Mit einer hervorragenden Aufholjagd und dem klaren 20:14-Gewinn der zweiten Halbzeit gegen Meister Neuss verabschiedete sich der TSV Bayer Dormagen von seinen Fans nach dem letzten Heimspiel der Saison 2016/17. Zwar reichte es nicht ganz zu einem zählbaren Erfolg, die 31:32-Niederlage ist aber nach dem begeisternden Spiel ein moralischer Sieg - zumal mit Lukas Stutzke und Eloy Morante Maldonado die A-Jugendlichen fehlten, die einen Stammplatz in der Ersten haben. Das letzte Spiel steigt am kommenden Samstag, 6. Mai, beim Longericher SC.

Von Beginn an entwickelte sich eine temporeiche Begegnung vor 1122 Zuschauern, in der vor allem Max Bettin in seinem letzten Heimspiel für den TSV auf die Tube drückte. "Betti", der immer wieder hart von den Neussern angegangen wurde, überzeugte mit platzierten Würfen und klugen Anspielen. Nach der ersten Führung der Gäste drehten die Dormagener die Partie und lagen auch dank eines Doppelschlags von Pascal Noll nach einer Viertelstunde mit 7:5 vorne. Plötzlich aber riss der Faden im zuvor so disziplinierten TSV-Spiel. Der Lattenkracher von Patrick Hüter war so etwas wie ein Signal für den NHV, fünf Tore in Folge zu erzielen. Beim Halbzeitpfiff hieß es 18:11 für den Meister und kurz nach dem Seitenwechsel bahnte sich sogar eine zweistellige Dormagener Niederlage beim Stande von 13:22 an. Doch der Kampfgeist der Gastgeber erwachte erneut. Die Mannschaft ließ den Ball wieder wie in den ersten 15 Minuten laufen und setzte damit die Kabinenworte von Trainer Alex Koke um. Nun passte alles: Der für Sven Bartmann gekommene Fredrik Genz sorgte mit seinen Paraden mit dafür, dass der TSV nach fünf Treffern hintereinander wieder im Rennen war.

Ein glückliches Händchen hatte Koke zudem mit seinen Einwechslungen: Gertjan Bongaerts war gerade im Spiel und traf gleich zum 18:22. Später war es Sebastian Linnemannstöns, der kaum auf dem Feld war und sofort einen Strafwurf herausholte, den Bettin zum 25:27 in der 51. Minute verwandelte. Die Partie nahm an Spannung zu, die TSV-Anhänger feuerten ihre Mannschaft ununterbrochen an. Schade, dass die Schiedsrichter auf die Schauspieleinlage des Neussers Felix Handschke hereinfielen und Patrick Hüter nach einer geringen Berührung mit zwei Minuten bestraften. In Überzahl gelang Alexander Oelze das 27:31 und die Zeit lief dem TSV davon. Die Mannschaft kämpfte aber bis zur letzten Sekunde und kam durch Linnemannstöns und KC Brüren bis auf 31:32 heran.

TSV Bayer Dormagen - Neusser HV 31:32 (11:18)
Dormagen: Bartmann, Genz; Bettin (9/2), Bongaerts (1), Eisenkrätzer, I. Hüter (4), Rudloff, Kübler (6), Noll (5/1), P. Hüter, Brüren (5), Linnemannstöns (1), Hüfken.
Neuss: Moldrup, Bozic; Reuland (1), Aust (9), Klasmann, Thomas, Weis (3), Johnen (2), Pankofer (10/3), Handschke (1), Bahn, Oelze (5), Gipperich (1).
Schiedsrichter: Kroll / Polke (Berlin).
Zuschauer: 1122.
Zeitstrafen: 12:6 Minuten.
Siebenmeter: 3/3:3/3.
Spielfilm: 7:5 (14.), 9:10 (21.), 9:15, 11:18 - 13:22, 18:22 (43.), 23:25, 25:29, 29:32, 31:32.


Das Heim-Finale steigt an diesem Samstag, 29. April, im TSV Sportcenter. Der TSV Bayer Dormagen trifft am "Spieltag der VM - Vermögensmanufaktur" auf den frisch gebackenen Meister der 3. Liga West, den Neusser HV. Es geht zwar um nichts mehr, da die Platzierungen mit Rang 1 und 4 feststehen. Doch der TSV würde gerne seine Erfolgsserie fortsetzen und zudem für die 16:28-Dezember-Pleite in Neuss Revanche nehmen. "Schade, dass wir ausgerechnet jetzt nicht mit voller Mannschaftsstärke antreten können", sagt TSV-Coach Alex Koke. Tickets gibt es bis Samstag Nachmittag in der City-Buchhandlung, Kölner Straße 58, online und an den Abendkassen, die um 18 Uhr öffnen. Anpfiff der Schiedsrichter Christian Kroll und Emanuel Polke (Berlin) ist um 19 Uhr. Bereits um 15 Uhr spielt die A-Jugend im DM-Viertelfinale gegen die HSG Wetzlar.

