Nicht nur die Zweitliga-Handballer des TSV Bayer Dormagen, auch die Jungwiesel der A-Jugend kämpfen am Samstag im TSV Bayer Sportcenter um Punkte. In der Jugend-Bundesliga geht es für die Mannschaft von Trainer Martin Berger um 16:00 Uhr im Lokalduell und Spitzenspiel gegen den Bundesliga-Nachwuchs vom Bergischen HC.

Das Gute für alle TSV-Fans: Als Inhaber einer Dauerkarte für die 2. Handball-Bundesliga könnt ihr das Spiel der A-Jugend kostenlos besuchen! Auch Inhaber eines VVK-Tickets für das anschließende Spiel der 1. Mannschaft gegen Eisenach können das A-Jugendspiel im Vorgang zu den Profis kostenlos besuchen.

Die Tageskassen für das Zweitligaspiel öffnen wie gewohnt erst um 18:30 Uhr. Der Kauf eines Tickets über den Online-VVK lohnt sich also doppelt, denn neben dem kostenlosen Besuch des A-Jugendspiels spart man sich auch den Abendkassenzuschlag. Tickets für das Profi-Spiel gegen den ThSV Eisenach können hier erworben werden.

Die A-Jugend steht nach vier Spieltagen in der Jugendbundesliga Staffel West aktuell auf dem 3. Platz der Tabelle, lediglich TuSEM Essen mussten sich die Jungwiesel bis jetzt knapp geschlagen geben. Der BHC hingegen, ist aktuell noch ungeschlagen und steht einen Platz vor den Schützlingen von Martin Berger. Das will der TSV mit der Unterstützung von möglichst vielen Fans ändern, mit einem Sieg würde man am Gegner auch tabellarisch vorbeiziehen. Im Anschluss kämpfen dann die Wiesel gegen den Tabellenzweiten aus Eisenach und will erneut einen Favoriten mächtig ärgern, Hochspannung am Handball-Samstag ist also garantiert.


In knapp drei Monaten startet die Handball-Weltmeisterschaft in Polen und Schweden. Mit dabei ist auch erstmals das Team der Vereinigten Staaten und damit auch zwei Spieler des TSV Bayer Dormagen: Ian und Patrick Hüter treten für das Heimatland ihrer Mutter an und wollen dem Handball in den USA zu mehr Bekanntheit verhelfen.

Aktuell bereitet sich das Team im schwedischen Ystad gemeinsam auf das Turnier vor. Während Patrick Hüter noch verletzungsbedingt fehlt, ist Ian Hüter im Trainingslager mit dabei. „Wir trainieren hier zweimal am Tag und arbeiten auch viel im Bereich Teambuilding“, erklärt der Spielmacher. Neben den Trainingseinheiten, Videostudium und den Teambuildingmaßnahmen steht am Wochenende auch noch ein Testspiel gegen den schwedischen Erstligisten LUGI an.

Bereits 2021 waren die USA für die WM in Ägypten qualifiziert, musste das Turnier aber kurzfristig coronabedingt absagen, jetzt nimmt das „USA Team Handball“ einen neuen Anlauf. „Wir freuen uns riesig auf die WM. Nachdem wir letztes Jahr nicht dabei sein konnten, ist die Vorfreude jetzt umso größer“, strahlt auch Ian Hüter. Die Auslosung hätte es jedoch aus seiner Sicht besser mit den Amerikanern meinen können: „Wir haben eine schwierige Gruppe mit Marokko, Kroatien und Ägypten erwischt. Aber wir wollen uns mit den Großen messen und die WM nutzen, um zu schauen, auf welchem Level wir sind“. Das erklärte Ziel? „Ein Sieg in der Gruppenphase“, gibt sich Hüter kämpferisch. Der ganze TSV drückt dafür ab dem 13. Januar die Daumen, dann geht es für die USA zum Auftakt der Gruppenphase gegen Marokko.


Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es für den TSV Bayer Dormagen in der 2. Handball-Bundesliga direkt herausfordernd weiter: Mit dem ThSV Eisenach, aktuell Tabellenzweiter, stellt sich der nächste ambitionierte Gegner im TSV Bayer Sportcenter vor. Das Spiel findet am Samstag, 22.10.2022 um 19:30 Uhr statt. Die Mannschaft aus Thüringen gehörte mit seiner überragenden Rückrunde zu den Überraschungsteams der vergangenen Saison und verpasste den Aufstieg nur knapp. In der aktuellen Saison hinterlässt das Team von Trainer Misha Kaufmann einen sehr gefestigten und starken Eindruck, rangiert mit aktuell 10:2-Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz. Die Wartburgstädter gehören für viele Experten zum erweiterten Favoritenkreis um den Bundesligaaufstieg. Dass die Wiesel vom TSV Favoriten ärgern können, haben sie über lange Zeit beim Tabellenführer in Balingen gezeigt. Bei einer effektiveren Abschlussquote war dort ein Punktgewinn im Bereich des Möglichen. Mit der Unterstützung der eigenen Fans will der TSV die zwei Punkte am Rhein behalten. Unter anderem sind die Studenten der Deutschen Sporthochschule Köln und der iba (international Business School) Köln aufgerufen, dieses Spiel zu besuchen. Somit lohnt es sich die Tickets bereits im Online-Vorverkauf zu erwerben.

Schlag auf Schlag geht es anschließend weiter: drei Spiele in acht Tagen warten auf den TSV. Zwischen den Auswärtsspielen in Bietigheim und Lübbecke wartet das nächste Heimspiel gegen den HSC 2000 Coburg. Passend zur Englischen Woche hat der TSV die Partie am Mittwochabend (02.11. 2022, 19:30 Uhr) zum „After-Work-Spiel“ ausgerufen. Auf die Fans warten eine Gruppenticket-Rabatt-Aktion und Getränkespecials im Gastronomiebereich. Wer mit seinen Kollegen oder Kolleginnen nach der Arbeit das Spiel besuchen will, erhält mit dem After-Work-Rabatt fünf Tickets zum Preis von vier! Interessierte schreiben eine Mail mit der gewünschten Anzahl und einer Rechnungsadresse an tickets@handball-dormagen.de. Das Angebot gilt befristet bis zum 31.10., 15 Uhr. So will der TSV die zuletzt steigenden Zuschauerzahlen auch unter der Woche verbessern und der Mannschaft die bestmögliche Unterstützung in diesen spannenden Partien geben.


Seit Jahren ist Sören Steinhaus fester Bestandteil des Kaders der deutschen Jugend-Nationalmannschaften. Gemeinsam mit der U21 macht sich der Rückraumspieler jetzt auf dem Weg zu einem großen Ziel: Die WM im eigenen Land, die im Sommer 2023 in Deutschland und Griechenland ausgetragen wird. Für den nächsten Vorbereitungslehrgang wurde der 18-jährige von Trainer Martin Heuberger erneut nominiert und reist mit der Mannschaft nach Portugal, wo die U21 auch zwei Testspiele gegen den Finalisten der vergangenen U20-EM absolvieren wird. Kreisläufer Aron Seesing, der im vergangenen Jahr mit Steinhaus und der U19-Nationalmannschaft Europameister wurde, steht auf Abruf bereit.

Auch ein weiterer TSV-Kreisläufer ist mit der Nationalmannschaft unterwegs: Jan-Christian Schmidt freute sich über eine Nominierung von U19-Nationaltrainer Emir Kurtagic. Der 17-jährige steht in dieser Saison auch im erweiterten Kader der TSV-Profimannschaft und sammelte zuletzt nach der Verletzung von Patrick Hüter gegen den 1. VfL Potsdam weitere Einsatzminuten in der 2. Liga. Sein Bruder Max Schmidt steht ebenso wie Robin Kremp zunächst auf Abruf bereit. Bei dem in Frankfurt stattfindenden Lehrgang kooperiert die U19 eng mit der A-Nationalmannschaft um Ex-Dormagener Julian Köster, die sich zur selben Zeit in der Mainmetropole auf die anstehende WM vorbereiten. Ein internes Testspiel bestreitet die neu formierte U19 dann noch gegen den Zweitligisten TV Hüttenberg.


