In einem sehr guten Zweitligaspiel war der Gastgeber vor 1810 Zuschauern einen "Ticken" besser, wie Hamms Trainer Kay Rothenpieler die 60 Minuten zusammenfasste. "Wir haben keine Sekunde aufgegeben", lobte TSV-Coach Dusko Bilanovic die couragierte Leistung seines Teams. Dass nichts Zählbares heraussprang lag letztlich an der zu hohen Zahl der technischen Fehler. Dank des 32:29 (17:15)-Erfolges gehören die Westfalen nun zum punktgleichen Spitzentrio der 2. Handball-Bundesliga. Dormagen ist Siebter, kann aber heute noch von Hamburg verdrängt werden. Im letzten Heimspiel des Jahres erwartet der TSV am kommenden Freitag, 13. Dezember, um 19.30 Uhr Tabellenführer TuSEM Essen im TSV Bayer Sportcenter. Tickets gibt es im Tabak-Shop, Kölner Straße 64 und online.

Der Spielverlauf in der Westpress Arena sollte sich mehrfach wiederholen: Der TSV vergab die Chancen zur 2:0-Führung und fing sich stattdessen zwei überflüssige Treffer ein. Immer wieder legte der ASV vor, doch die Gäste ließen sich nicht abschütteln - auch weil Sven Bartmann mit einer Fülle von hervorragenden Paraden aufwartete. Als der wuchtige Kreisläufer Jan Brosch in der 10. Minute beim Stande von 5:5 nach einem Foul gegen Ante Grabavc die Rote Karte sah, war die Aufregung groß im Lager der Westfalen. Sie verkrafteten aber den Ausfall des bereits zweifachen Torschützen und setzten sich nach einer Viertelstunde bis auf 10:6 ab.

Dass der TSV aufholen kann, hat die Mannschaft in dieser Saison oft genug unter Beweis gestellt. Cool kam sie wieder ran - auch weil Ante Grbavac gleich zweimal hintereinander die gegnerische Abwehr düpierte. Ein wenig Glück half dem ASV beim erneuten Ausbau des Vorsprungs: Erst wurde ein klares Foul gegen Carl Löfström nicht gepfiffen, dann bekam Jakob Schwabe den Ball doch noch, nachdem Julian Köster ihn bereits abgefangen hatte. Der Junioren-Nationalspieler antwortete direkt und läutete mit dem 15:11 die nächste Aufholjagd ein. Die führte bis zum 16:15 durch Pascal Noll mit seinem präzisen Weitwurf ins leere Tor.

Nach dem Seitenwechsel das gleiche Spiel: "Dormagen verlangte uns alles ab. Auch kämpferisch war das unser bestes Spiel seit langem", betonte der "überglückliche" Kay Rothenpieler. Köster sorgte für das 23:23 in der 43. Minute und der TSV hatte durchaus die Chancen zur Führung. "Doch Hamm bestrafte uns immer wieder nach unseren Fehlern", stellte Dusko Bilanovic fest. Hamms spezielle Härte hatte natürlich ebenfalls Auswirkungen: "Wir müssen lernen, so etwas zu ertragen", sagt der Coach. In der Schlussphase überschlugen sich mehrfach die Ereignisse. Der starke Konter von Jakub Sterba brachte den TSV auf 28:27 heran. Und auch nach dem Treffer von Heider Thomas zum 30:28 gab es noch die Hoffnung auf zumindest einen Teilerfolg. Das mögliche 30:29 wurde allerdings verpasst, im Gegenzug entschied Stefan Lex die Partie - wie schon beim letzten Vergleich im Frühjahr.

ASV Hamm-Westfalen - TSV Bayer Dormagen 32:29 (17:15)
Hamm: Storbeck (7 Paraden), Krechel (ab 50., 1 P.); Huesmann (6/2), Milde (1), Brosch (2), Fuchs, Schwabe (2), Lex (4), Stavast (n.e.), Südmeier (3), Papadopoulos (2), Krings (6), Pretzewofsky (n.e.), Franke (6), von Boenigk.
Dormagen: Bartmann (14 Paraden), Boieck (n.e.); Reuland (3/2), Köster (5), Meuser (3), Richter (3), Löfström (2), Thomas (1), Rebelo (n.e.), Noll (3), P. Hüter (1), Morante Maldonado, Sterba (3), Grbavac (5).
Schiedsrichter: Fedtke / Wienrich.
Zuschauer: 1810.
Zeitstrafen: 12:12 Minuten (Rote Karte gegen Brosch (10.) nach Foul an Grbavac).
Siebenmeter: 2/2:2/2.
Spielfilm: 3:3, 10:6 (16.), 10:9 (20.), 14:9, 16:15, 17:15 - 20:16 (33.), 23:19 (39.), 23:23 (43.), 26:23, 28:25 (49.), 28:27 (52.), 30:27, 31:29, 32:29.


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