Bitteres Unentschieden: Dormagen teilt Punkte mit Großwallstadt
Der TSV Bayer Dormagen hat am Sonntagabend in der heimischen Halle ein bitteres 34:34 (15:15)-Unentschieden gegen den TV Großwallstadt hinnehmen müssen. Vor 1.231 Zuschauern zeigten die Blau-Weißen über weite Strecken eine starke Leistung, mussten sich am Ende aber trotz einer Vier-Tore-Führung in den letzten Minuten mit nur einem Punkt zufriedengeben.
Dormagen erwischt den besseren Start
Der TSV startete mit viel Energie in die Partie. Schon in den ersten Minuten zeigten die Spieler von Trainer Julian Bauer, dass sie den dritten Heimsieg der Saison unbedingt wollten. Nach einem konzentrierten Auftakt stand es schnell 3:1 (3.).
Doch der TV Großwallstadt ließ sich davon nicht beeindrucken. Die Gäste fanden zunehmend besser ins Spiel und glichen beim 3:3 (5.) erstmals wieder aus. Von da an entwickelte sich eine Begegnung auf Augenhöhe, in der sich kein Team entscheidend absetzen konnte. Über 6:6 (9.) und 9:9 (17.) blieb das Spiel ausgeglichen. Kurz vor der Pause gelang Großwallstadt noch einmal der Ausgleich zum 15:15 (30.) – ein Ergebnis, das den Spielverlauf perfekt widerspiegelte.
Dormagen reißt das Spiel an sich
Nach dem Seitenwechsel blieb die Partie zunächst ausgeglichen (17:17, 34.), doch der TSV kam mit spürbar mehr Entschlossenheit aus der Kabine. In der Offensive zeigte sich Dormagen nun treffsicher. In der Abwehr konnte die Kreis-Kooperation der Gegner besser unterbunden werden und auch im Tor entwickelte sich Louis Oberosler zu einem wichtigen Faktor.
„Luca Krist, Finn Schroven und Max Schmidt haben über 60 Minuten einen überragenden Job gemacht. Leider haben wir es nicht über 60 Minuten geschafft, die Kreisläufer-Kooperation von Großwallstadt in den Griff zu bekommen. Das hat uns in der ersten Halbzeit viele Probleme bereitet. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann ein bisschen besser hinbekommen, aber hintenraus hatten wir da auch wieder unsere Probleme. Auch im Rückzug hatten wir unsere Probleme, sodass Großwallstadt viele Tempotore machen konnte“, so Bauer nach der Partie.
Über 23:21 (41.) und 27:25 (50.) erspielten sich die Hausherren einen spürbaren Vorteil.
In der 55. Minute führte der TSV dann erstmals mit drei Toren (31:28) – und als Max Schmidt wenige Minuten später auf 33:29 (57.) erhöhte, schien der Sieg greifbar nahe. Die Fans in der Halle standen, die Stimmung war ausgelassen – Dormagen hatte alles im Griff.
Großwallstadt schlägt eiskalt zurück
Doch in den Schlussminuten schlich sich der alte Handballfluch ein: kleine Fehler, große Wirkung. Technische Patzer und überhastete Abschlüsse brachten den TV Großwallstadt wieder ins Spiel. Die Gäste witterten ihre Chance und verkürzten Tor um Tor. Trotz eines 34:32-Vorsprungs kurz vor dem Ende musste der TSV in der letzten Sekunde den Ausgleich zum 34:34 hinnehmen.
„Für uns ist das nach dem Spielverlauf ein Punktverlust. In der Kabine war nach dem Spiel ziemlich Leere. Ich denke, das ist nachvollziehbar. Ich finde, wir haben ein überragendes Spiel im Positionsangriff gemacht“, betont Bauer. „Am Ende ist die Schlussphase natürlich maximal bitter für uns.“
Bitteres Unentschieden
Ein Unentschieden, das sich für Dormagen wie eine Niederlage anfühlt. Über 55 Minuten zeigte der TSV eine reife und spielstarke Vorstellung, doch am Ende fehlte die Kaltschnäuzigkeit, um die Partie endgültig zu entscheiden.
Mit dieser Leistung kann der TSV Bayer Dormagen dennoch selbstbewusst in die kommenden Spiele gehen – auch wenn die Enttäuschung über die verpassten zwei Punkte am Sonntagabend noch tief saß. „Die Jungs werden daraus lernen und das wird uns in dieser Form nicht mehr passieren. Beim nächsten Mal werden wir in so einer Situation die zwei Punkte mit nach Hause nehmen“, sagte Bauer zum Schluss.
Die Spielstatistik
TSV Bayer Dormagen vs. TV Großwallstadt: 34:34 (15:15).
TSV Bayer Dormagen: Simonsen, Oberosler; Krist (5), Bertl (1), Leis, Kriescher, Böckenholt (2), Schroven (7), Strosack (8/4), M. Schmidt (5), J. Schmidt (3), Pauli, Sondermann (2), Hein, Adam (1) Trainer: Julian Bauer
TV Großwallstadt: Minerva, Hanemann; Klenk (1), Gempp (6), Eisenträger (4/1), Meddeb (3), Trost, Wullenweber (7), Battermann (3), Stark, Horner (4), Skaarnaes, Zimmer (3), Schalles (3/1), Trainer: André Lohrbach
SR: Julian Fedtke, Niels Wienrich
Zeitstrafen: 2/12 Minuten
Rote Karte: /
Siebenmeter: 4/5, 2/4
Zuschauer: 1.231
Spielverlauf: 1:1 (2.), 3:1 (3.), 3:3 (5.), 5:6 (9.), 9:9 (17.), 13:13 (25.), 15:15 (30.) – 17:17 (34.), 21:21 (40.), 23:21 (41.) 24:24 (45.), 27:25 (50.), 30:28 (54.), 32:28 (56.), 33:30 (57.), 34:32 (60.), 34:34 (60./EN)