einen europäischen Wettbewerb. Das Jahr 1993 ging in die Geschichte des Dormagener Handballs ein und wird deshalb auch besonders gewürdigt.
Der TSV hat in Erinnerung an die herausragenden Spiele ein Sondertrikot fertigen lassen, das ab sofort online bestellt werden kann. Es wird präsentiert von der RheinLand Versicherung und von Ausrüster Select. So kann das Trikot zum günstigen Preis von 59 Euro verkauft werden. Aufgepasst: Es handelt sich um eine limitierte Auflage, alle Hemden tragen die Nr. 30. Individualisierungen und Nachbestellungen sind leider nicht möglich. Noch vor Ostern - ab dem Heimspiel gegen Bietigheim am kommenden Samstag, 25. März - ist das Sondertrikot auch am Fanshop-Stand im TSV Bayer Sportcenter erhältlich.
Auch auf dem Spielfeld werden die Trikots zu sehen sein: In den Heimspielen gegen TV Hüttenberg (17. Mai) und TuSEM Essen (26. Mai) tragen die Spieler das Sondertrikot. Die Mannschaft von damals wurde eingeladen, viele Spieler haben bereits für das Spiel gegen Essen zugesagt. Darüber hinaus begleitet der TSV die Erinnerung an das Jahr 1993 mit Fotos und Videogesprächen - auch dank der digitalen Aufarbeitung von Oliver Fenkl mit Ausschnitten aus den Endspielen. Das erste Gespräch mit Andreas Thiel sowie den Zeitzeugen Volker Koch und Detlev Zenk ist HIER auf Youtube zu sehen.