Auf den TSV Bayer Dormagen wartet in der 2. Handball-Bundesliga am 6. Spieltag ein ganz harter Brocken. Denn auf die „Wiesel“ warten am Sonntag um 17 Uhr die „Biber“ vom Dessau-Rosslauer HV.

Zwar steht der DRHV aktuell mit ebenfalls 4:6-Punkten auf Rang 14 sogar einen Rang hinter dem TSV Bayer, doch allgemein zählen die Experten Land auf, Land ab, das Team aus Sachsen-Anhalt zu den Mitfavoriten auf den Aufstieg.

Und das nicht von ungefähr, denn Dessau schrammte im Vorjahr nur hauchdünn am Aufstieg vorbei und hat mit Uwe Jungandreas einen allseits anerkannten Trainer mit ungeheurerer Fachkompetenz in seinen Reihen, was sich auch in der Auszeichnung zum „Trainer des Jahres in der 2. Bundesliga“ widerspiegelte.

Der Start in die neue Saison verlief für die „Biber“ zwar durchwachsen, gegen Potsdam gab es eine in der Höhe unerwartete 20:27-Heimniederlage, doch wozu die Mannschaft fähig ist, zeigte sie eindrucksvoll am vergangenen Dienstag.

Bis zu 52. Minute führte der DHRV im DHB-Pokal gegen den noch verlustpunktfreien Bundesliga-Spitzenreiter MT Melsungen und schrammte beim 28:31 nur hauchdünn an einer Pokalsensation vorbei.

„Das war eine überragende Vorstellung der Dessauer. So stark, wie sie dort aufgetrumpft sind und den Favoriten über mehr als die Hälfte der Spielzeit beherrscht haben, da kann ich nur mein Kompliment aussprechen“, so Dormagens Trainer Matthias Flohr.

Doch des vielen Lobes für den DRHV zum Trotz fahren die Dormagener nicht Richtung Anhalt-Arena, um kampflos und brav die Punkte an der Tageskasse abzugeben. „Wir wollen den nächsten Entwicklungsschritt gehen und fahren mit der Einstellung dorthin, das Spiel zu gewinnen, ohne Wenn und Aber“, so „Matti“ Flohr.

Der 41-Jährige kann dabei auf seinen gesamten Kader bauen und wird aller Voraussicht nach den Spielern das Vertrauen schenken, die gegen den EHV Aue den zweiten Saisonsieg sichergestellt haben.

Dazu gehört auch der junge Jan Schmidt, der in der Vorwoche gegen Aue ein Extralob seines Trainers erhielt und auf den in der zentralen Abwehr eine Menge Arbeit zukommen wird.

Denn mit Torjäger Timo Löser und Mittelmann Vincent Sohmann verfügt der DRHV über einen exzellenten Rückraum sowie mit Patrick Gempp über einen Top-Kreisläufer, so Flohr, der von seinem Team eine hohe Aufmerksamkeit und ein gutes Rückzugsverhalten fordert.

Im Vorjahr gab es für die Dormagener in beiden Partien nichts zu ernten, doch bereits zweimal - in den Jahren 2019 und 2021 - konnte der TSV in Dessau gewinnen. Flohr & Co. hätten sicher nichts dagegen, wenn es bei diesem Zweijahres-Rhythmus bliebe, denn „in dieser Liga ist alles möglich“.

Die Zweitligabilanz TSV – DRHV:

Heim: 4 Spiele – 1 Sieg, 0 Unentschieden, 3 Niederlagen.
Auswärts: 4 Spiele – 2 Siege,0 Unentschieden, 2 Niederlagen.
Gesamt: 8 Spiele – 3 Siege, 0 Unentschieden, 5 Niederlagen.
Letzte Saison: 25:28 (H) - 30:35 (A).

Anwurf: So., 08.10.2023, 17.00 Uhr, Anhalt-Arena, Dessau.
SR: Steven Heine/Sascha Standke (Wendeburg/Ronnenberg).

