Dormagen verliert zweites Auswärtsspiel in Nordhorn

Der TSV Bayer Dormagen muss weiter auf die ersten Punkte der Saison warten. Beim zweiten Auswärtsspiel der Saison unterlag die Mannschaft von Trainer Julian Bauer der HSG Nordhorn-Lingen mit 30:27 (16:13). Obwohl der TSV immer wieder Moral bewies und zwischenzeitlich mehrfach den Anschluss herstellte, reichte es am Ende nicht, um etwas Zählbares mitzunehmen.
Früher Rückstand für Dormagen
Die Gastgeber aus Nordhorn legten in eigener Halle gleich mit viel Tempo los und führten nach drei Minuten bereits 2:0. In den Anfangsminuten fanden die Gäste aus Dormagen nur schwer in die Partie: Technische Fehler und überhastete Abschlüsse verhinderten, dass der TSV früh ins Spiel kam. Beim 5:2 (7.) hatte Nordhorn erstmals einen Drei-Tore-Vorsprung und blieben in der Folge mit 8:5 in Führung (15.).
Doch das TSV-Team kämpfte sich immer besser in die Partie. Angetrieben von einer stabileren Abwehrarbeit schafften die Dormagener beim 8:7 (19.) den Anschluss - die Hoffnung auf eine Wende wuchs. Doch Nordhorn reagierte eiskalt, stellte auf 10:7 und setzte sich bis zur Pause erneut auf 16:13 ab.
„In der Anfangsphase haben wir noch ein paar technische Fehler zu viel gemacht, weswegen wir relativ schnell hinten waren“, analysierte TSV-Cheftrainer Julian Bauer nach dem Spiel. „Aber dann haben wir das verteidigt, was wir verteidigen wollten. Insbesondere die Zweikampfstärke der Nordhorner haben wir gut verteidigt. Auch im Angriff haben unsere Lösungen gut funktioniert.“
Nordhorn bleibt tonangebend
Direkt nach Wiederbeginn erhöhte die HSG auf 17:13 und kontrollierte in der Folge das Geschehen. Über 20:16 (37.) und 23:18 (41.) hielten die Hausherren Dormagen auf Distanz. Zwar blieb der TSV kämpferisch voll im Spiel, doch die HSG hatte oft die passende Antwort.
„Das ganze Spiel über sind wir in Schlagdistanz geblieben“, so Bauer zum Verlauf des Spiels. „Mitte der zweiten Halbzeit haben wir dann ein paar Aktionen gegen Zintel verloren und auch gegen Bandlow haben wir ein wenig die Kompaktheit verloren. Das ist auch dem geschuldet, dass wir aktuell wenig Wechselmöglichkeiten haben. Moritz Köster und Krischa Leis haben über 60 Minuten im Angriff und in der Abwehr einen guten Job gemacht.“
Dormagen kommt nochmal heran
In der Schlussphase stemmte sich der TSV mit aller Macht gegen die drohende Niederlage. Beim 27:25 (55.) keimte erneut Hoffnung auf, wenige Minuten vor dem Ende war Dormagen bis auf zwei Tore dran (28:26, 57.). Doch Nordhorn behielt die Nerven und stellte mit dem 30:27-Endstand alles klar.
„Für uns ist es ärgerlich, weil wir viele Ziele, die wir uns vor dem Spiel vorgenommen haben, auch erfüllt haben. Dadurch haben wir lange das Spiel offengehalten. Am Ende fehlt nicht viel und Kleinigkeiten entscheiden das Spiel. Das ist schade, aber trotzdem bin ich mit der Leistung und Entwicklung meiner Mannschaft sehr zufrieden“, resümierte Bauer.
Blick nach vorn
Trotz der dritten Niederlage im dritten Saisonspiel zeigte Dormagen eine couragierte Leistung, die Mut für die kommenden Aufgaben macht. Bereits am Samstag (20.09.) bietet sich dem Team von Julian Bauer die nächste Chance, die ersten Punkte einzufahren. Um 18 Uhr empfängt das Dormagener Team die Eulen Ludwigshafen.
Update zum TSV-Kader: Der TSV-Rückraumspieler Vinzent Bertl wurde im Spiel gegen Nordhorn aufgrund seiner Verletzungsgeschichte geschont und vorsichtshalber nicht eingesetzt. Dafür konnte Finn Schroven nach seiner Bänderverletzung auf die Platte zurückkehren.
Die Spielstatistik
HSG Nordhorn-Lingen vs. TSV Bayer Dormagen: 30:27 (16:13)
TSV: Simonsen, Oberosler (1); Krist (3), Adam, Leis (5), Kriescher, Köster (6), Pedersen, Böckenholt, Schroven (1), Strosack (7/5), M. Schmidt (1), J. Schmidt (1), Pauli, Sondermann (2), Hein, Trainer: Julian Bauer
HSG: van der Merwe, Tschentscher; Bandlow (8/3), Wilhelm (1), Gentzel (5), Lingers, van Berlo, Lux (4/1), Marschall (1), Hüter (2), Sajenev (2), Zintel (2), Ruddat (2), Tobeler, Rajkovic, Erlingsson (3), Trainer: Mark Bult
SR: Müller/Müller
Zeitstrafen: 8/6 Minuten
Rote Karte: /
Siebenmeter: 4/6, 5/5
Spielverlauf: 2:0 (3.), 5:2 (7.), 8:5 (15.), 8:7 (19.), 10:7 (20.), 12:9 (25.), 14:10 (28.), 16:13 (30.) – 17:13 (31.), 20:16 (37.), 23:18 (41.), 25:21 (48.), 27:23 (53.), 27:25 (55.), 28:26 (57.), 30:27 (60./EN)