Niederlage im zweiten Heimspiel: TSV verliert gegen Ludwigshafen

Der TSV Bayer Dormagen musste im zweiten Heimspiel der Saison eine bittere Niederlage einstecken. Gegen die Eulen Ludwigshafen verlor die Mannschaft von Trainer Julian Bauer nach großem Kampf knapp mit 24:26 (14:12) und wartet damit weiter auf die ersten Punkte der neuen Spielzeit.
Nervöser Beginn mit Rückstand
Von Beginn an entwickelte sich eine intensive Partie, in der beide Teams zunächst auf Augenhöhe agierten. Bis zum 3:3 (7.) war das Spiel ausgeglichen, ehe die Gäste aus Ludwigshafen über 3:5 (10.) und 4:7 (12.) in Führung gingen.
Doch anstatt den Faden zu verlieren, zeigte das Team von Julian Bauer Charakter. Mit wachsender Stabilität in der Defensive und einem konzentrierteren Spielaufbau kämpfte sich der TSV zurück. Über 6:9 (15.) verkürzten die Gastgeber Tor um Tor, glichen beim 9:9 (22.) aus und hielten das Spiel nun offen. In den letzten Minuten der ersten Halbzeit nutzte Dormagen seine Chancen konsequent: Nach dem 12:12 (28.) ging der TSV mit einem verdienten 14:12-Vorsprung in die Kabine.
Hoffnung nach starkem Wiederbeginn
Mit viel Schwung startete der TSV auch in die zweite Halbzeit. Die Dormagener erhöhten ihre Führung auf 18:15 (35.) und schienen die Begegnung unter Kontrolle zu haben. Endlich schien der erste Saisonsieg greifbar.
Doch die Eulen kämpften sich wieder zurück ins Spiel. Auch aus der roten Karte gegen Vincent Bülow (43.) konnten die Hausherren kein Kapital schlagen. Stattdessen schlichen sich Fehler ins Angriffsspiel ein, die Eulen nutzten ihre Chancen konsequent und glichen beim 19:19 (41.) erneut aus.
Offener Schlagabtausch – bitteres Ende
Bis in die Schlussphase hinein blieb das Spiel umkämpft. Beim 22:22 (50.) war alles möglich, doch Dormagen scheiterte mehrfach am starken Gästetorhüter. Über 23:24 (55.) und 23:25 (58.) stellten die Gäste die Weichen auf Sieg. Das letzte Dormagener Tor kurz vor Schluss änderte nichts mehr am Ausgang: 24:26 nach 60 intensiven Minuten.
Trainer Bauer lobt Einsatz, übernimmt Verantwortung
Trotz der Niederlage hob TSV-Trainer Julian Bauer die kämpferische Leistung seiner Mannschaft hervor: „Ich spreche ein großes Kompliment an meine Mannschaft aus, weil wir einen sehr intensiven Kampf auf das Parkett gelegt haben. Wir haben gut verteidigt und auch im Angriff haben wir im Großen und Ganzen vernünftige Lösungen gefunden. Zwar werfen wir auf dem Papier in der zweiten Halbzeit nur zehn Tore, trotzdem hatten wir Möglichkeiten für mehr. Dass wir das Spiel nicht für uns entscheiden, ist dann natürlich bitter. Aber das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass wir Spiele gewinnen werden.“
Zugleich fand Bauer klare Worte: „Ich kann verstehen, dass die Unzufriedenheit wächst, aber ich bitte darum, dass ich der Ansprechpartner bin. Ich bin verantwortlich für die Aufstellung und die Einstellung der Mannschaft. Die Jungs geben jeden Tag im Training ihr Bestes und sie gehen in jedes Spiel All-in. Mehr kann man sich als Trainer nicht wünschen. Deswegen ist es meine Verantwortung dafür zu sorgen, dass wir Punkte holen.“
Blick nach vorn – Mut aus der Leistung
Auch wenn die ersten Punkte weiter auf sich warten lassen, schöpft der TSV Mut aus der Art und Weise, wie er gegen Ludwigshafen aufgetreten ist. Leidenschaft, Einsatzbereitschaft und Phasen mit starkem Handball haben gezeigt, dass die Mannschaft auf dem richtigen Weg ist. Im kommenden Auswärtsspiel will der TSV die positiven Ansätze bestätigen – und endlich die ersten Zähler einfahren.
Die Spielstatistik
TSV Bayer Dormagen vs. Eulen Ludwigshafen: 24:26 (14:12)
TSV: Simonsen, Oberosler; Krist (2), Leis (1), Kriescher, Köster (3), Böckenholt (7/4), Schroven (1), Strosack (4/3), M. Schmidt (2), J. Schmidt (1), Pauli, Sondermann (3), Adam, Trainer: Julian Bauer
Eulen: Grupe, Urbic; Stüber (3), Waldvogel (1), Schaller (3/3), Ilic, Eisel (3), Bülow (2), Zobel (2), Hein, Falk (2), Schwarzer, Röller (1), Straub, Schmitt (5), Leun (4), Trainer: Andrej Kogut
SR: Hartmann/Hennekes
Zeitstrafen: 2/12 Minuten
Rote Karte: Bülow (43.)
Siebenmeter: 7/9, 3/3
Spielverlauf: 1:1 (3.), 3:3 (7.), 3:5 (10.), 4:7 (12.), 6:9 (15.), 9:9 (22.), 9:11 (26.), 11:11 (27.), 12:12 (28.), 14:12 (30.) – 15:14 (32.), 18:15 (35.), 18:17 (39.), 19:19 (41.), 22:22 (50.), 23:24 (55.), 23:25 (58.), 24:26 (60./EN)