Handball-Zweitligist TSV Bayer Dormagen hat mit Ole Klimpke einen variablen Rückraumspieler verpflichtet, der in Wetzlar bereits Bundesligaerfahrungen sammelte. „In Gesprächen mit ihm und der HSG Wetzlar haben wir uns kurzfristig darauf verständigt, dass der 21-Jährige die nächsten Schritte seiner Handballkarriere in Dormagen macht. Dem Erstligisten ist er weiterhin über das Doppelspielrecht verbunden, wird aber in Dormagen leben, trainieren und vorrangig spielen“, sagt Dormagens Handball-Geschäftsführer Björn Barthel, der davon überzeugt ist, dass „Ole unser Team verstärken wird.“ Trainer Matthias Flohr freut sich auch darüber, dass „wir Ole vom Dormagener Konzept überzeugen konnten.“ Die Dormagener Verantwortlichen bedanken sich bei der HSG Wetzlar für die „vertrauensvollen und konstruktiven Gespräche.“

Der gelernte Anlagenelektriker ist gespannt auf die neue Aufgabe. „Ich freue mich über das Vertrauen von Bayer Dormagen und Trainer Matthias Flohr und möchte mich in der 2. Liga beweisen. Sowohl für meine sportliche als auch persönliche Entwicklung ist der eingeschlagene Weg genau der Richtige. Ich schaue der neuen Aufgabe ebenso gespannt wie demütig entgegen und werde vom ersten Tag an alles geben, um meinem neuen Club und der Mannschaft helfen zu können“, so Ole Klimpke. „Ich hatte direkt in den ersten Gesprächen den Eindruck, dass das für mich sehr gut passt. Ich freue mich jetzt schon auf die Vorbereitung und auch darauf, das junge Team und das gesamte Umfeld kennenzulernen.“

Aufgrund der vermehrten Zugehörigkeit zum Erstligakader lief der variable Rückraumspieler in der zurückliegenden Saison nur 19 mal für das Drittligateam auf und erzielte dabei 101 Tore. Er stammt aus einer bekannten Handball-Familie: Nach Vater Wolfgang, Onkel Andreas und Bruder Till ist Ole das vierte Mitglied der Familie Klimpke, das für die HSG Wetzlar in der 1. Bundesliga auflief.

Daten zu Ole Klimpke
Geburtstag: 20. März 2001
Geboren in: Gießen
Familienstand: ledig
Beruf: Anlagenelektriker
Größe: 1,94 m
Gewicht: 99 kg
Spielposition: Rückraum links / Mitte
Bisherige Vereine: HSG Wetzlar (alle Jugendbereiche beim Trägerverein HSG Dutenhofen/Münchholzhausen)
Beim TSV seit: Juli 2022
Hobbies: Basketball, Fußball


Noch bleiben die Handbälle in der Kiste, bis zum Trainingsauftakt unter Neu-Coach Matthias Flohr dauert es aber nicht mehr lange: Am Montag, 18. Juli, beginnt um 18 Uhr am Höhenberg die Vorbereitung auf die Zweitliga-Saison 2022/23. Bis zum DHB-Pokalspiel beim HC Elbflorenz am letzten August-Wochenende warten nach aktuellem Stand sieben Testspiele auf den TSV Bayer Dormagen. Trainiert wird häufig zweimal täglich, hinzu kommt ein Trainingslager vom 29. Juli bis zum 1. August in der Sportschule Hennef.

Die Testspiele in der Übersicht
Sa., 23.07., 15.00: HSG Krefeld - TSV Bayer
Di.,  02.08., 20.30: TSV Bayer - BTB Aachen (4. Liga)
Mi., 10.08., 18.30: HSG Nordhorn-Lingen - TSV Bayer
Fr.,  12.08., 19.00: TSV Bayer - HC Motor Zaporoshye (Ukraine/ 2. HBL)
Sa., 13.08., 17.00: TuS Opladen (3. Liga) - TSV Bayer
Mi., 17.08., 19.30: Bergische Panther (3. Liga, Spielort Burscheid) - TSV Bayer
Sa., 20.08., 17.00: TSV Bayer - Limburg Lions (BeneLeague)