Gerade hatte Ian Hüter zum 24:24 ausgeglichen. Und es waren nur noch zweieinhalb Minuten zu spielen. Über ein Remis hätte sich der Spitzenreiter wohl kaum beschweren können. Aber Balingen blieb vom ersten Punktverlust in dieser Saison verschont, weil Jona Schoch mit zwei Treffern für die Entscheidung sorgte – und der TSV den Ball nicht mehr an Schlussmann Simon Sejr Jensen vorbeibekam. Trotz der 24:27-Niederlage: Die Wiesel haben sich am Samstagabend in der Balinger SparkassenArena gut verkauft: „Alle haben super gearbeitet in Abwehr und Angriff. Das war eine starke Teamleistung und ein Spiel auf Augenhöhe“, erklärte TSV-Trainer Matthias Flohr. „Am Ende war Balingen abgezockter.“ Das nächste Wochenende steht im Zeichen der Nationalmannschaft, deshalb hat die Bundesliga frei. Kommender Heimgegner am Samstag, 22. Oktober, ist der ThSV Eisenach. Zum Ticket-Online-Shop.

Schon zu Beginn war erkennbar, dass die Abwehrreihen samt Schlussmännern an diesem Abend eine besondere Rolle spielen sollten: Moritz Strosack erzielte den ersten Treffer der Partie etwas glücklich erst in der 4. Minute, der TSV durfte zwei Minuten später das erste Tor durch Ian Hüter bejubeln. Bis dahin hatten sich Martin Juzbasic und Simon Sejr bereits mit jeweils zwei Glanztaten ausgezeichnet. In dem attraktiven Spiel legte Balingen immer wieder vor, „wir konnten uns aber nie richtig absetzen“, stellte Coach Jens Bürkle fest. Auch nach dem 12:9 in der 21. Minute kämpfte der TSV sich wieder heran.

Zuvor hatte Matti Flohr die Auszeit genommen, um mit Andre Meuser, Sören Steinhaus und Jan-Christian Schmidt frische Spieler zu bringen. Meuser traf auch sofort, musste aber auch schnell für zwei Minuten auf die Bank. In dieser Phase übernahm Routinier Felix Danner (37) die Verantwortung: Der älteste Spieler auf dem Spielfeld wartete mit einem Hattrick innerhalb von nicht einmal zwei Minuten auf. Auf TSV-Seite wiederholte sich die Unterzahl: Meuser erzielte den Anschluss zum 12:10 und kassierte die zweite Zeitstrafe. Die Gastgeber gingen jetzt erstmals mit vier Treffern in Führung, vor allem dank ihres überragenden Isländers und rechtzeitig fit gewordenen Daniel Ingason. Doch der TSV reagierte cool: Erneut Andre Meuser, Aron Seesing und Lucas Rehfus brachten die Wiesel bis auf 15:14 heran. Apropos Rehfus: Der 19-Jährige präsentierte sich in Bestform und war mit insgesamt sieben Treffer der erfolgreichste Dormagener Werfer.

Rehfus war es auch, der mit vier der ersten fünf TSV-Treffer nach der Pause zweimal den Ausgleich herstellte. Am Spielverlauf änderte sich nicht viel: Die Gäste ließen sich auch von der Kulisse nicht irritieren – ebenfalls nicht von unglücklichen Situationen. So parierte Juzbasic einen Strafwurf von Oddur Gretarsson, der allerdings den Abpraller fassen konnte und zum 24:22 einnetzte. Jan Reimer verkürzte von der Linie, Aron Seesing hatte die Chance zum 24:24, scheiterte aber am Dänen Sejr. Das Unentschieden kam doch, Ian Hüter traf. Zudem wurde die Ingasons Abwehraktion mit zwei Minuten bestraft. Von der Überzahl konnte der TSV nicht profitieren. Im Gegenteil: Vorne spielte Balingen natürlich mit dem sechsten Feldspieler, Jona Schoch fand auch mit etwas Glück und schritteverdächtig die Lücken in der TSV-Abwehr und entschied mit seinen beiden Treffern zum 26:24 die Partie des 6. Spieltags der 2. HBL.

