Mit einer Überraschung wartete Dormagens Trainer Jörg Bohrmann am Freitag Abend beim Gastspiel in Essen auf: Der A-Jugendliche Julian Mumme stand in der Startsieben und führte zumindest in der ersten Hälfte klug Regie. Da Sebastian Damm aufgrund seines Innenbandrisses im linken Fuß nur mit Krücken in die Halle „Am Hallo“ kommen konnte, spielte Sebastian Linnemannstöns auf Linksaußen. Um möglichst wenig zu wechseln, stand Max Bettin auch in der Abwehrreihe und machte seine Sache sehr gut. Und am Kreis wartete zunächst Patrick Hüter auf die Zuspiele seiner Mannschaftskollegen. Leider unterschied sich das Ergebnis der Partie kaum von den Resultaten der jüngsten Auswärtsspiele in Hagen und Rostock: TUSEM Essen gewann 27:22 (11:8).

Die Mitglieder des Fördervereins „Partner für Sport und Bildung“ hatten sich vor dem Spiel mit einem Schreiben an Mannschaft  und Trainer gewendet und dabei betont: „Haltet durch, bewahrt die Ruhe und habt Vertrauen in euch selbst!“ Entsprechend motiviert starteten die Dormagener, auch wenn sie zunächst den 2:6-Rückstand vor allem aufgrund der schnellen Konter von Rechtsaußen Srdjan Predragovic hinnehmen mussten. Doch der TSV kam ran, Jo Gerrit Genz verkürzte in Unterzahl auf 5:8. Pech hatte anschließend Robin Doetsch, der nach seinem erfolgreichen ersten Strafwurf den zweiten an die Latte setzte. Ähnlich erging es Max Bettin, der zunächst traf und kurz vor der Halbzeit mit seinem zweiten Siebenmeter an Essens Torwart Sebastian Bliß scheiterte. So führte Essen 11:8 zur Pause.

Neu im Spiel nutzte Peter Strosack nach dem Seitenwechsel die Lücken in der Essener Abwehr und hielt die Partie mit seinen drei Treffern offen. Dann aber nahte die Vorentscheidung: Alexander Küblers Treffer zum 12:14 folgten sechs Tore der Gastgeber – vier durch Jonas Ellwanger, den die Dormagener Abwehr nicht in den Griff bekam. Die Niederlage hielt der TSV nach dem 12:20-Rückstand zwar noch in Grenzen, mehr war aber diesmal in Essen nicht drin. „Wir haben in der ersten Halbzeit gut und aggressiv verteidigt“, war Jörg Bohrmann mit der Abwehrleistung in den ersten 30 Minuten durchaus zufrieden. Dann aber summierten sich die einfachen Fehler und „vorne haben wir neun Bälle über das Tor geworfen. Wenn dann noch drei Siebenmeter nicht ins Tor gehen, kann man in Essen nicht gewinnen.“ Bohrmanns Trainerkollege Stephan Krebietke gefiel die Leistung seiner Defensive, „wir wollten kompakter stehen, mit kleinen Abstrichen ist uns das gelungen.“ Dem TSV wünschte er „weniger Verletzungspech.“

Die Länderspielpause kommt dem TSV natürlich gelegen. So besteht etwas mehr Zeit zur Regeneration. Das nächste Spiel findet am Samstag, 14. November, um 19 Uhr im TSV Sportcenter gegen den TV Neuhausen statt.

TUSEM Essen - TSV Bayer Dormagen 27:22 (11:8)
Essen:
 Bliß, Donderis Vegas; Ellwanger (8), Schlüter, Hegemann (3), Predragovic (5), Seidel (5), Tovornik (1), Schetters (n.e.), Käsler, Ridder (1), Trodler (1), Mürköster, Pöhle (3).
Dormagen: Bartmann, Jäger; Bettin (3/1), Genz (2), Eisenkrätzer (2), Linnemannstöns (1), Doetsch (2/1), Kübler (2), Rudloff, Strosack (4), Hüter (1), Marquardt, Mumme (1), Pinnonen (4).
Schiedsrichter: Van Hoang Chung / Jannik Otto.
Zuschauer: 1987.
Strafminuten: 10:10 Minuten. 
Siebenmeter: 0 - 2/5 (Doetsch wirft an die Latte, Bliß hält gegen Bettin und Strosack).
Spielfilm: 6:2 (11.), 8:4 (20.), 9:7 (24.), 11:8 - 13:11 (36.), 14:12 (38.), 20:12 (46.), 21:15 (51.), 24:20 (57.), 27:22.


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