Sören Steinhaus bei der EM in Portugal
Mit leichter Verspätung wird vermutlich Sören Steinhaus in die Vorbereitung bei seinem Verein einsteigen: Der Dormagener Rückraumlinke reist heute mit der deutschen U20-Auswahl zur Europameisterschaft nach Portugal. Auch wenn die Mannschaft von Martin Heuberger im Vorjahr U19-Europameister wurde, sieht er sein Team nicht unbedingt als Topfavorit - sondern gibt das Motto aus: „Erst einmal von Spiel zu Spiel zu schauen.“

Zum Auftakt geht es am Donnerstag (15.30 Uhr) in Matosinhos (bei Porto) gegen Italien. Einen Tag später zur gleichen Zeit ist Serbien der Gegner und im letzten Gruppenspiel trifft die deutsche Mannschaft am Sonntag (18 Uhr) auf Island. Die Finalspiele finden am Sonntag, 17. Juli, statt. Alle Spiele werden als Stream live auf www.ehftv.com übertragen.


Ian und Patrick Hüter feierten die souveräne Qualifikation: „WM 2023 in Polen und Schweden - wir sind dabei“, lautete die frohe Botschaft der beiden Handballer des TSV Bayer Dormagen, die in Mexico mit dem USA-Team die WM-Tickets buchten. Die Auswahl von Robert Hedin gewann bei der nordamerikanischen und karibischen Meisterschaft alle drei Gruppenspiele gegen Grönland (36:28), Mexico (30:20) und Kuba (32:28). Grönland war der erneute Gegner im entscheidenden Finale - und auch das ging mit 33:26 an die USA.

Gegen wen es bei der Weltmeisterschaft vom 11. bis zum 29. Januar 2023 geht, weiß die Handball-Welt morgen: An diesem Samstag findet in Kattowitz (Polen) die Auslosung der WM-Vorrundengruppen statt. Ein möglicher Gegner der USA könnte Deutschland sein. Insgesamt treten 32 Mannschaften in neun Städten an. Jeweils vier Teams spielen in einer der acht Vorrundengruppen. Die besten drei qualifizieren sich für die Hauptrunde. Fünf Teams aus Afrika werden erst bei der Afrika-Meisterschaft im Juli ermittelt.


Als „Glücksfee“ erwies sich der Nachwuchstrainer des Jahres bei der heutigen Pokalauslosung nicht gerade für den TSV Bayer Dormagen: Daniel Haase (Rhein-Neckar Löwen) zog als vorletztes Los der Nord-Gruppe den HC Elbflorenz 2006 und so stand fest, dass der TSV Bayer Dormagen zum Saisonauftakt am 27./28. August in Dresden antreten muss. Denn im Lostopf befanden sich nur noch die Dormagener. Damit muss die Mannschaft des künftigen Trainers Matthias Flohr in der Saison 2022/23 gleich zweimal in die rund 600 Kilometer entfernte sächsische Landeshauptstadt reisen.

Die Spiele der Gruppe Nord im Überblick
MTV Braunschweig - Dessau-Roßlauer HV 06
Wilhelmshavener HV - ASV Hamm-Westfalen
TuS Vinnhorst - VfL Eintracht Hagen
OHV Aurich - VfL Lübeck-Schwartau
1. VfL Potsdam - TuSEM Essen
HC Empor Rostock - HSG Nordhorn-Lingen
HC Elbflorenz 2006 - TSV Bayer Dormagen

Die Spiele der Gruppe Süd im Überblick
SG Pforzheim/Eutingen - Eulen Ludwigshafen
SG Leutershausen - SG BBM Bietigheim
VfL Pfullingen - TV Großwallstadt
TuS 04 KL-Dansenberg - HSC 2000 Coburg
TuS Fürstenfeldbruck - DJK Rimpar Wölfe
HSG Konstanz - VfL Gummersbach
TV 05/07 Hüttenberg - ThSV Eisenach

Die 14 Sieger qualifizieren sich für die 2. Runde. Hier steigen dann die 18 Erstligisten der Saison 2021/22 in den Wettbewerb um den DHB-Pokal ein. Karten für das Final4, das im kommenden Jahr erstmals in der Kölner Lanxess Arena ausgetragen wird, sind bereits jetzt über den Ticketshop der LIQUI MOLY HBL erhältlich.