„Die Abwehr wird immer besser. Wir haben Balingen oft an die Zeitspielgrenze gebracht“, konstatierte Matthias Flohr, der „sehr viele positive Sachen“ von seinen unterschiedlichen Formationen gesehen hat. Flohrs Gegenüber Jens Bürkle stellte nüchtern fest: „Gewonnen ist gewonnen.“

HBW Balingen/Weilstetten – TSV Bayer Dormagen 27:24 (16:15)
Balingen:
Sejr (11 Paraden), Ruminsky; Vistorop (2), Huber, Ingason (8), Linhares de Souza, Gretarsson (4/3), Danner (4), Wagner, Hildenbrand, Schoch (4), Schüler, Pawelka, Volz (2/1), Strosack (3).
Dormagen: Juzbasic (13 Paraden), Simonsen (bei einem 7m); Reuland (3/1), Meuser (3), Senden, Karvatski, Zurga, Rehfus (7), I. Hüter (3), Reimer (3/1), Grgic (2), Sterba (1), J. Schmidt, Seesing (2), Steinhaus.
Schiedsrichter: Kauth / Kolb.
Zuschauer: 1817.
Zeitstrafen: 8:8 Minuten.
Siebenmeter: 4/6:2/2 (Juzbasic hält gegen Gretarsson, Volz scheitert am Pfosten).
Spielfilm: 3:1, 3:3, 9:9, 12:9 (21.), 14:10, 15:14, 16:15 – 17:17, 21:21, 24:24 (58.), 27:24.


Über die Favoritenrolle muss man nicht lange spekulieren: Beim noch ungeschlagenen Spitzenreiter HBW Balingen-Weilstetten ist der TSV Bayer Dormagen Außenseiter. Aber was heißt das schon in der 2. HBL, in der nach Aussage der meisten Verantwortlichen jeder jeden schlagen kann. „Wir fahren zum Ligaprimus, das ist ein Knallergegner und wohl die härteste Aufgabe, die man in der Saison haben kann“, sagt Matthias Flohr, der Trainer des TSV Bayer Dormagen. Aber gleichzeitig relativiert der 40-Jährige: „Warum sollen wir in Balingen nichts holen? In dieser Liga ist alles möglich. Die ganze Mannschaft, die bereits am Freitag angereist ist, freut sich jedenfalls riesig auf diese Begegnung.“ Die beginnt an diesem Samstag, 8. Oktober, um 19 Uhr in der SparkassenArena Balingen unter der Leitung von Markus Kauth und André Kolb (Taufkirchen / Augsburg). Sportdeutschland.tv überträgt live.

Die Bilanz der Gastgeber sieht auf den ersten Blick eindeutig aus: Platz 1 mit 10:0-Punkten. Allerdings endeten vier der fünf Spiele mit dem knappsten Vorsprung von einem Tor. Nur Lübeck-Schwartau verlor deutlicher in Balingen (21:28). Auch gegen den ukrainischen Klub Motor Zaporozhye am letzten Montag hieß es „nur“ 33:32 für die Baden-Württemberger. Den Erfolg feierte HBW aber ganz besonders, denn Coach Jens Bürkle musste auf eine Reihe von verletzten Stammspielern verzichten. „Wir sind heute mit einer Jugendmannschaft mit der Unterstützung von ein paar Älteren angetreten. Wir haben Systeme gespielt, die manche Spieler noch nie gesehen und gespielt haben“, lobte der bald 42-Jährige seine Auswahl.

Bürkle weiß auch, dass die Wiederholung eines solchen Kraftakts gegen Dormagen schwierig würde. Denn immerhin kommt mit Matti Flohr der ehemalige Co-Trainer zurück in die Halle, in der sie zusammen viele Siege feierten. Aber auch Niederlagen: „Na klar, wir haben wir auch in der 2. Liga Heimspiele verloren“, erinnert sich Flohr und zieht daraus den Rückschluss: „Es ist möglich, dort zu gewinnen.“ Bürkle macht sich auf Überraschungen gefasst: „Ich weiß nicht genau, was auf uns zukommt. Matti wird immer eine Lösung finden. Auf jeden Fall wird es sehr spannend werden.“ Am Montag haben die Beiden miteinander telefoniert. Aber da ging es natürlich nur am Rande um das Spiel. „Wir haben nach wie vor einen guten Kontakt", betont Flohr.