TV: Der Streamingdienst Dyn überträgt per livestream:
Dyn - Dessau-Rosslauer HV 06 - TSV Bayer Dormagen


Der EHV Aue bleibt für den TSV Bayer Dormagen ein Lieblingsgegner in eigener Halle. Im 14. Heimspiel seit dem erstmaligen Aufeinandertreffen in der Saison 1998/99 gab es für die Rheinländer den zwölften Sieg im 14. Heimspiel.

Der fiel zwar nicht so hoch aus wie beim höchsten Dormagener Heimsieg in der Zweitligahistorie überhaupt, im Mai 2005 siegte der TSV mit 44:25, doch mit 26:17 (12:9) war es am fünften Spieltag der laufenden Zweitligasaison erneut eine klare Angelegenheit für die Wiesel.

Dass es zum zweiten Heimsieg in Folge für die Mannen von Trainer Matthias Flohr reichen könnte, zeichnete sich schon früh in der zweiten Halbzeit ab. Die bisher neuralgische Phase des TSV, in der man gegen Lübbecke und in Coburg entscheidend hat abreißen lassen müssen, erwies sich diesmal als gewinnbringende für die Hausherren.

Zwar kassierte man nach einer 12:9-Pausenführung den ersten Treffer direkt nach der Pause, Dieudonne Mubenzem verkürzte für die Gäste auf zwei Tore, doch sechs Treffer in Folge bis zur 42. Minute sorgten für eine Art Vorentscheidung. Als Jakob-Jannis Leun nach einer Torflaute von rund zwölf Minuten zum 18:11 für die Gäste traf, war die Partie praktisch schon entschieden.

„Wir hatten in der ersten Halbzeit ein wenig entgegenzusetzen, aber in der 2. Halbzeit - besonders was Einstellung und Körpersprache betrifft - eigentlich gar nichts mehr“, so ein ernüchterter EHV-Trainer Stephan Just nach der fünften Niederlage im fünften Spiel für den Aufsteiger.

Sein Pendant „Matti“ Flohr hingegen war mit der Leistung seiner Mannschaft sehr einverstanden: „Im Angriff hatten wir in der ersten Halbzeit gegen gut vorbereitete Auer im Angriff noch nicht die Ideallösung gefunden, aber was uns aber vor der Pause ausgezeichnet hat, war eine brutal gute Abwehrarbeit mit einem noch besseren Christian Simonsen.“

Der angesprochene TSV-Torhüter war einer der Garanten für den souveränen Heimsieg und kam am Ende auf zehn Paraden, was einer Quote von 37 Prozent gehaltener Bälle entsprach.

Aufgrund dieser starken Vorstellung der Nummer 20 im TSV-Kasten kam sein Spannmann Martin Juzbasic in seinem 100. Zweitligaspiel nur zu einem Kurzeinsatz, doch den löste er mit Bravour.

Der 35-Jährige kam nur für einen Siebenmeter in die Partie und entschärfte nicht nur den Strafwurf von Staffan Peter, sondern lenkte auch noch den Nachwurf an die Latte. 100 Prozent Quote im 100. Spiel – es war im Zusammenspiel mit Simonsen die perfekte Teamleistung beider Torhüter an diesem Abend vor 800 Zuschauern im Sportcenter.

Ein weiterer Garant für den deutlichen Erfolg war die Treffsicherheit von Joshua Reuland. Der Linksaußen begann zwar die Partie nach wenigen Minuten mit einem Fehlwurf, doch in der Folge fanden alle neun weiteren Würfe des 29-Jährigen den Weg ins Auer Gehäuse.

„Wo wir uns im Vergleich zum Coburg-Spiel weiterentwickelt haben, ist die Tatsache, dass wir den Ball haben sehr gut laufen lassen. Und dass der freigespielte Josh dann so eine Quote hinlegt, das macht dann Spaß anzusehen“, so Flohr, der sein Team im Kampf um den Klassenerhalt „in der Tabelle dort sieht, wo man das Team erwarten konnte. Wir sind nach wie vor im Entwicklungsprozess mit unseren jungen Spielern.“

