Weniger Tore hat der TSV Bayer Dormagen in dieser Saison in der ersten Hälfte noch nicht erzielt: Das 7:16 zur Pause war schon so etwas wie eine Vorentscheidung zu Gunsten des TuS Ferndorf. Nach 60 Minuten sah es zumindest auf der Anzeigetafel und der 24:28-Niederlage etwas freundlicher aus TSV-Sicht aus. Aber das Ende der Heimspielserie mit drei sehenswert herausgespielten Siegen war nicht mehr zu verhindern. "Die erste Hälfte haben wir völlig verschlafen. So etwas wird es nie mehr geben", kündigte TSV-Trainer Dusko Bilanovic an. Das Ergebnis änderte zumindest nichts an der Tabellenplatzierung: Sechs Spieltage vor Saisonende bleibt der TSV auf Rang 14 der 2. Handball-Bundesliga - mit allerdings nur noch zwei Punkten Vorsprung auf Abstiegsplatz 16, den Eintracht Hagen einnimmt. Kommenden Samstag, 4. Mai, geht es zum Tabellenvierten ASV Hamm-Westfalen.

Die Ansetzungen des Doppelspieltages waren für den TSV wenig erfreulich: Das Freitagspiel in Balingen mit einer Fahrtstrecke von rund 1000 Kilometern samt Niederlage lässt sich nicht so einfach abschütteln. Ferndorf indes konnte sich am Freitag im Heimspiel gegen Hüttenberg neues Selbstvertrauen holen und hatte es am Sonntag auch nicht sehr weit. "Das soll aber keine Entschuldigung sein", stellte Bilanovic enttäuscht fest. Er lobte die große Moral seiner Mannschaft, die in der zweiten Halbzeit alles versuchte, um die Niederlage vor 1335 Zuschauern in Grenzen zu halten.


Eine nachvollziehbare Erklärung für den frühen Rückstand am Spieltag von Sponsor Gongoll gab es nicht. "Das war bei uns heute sicher eine Kopfsache", meinte Benni Richter, der nach dem Seitenwechsel als vorgezogener Mann in der auf 5:1 umgestellten Abwehr und vorne mit guten Abschlüssen zu den Besten im Dormagener Team gehörte. An Sven Bartmann lag es auch nicht, dass die Revanche für die 25:26-Niederlage in Ferndorf ausblieb. Die Abwehr konnte einfach das Ferndorfer Angriffsspiel nicht unterbrechen und ließ vor allem Shooter Jonas Faulenbach und später auch Julius Lindskog Andersson alle Zeit zum platzierten Einschuss. "Bei uns passten heute viele Rädchen zusammen", freute sich Gäste-Trainer Michael Lerscht und lobte insbesondere "unser Prunkstück, die extrem gute Deckung plus Torwart Lucas Puhl." Die TSV-Werfer bissen sich an der Gästemauer immer wieder die Zähne aus und brauchten eine Viertelstunde, um in der 23. Minute (!) den vierten Treffer folgen zu lassen. Dass es auch anders geht, stellte Lukas Stutzke unter Beweis, der fünf seiner sechs Tore in der letzten Viertelstunde erzielte.

Der Gewinn der zweiten Hälfte (17:12) bringt zwar keine Punkte, stimmt aber zumindest zuversichtlich. "Wir werden auch in den ausstehenden Auswärtsspielen alles versuchen, um etwas Zählbares mit nach Hause zu bringen", sagt Dusko Bilanovic.

TSV Bayer Dormagen - TuS Ferndorf 24:28 (7:16)
Dormagen:
Bartmann (1 Tor, 11 Paraden), Broy (bei einem 7m); Reuland (3), Pyszora (3), Eggert, Löfström (1), I. Hüter (2), Rebelo, Richter (5/2), P. Hüter (1), Jagieniak, Morante Maldonado (1), Stutzke (6), Wieling (1/1).
Ferndorf: Puhl (15 Paraden), Rottschäfer (ab 54.), Hottgenroth (n.e.); Faulenbach (8), Basic (2), Schneider, Michel (3), Neitsch (3), Wicklein, Wörner (2), Zerbe (6/4), Barwitzki, Andersson (4), Koloper, Müller, Rink.
Schiedsrichter: Linker/Schmidt.
Zuschauer: 1335.
Zeitstrafen: 2:8 Minuten.
Siebenmeter: 3/4:4/4 (Puhl hält gegen Wieling).
Spielfilm: 2:2, 2:5 (7.), 3:6, 3:11 (22.), 4:13 (24.), 7:16 - 10:16 (34.), 10:19 (38.), 13:19 (40.), 15:22 (44.), 17:22 (47.), 19:24 (51.), 20:27, 23:27 (58.), 24:28.


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