Die A-Jugendlichen Lukas Stutzke, Eloy Morante Maldonado und Lars Jagieniak konzentrieren sich seit der Vorwoche voll auf die Spiele um den Meistertitel. Deshalb haben sie auch nicht mehr mit der 1. Mannschaft trainiert und sollen auch nach dem sicher anstrengenden Viertelfinale nicht mehr am Abend eingesetzt werden. "Damit fehlt natürlich Qualität, die Youngster haben in dieser Saison zumeist eine tragende Rolle gespielt", betont Koke. Rechtsaußen Mathis Pötzsch fällt auf jeden Fall aus, Pascal Noll nach dem gegen Ahlen erlittenen Muskelfaserriss mit großer Wahrscheinlichkeit auch. "Ich hoffe aber, das Max Bettin wieder spielen kann", setzt der Trainer auf den Shooter, der nach drei Jahren Dormagen verlassen wird. Koke: "Aber wir kämpfen so oder so und wollen das Beste rausholen." Auch der Neusser Kollege Ceven Klatt hat kein komplettes Team zur Verfügung. Felix Handschke wird ebenso fehlen wie Marijan Basic, der beim Hinspiel sein Debüt für die Neusser gab. Weitere angeschlagene Spieler konnten zuletzt im Training nur bedingt mitmachen.

Der TSV wird wieder an einem Stand über den Dauerkartenverkauf für die Saison 2017/18 informieren. Nach der Partie werden die Spieler verabschiedet, die den TSV verlassen. Handball-Geschäftsführer Björn Barthel appelliert an die Besucher, nicht nur in möglichst blau-weißer Kleidung zu erscheinen sondern auch das Dankeschön für mehr oder weniger viele Jahre beim TSV mitzuerleben.


Die Serie hält, der TSV bleibt seit Anfang Februar ungeschlagen und hat dank des 32:27-Erfolges gegen die Ahlener SG den vierten Platz in der 3. Liga West sicher. Der TSV musste ohne die verletzten Max Bettin und Mathis Pötzsch antreten - hinzu kam das Aus von Pascal Noll sechs Minuten vor der Halbzeit: Der Linksaußen zog sich beim 10:10-Ausgleich eine Verletzung im Bereich des Beins zu, die am Montag eingehender untersucht wird.

Zunächst setzten die Gäste am Samstag Abend vor 842 Zuschauern im TSV Sportcenter die Akzente. Hätte Sven Bartmann nicht mehrere starke Paraden gezeigt, wäre Ahlen bereits in der ersten Viertelstunde deutlicher in Führung gegangen. Als der TSV nach drei Latten- und Pfostentreffern genauer Maß nahm und dann auch den ebenfalls gut aufgelegten Andreas Tesch überwinden konnte, machte KC Brüren das 5:5. Es dauerte freilich nur drei Minuten bis zum 5:9, als die ASG jeden TSV-Fehler mit schnellen Kontern bestrafte. Das durch taktisch clevere Maßnahmen beider Trainer bestimmte Spiel bekamen die Dormagener aber wieder in den Griff: In der Schlussphase der ersten Hälfte drehten Lukas Stutzke und Patrick Hüter die Partie vollends, der TSV ging mit dem 14:12-Vorsprung in die Kabine.

Und aus der kamen die Spieler von Alexander Koke mit dem Willen wieder heraus, die Führung weiter auszubauen. Das 17:13 nach einem Gegenstoß von Brüren führte bereits in der 34. Minute zur Auszeit der Gäste und zur Taktikänderung: Bertow brachte den siebten Feldspieler - mit Erfolg und vier Treffern in Folge. "Wir waren darauf vorbereitet, weil Ahlen die Überzahl auch zuletzt schon sehr gut spielte", sagte Koke. Seine Abwehr musste sich aber erst einstellen, reagierte mit einer noch defensiveren 6:0- und der kurzzeitigen 5:1-Variante mit dem vorgezogenen Ian Hüter, öffnete dabei aber den Raum für den nach wie vor durchsetzungsfähigen Kreisläufer Björn Wiegers. So ging man zurück zur "normalen" 6:0 und profitierte auch von den Fehlern des Gegners mit folgenden Würfen von Gertjan Bongaerts und Sven Bartmann ins leere Tor. Ab Mitte der zweiten Halbzeit hatte der TSV die Begegnung im Griff und sorgte mit sieben Treffern für die Vorentscheidung. Daran konnte auch Ahlens Manndeckung nichts mehr ändern, die den TSV nur kurz verunsicherte. Mit drei sauberen Abschlüssen hintereinander setzte schließlich Linksaußen Jan Hüfken ein Zeichen.

Das letzte Heimspiel der Saison wird am kommenden Samstag, 29. April, um 19 Uhr gegen den Neusser HV im TSV Sportcenter ausgetragen. Zuvor trifft die A-Jugend um 15 Uhr im DM-Viertelfinale auf die HSG Wetzlar.