Alle Spieltermine im DHB-Pokal 2022/23
1. Runde DHB-Pokal: 27./28. August 2022
2. Runde DHB-Pokal: 19./20. Oktober 2022
Achtelfinale: 21./22. Dezember 2022
Viertelfinale: 04./05. Februar 2023
REWE Final4 (Halbfinals & Finale): 15./16. April 2023


Am kommenden Dienstag, 28. Juni, wird in der Geschäftsstelle der Handball-Bundesliga in Köln die 1. Runde des DHB-Pokalwettbewerbs 2022/23 ausgelost. In den Lostöpfen werden sich dann die Namen von insgesamt 28 Mannschaften aus der 2. Handball-Bundesliga und aus den 3. Ligen befinden. Die Auslosung wird ab 11 Uhr per Livestream auf Facebook und Youtube übertragen. „Losfee“ der 14 Paarungen, die am 27./28. August ausgespielt werden, ist Daniel Haase. Der 39-jährige Coach der Rhein-Neckar Junglöwen wurde vor kurzem zum ersten „Nachwuchstrainer der Saison“ gewählt.

So läuft die Auslosung der 1. Runde ab: Insgesamt sind 17 Mannschaften aus der 2. HBL (Tabellenplatz 1-17 aus der Saison 2021/22, also auch der TSV Bayer Dormagen ) und 11 Teams aus den 3. Ligen in den Lostöpfen 1 und 2 vertreten. Diese wurden nach regionalen Aspekten in die beiden Gruppen Nord und Süd unterteilt, wodurch jeweils sieben Partien pro Gruppe gezogen werden. Die Zuteilung der Lostöpfe erfolgt nach der Ligen-Zugehörigkeit der vorangegangenen Saison. In jeder Gruppe werden zunächst die Drittligisten mit einem Heimspiel gegen die Zweitligisten gelost. Im Lostopf verbliebene Zweitligisten werden anschließend gegeneinander gelost, mit Heimrecht für die erstgezogene Mannschaft.

Die Einteilung der Lostöpfe
3. Liga Nord

HSG Konstanz
SG Leutershausen
SG Pforzheim-Eutingen
TuS 04 KL-Dansenberg
TuS Fürstenfeldbruck
VfL Pfullingen

3. Liga Süd
1. VfL Potsdam
MTV Braunschweig
OHV Aurich
TuS Vinhorst
Wilhelmshavener HV

2. Liga Nord
ASV Hamm-Westfalen
HSG Nordhorn-Lingen
VfL Eintracht Hagen
TuSEM Essen
HC Elbflorenz 2006
VfL Lübeck-Schwartau
Dessau-Roßlauer HV
HC Empor Rostock
TSV Bayer Dormagen

2. Liga Süd
VfL Gummersbach
ThSV Eisenach
TV 05/07 Hüttenberg
SG BBM Bietigheim
HSC 2000 Coburg
Eulen Ludwigshafen
DJK Rimpar Wölfe
TV Großwallstadt

Die 14 Sieger qualifizieren sich für die 2. Runde. Hier steigen dann die 18 Erstligisten der Saison 2021/22 in den Wettbewerb um den prestigeträchtigen DHB-Pokal ein. Karten für das Final4, das im kommenden Jahr erstmals in der Kölner Lanxess Arena ausgetragen wird, sind bereits jetzt über den Ticketshop der LIQUI MOLY HBL erhältlich.

Alle Spieltermine im DHB-Pokal 2022/23
1. Runde DHB-Pokal: 27./28. August 2022
2. Runde DHB-Pokal: 19./20. Oktober 2022
Achtelfinale: 21./22. Dezember 2022
Viertelfinale: 04./05. Februar 2023
REWE Final4 (Halbfinals & Finale): 15./16. April 2023


Nach dem letzten Heimspiel verabschiedet der TSV Bayer Dormagen in der Regel die Handballer, die zum letzten Mal das Trikot des Zweitligisten getragen haben. Diesmal kamen gleich zwei Trainer hinzu: Peer Pütz und Assistent David Röhrig - der in der kommenden Saison als Chefcoach des VfL Lübeck-Schwartau zurück ins TSV Bayer Sportcenter kommt.