Die Spielstatistik

TSV Bayer Dormagen – EHV Aue 26:17 (12:9)
TSV:
Juzbasic (2 Paraden), Simonsen (10 Paraden); Reuland (9), Senden (2), Boehnert, Rehfus (1), I. Hüter (2), Reimer (4/2), Schroven (3), Strosack (3), P. Hüter, Träger, Schmidt (1), Pauli (n.e.), Steinhaus (1), Sondermann; Trainer: Matthias Flohr..
EHV: Bochmann (4 P), Petursson (4 P); Planken, Leun (4), Peter (2/2), Pereira, Sajenev (2), Mubenzem (1), Jerebie, Levak (2), Paraschiv (4), Lange, Löpp (2), Gansau, Blecha, Vignjevic; Trainer: Stephan Just.
SR: Janz/Sug (Köln). – Z: 800. – Zeitstrafen: 8:8 Minuten (Rehfus, I. Hüter, P. Hüter, Steinhaus – Sajenev/zweimal, Mubenzem, Levak). – Siebenmeter: 3/2:3/2 (Juzbasic hält gegen Peter/28. – Bochmann hält gegen Reimer/18.). – Spielverlauf: 2:3 (8.), 4:4 (11.), 7:4 (14.), 9:7 (19.), 10:9 (25.), 12:9 (30.) - 12:10 (31.), 18:10 (42.), 18:11 (43.), 21:12 (48.), 22:16 (54.), 26:17 (60./EN).


Für den TSV Bayer Dormagen endet am Samstag mit dem Heimspiel gegen den EHV Aue (Anwurf: 18.00 Uhr) der erste Monat der neuen Saison. Es ist nach der Partie zum Monatsanfang gegen Lübbecke sowie dem Gastspiel des Aufsteigers aus Vinnhorst das dritte Spiel vor eigenem Publikum.

Mit Aue stellt sich nun zum einen der andere Aufsteiger im TSV Bayer Sportcenter vor, zum anderen ist der EHV ein guter alter Bekannter. „Der Dinosaurier ist zurück“, schrieb die HANDBALLWOCHE in ihrer großen Saisonvorschau über den Erzgebirgischen Handballverein aus Aue.

Und in der Tat, kein Verein hat mit Ausnahme des TV Emsdetten und des TV Hüttenberg mehr Zweitligajahre vorzuweisen als der EHV, der jetzt in seine 30. Saison im Unterhaus gestartet ist.

Doch dieser Start hat für das Team von Aufstiegstrainer Stephan Just noch keinen Ertrag gebracht, denn die ersten vier Saisonspiele gingen allesamt verloren. Zuletzt gab es in eigener Halle ein unglückliches 26:27 gegen Lübeck und auch gegen die Topclubs Nordhorn und Hamm unterlag man nur knapp.

Dies hat natürlich auch Dormagens Trainer Matthias Flohr registriert und ist nach ausgiebigem Videostudium durchaus angetan vom kommenden Gegner. „Das ist eine ausgeglichene Mannschaft ohne große Stars. Sie pflegen einen etwas anderen Spielstein als unsere letzten Gegner und sind kämpferisch sehr stark. Das Team hat absolutes Zweitliganiveau und ist längst in der Liga angekommen, auch wenn sie bisher noch nicht gepunktet haben.“

Der 41 Jahre alte Coach des TSV kann seinerseits auf seinen kompletten Kader bauen und hofft nach der Auswärtsniederlage von Coburg, dass seine Wiesel den nächsten Schritt im Lernprozess machen, an die Leistung vom Vinnhorst-Sieg anknüpfen und die Punkte drei und vier einfahren.

„Aue ist ein Gegner, den müssen wir zu Hause schlagen, um in diese Liga zu bestehen“, sprach U21-Weltmeister Sören Steinhaus direkt nach der Coburg-Niederlage in die Kameras und wäre ein gelungener Abschluss des Monats September…

Die Zweitligabilanz TSV – EHV:

Heim: 13 Spiele – 11 Siege, 1 Unentschieden, 1 Niederlage.
Auswärts: 13 Spiele – 5 Siege, 2 Unentschieden, 6 Niederlagen.
Gesamt: 26 Spiele – 16 Siege, 3 Unentschieden, 7 Niederlagen.
Letzte Saison: keine Spiele.

