"Wir wussten, dass wir uns gegen die individuell herausragenden Spieler nur im Kollektiv behaupten können", sagte TSV-Trainer Alex Koke. "Das haben alle verinnerlicht und hervorragend als Mannschaft gespielt. Wenn wir in der Schlussphase noch ein wenig abgezockter gewesen wären, dann hätten es sogar zwei Punkte sein können." Doch auch das 28:28 (12:12) beim erklärten Favoriten Eintracht Hagen lässt aufhorchen. Immerhin war es eine halbe Revanche für die 24:28-Hinspielniederlage und ein sehenswerter Auftritt der Dormagener Auswahl.

Pascal Noll brachte die Gäste zwar mit 1:0 in Führung, doch im Verlaufe der ersten Hälfte legte immer wieder Hagen vor. Mehrfach führten der Tabellenzweite der 3. Liga West mit drei Treffern - ohne aber den TSV ernsthaft beeindrucken zu können. Im Gegenteil: Dank der insgesamt 15 mitunter spektakulären Paraden von Sven Bartmann hatten die Dormagener immer wieder die Chance zum Anschluss. Nach einer Viertelstunde war es der bestens aufgelegte Max Bettin, der zum 6:6 ausglich. Und in den letzten Minuten vor der Pause schafften KC Brüren per Doppelschlag und Linksaußen Jan Hüfken das 12:12 - nachdem Bartmann einen Strafwurf von Jens Reinarz abgewehrt hatte. Nach dem Seitenwechsel erhöhte der TSV den Lauf auf 5:0 durch die Tore von Bettin und Noll und führte fortan bis (fast) zum Schlusspfiff. Zumeist wurde die richtige Lösung gefunden, inklusive schneller Reaktionen - etwa als Noll den Abpraller nach einem Wurf von Brüren verwandelte, als Bettin Hagens Torwartwechsel zum Treffer ins leere Tor nutzte und als Brüren mit einem "Überraschungswurf" das 21:17 und damit die erste und einzige Vier-Tore-Führung in der 41. Minute erzielte.

Als KC Brüren mit dem letzten TSV-Treffer das 28:25 markierte, waren noch vier Minuten zu spielen. In dieser Phase ließ Dormagens Defensive gleich zwei platzierte Würfe von Sebastian Schneider zu und 20 Sekunden vor dem Abpfiff erzielte Dragan Tubic den Ausgleich. Der letzte Angriff brachte nur noch einen direkten Freiwurf gegen Hagens hohe Mauer ein, die Max Bettin nicht überwinden konnte. "Der Punkt ist auf jeden Fall verdient", stellte Alexander Koke fest. Kollege Lars Hepp war zweigeteilt: "Mit Blick auf den Aufstieg war das heute ein klarer Punktverlust. Aber am Ende haben wir uns den einen Punkt erarbeitet." In der zweiten Halbzeit habe man den durch den eigenen Anspruch und von Außen ausgeübten Druck spüren können. "Da hatten wir zu viele Aktionen mit der Brechstange und sind heute von einer Spitzenmannschaft bestraft worden."

Am kommenden Wochenende muss der TSV erneut reisen: Gastgeber ist am Samstag, 18. Februar, um 17.30 Uhr die abstiegsgefährdete SG Langenfeld.

Statistik:

Eintracht Hagen - TSV Bayer Dormagen 28:28 (12:12)
Hagen: Mahncke, Halfmann; Lindner (n.e.), Karacic (n.e.), Tubic (3), Schneider (5), Fauteck, Rink, Renninger (2), Reinarz (6), Gaubatz (4), Ciupinski (1), Prokopec (5/3), von Boenigk (2).
Dormagen: Genz, Bartmann; Bettin (10), Pötzsch (1), Eisenkrätzer (1), I. Hüter, Kübler (2), Noll (6), P. Hüter, Brüren (7), Morante Maldonado, Stutzke, Hüfken (1).
Schiedsrichter: Bargmann/Stein.
Zuschauer: 600.
Zeitstrafen: 4:12 Minuten.
Siebenmeter: 3/6:0 (Bartmann hält gegen Reinarz, Prokopec scheitert an Genz und wirft über das Tor).
Spielfilm: 6:3 (12.), 6:6 (16.), 12:9 (27.), 12:12 - 12:14 (33.), 16:19, 17:21 (41.), 20:23 (45.), 23:24, 23:26 (52.), 25:28 (56.), 28:28.


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