Die späte Revanche hätte vor knapp 1200 Zuschauern kaum besser gelingen können: Am Mittwoch Abend feierte der TSV Bayer Dormagen nach zwei Niederlagen in der letzten Saison den 29:20 (13:8)-Erfolg im Lokalderby gegen den Longericher SC. Damit festigte das Team von Ulli Kriebel in der 3. Liga West den 2. Tabellenplatz hinter Ferndorf und blickt jetzt auf zwei weitere Heimspiele gegen Schlusslicht Habenhausen (25. November, 19 Uhr) und Aufsteiger Menden (1. Dezember, 20 Uhr).

Der TSV legte mit einer offensiven 4:2-Abwehrvariante los, die im Abschlusstraining nicht so recht geklappt hatte. Doch als es drauf ankam lief es immer besser. Für die ersten beiden Treffer sorgte allerdings Longerichs erfolgreichster Werfer Benjamin Richter - erst frei vor Janis Boieck, dann per Siebenmeter-Heber. Gäste-Torwart Valentin Inzenhofer machte es dem TSV zunächst schwer und erholte sich auch von einem unglücklichen Kopftreffer durch Eloy Morante Maldonado. Doch als die Würfe platzierter kamen konnte auch Inzenhofer den Dormagener Lauf nur noch gelegentlich bremsen. Zwischen der 11. und 19. Minute setzte der TSV sich von 4:5 auf 9:5 ab und beeindruckte damit den Longericher SC. "Auch nach den drei verworfenen Siebenmetern ging uns das Selbstvertrauen flöten", sagte Trainer Christian Stark. Zweimal hintereinander scheiterte Richter erst an Boieck, dann am Pfosten. Der erneut bestens aufgelegte TSV-Torwart entschärfte zwei weitere Würfe von der Linie und lag unter dem Strich im Duell der Schlussmänner vorne.

Lukas Stutzke, der mit mehreren knallharten Würfen aufwartete, steuerte kurz vor der Pause zwei Treffer zum 13:8-Halbzeitstand bei. Nach dem Seitenwechsel kamen die Kölner mit zwei schnellen Toren noch mal näher. "Da mussten wir ein wenig schlucken", gab Kriebel beim "Talk danach" zu. Doch nach vier Treffern in Folge in nur dreieinhalb Minuten hieß es 17:10 für die Gastgeber, die den erhofften zwei Punkten damit schon sehr nahe waren. Nach sechs torlosen Minuten, in denen erneut beide Torwarte auf sich aufmerksam machen konnten, traf Richter noch einmal doppelt. "Doch mit unserer guten Abwehr und dem diesmal ruhigen und disziplinierten Spiel fanden wir immer wieder die richtigen Antworten", lobte Kriebel seine Auswahl. Nach einer Dreiviertelstunde nahm Stark eine Auszeit, drei Minuten später die nächste. Auch wenn ein Coach immer bis zum letzten Pfiff auf den Erfolg setzt, so ging der Glaube an etwas Zählbares immer mehr verloren, denn "wir waren heute mäßig bis schlecht", lautete Starks Fazit. Letztlich schrammte Longerich knapp an der zweistelligen Niederlage vorbei. Mit acht Treffern war Tim Wieling der beste Werfer des Spiels: "Ich habe meine letzten Spiele reflektiert und mir war klar, dass ich cool bleiben muss. Jetzt habe ich zurück zur alten Form gefunden", war der Dormagener Rechtsaußen erleichtert.

TSV Bayer Dormagen - Longericher SC 29:20 (13:8)
Dormagen:
Boieck (16 Paraden), Broy (n.e.); Carvalhais, Linnemannstoens (3), I. Hüter (3), Kübler (1), P. Hüter, Brüren (6/1), Jagieniak (n.e.), Morante Maldonado (2), Stutzke (6), Hüfken (n.e.), Wieling (8/4).
Longerich: Inzenhofer (12 Paraden), Schmidt (bei einem 7m und ab 53., 1 Parade); Koenen, Peters (2), Thöne (1), Hartmann (3), Reuland (1), Richter (7/2), Wittig (1), Mestrum (2), Schlösser (1), Wolf (1), Böing, Dahlke (1).
Schiedsrichter: Hallmann / Lieker.
Zuschauer: 1192.
Zeitstrafen: 6:6 Minuten.
Siebenmeter: 5/6:2/6 (Brüren scheitert an Inzenhofer - Boieck hält gegen Reuland, Schlösser und Richter, der zudem einmal an den Pfosten wirft).
Spielfilm: 0:2, 3:4 (8.), 4:5 (11.), 9:5 (19.), 12:7 (27.), 13:8 - 13:10, 17:10 (36.), 20:12 (48.), 23:14 (53.), 27:20, 29:20.


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