Anwurf: Sa., 30.09.2023, 18.00 Uhr, TSV Bayer Sportcenter, Dormagen.
SR: Sophie Janz/Rosana Sug (Köln).

TV: Der Streamingdienst Dyn überträgt per livestream:
Dyn - TSV Bayer Dormagen - EHV Aue


Das neue WIESEL INSIDE ist da!

Die zweite Ausgabe der Saison 2023/24 bietet erneut viele kurzweilige und bunte Geschichten rund um unsere Wiesel.

Zunächst dreht sich alles um unsere Torhüter – um unser aktuelles Gespann, aber auch ein Blick auf vergangene Idole kommt nicht zu kurz. Dazu Infos über die kommenden vier Gegner sowie ein Blick zurück in der TSV-Historie auf das „Chaos-Spiel“ in der Kölner Sporthalle 1994 und vieles mehr bietet die neueste Ausgabe! Reinschauen lohnt sich!

Hier klicken Sie HIER um sich die Ausgabe #88 downzuloaden.

Hier noch eine wichtige Info für das ganze Vergnügen:

Die Sache mit dem Finger!

Im Februar 2022 hatten wir uns entschlossen - auch aus Gründen der Nachhaltigkeit - auf die gedruckte Ausgabe des Wiesel Inside Magazins zu verzichten. Ein Schritt, hinter dem wir auch nach wie vor zu einhundert Prozent stehen und für uns nur ein Baustein auf dem Weg in die richtige Richtung in diesen Zeiten ist.

Mit dem Magazin als E-Paper bieten sich als weiterer Aspekt auch viele neue Möglichkeiten, auf die wir gerne einmal hinweisen möchten. Denn das ist „die Sache mit dem Finger“!

Immer wenn dieser Finger im Heft auftaucht, kann man mit einem Klick darauf, einen interaktiven Inhalt oder Link finden. Dies macht vor allem Sinn bei der Tabelle, die sich ja aufgrund unserer monatlichen Erscheinungsweise von Woche zu Woche ändert.

Ebenfalls verlinkt sind unsere Werbepartner und vieles mehr. 

Also, Augen auf und viel Spaß mit dem Heft und dem Finger!


Auch im zweiten Auswärtsspiel der Saison konnten die Zweitliga-Handballer des TSV Bayer Dormagen nichts Zählbares mit nach Hause nehmen. Beim heimstarken HSC 2000 Coburg, der daheim noch eine weiße Weste aufzuweisen hat, gab es für die Wiesel eine verdiente 22:28 (13:15)-Niederlage.

Dabei hatten die Gäste aus dem Rheinland gut in die Partei gefunden. Immer wieder fanden sie die Mittel, um die Coburger Abwehr auszuhebeln. Besonders Lucas Rehfus tat sich dabei hervor. Der Halblinke war es auch, der mit seinem bereits dritten Treffer nach acht Minuten zum 4:5 die Dormagener letztmals an diesem Abend in Führung werfen konnte.

Doch ab Mitte der ersten Halbzeit, Sören Steinhaus hatte noch einmal zum 7:7 (16.) ausgeglichen, übernahmen die Gelb-Schwarzen vor 1.427 Zuschauern das Zepter in die Hand. Als Arkadiusz Ossowski und Max Jaeger mit einem Doppelschlag (17.) zum 9:7 erfolgreich waren, war das Team von Trainer Jan Gorr erstmals mit zwei Treffern vor.

Der TSV konnte konnte sich nach zwischenzeitlichem Vier-Tore-Rückstand noch einmal bis auf 13:14 herankämpfen, doch auch begünstigt durch eine Zeitstrafe gegen Ian Hüter gelang dem HSC 2000 kurz vor der Halbzeitsirene durch Viktor Glatthard der vielumjubelte Treffer zum 15:13-Halbzeitstand.

Direkt nach Wiederanpfiff sollte dann bereits schnell die Vorentscheidung fallen. Während den Coburgern drei schnelle Treffer gelangen, war beim TSV Bayer erstmal Sand im Getriebe. Hinzu kam ein verworfener Siebenmeter von Jan Reimer, der am gut aufgelegten Kristian van der Merwe scheiterte.

