Ähnlich gut wie schon in Hamburg hielt der TSV Bayer Dormagen auch im zweiten Auswärtsspiel der 2. Handball-Bundesliga bei der DJK Rimpar mit. Doch einer stand immer wieder im Weg: Torwart Max Brustmann, mit 36 Jahren ältester Spieler auf dem Feld, vernagelte seinen Kasten und wehrte allein bis zur Pause 12 Bälle ab. Klar, dass TSV-Coach Dusko Bilanovic mit der Chancenverwertung nicht zufrieden sein konnte: "Wir waren bei vielen Abschlüssen einfach nicht schlau genug." Obwohl der TSV den 2:5-Rückstand innerhalb von vier Minuten in die 6:5-Führung drehte, konnten die Gastgeber in der Würzburger s.Oliver Arena vor 1810 Zuschauern mit dem 12:9-Vorsprung in die Kabine gehen. Dafür sorgten in der Schlussphase der ersten Hälfte die Außen Dominik Schömig und Julian Sauer - der seinem am Morgen gestorbenen Großvater insgesamt sechs Tore widmete.

Pech für Carl Löfström direkt nach dem Wiederanpfiff: Der Kreisläufer scheiterte am Pfosten, anschließend erhöhte Rimpar auf 14:9. Den Vorsprung verwaltete die Mannschaft des früheren Neusser Trainers Ceven Klatt ordentlich, profitierte aber auch von mehreren technischen Fehlern der Gäste. In der 51. Minute erzielte der wuchtige Kreisläufer Michael Schulz das 21:17 und es schien, als sei die Partie entschieden. Doch der TSV kam erneut auf, weil Sven Bartmann mit mehreren herausragenden Paraden aufwartete und der nach seiner verletzungsbedingten Pause erstmals eingesetzte Eloy Morante Maldonado immer besser ins Spiel kam. Als Hendrik Halfmann in seiner ersten Aktion für den TSV den Strafwurf von Dominik Schömig abwehrte, kam weitere Hoffnung auch bei den mitgereisten Fans auf. Doch prompt scheiterte Ante Grbavac ebenfalls von der Siebenmeterlinie zum zweiten Mal an Brustmann.

Dramatik in der Schlussphase: Rimpar zieht durch zwei Treffer von Linksaußen Fin Backs auf 24:21 davon, doch Morante und Benni Richter machen es mit ihren Toren zum 24:23 noch einmal richtig spannend. Als Halfmann den Wurf von Patrick Schmidt abwehrt, nimmt Dusko Bilanovic die letzte Auszeit des Spiels. In den ausstehenden sechs Sekunden soll der letzte Angriff über Julian Köster laufen. Doch Rimpar fängt den Ball ab und feiert den letztlich glücklichen Erfolg. "Die Mannschaft hat nie aufgegeben, gekämpft und Charakter gezeigt", sagte Bilanovic nach den 60 Minuten.

Nach dem 4. Spieltag gibt es keine Mannschaft mehr ohne Punktverlust. Die führenden Teams aus Hamm und Essen haben allerdings noch nicht verloren. Der TSV führt dank des besten Torverhältnisses die Liste der Mannschaften an, die 4:4-Punkte aufweisen, und steht auf Platz 8. Das dritte Heimspiel der Saison findet am kommenden Samstag, 21. September, ab 19.30 Uhr im TSV Bayer Sportcenter gegen den Tabellensechsten TuS N-Lübbecke statt. Tickets gibt es im Tabakshop, Kölner Straße 64 und online.

DJK Rimpar Wölfe - TSV Bayer Dormagen 24:23 (12:9)
Rimpar: Brustmann (18 Paraden), Wieser (bei einem 7m); Schömig (3/1), Böhm, Karle, Gempp, Schmidt (4), Kaufmann, Siegler (2), Meyer, Schulz (4), Backs (2), Brielmeier (2), Herth (1), Sauer (6).
Dormagen: Bartmann (13 Paraden), Halfmann (bei einem 7m und ab 57., 2 P.); Reuland (5), Köster (1), Meuser, Richter (1/1), Löfström (2), I. Hüter (2), Thomas, Rebelo (1), Noll, P. Hüter, Morante Maldonado (3), Sterba (2), Grbavac (6/4).
Schiedsrichter: Linker / Schmidt.
Zuschauer: 1810.
Zeitstrafen: 8:8 Minuten.
Siebenmeter: 2/3:5/8 (Brustmann hält zweimal gegen Grbavac und gegen Richter - Schömig scheitert an Halfmann).
Spielfilm: 2:2, 5:2 (11.), 5:6 (15.), 8:7 (21.), 9:8, 12:9 - 14:9, 18:13, 19:16 (45.), 21:17, 22:20, 24:21, 24:23.


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