Handball-Geschäftsführer Björn Barthel erinnerte an den Kampf um den Klassenerhalt: „Viele haben keinen Pfifferling mehr auf uns gegeben. Aber diese Mannschaft hat sich endgültig in Nordhorn für die intensive Arbeit der letzten Monate verdient belohnt. Ich ziehe den Hut vor euch.“ Sechs Spieler erhielten von Barthel großformatige Fotos, die Fotograf Heinz Zaunbrecher zusammengestellt hat. Ein Siebter konnte nicht dabei sein: Max Eugler war erkrankt. „Er hat uns mehrfach geholfen, als wir große Verletzungsprobleme hatten“, dankte Barthel. Eugler wird demnächst für den TV Korschenbroich spielen. Ein Wiedersehen wird es mit Joonas Klama geben: Der Torwart war einige Male beim TSV eingesprungen. Er wechselt zum Bundesliga-Absteiger TuS N-Lübbecke.

Alle Jugendteams hat das TSV-Eigengewächs Lennart Leitz durchlaufen. Barthel wünscht ihm viel Glück bei seinem neuen Verein, mit dem der Rechtsaußen in der Saison 2022/23 in die Dormagener Halle einlaufen wird: Leitz geht zusammen mit David Röhrig nach Lübeck. Auch Linksaußen Tim Mast wird hier wieder zu sehen sein, er wechselt zum Liga-Rivalen TuSEM Essen und wird „dort auf eigenen Füßen stehen.“ Dank und Anerkennung galten auch Finn Johannmeyer, der im Laufe der Saison häufiger mit Verletzungen zu kämpfen hatte. Er wechselt in die 3. Liga zum TuS Opladen. Ante Grbavac kam aus Linz in Österreich und wurde heimisch in Dormagen. „Du hast hier vor allem in deiner ersten Saison aus allen Lagen geworfen“, anerkannte Björn Barthel die Leistung des dreifachen Familienvaters. Der hat sicher gute Chancen, Torschützenkönig der 4. Liga mit Interaktiv. Handball Ratingen zu werden. Nach einem Jahr in Dormagen wird Patryk Bernacki wieder zurück in seine polnische Heimat gehen. Er hatte die Entscheidung getroffen, als noch nicht klar war, in welcher Liga der TSV in der nächsten Saison spielen würde.

„Du warst zwar nur ein halbes Jahr Cheftrainer, wirst aber als sehr erfolgreicher Coach in die Geschichte des TSV Bayer Dormagen eingehen“, wünschte Barthel Peer Pütz viel Erfolg. Er wird Assistent des früheren Dormagener Nachwuchskoordinators Jamal Naji beim Erstligisten Bergischer HC. „Wir haben uns als Jugendtrainer oft duelliert, du hast aber zumeist gewonnen“, erinnerte der Geschäftsführer an Spiele gegen Peer Pütz. „Zudem hast du die komplette Sichtung und Entwicklung von Spielern geprägt, die heute teilweise in der Bundesliga oder in der Nationalmannschaft spielen.“ Erinnerungen an David Röhrig hat Barthel seit 2002: „Damals hat meine E-Jugend gegen Bonn gespielt und du warst dabei.“ Immerhin war es das Vorspiel vor dem Länderspiel Deutschland gegen Schweiz anlässlich der Einweihung des Sportcenters.