Beim 13:18 (35.) nahm TSV-Trainer Matthias Flohr eine Auszeit und brachte mit Felix Böckenholt, Florian Träger und Jan Reimer drei frische Kräfte. Doch zunächst trafen erneut die Coburger durch Jan Schäffer zum 19:13, ehe Böckenholt in der 38. Minute der erste Dormagener Treffer in der zweiten Hälfte glücken sollte. Diesen deutlichen Vorsprung ließen sich die Hausherren nicht mehr nehmen und brachten ihren zweiten Heimsieg sicher ins Ziel.

„Ich kann Coburg nur zu dem verdienten Sieg gratulieren. Bei uns hat besonders im Angriff vieles nicht gepasst. Ich bin ziemlich enttäuscht“, so TSV-Trainer Matthias Flohr kurz und knapp nach der Partie.

Für die Dormagener geht es am kommenden Samstag mit einem Heimspiel weiter. Zu Gast im TSV Bayer Sportcenter ist dann Aufsteiger EHV Aue. Anwurf ist um 18 Uhr.

Die Spielstatistik

HSC 2000 Coburg – TSV Bayer Dormagen 28:22 (15:13)
HSC:
van der Merwe (12 Paraden), Apfel (n.e.); Runarsson (1), M. Jaeger (5), Dettenthaler (1), Glatthard (1), Ossowski (4), Billek (8/5), Krone (2/1), Knauer (3), Valkovskis, Schäffer (3), Obranovic, F. Jaeger; Trainer: Jan Gorr.
TSV: Juzbasic (3 Paraden), Simonsen (8 P); Reuland (1), Senden (2), Boehnert (n.e.), Rehfus (5), I. Hüter (1), Reimer (1/1), Böckenholt (2), Schroven (1), Strosack (2), P. Hüter (3), Träger, Schmidt (1), Steinhaus (3), Sondermann; Trainer: Matthias Flohr..
SR: Friedel/Hermann (Leipzig/Zschorlau). – Z: 1.427. – Zeitstrafen: 6:10 Minuten (Knauer/zweimal, Krone – Senden/zweimal, I. Hüter, P. Hüter, Schmidt). – Siebenmeter: 6/6:2/1 (van der Merwe hält Reimer/33). – Spielverlauf: 2:3 (5.), 4:5 (8.), 6:5 (12.), 7:7 (16.), 9:7 (17.), 12:8 (23.), 14:11 (26.), 14:13 (29.), 15:13 (30.) – 19:13 (37.), 22:14 (42.), 26:18 (54.), 26:20 (56.), 28:21 (59.), 28:22 (60./EN).


Ganze zweimal erst konnte der TSV Bayer Dormagen in der Zweitliga-Historie beim HSC 2000 Coburg gewinnen. Den ersten Auswärtssieg in Coburg feierte der TSV im März 2008 noch in der Dreifachsporthalle am Anger.

Es war die letzte Aufstiegssaison in die 1. Bundesliga 2007/08 als die Dormagener mit einem bärenstarken 38:28 die Festung Coburg stürmten und ihnen so ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg ins Oberhaus gelang.

Ein wichtiger Meilenstein war der letzte Sieg in der vergangenen Saison auch. Am 1. April gewann das Team von Trainer Matthias Flohr erstmals in der schmucken HUK-COBURG arena ebenfalls deutlich mit 27:20. Der Erfolg war ein Befreiungsschlag im Abstiegskampf, beendete er doch damit eine Negativserie von vier Niederlagen am Stück.

„Natürlich fahren wir auch am Samstag nach Coburg, um zu gewinnen, aber das gilt ja grundsätzlich für jedes Spiel. Wir haben gut trainiert und haben alle Mann an Bord, die Grundvoraussetzungen für eine weitere Erfolgsgeschichte wären also gegeben“, so Matti Flohr vor dem zweiten Auswärtsspiel der Saison.