Viel hängt auch immer von der Tagesform ab: „Wenn wir eine Chance haben, dann wollen wir die auch mit viel Mut ergreifen“, kündigt der Dormagener Coach an. Nicht mit dabei ist neben Ole Klimpke erneut auch Kapitän Patrick Hüter. Seine Fußverletzung lässt den Einsatz noch nicht wieder zu. Flohr: „So kann die Verletzung gut ausheilen und Patrick ist im Anschluss an die Nationalteam-Pause wieder auf dem Damm.“ Die Bilanz weist ein Plus für Balingen aus: In der 2. Liga trafen die Vereine in zwei Spielzeiten aufeinander, dreimal gewann HBW, einmal der TSV. Einen Auswärtssieg in der 1. Liga feierten die Dormagener im Jahre 2010. Die Partie endete 28:30 - exakt wie der Auswärtssieg der Wiesel vor 14 Tagen bei den Wölfen Würzburg. Wenn das mal nicht ein Zeichen ist.


Ein Spiel auf einem guten Niveau, in dem beide Torhüter ihren Anteil an der geringsten Zahl der Tore am Freitagabend hatten. Bitter für den TSV: Trotz mehrerer Ausfälle war mindestens ein Punkt möglich. „Das Ergebnis hätte auch andersherum sein können“, meinte Potsdams Trainer Bob Hanning. „Eine schmerzhafte Niederlage“, befand denn auch Dormagens Coach Matthias Flohr. „Ihr habt euch heute für euren Einsatz leider nicht belohnt“, hatte er seinen Spielern in der Kabine gesagt. Der Aufsteiger fuhr nach dem 24:23 (13:11) mit zwei Punkten nach Hause und konnte sich unter anderem bei Rechtsaußen David Akakpo bedanken, der am Tag vor seinem 25. Geburtstag vier Tore zum Erfolg beisteuerte. Die nächste Aufgabe für den TSV am kommenden Samstag, 8. Oktober, ist „vermutlich die härteste Aufgabe bei einem Knallergegner“, erklärte Flohr. Es geht nach Balingen, wo er vor seinem Wechsel nach Dormagen als Co-Trainer tätig war.

Zu einer neuen Spieleröffnung zumindest in Dormagen hatte Hallensprecher Oliver Fenkl aufgerufen: „Die Zuschauer bleiben so lange stehen, bis die Wiesel das erste Tor gemacht haben.“ Darauf mussten die 927 Fans diesmal lediglich 60 Sekunden warten – da erzielte Aron Seesing das 1:0. Der TSV war gut im Spiel und lag mit zwei Toren vorne, als Ian Hüter in der 6. Minute das frühe Aus traf. Mit der Roten Karte wurde die Abwehraktion gegen Nils Lichtlein bestraft – eine Entscheidung, über die man sicher streiten kann. „Rot muss man nicht geben“, bewertete Ians Bruder Patrick, der die Szene von der Zuschauerseite aus verfolgen musste. Eine im Training erlittene Kapselverletzung Im Fußbereich ließ einen Einsatz des Abwehrchefs nicht zu. Und so musste der TSV ohne beide US-Nationalspieler weitermachen. Eine Situation mit Seltenheitswert.

Den Verlust von Ian Hüter verkrafteten die Wiesel zunächst ordentlich. Nach zwei Treffern von Mislav Grgic und dem ersten gehaltenen Strafwurf von Martin Juzbasic lagen sie mit 6:4 vorne. Anschließende Fehler nutzte der VfL aber eiskalt aus und drehte die Partie zur ersten Führung: Der 19-jährige Mark Beneke, der sehr platziert abschließen kann, sorgte für das 6:7. Jetzt waren es die Gäste, die sich über die Rote Karte gegen Joshua Thiele in der 15. Minute beklagten. In der Abwehrmitte hatte er gegen Aron Seesing ausgeholt und durfte sich vorzeitig vom Spielfeld abmelden. Dass die Bestrafung nach der ersten Disqualifikation auch als Konzessionsentscheidung eingestuft wurde, ist nachvollziehbar.

