Dass der TSV Bayer Dormagen auch einen deutlichen Rückstand wegstecken kann, bewies die Mannschaft von Dusko Bilanovic am Sonntag in der Sporthalle Hamburg. Der HSV Hamburg führte nach 20 Minuten bereits mit 12:7, doch die Rheinländer machten es wieder spannend, holten Tor um Tor auf und lagen zur Pause nur mit 12:14 zurück. Auch nach dem Seitenwechsel blieb der TSV dran, doch die ständige Aufholjagd kostete Kraft. So fehlte es in wichtigen Phasen an der Präzision bei Abschlüssen und Pässen. Unterstützt von 2673 Zuschauern brachte Hamburg die Partie nach Hause und gewann mit 26:22.

Doch der Beifall in der Halle galt auch dem TSV, der sich über weite Strecken hervorragend in Hamburg verkaufte. In starker Verfassung präsentierte sich Schlussmann Sven Bartmann mit 15 gehaltenen Bällen. Erfolgreichste Dormagener Werfer waren Julian Köster (5) und Ante Grbavac (5/2). Am kommenden Freitag, 6. September, erwartet der TSV den alten Bekannten und Aufsteiger aus der 3. Liga ThSV Eisenach. Spielbeginn im TSV Bayer Sportcenter ist 19.30 Uhr. Tickets gibt es im Vorverkauf im Tabakshop an der Kölner Straße 64 und online.

Nach dem deutlichen 35:25-Erfolg gegen Aue in der Vorwoche wurde mit Spannung auf das erste Auswärtsspiel geblickt. Der Start des TSV in Hamburg war verheißungsvoll, denn dreimal ging die schon am Vortag angereiste Mannschaft in Führung. Doch dann wollte Hamburgs neuer Shooter Jens Schöngarth seine Qualitäten unter Beweis stellen und trug mit seinen drei Gewaltwürfen wesentlich zum ersten Zwei-Tore-Vorsprung des HSV bei. Mehrfach ließ der TSV jetzt gute Chancen liegen oder scheiterte am isländischen Geburtstagskind Aron Edvardsson, der am Sonntag 30 Jahre alt wurde. Er lenkte auch einen Strafwurf an den Pfosten und hatte Anteil daran, dass der zuletzt von der Linie so treffsichere Benni Richter seinen zweiten Siebenmeter beim Stande von 12:7 auf statt ins Tor legte.

Wer zu diesem Zeitpunkt dachte, das Spiel sei gelaufen, der hatte die Rechnung ohne den TSV gemacht. Julian Köster übernahm nun vorne die Verantwortung. Und hinten entschärfte Sven Bartmann immer wieder Hamburger Würfe. Nach drei Toren von Köster, einem verwandelten Siebenmeter von Ante Grbavac und dem Tor von Pascal Noll hieß es plötzlich nur noch 13:12 in der deutlich ruhiger werdenden Halle. Zur Pause hätte es sogar 13:13 heißen können, wenn "Pasi" Noll den nächsten Gegenstoß völlig freistehend eingenetzt hätte. Doch Edvardsson blieb Sieger im direkten Duell - und Tobias Schimmelbauer sorgte anschließend mit dem letzten Treffer der ersten Hälfte für das 14:12.

Nach dem Seitenwechsel blieben die Dormagener dran und hätten bei besserer Chancenverwertung tatsächlich etwas mitnehmen können. Die weiterhin gut organisierte Abwehr ließ den HSV nur selten zur Entfaltung kommen und Sven Bartmann stellte sich immer besser auf die Würfe von Schöngarth ein. So hatten nicht zuletzt die mitgereisten Fans weiterhin Hoffnung als Julian Köster nach einer Dreiviertelstunde den 20:18-Anschluss erzielte. Doch weil bei Hamburg jetzt auch das Spiel über den Kreis klappte und Niklas Weller kompromisslos verwandelte, bauten die Hanseaten den Vorsprung bis auf 24:19 aus. Da der TSV zu wenig aus der 6:4-Überzahl machte, war die Niederlage nicht mehr zu verhindern. "In entscheidenden Situationen habe ich den richtigen Zug zum Tor und auch den Killerinstinkt vermisst", gratulierte Dusko Bilanovic zum "verdienten Sieg". Seinem Team sei es zumeist gelungen, eine kompakte Abwehr zu stellen, "im Angriff konnten wir aber nicht an die Leistung des Spiels gegen Aue anschließen." Sein Gegenüber Torsten Jansen sprach vom "großen Respekt vor dem TSV" und war damit zufrieden, dass "wir diese schnell spielende Mannschaft bei 22 Toren halten konnten."

HSV Hamburg - TSV Bayer Dormagen 26:22 (14:12)
Hamburg: van den Beucken (n.e.), Kokoszka (n.e.), Edvardsson (10 Paraden); Schimmelbauer (2), Fick, Lackovic, Tissier (2), Weller (7/4), Ossenkopp (1/1), Fuchs, Bauer (5), Forstbauer (1), Bergemann (4), Schöngarth (4), Gertges.
Dormagen, Bartmann (15 Paraden), Dahmen (n.e.); Reuland (1), Köster (5), Meuser, Richter (1), Löfström (4), I. Hüter, Reimer, Rebelo (n.e.), Noll (4), P. Hüter (2), Braun (n.e.), Sterba, Grbavac (5/2).
Schiedsrichter: Fratczak/Ribeiro.
Zuschauer: 2673.
Zeitstrafen: 10:8 Minuten.
Siebenmeter: 5/5:2/4 (Edvardsson hält gegen Richter, der zudem einmal über das Tor wirft).
Spielfilm: 3:4 (7.), 6:4 (9.), 9:5, 12:7 (20.), 13:12, 14:12 - 16:13, 16:15, 20:18 (45.), 24:19 (52.), 25:22, 26:22.


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