Mit dem HSC 2000 aus Coburg wartet auf die Flohr-Schützlinge ein Team, „welches aus einer kompakten 6:0-Abwehr heraus einen gradlinigen, soliden Handball spielt. Unklar ist, ob die zuletzt fehlenden Fynn Herzig und Merlin Fuß mit an Bord sind, aber der HSC ist dennoch breit aufgestellt und verfügt mit Florian Billek natürlich über eine echte Waffe.“

Die Mannschaft von Jan Gorr, weiterhin Geschäftsführer und Trainer in Personalunion, möchte in dieser Spielzeit laut Gorr „mindestens Platz sieben“ erreichen und hofft auf die Wiederbelebung der Heimstärke.

Der erste Heimauftritt gegen den TV Großwallstadt ist den Gelb-Schwarzen mit 29:25 schon einmal gelungen. In der Fremde hingegen gab es in Lübeck (29:30) und zuletzt am Montag in Hagen (24:26) zwei knappe Niederlagen, sodass es am Samstag (Anwurf:18 Uhr) zum Duell zweier punktgleicher Tabellenachbarn mit jeweils 2:4-Zählern kommt.

Der TSV reist mit dem Schwung des ersten Saisonsiegs im Rücken nach Franken und nicht nur Matti Flohr registrierte zuletzt beim einen oder anderen Akteur eine aufsteigende Form. So unter anderem auch bei Torhüter Martin Juzbasic, den noch in der Vorbereitungsphase einige Verletzungsprobleme plagten.

Der 35 Jahre scheint nach seiner guten Leistung daheim gegen Vinnhorst endgültig in der Saison angekommen zu sein und kann in dieser Verfassung wieder ein wichtiger Erfolgsgarant für die Wiesel sein. Wozu ein guter Juzbasic fähig ist, beweise er auch im April in Coburg, als er mit elf Paraden ein Erfolgsgarant war. Diese Geschichte darf sich aus Dormagener Sicht gerne wiederholen…

Die Zweitligabilanz TSV – HSC 2000:

Heim: 7 Spiele – 1 Sieg, 2 Unentschieden, 4 Niederlagen.
Auswärts: 7 Spiele – 2 Siege,0 Unentschieden, 5 Niederlagen.
Gesamt: 14 Spiele – 3 Siege, 2 Unentschieden, 9 Niederlagen.
Letzte Saison: 24:29 (H) – 27:20 (A).

Anwurf: Sa., 23.09.2023, 18.00 Uhr, HUK-COBURG arena, Coburg.
SR: Fabian Friedel/Rick Hermann (Leipzig/Zschorlau).

TV: Der Streamingdienst Dyn überträgt per livestream:
Dyn - HSC 2000 Coburg - TSV Bayer Dormagen


Endlich wieder HUMBA! Die Zweitliga-Handballer des TSV Bayer Dormagen konnten erstmals in dieser Saison ihr geliebtes Siegerritual mit den eigenen Fans im heimischem Sportcenter feiern.

Gegen den TuS Vinnhorst gelang dem Team von Trainer Matthias Flohr mit 35:29 (17:13) vor 825 Zuschauern der ersehnte und verdiente erste Saisonsieg.

„Ich bin unheimlich froh, dass wir dieses Spiel gewonnen haben, denn ich hatte sehr großen Respekt vor dem Gegner. Wir hatten im Gegensatz zum Essen-Spiel eine sehr gute Abschlussquote, besonders von den Außenpositionen haben wir heute sehr gut getroffen im Vergleich zum vergangenen Sonntag“, freute sich Flohr über die ersten zwei Pluspunkte der noch jungen Saison.

„Dormagen war von der ersten bis zur letzten Sekunde die bessere Mannschaft. Sie waren präsent in der Abwehr und haben mit Kopf, Disziplin, Energie und Leidenschaft gespielt. Eine Kombination erfahrener Spieler wie Hüter mit jungen Wilden, die im Rückraum teilweise ein Durchschnittsalter von 19 Jahren hatten. Respekt vor der Arbeit von Matthias“, lobte Gäste-Trainer Davor Dominikovic die Gastgeber samt Trainer.