Jan Reimer gelang nach einem von Lasse Ludwig gehaltenen Siebenmeter doch noch der 7:7-Ausgleich, weil er den Abpraller verwandelte. Doch in dem Spiel auf Augenhöhe war es das letzte Unentschieden an diesem Abend. Potsdam legte immer wieder vor und gab den Vorsprung nicht mehr ab, „obwohl wir Dormagen viele Möglichkeiten gegeben haben, das Spiel zu gewinnen“, weiß Hanning, dass seine Mannschaft „noch viel lernen muss.“ Was ihn besonders ärgerte: „Uns wurde das Tempo fast völlig genommen, was bisher auch noch keine Mannschaft in der Qualität von Dormagen geschafft hat.“

Der TSV war nahe dran an einem oder sogar zwei Punkten. „Wir hätten gewinnen können, wenn wir die Angebote von Potsdam angenommen hätten“, war Matthias Flohr noch lange nach den 60 unterhaltsamen Minuten enttäuscht vom Spielverlauf. „Wir haben gegen absolute Klasseleute super verteidigt und konnten uns auch vorne immer wieder gute Chancen erspielen.“ Doch die wurden zu oft durch unplatzierte Würfe vergeben. So kämpften die Gastgeber sich vom 16:20-Rückstand in der 43. Minute bis auf 21:22 (56.) durch den weit in den Kreis einspringenden Jakub Sterba heran. Der überragende Martin Juzbasic hielt sein Team mit dem dritten gehaltenen Strafwurf weiter im Rennen, doch auch sein Gegenüber Lasse Ludwig zeichnete sich einmal mehr aus mit der erneuten Parade gegen Artur Karvatski. 12 Sekunden vor dem Abpfiff machte Akakpo mit dem 22:24 alles klar. Der anschließend von Grgic verwandelte Strafwurf ließ nur noch den Abstand schrumpfen.

TSV Bayer Dormagen – 1. VfL Potsdam 23:24 (11:13)
Dormagen:
Juzbasic (13 Paraden), Broy (n.e.); Reuland (1), Meuser (3), Senden (1), Karvatski (3), Zurga (3), Rehfus (1), I. Hüter, Reimer (1), Grgic (4/1), Sterba (1), J. Schmidt, Seesing (3), Steinhaus (2).
Potsdam: Ludwig (13 Paraden), Voncina (bei einem 7m), Ferjan (n.e.); Hansson (4), Simic (4), Beneke (7), Kaludjerovic (n.e.), Lichtlein (2), Thiele, Nowak, Grüner (1), Akakpo (4), Orlov, Fuhrmann, Sauter, Langhoff (2).
Schiedsrichter: Kittel / Scharfe.
Zuschauer: 927.
Zeitstrafen: 6:8 Minuten (Rot gegen I. Hüter, 6., und Thiele, 15.).
Siebenmeter: 1/2:0/4 (Ludwig hält gegen Reimer, der den Abpraller verwandelt – Juzbasic wehrt ab gegen Grüner, Beneke und Lichtlein, der zudem einmal an den Pfosten wirft).
Spielfilm: 3:1, 6:4, 6:7 (13.), 7:7, 7:11 (21.), 11:12, 11:13 – 13:15, 13:17, 16:20 (43.), 19:21, 21:22, 22:23 (59.), 22:24, 23:24.


Im dritten Heimspiel der Saison 2022/23 trifft der TSV Bayer Dormagen nach den zuletzt erfolgreichen Partien gegen Würzburg und Konstanz auf den zweiten Aufsteiger 1. VfL Potsdam. "Ein attraktiver Gegner sicher auch für die Zuschauer", sagt TSV-Coach Matthias Flohr. Der Anpfiff der Schiedsrichter Lars Scharfe und Alexander Kittel (Neuenhagen / Gosen-Neu Zittau) erfolgt an diesem Freitag, 30. September, um 19.30 Uhr. Der Spieltag der Nachhaltigkeit (siehe unten) beginnt bereits mit der Öffnung des TSV Bayer Sportcenter um 18.30 Uhr. Tickets gibt es dann an der Abendkasse. Weiter besteht die Möglichkeit, Eintrittskarten im Online Ticket-Shop zu erwerben.

