Wie schon in der letzten Woche in Eisenach lag der TSV auch am Samstagabend gegen Rimpar nach zehn Minuten mit 4:0 vorne. Am Ende aber feierte wiederum der Gegner den Sieg. Die Gäste aus der Nähe von Würzburg zeigten das, was sie können: Vorne Tempo verschleppen, hinten zumachen und sich auf Torwart Max Brustmann verlassen. Nach dem 23:24 im Hinspiel verlor der TSV auch gestern und musste die dritte Heimniederlage der Saison einstecken: In den 60 Minuten fielen beim 20:21 (9:7) im TSV Bayer Sportcenter die bislang wenigsten Tore in der gesamten Spielzeit 2019/20.

Es fing so gut an: Ante Grbavac nahm zweimal genau Maß, Jakub Sterba klaute den Ball und traf sicher - ebenso wie anschließend Carl Löfström. Weil Sven Bartmann gegen Julian Sauer und anschließend gegen Benedikt Brielmeier glänzend parierte hieß es nach zehn Minuten 4:0 für die Gastgeber vor 1034 Zuschauern. Das 5:0 verpasste Joshua Reuland unglücklich: Sein Strafwurf knallte von der Latte auf die Torlinie, aber eben nicht ins Tor. Bis dahin hatte Max Brustmann in Rimpars Tor nicht den Hauch einer Chance. Doch plötzlich hielten die Dormagener Werfer sich nicht mehr an den Plan, den schon im Hinspiel so starken Keeper mit hohen Würfen zu überwinden. Die Bälle kamen jetzt eher unten an, wo der 37-jährige Brustmann sie gerne erwartet.

Zwar führte der TSV zur Pause mit 9:7, verpasste aber, sich deutlicher abzusetzen. Das sollte sich schon bald nach dem Seitenwechsel bemerkbar machen: Erst warf Steffen Kaufmann ins leere Tor nach dem missglückten Dormagener Versuch, mit dem siebten Feldspieler Rimpars Mauer zu überlisten. Dann sorgte Lukas Siegler in der 33. Minute für den ersten Ausgleich zum 9:9. Und es sollte nicht mehr lange dauern, bis Benjamin Herth die Unterfranken erstmals mit 13:12 in Führung brachte. Die Spannung blieb, nachdem der TSV noch einmal beim 15:14 in der 42. Minute vorne lag und in der 50. Minute durch einen sehenswerten Hammer von Ante Grbavac zum 17:17 ausgleichen konnte.

Rimpar reagierte prompt und gab den neuerlichen Vorsprung nicht mehr aus der Hand. Dabei hatte der TSV durchaus gute Chancen, um zumindest einen Punkt zu behalten - auch weil Sven Bartmann mit einer Siebenmeterparade und einer weiteren Großtat gegen Benjamin Herth aufwarten konnte. Schade, dass der Wurf des freigespielten Carl Löfström von der Latte gestoppt wurde. Und rund 25 Sekunden hatten die Dormagener Zeit für den letzten Angriff. Der konnte aber nicht vollendet werden, weil Julian Sauer den Weg des Passes von Ian Hüter erahnte und den Ball sicherte. Ein "Riesenkompliment" schickte Ceven Klatt an sein Team für die "Einsatzbereitschaft in diesem ganz schwierigen Spiel." Dormagens Trainer Dusko Bilanovic war zwar mit seiner Abwehr zufrieden, nicht aber mit seiner Offensive: "Mit 21 Fehlwürfen kann man ein solches Spiel nicht gewinnen. Auch unser Überzahlspiel war nicht gut."

In der Tabelle der 2. Handball-Bundesliga tauschte der TSV den Platz mit Rimpar und ist jetzt Achter. Nächster Auswärtsgegner ist der TuS N-Lübbecke am kommenden Samstag, 22. Februar, 19.30 Uhr.

TSV Bayer Dormagen - DJK Rimpar Wölfe 20:21 (9:7)
Dormagen: Bartmann (11 Paraden), Boieck (n.e.); Reuland (2/1), Köster, Görgen (n.e.), Richter (6/3), Löfström (2), I. Hüter (4), P. Hüter, Braun (n.e.), Morante Maldonado, Sterba (1), Grbavac (5).
Rimpar: Brustmann (14 Paraden), Wieser (bei einem 7m); Schömig (1), Böhm, Karle (n.e.), Gempp (1), Schmidt, Kaufmann (2), Siegler (2), Schulz, Backs (n.e.), Brielmeier (5), Herth (4/1), Sauer (6).
Schiedsrichter: Dinges / Schmack.
Zuschauer: 1034.
Zeitstrafen: 8:12 Minuten.
Siebenmeter: 4/5:1/3 (Reuland wirft an den Posten - Bartmann hält gegen Schmidt und Herth).
Spielfilm: 4:0 (10.), 4:1 (11.), 7:3 (19.), 8:5 (23.), 9:6, 9:7 - 9:9 (33.), 12:11 (37.), 12:13 (39.), 15:14 (42.), 15:17 (47.), 17:17 (50.), 18:20 (53.), 19:20, 19:21, 20:21.


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