In der Tat spielten sich einige junge Wiesel, die bisher noch nicht so gut in die Saison gefunden hatten, wie befreit auf. So beeindruckte Finn Schroven mit seiner Dynamik im rechten Rückraum, war stets torgefährlich und brachte seine Nebenleute mit tollen Anspielen in Position.

Und auch Junioren-Weltmeister Sören Steinhaus, der erst beim Stand von 10:9 nach rund 19 Minuten in die Partie kam und direkt zum 11:9 traf, brannte in der Folge ein regelrechtes Feuerwerk ab und war am Ende mit acht Treffern der erfolgreichste Feldtorschütze der Partie.

Aber es war eine insgesamt geschlossene Mannschaftsleistung der Dormagener, die sich Ende der ersten Halbzeit mit einem Zwischenspurt von 12:10 auf 17:10 ein wenig vom Druck der Gäste befreien konnte. Auch TuS-Regisseur Falk Kolodziej, am Ende mit 8/2 Toren bester Vinnhorster, hatte die Wiesel-Deckung „ganz gut im Griff“, wie Matthias Flohr befand.

So ließen sich die jungen Dormagener auch in der zweiten Hälfte nicht mehr vom einmal eingeschlagenen Erfolgsweg abbringen und sicherten sich am Ende den verdienten ersten Heimsieg.

„Es gibt nichts Besseres für den Teamzusammenhalt als Siege. Diese Siege sind wichtig, um einen positiven Spirit reinzubekommen. Dennoch sind wir erst am Anfang dieser Saison und es kann noch eine Menge passieren. Das war jetzt der erste Schritt und wir müssen jetzt weitermachen und weiter punkten. Die nächste Chance haben dazu haben wir jetzt in Coburg und diese Aufgabe müssen wir mit aller Macht angehen“, blickte Flohr abschließend auf die kommende Aufgabe.

Die wartet am kommenden Samstag in der Fremde, dann geht es für die Wiesel zum HSC 2000 Coburg (Anwurf: 18 Uhr, HUK COBURG arena).

Die Spielstatistik

TSV Bayer Dormagen – TuS Vinnhorst 35:29 (17:13)
TSV:
Juzbasic (9 Paraden), Simonsen (2 Paraden); Reuland (5), Senden (2), Boehnert, Rehfus (1), I. Hüter (3), Reimer (6/6), Böckenholt, Schroven (3), Strosack (5), P. Hüter (1), Träger, Schmidt (1), Steinhaus (8), Sondermann; Trainer: Matthias Flohr..
TuS: Kristoffersen (3 P), Hanemann (2 P); Mileta (4), Kolodziej (8/2), Buntic, Ruddat, Lungela (2), Siegler (3), Mazic, Gertges (5/2), Hagen (3), Timm (1), Müßner (1), Durmaz, Hild (2); Trainer: Davor Dominikovic.
SR: Hartmann/Hennekes (Dortmund/Gütersloh). – Z: 825. – Zeitstrafen: 8:12 Minuten (P. Hüter/dreimal – Disqualifikation 57., Senden – Durmaz/Dreimal – Disqualifikation/54., Siegler, Gertges, Timm). – Siebenmeter: 6/6:6/4 (Juzbasic hält gegen Kolodziej/23., Simonsen hält gegen Gertges/57.).  – Spielverlauf: 1:3 (5.), 3:3 (7.), 6:5 (11.), 6:6 (12.), 10:8 (18.), 12:10 (21.), 17:10 27.), 17:13 (30.) – 18:13 (31.), 25:19 (45.), 27:23 (50.), 32:26 (56.), 33:29 (59.), 35:29 (60./EN).

TV: Beim Streamingdienst Dyn kann man die Partie re-live schauen:
Dyn - TSV Bayer Dormagen - TuS Vinnhorst

 


Am kommenden Freitag steht im TSV Bayer Sportcenter (Anwurf: 19.30 Uhr) eine Premiere an. Denn mit dem TuS Vinnhorst stellt sich eine Mannschaft in Dormagen vor, die erstmals in der 2. Handball-Bundesliga mitmischt.

