Der TSV Bayer Dormagen hat in der 2. Handball-Bundesliga am ungewohnten Montagabend einige Negativserien beendet. Nach zuletzt 1:9-Punkten gelang den Wieseln beim 24:18 (13:9) gegen GWD Minden endlich wieder ein Erfolgserlebnis.

Zudem endete mit dem dritten Heimsieg eine zweimonatige Durststrecke ohne Punktgewinn vor eigenem Publikum. Und zu guter Letzt war es nach Niederlagen gegen Lübbecke, Essen, Hagen und Hamm endlich der erste Erfolg gegen einen NRW-Kontrahenten.

Der Sieg gegen den Bundesligaabsteiger von der Weser war vor der erfreulichen Kulisse von 1.645 Zuschauern im TSV Bayer Sportcenter hochverdient und Balsam auf die Seele der Dormagener, die sich damit für den zuletzt desolaten Heimauftritt gegen den TV Hüttenberg eindrucksvoll rehabilitieren konnten.

In einer äußerst zähen Anfangsphase waren es die beiden Zwei-Meter-Männer im Tor, die von Beginn an Akzente setzen konnten. Sowohl Christian Simonsen (2,03 m) im Dormagener Kasten als auch Mindens Malte Semisch (2,08 m) waren sofort auf Betriebstemperatur und blieben dies auch bis zum Ende.

Nach rund zehn Minuten brachte Mats Korte die Gäste in Überzahl mit 3:2 in Führung. Doch es sollte die letzte Führung der ersatzgeschwächten Mindener, bei denen kurzfristig auch noch Florian Kranzmann und Carles Asensio wegen eines grippalen Infekts ausfielen, bleiben.

In der Folge kam der TSV Bayer immer besser in die Partie und als der gut aufgelegte Sören Steinhaus per Kempa nach Anspiel von Peter Strosack das 5:3 (13.) erzielte, war auch das Publikum direkt angezündet.

Zwar gelang den Schützlingen von GWD-Trainer Adalsteinn Eyjolfsson beim 6:6 (17.) noch einmal der Ausgleich, doch der TSV nahm gestützt auf eine stabile Defensive das Zepter immer mehr in die Hand. Es war erneut Steinhaus, der unmittelbar vor der Halbzeitsirene die GWD-Deckung überrumpelte und zum 13:9-Pausenstand traf.

Der Dormagener Lauf ging auch nach dem Wechsel direkt weiter und als Joshua Reuland einen Gegenstoß nach Traumpass von Simonsen zum 15:9 (35.) verwandelte, reiften die Träume vom dritten Heimsieg immer mehr.

In einer zunehmend hektischen Partie behielten die Wiesel letztlich einen klaren Kopf und brachten ihren Vorsprung unter dem Jubel der eigenen Fans relativ ungefährdet ins Ziel und konnten in der Tabelle mit nunmehr 11:21-Punkten zu GWD aufschließen.

„Gerne wieder montags. Es war eine gute Reaktion auf das Hüttenberg-Spiel. Heute haben wir eine andere Körpersprache und eine andere Bereitschaft gezeigt. Am Anfang müssen wir uns bei Christian Simonsen bedanken, auch weil wir immer wieder nervöse Phasen hatten“, freute sich TSV-Trainer Matthias Flohr über den Heimerfolg.

Der 41-Jährige, der in der Restwoche zum A-Lizenzlehrgang nach Berlin reist, war besonders mit der Defensivleistung seiner Schützlinge sehr zufrieden: „Da haben wir GWD ordentlich Probleme bereitet und sie zu technischen Fehlern gezwungen. Ich bin sehr stolz auf die Reaktion der Mannschaft und freue mich riesig über den Sieg.“

Die Spielstatistik:

TSV Bayer Dormagen – GWD Minden 24:18 (13:9)
TSV:
Juzbasic (n.e.), Simonsen (13 P); Reuland (6/1), Senden, Boehnert, Rehfus (1), I. Hüter (1), Reimer (4/4), Schroven (3), Strosack (2), P. Hüter (1), Träger, Schmidt, Pauli, Steinhaus (5), Sondermann (1); Trainer: Matthias Flohr.
GWD: Semisch (12 Paraden), Shamir (0 P); Valdimarsson, Franz, Korte (3), Johannsson (4), Radovic, Teuteberg, Heitkamp (3), Stoyke (1), Staar (4), Schulz, Sebetic (2), Bitsch, Hermeling (1); Trainer: Adalsteinn Eyjolfsson.
SR: Heinz-Hebisch/Lenhardt (Esslingen/Stuttgart).– Z: 1.645. – Zeitstrafen: 6:8 Minuten (P. Hüter, Schmidt, Sondermann – Radovic, Heitkamp, Stoyke, Schulz). – Siebenmeter: 7/5:2/2 (Reimer scheitert zweimal an Semisch/39. und 54.) – Spielverlauf: 0:1 (4.), 2:3 (10.), 5:3 (13.), 6:6 (17.), 8:8 (20.), 10:8 (23.), 13:9 (30.) – 15:9 (35.), 16:13 (38.), 19:13 (48.), 19:15 (49.), 21:16 (52.), 21:18 (55.), 24:18 (58./EN).


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