Kapitän Patrick Hüter dankte allen Fans - auch denen, die „negativ waren und nicht gut über uns geredet haben“ - im Namen der Mannschaft: „Vor sechs Monaten waren wir am absoluten Tiefpunkt. Nun sind wir alle froh und stolz, dass wir die Klasse gehalten haben.“ Hüter hob auch die anwesenden Spieler hervor, die für einige Partien eingesprungen waren: Benni Richter und Oliver Dasburg. TSV-Abteilungsleiter Jocky Krapp meldete sich mit gutem Grund zu Wort: „Schließlich hat die Abteilung die Trainer abgestellt, die ihre Mission erfolgreich beendet haben.“


So etwas geschieht in der Regel nur am letzten Spieltag und auch nur in ganz wenigen Hallen: Die Sieger trauern und die Verlierer ziehen erfreut mit dem Danke-Fans-Banner durch die Spielstätte. Im TSV Bayer Sportcenter musste der mit hunderten von Anhängern angereiste TuS Ferndorf trotz des 40:37 (16:16)-Erfolges die Hoffnung auf den Klassenverbleib abschreiben. Die Niederlage wiederum geht zwar in die Annalen des TSV Bayer Dormagen ein, doch tatsächlich war das Ergebnis am gestrigen Samstagabend für die Wiesel zweitrangig. Die hatten sich in der Vorwoche das Ticket für die Zweitliga-Saison 2022/23 mit dem Sieg in Nordhorn erarbeitet und feierten bei Freigetränken powered by der Rheinland Versicherung lange mit den Fans.

Dass diverse Rekorde den 38. Spieltag begleiteten, ist auch nur eine Randerscheinung: 1581 Zuschauer sind in der abgelaufenen Spielzeit einsame Spitze, 37 Tore erzielte der TSV zum ersten Mal, genau wie die 40 kassierten Treffer. Das heißt in der Konsequenz: 77 Tore haben die Fans zuvor ebenfalls nicht gesehen. Mit einem Erfolg hätte der TSV übrigens den HCE Rostock in der Tabelle der 2. HBL noch von Rang 15 verdrängen können. Vier weniger erhaltene Treffer hätten zudem einen Titel aus der Kategorie „Da kann man sich auch nichts für kaufen“ gebracht: Die Auszeichnung für die beste Defensive geht jetzt an die HSG Nordhorn-Lingen, die 1013 Gegentreffer verbucht, der TSV 1016. Ein Alleinstellungsmerkmal bleibt freilich bestehen: Dormagen hat als einzige der 20 Mannschaften darauf verzichtet, tausend oder mehr Tore zu werfen. 974 Treffer bedeuten einen Schnitt von 25,6.

Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt: Beide Mannschaften lieferten sich ein offenes Match, vor der Pause lag zumeist der TSV knapp vorne. Einen höheren Vorsprung verhinderte ein Spieler mit Dormagener Vergangenheit: Torwart Tim Hottgenroth meisterte drei Strafwürfe innerhalb von zehn Minuten vor der Pause. Mit dem 16:16 war für Ferndorf beim Blick auf die Tabelle noch alles drin, denn zwischen Großwallstadt und Bietigheim stand es 13:13. So kämpften die Siegerländer bis zum Ende verbissen, die Fans peitschten ihr Team zum Erfolg. Doch der Optimismus wich langsam der Erkenntnis, dass selbst der Sieg in Dormagen nicht reichen würde. Letztlich fehlten sechs Tore im Vergleich der punktgleichen Klubs Ferndorf und Großwallstadt. Das Lob vom Gegner schickte Handball-Geschäftsführer Björn Barthel an den langjährigen Rivalen: „Ihr habt heute gezeigt, warum ihr eigentlich in die 2. Liga gehört. Kommt ganz schnell wieder zurück.“

Minutenlang klatschten sich Spieler und die rote Wand auf der Tribüne gegenseitig zu. So hatten auch die Dormagener mehr Zeit, sich auf dem Spielfeld über den Klassenerhalt zu freuen. Der scheidende Coach Peer Pütz hatte Verständnis dafür, dass seine Auswahl nach dem geschafften Ziel „gegen Ferndorf nicht mehr die nötige Spannung aufbauen konnte.“ Er hatte alle Spieler im Laufe der Partie eingesetzt. Auch Ante Grbavac, der in der Rückrunde zumeist nur auf der Bank saß. Der Halblinke bedankte sich mit einem sauberen Treffer aus dem Rückraum. Eine starke Leistung zeigte Christian Simonsen mit elf Paraden und zwei Treffern in den leeren gegnerischen Kasten. „Superquote – zwei Würfe, zwei Tore“, strahlte der Schlussmann.

