Nach dem gelungenen "1. Dormagener Teddy Bear Toss" mit mehr als 700 aufs Spielfeld geworfenen Kuscheltieren zu Gunsten der Dormagener Tafel gab es am Samstagabend auch sportlich allen Grund zur Freude: Der TSV Bayer Dormagen feierte am 16. Spieltag vor 1058 Zuschauern mit 33:22 den höchsten Saisonsieg gegen den Dessau-Roßlauer HV 06 und verließ die Abstiegsränge der 2. Handball-Bundesliga. Das Wort "Zufriedenheit" hört TSV-Trainer Ulli Kriebel in diesem Zusammenhang freilich nicht gerne: "Zufriedenheit ist der größte Feind im Abstiegskampf." Denn da geht es am nächsten Samstag, 8. Dezember, bei der DJK Rimpar in der s.Oliver Arena in Würzburg weiter. "Heute wird gefeiert, dann starten wir in die Vorbereitung gegen Rimpar", betonte Kriebel.

Von Beginn an drehte der TSV auf und zwang Gäste-Trainer Uwe Jungandreas nach dem 4:0 in der 4. Minute zur frühen Auszeit. Doch diese und auch die "Aufwachen, aufwachen"-Rufe von Dessaus Fans änderten nichts am Spielverlauf. Erst in der elften Minute verbuchte das Team aus Sachsen-Anhalt den ersten Treffer zum 6:1 durch den mit Doppelspielrecht ausgestatteten Leipziger Gregor Remke. Für die mangelnde Ausbeute waren die Gastgeber dank der beweglichen Abwehr und dem wie schon in Dresden überragenden Sven Bartmann wesentlich verantwortlich. "Barti" feiert in diesem Herbst seinen dritten Frühling und zeichnete sich neben seinen 16 Paraden auch durch zwei Würfe ins leere Gästetor aus.

Jungandreas musste später eingestehen: "Wir wurden heute abgewatscht. In der Abwehr haben wir die Räume nicht verdichtet und vorne konnten wir gegen einen allerdings hervorragenden Torwart viele Chancen nicht nutzen." So gratulierte er nach der Partie zum "auch in dieser Höhe verdienten Sieg." Weder Abwehrumstellungen, Torwarttausch noch der zumeist eingesetzte siebte Feldspieler konnten Dessaus klarste Niederlage in dieser Spielzeit verhindern. Denn der TSV war in allen Belangen überlegen. Nach dem 14:8 durch Tim Wieling - einmal mehr der erfolgreichste Werfer der Partie - konnten die Dormagener ihre Pausengetränke genießen.

Alle Versuche der Gäste, nach dem Seitenwechsel näher als fünf Tore an den TSV heranzukommen, gelangen nicht. "Und unsere Abwehr wurde noch löchriger", registrierte Jungandreas. Das nutzten jetzt vor allem Daniel Eggert in einem seiner besten Spiele für den TSV sowie Lukas Stutzke, der sechs seiner sieben Treffer zwischen der 42. und 55. Minute erzielte. In der Schlussphase bedankte sich Nico Pyszora bei seinem Comeback nach längerer Verletzung mit zwei Treffern. Linksaußen Nick Braun kam zu seinem zweiten Samstag-Einsatz, nachdem er mit der A-Jugend durch den 28:27-Erfolg gegen Minden die Halbzeitmeisterschaft in der Jugend-Bundesliga West unter Dach und Fach gebracht hatte. Eine weitere Personalie: Janis Boieck löste Sven Bartmann in der 56. Minute ab und hielt mit drei Paraden den zweistelligen Erfolg fest. "Es war auch wichtig, dass wir heute etwas für das Torverhältnis tun konnten", sagte Ulli Kriebel.

TSV Bayer Dormagen - Dessau-Roßlauer HV 06 33:22 (14:8)
Dormagen: Bartmann (2 Tore, 16 Paraden), Boieck (ab 56. und bei einem 7m, 3 Paraden), Rózsavölgyi (n.e.); Pyszora (2), Eggert (5), Löfström (3), I. Hüter (1), Rebelo (n.e.), Richter (3), P. Hüter, Morante Maldonado (2), Stutzke (7), Braun, Wieling (8/4).
Dessau-Roßlau: Plaue (7.-38., 8 Paraden), Ambrosius (0 P.); Pavlicek (1), Hanisch, Vanco (2), Mlotek (3), Remke (5), Pfeiffer, Wasielewski, Schmidt, Hönicke (1), Jungemann (3), Zimmermann, Hanner, Zele, Zahradnicek (7/4).
Schiedsrichter: Schaban / Westphal.
Zuschauer: 1058.
Zeitstrafen:12:6 Minuten.
Siebenmeter:4/4:4/5 (Pavlicek wirft über das Tor).
Spielfilm: 6:0 (9.), 6:1 (11.), 10:4 (21.), 14:8 - 16:9 (35.), 18:13, 21:14, 22:17, 29:19 (55.), 33:22.


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