Der jüngste Aufstieg in Liga 2 war für Potsdam nicht der erste, bereits 2006 und 2009 stieg der Klub in die noch zweigeteilte 2. Bundesliga Nord. 2011 qualifizierte sich das Team für die einteilige 2. Bundesliga und traf damals auch auf den TSV Bayer. Aus Dormagener Sicht ist die Erinnerung an die beiden Spiele nicht erfreulich: Der TSV verlor das Heimspiel 21:30, in Potsdam setzte sich der VfL mit 31:25 durch.

Seit 2013 besteht eine enge Kooperation zwischen Potsdam und den Füchsen Berlin. 2021 wurde Füchse-Geschäftsführer Robert „Bob“ Hanning Trainer beim 1. VfL Potsdam - und schaffte prompt den Aufstieg. Der Saisonstart verlief erfolgreich: Gegen Hannings Heimat-Verein TuSEM Essen gewann Potsdam in der ersten Runde des DHB-Pokals 32:27 und darf sich auf den THW Kiel als Gast in der 2. Runde freuen. Mit dem 27:23-Erfolg gegen Bietigheim und dem anschließenden 31:23-Sieg in Konstanz setzte Potsdam die ersten Ausrufezeichen. Doch in den folgenden zwei Heimspielen gegen starke Konkurrenz endete die Erfolgsbilanz: Gegen Ludwigshafen gab der VfL beim 26:26 den ersten Punkt ab. Und Coburg nahm dank des 30:25 beide Punkte aus der MBS-Arena mit.

Zu Saisonbeginn wurden die Gäste gründlich umgekrempelt: Sieben Abgängen stehen acht Neuzugänge – darunter vier Youngster von den Füchsen Berlin – gegenüber. Routine bringt der aus Dänemark gekommene Schwede Emil Hansson (26) mit. Aktuell bester Schütze ist Junioren-Nationalspieler und Spielmacher Maxim Orlov (20), der bereits 18 Tore für die Adler erzielte. "Potsdam ist ein Aufsteiger mit großen Ambitionen", betont Matthias Flohr. Und er weiß, dass die Talentschmiede für die Berliner Füchse "Top-Leute im Rückraum hat, die schnell sind und auch Qualitäten im 1:1 haben." In der Dormagener Abwehr wird Kapitän Patrick Hüter aufgrund einer Verletzung im Sprunggelenk nicht zur Verfügung stehen. Für ihn steht Jan-Christian Schmidt im Aufgebot. Fehlen wird zudem der erkrankte Schlussmann Christian Simonsen. Martin Juzbasic ist aber fit und bildet mit Mathias Broy das Torwart-Duo.

Spieltag der Nachhaltigkeit

Der TSV Bayer Dormagen beteiligt sich in diesem Jahr an den Aktionstagen zur Nachhaltigkeit und veranstaltet dazu beim Spiel gegen den 1. VfL Potsdam einen Nachhaltigkeitsspieltag. Daran wirken viele Partner des TSV mit, die sich mit Aktionsständen, Gewinnspielen und Give-Aways am Spieltag auf dem Hallenvorplatz und im Umlauf vorstellen. So bringt das Autohaus Heinen zwei neue Elektro-Autos mit, mit Aktionsständen und einer Torwand machen unter anderem die energieversorgung dormagen (evd), die Firma Yncoris, die EGN und die Initiative Pure Water auf Ihre Nachhaltigkeitsthemen aufmerksam. Auf dem Vorplatz bietet zudem die Radstation Dormagen Luft- und Lichtchecks an allen Fahrrädern an.
Da würde es doch passen, wenn möglichst viele Fans an diesem Freitag mit dem Fahrrad zum Spiel kommen. Los geht der Aktionstag um 18.30 Uhr zur Hallenöffnung mit buntem Programm.

Weitere Informationen zum Nachhaltigkeitsspieltag


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