Artur Karvatski durchbrach die Siebenmeterflaute der Kollegen und erzielte insgesamt vier Treffer. Auf sieben brachte es Mislav Grgic, der wie auch Karvatski und Jaka Zurga besonderen Applaus der heimischen Fans erhielt: „Alle drei werden auch in der nächsten Saison das TSV-Trikot tragen“, verkündete Barthel, der weitere frohe Botschaften hatte: „Jan Reimer hat vorzeitig bis 2024 verlängert, Lucas Rehfus bis 2025.“ Aufatmen konnte der mit acht Treffern beste Dormagener: Alexander Senden hatte sich im Spiel den Mittelfinger der linken Hand ausgekugelt. Im Krankenhaus wurde alles wieder gerichtet, „es ist nichts gerissen“, freute sich Senden darüber, dass er ohne großes Handicap die Teamreise nach Mallorca antreten kann.

TSV Bayer Dormagen – TuS Ferndorf 37:40 (16:16)
Dormagen:
Juzbasic (3 Paraden), Simonsen (ab 21., 2 Tore, 11 Paraden); Karvatski (4/2), Meuser (5), Leitz (1), Senden (8), Biernacki, I. Hüter (1), Reimer (4/1), Grgic (7), Zurga (1), P. Hüter (1), Johannmeyer, Grbavac (1), Seesing (1), Mast (1), Trainer: Pütz.
Ferndorf: Puhl (3 Paraden), Hottgenroth (8 P.), Rottschäfer (n.e.); Eres (4), Kasai (1), Strakeljahn (n.e.), L. Schneider (1), Persson (3), M. Michel (2), Voss-Fels, J. Schneider (1), Bornemann (7), Koloper, ten Velde (11/4), Diebel (2), Neuhold (8), Trainer: Andersson.
Schiedsrichter: Fratczak / Ribeiro.
Zuschauer: 1581.
Zeitstrafen: 4:8 Minuten.
Siebenmeter: 3/6:4/4 (Hottgenroth hält gegen Reimer/zweimal und Grbavac).
Spielfilm: 2:3 (6.), 4:3, 8:9, 10:9, 16:16 – 17:16, 20:20 (37.), 20:23 (40.), 21:23, 21:25, 24:25, 26:29 (48.), 28:32 (52.), 34:35 (56.), 36:38, 36:40, 37:40.


Zum ersten Mal vergibt die Handball-Bundesliga GmbH in diesem Jahr die Auszeichnung „Nachwuchstrainer der Saison 2021/22“. Dormagens Nachwuchskoordinator und Coach der C-Jugend Dennis Horn gehört bei der Premiere zu den Top 3. In diesem Jahr gewann die C-Jugend des TSV Bayer Dormagen erneut die Westdeutsche Meisterschaft und jüngst auch das Jahresabschlussturnier mit einigen der besten deutschen Nachwuchsteams.

Die Auswahl der Besten fiel der Jury aufgrund der zahlreichen und qualitativ guten Einsendungen nicht leicht. Die Jury wählte den 26-jährigen Horn auf Platz 2 vor Sebastian Bagats, der bei TSV GWD Minden die U19 trainiert und am Mindener Besselgymnasium, NRW-Sportschule, unterrichtet. Ganz vorne rangiert Daniel Haase (39), der die Junglöwen des Erstligisten Rhein-Neckar Löwen trainiert. Er bestätigte die Wahl der Jury, in dem er mit der U19-Mannschaft die deutsche A-Jugend-Meisterschaft gewann - im Viertelfinale hatte Haase mit seinem Team den TSV Bayer Dormagen ausgeschaltet.

Die Ehrung findet im Rahmen des Pixum Super Cups statt, der zu Beginn der Saison 2022/23 in Düsseldorf ausgetragen wird. „Wir wollen mit dieser Auszeichnung die große Bedeutung von Nachwuchstrainer:innen für den gesamten Handball besonders wertschätzen. Die über 200 Einreichungen, die uns aus dem gesamten Bundesgebiet erreicht haben, unterstreichen, wie sehr die gesamte Handballfamilie die Tätigkeit der Trainer wertschätzt“, informiert HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann, der auch Mitglied der Jury war.


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