Der Verein aus dem Norden Hannovers ist der 172. und neueste Vertreter in der zur Saison 1981/82 eingeführten (damals noch zweigleisigen) 2. Bundesliga und hat durchaus das Ziel, länger als nur eine Saison in der zweithöchsten Klasse zu verweilen.

Immerhin hat der TuS in der Aufstiegsrunde so renommierte Vereine wie Hildesheim, Ferndorf und auch „Zweitliga-Dino“ Emsdetten hinter sich gelassen und zusammen mit dem EHV Aue das Aufstiegsticket gelöst.

Der bekannteste Akteur dürfte der Trainer sein. Der Kroate Davor Dominikovic war als Spieler Olympiasieger, Weltmeister und Champions-League-Sieger. Der 55-Jährige übernahm zur Saison 2020/21 den TuS und krönte seine bisherige Arbeit mit dem Aufstieg.

In den bisherigen drei Pflichtspielen ist für Dominikovic & Co. allerdings noch nichts Zählbares herausgekommen. Im DHB-Pokal unterlag man daheim mit 30:35 der HSG Nordhorn-Lingen, dann folgte zum Saisonauftakt eine 27:31-Niederlage bei den Eulen Ludwigshafen.

Am vergangenen Wochenende hatte man in eigener Halle gegen den VfL Lübeck-Schwartau bereits eine Hand an einem Punktgewinn, ehe ein Siebenmeter in der Schlusssekunde aus einem 26:26 doch noch eine 26:27-Heimniederlage machte.

Somit wartet der TuS genau wie der TSV Bayer noch auf die ersten Pluspunkte der noch jungen Zweitligasaison. Die Dormagener schnupperten ihrerseits am vergangenen Sonntag in Essen ebenfalls lange an einem Punktgewinn, ehe sich in den Schlussminuten doch noch Gastgeber TUSEM mit 26:23 durchsetzen konnte.

„Wir hatten in Essen zu viele Fehlwürfe. Insgesamt müssen wir unsere vorhandenen Torchancen einfach besser nutzen und noch torgefährlicher werden“, so TSV-Trainer Matthias Flohr.

43 Tore haben die Dormagener in zwei Partien bisher erzielt und liegen in der Angriffsstatistik damit auf Rang 18. Der Gegner aus Vinnhorst hat bisher zehn Treffer mehr erzielt, kassierte dafür aber auch acht Tore mehr.

Dreh- und Angelpunkt der Mannschaft von Davor Dominikovic, der von 2013 bis 2015 zusammen mit dem Dormagener Coach beim HSV Hamburg als Spieler unter Vertrag stand, ist Spielmacher Falk Kolodziej.

„Falk, den ich noch aus seiner Balinger Zeit kenne, hat sich zu einem gestandenen Spieler auf höchsten Zweitliganiveau entwickelt und ist der dominierende Spieler beim TuS“, weiß Flohr um die Qualitäten des Vinnhorster Regisseurs, der bisher neun Saisontore auf seinem Konto hat und damit einen Treffer mehr als Dormagens erfolgreichster Torschütze Lucas Rehfus, der in Essen mit fünf Treffern bester TSV-Werfer war.

Flohr erwartet am Freitag mit Vinnhorst einen Gegner, „der sehr variantenreich und mit einem hohen Tempo aus der Abwehr herausspielt. Uns erwartet ein Team, dass wie wir punkten möchte. Das wird ein ganz heißes Ding.“

Die Zweitligabilanz TSV – TuS:

Bisher noch keine Spiele in der 2. Bundesliga.

Anwurf: Fr., 15.09.2023, 19.30 Uhr, TSV Bayer Sportcenter, Dormagen.
SR: Moritz Hartmann/Nils Hennekes (Dortmund/Gütersloh).

TV: Der Streamingdienst Dyn überträgt per livestream:
Dyn - TSV Bayer Dormagen - TuS Vinnhorst


Unterkategorien


sponsor startseite selectsponsor startseite sparkassesponsor startseite cityringsponsor startseite egnsponsor startseite therapiezentrumsponsor startseite evdsponsor startseite Orthopaediesponsor startseite ineos