Dank eines hervorragenden Endspurts gewann der TSV Bayer Dormagen das äußerst spannende sechste Heimspiel der 2. Handball-Bundesliga mit 27:24 (11:12) gegen den HC Elbflorenz. Die Gastgeber verteidigten damit den neunten Tabellenplatz vor dem nächsten Heimgegner Bietigheim (30. November) und Aue, die beide wie der TSV 12:12-Punkte aufweisen. Am kommenden Samstag, 23. November, reist die Mannschaft von Dusko Bilanovic zum TV Hüttenberg.

Dem TSV gelang ein guter Start in die zunächst tempo- und torarme Begegnung: Andre Meuser erzielte in der 10. Minute das 3:1 für die Gastgeber. Doch die erste wie anschließend auch die zweite Zwei-Tore-Führung hatte nur kurzen Bestand. Erneut stellten Dresdens beste Werfer Marc Pechstein und Nils Gugisch den Gleichstand her. Es folgte eine Phase, in der dreimal die Gäste vorlegten - ehe Joshua Reuland seine Topform mit drei Treffern in Folge unter Beweis stellte und der TSV wieder knapp mit 10:9 vorne lag. Mit dem 12:11-Vorsprung ging allerdings Elbflorenz in die Kabine, weil Pechstein kurz vor dem Pausenpfiff durch die Dormagener Abwehr spazieren durfte.

Die zweite Hälfte begann wie die erste: Das Auftakttor zum 12:12 stammte von Andre Meuser. Anschließend brachte Carl Löfström den TSV nach der schönsten Kombination des gesamten Spiels mit 13:12 in Führung. Dann aber machten sich die Sorgenfalten auf der TSV-Bank und der mit 953 Zuschauern besetzten Tribüne breit: Mit dem 4:0-Lauf setzte Dresden sich bis auf 16:13 ab. Bilanovic setzte ein Zeichen und brachte nun Janis Boieck für den in der ersten Hälfte guten Sven Bartmann. Boieck wehrte auch gleich den Wurf von Michal Kasal ab, konnte aber auch nicht verhindern, dass die Gäste nach einer Dreiviertelstunde immer noch mit 18:15 vorne lagen.

Der TSV hatte sich fest vorgenommen, trotz der nach wie vor schwierigen personellen Situation die Punkte 11 und 12 zu holen. So legte das Team noch mal zu: Mit voller Konzentration gelang innerhalb von knapp zwei Minuten der 18:18-Ausgleich: Erst nahm Ante Grbavac genau Maß, direkt im Anschluss pokerte Benni Richter mal wieder richtig: Er klaute den Ball, als Kasal bei seinem Passversuch nicht mit dem plötzlich aufs Feld laufenden Dormagener gerechnet hatte. Und dann traf erneut Joshua Reuland. Kurios: Nach einer harmlosen Rangelei am Kreis zwischen Patrick Hüter und Jonas Thümmler mussten beide Spieler das Feld verlassen. Für den Dresdner war es aber schon die dritte Zeitstrafe und er durfte sich die letzten 13 Minuten von der Tribüne aus ansehen.

Zweimal noch gingen seine Mannschaftskollegen in Führung, dann aber übernahm der TSV die Regie: Löfström holte sich in der eigenen Abwehr den Ball und schloss seinen Konter mit dem 21:20 ab. Zweimal noch glichen die Gäste aus. Dann sorgten Reuland und der nach seiner Verletzungspause zurückgekehrte Nuno Rebelo für Dormagens erste Zwei-Tore-Führung in der zweiten Hälfte. Von der erholte sich der HC nicht mehr, auch wenn Henning Quade den Anschluss zum 25:24 erzielte. Es sollte Dresdens letztes Tor sein. Für die endgültige Entscheidung war Eloy Morante Maldonado zuständig, bevor Löfström den Endstand herstellte.

"Wir haben unseren 18:15-Vorsprung zu leicht hergeschenkt", ärgerte sich Dresdens Coach Rico Göde auch über ausgelassene Chancen. Dormagens Dusko Bilanovic war erleichtert: "Das waren heute zwei sehr wichtige Punkte. Ein großes Lob für meine Mannschaft, die auch in Unterzahl sehr stark gearbeitet und gekämpft hat." Besonders würdigte der Trainer die Leistungen von Joshua Reuland und Carl Löfström sowie von Andre Meuser: "Er hat heute vor allem in der Abwehr einen richtig guten Job gemacht." Die Bank war diesmal wieder etwas voller als noch zuletzt in Konstanz. Mit dabei waren auch Jan Reimer und Ali Kinanah, die kurz zuvor noch mit der 2. Mannschaft das Oberligaspiel in Opladen bestritten und dort 24:18 gewannen. "Auch wenn ich gegen Dresden nicht eingesetzt wurde, so war es für mich eine schöne Erfahrung", freute sich Allrounder Kinanah über die Nominierung von Bilanovic.

TSV Bayer Dormagen - HC Elbflorenz 27:24 (11:12)
Dormagen: Boieck (ab 40., 5 Paraden), Bartmann (6 Paraden); Reuland (8/4), Kinanah (n.e.), Meuser (4), Richter (2). Löfström (7), Reimer, Rebelo (2), P. Hüter, Braun (n.e.), Morante Maldonado (1), Sterba, Grbavac (3).
Elbflorenz: Huhnstock (12 Paraden, 1 Tor), Göres (bei einem 7m); Pulay (1), Dierberg (1), Gugisch (5), Buschmann, Dumcius (1), Jungemann (1), Hoffmann (n.e.), Greß (1), Vanco (4), Quade (1), Kasal (1), Thümmler (1), Pechstein (6/2).
Schiedsrichter: Linker/Schmidt.
Zuschauer: 953.
Zeitstrafen:12:10 Minuten (Rote Karte Thümmler, 46. nach dritter Zeitstrafe).
Siebenmeter: 4/4:2/3 (Bartmann hält gegen Dierberg).
Spielfilm: 3:1 (10.), 3:3 (11.), 5:3 (16.), 6:7 (20.), 10:9 (26.), 10:11, 11:11, 11:12 - 13:16 (40.), 18:18 (47.), 21:20 (52.), 25:24, 27:24.

 


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