TSV Bayer Dormagen - Ahlener SG 32:27 (14:12)
Dormagen: Bartmann (1 Tor, 14 Paraden), Genz (ab 55., 2 Paraden); Bongaerts (1), Eisenkrätzer, I. Hüter (1), Kübler (1), Noll (3/1), P. Hüter (2), Brüren (8/2), Jagieniak (1), Morante Maldonado (3), Stutzke (8), Hüfken (3), Andrejew.
Ahlen: Tesch (10 Paraden), Niroda (bei einem 7m); Michalczik (3), Rogowski (5/4), B. Wiegers (4), Bekston, Steffen (3), Hülsbusch (4), K. Wiegers (3), Hümmecke (1), Stukalin, Seifert, Lemke (2), Werner (2).
Schiedsrichter: Hallmann/Lieker.
Zuschauer: 842.
Zeitstrafen: 6:2 Minuten.
Siebenmeter: 3/4:4/5 (Noll scheitert an Tesch - Bartmann hält gegen Michalczik).
Spielfilm: 2:3 (8.), 5:5 (15.), 5:9 (18.), 10:10 (24.), 11:12, 14:12 - 18:14 (35.), 18:18, 20:18, 20:20 (43.), 27:20 (54.), 31:24, 32:27.


Im vorletzten Heimspiel der Saison trifft der TSV Bayer Dormagen an diesem Samstag, 22. April, auf die Ahlener SG. Die Gäste würden gerne die Dormagener Serie beenden und beide Punkte mit nach Hause nehmen. Denn im Abstiegskampf kann das Team von Sascha Bertow jeden Zähler gebrauchen. Deshalb reisen auch viele Fans im Mannschafts-Fanbus an. Die Gastgeber wollen freilich den Hinspielsieg (28:22) wiederholen und damit die allerletzten Zweifel am vierten Platz in der 3. Liga ausräumen. Das Spiel wird um 19 Uhr im TSV Sportcenter von den Schiedsrichtern Matthias Hallmann und Lars Lieker angepfiffen. Tickets gibt es noch in der City-Buchhandlung an der Kölner Straße 58, online und an den Abendkassen, die um 18 Uhr öffnen.

Pech für Mathis Pötzsch: Der Dormagener Rechtsaußen, dem Trainer Alexander Koke im neuen Wiesel Inside Magazin eine deutliche Leistungssteigerung in den letzten Monaten attestiert, machte vor Ostern sein letztes Spiel für den TSV. Im Training zog er sich bei einer unglücklichen Aktion mit einem Mitspieler einen Schlüsselbeinbruch zu und fällt bis Saisonende aus. Danach wechselt er zum Kooperationspartner TV Korschenbroich, wie der Verein heute bekanntgab. Noch offen ist, ob Max Bettin und Sven Bartmann mitmachen können. Gas geben will wiederum Linksaußen Pascal Noll, der sich im aktuellen Tribünentalk über seinen Wechsel zur HG Saarlouis äußert.

Die drei A-Jugendspieler Lukas Stutzke, Eloy Morante Maldonado und Lars Jagieniak werden gegen Ahlen zum Kader gehören, nicht aber in den beiden ausstehenden Begegnungen mit Neuss und Longerich. Dann hat das DM-Viertelfinale gegen die HSG Wetzlar klare Priorität. Das Hinspiel findet am Samstag, 29. April, um 15 Uhr im TSV Sportcenter statt. Eine Woche später treffen beide Teams am Samstag, 6. Mai, ab 18 Uhr in der Sporthalle Dutenhofen erneut aufeinander.

An einem Informationsstand im Sportcenter informiert der TSV bei den Spielen gegen Ahlen und Neuss über die neuen Dauerkarten für die Spielzeit 2017/18. Die Preise bleiben übrigens unverändert.


Noch drei Spiele, dann ist die Handball-Saison 2016/17 für die 1. Mannschaft des TSV Bayer Dormagen schon wieder Vergangenheit. Das soeben erschienene Handball-Magazin Wiesel Inside blickt auf die Heimspiele gegen Ahlen (22. April, 19 Uhr) und Neuss und damit auch auf den Abschied mehrerer Spieler. Die April-Ausgabe enthält ein langes Interview mit dem scheidenden Trainer Alexander Koke und informiert über die anstehenden DM-Viertelfinalspiele der Dormagener A-Jugend gegen die HSG Wetzlar sowie viele Themen rund um den Handball. Beide Heimspiele werden wieder per Livestream unseres Partners sportstadt.tv übertragen.

Noch sind nicht sämtliche Zu- und Abgänge definitiv geklärt, sagt Björn Barthel, Handball-Geschäftsführer des TSV Bayer Dormagen. "Aber die Mannschaft steht weitestgehend." Neben den bereits bekannten Abgängen von Max Bettin (Bergischer HC) und Pascal Noll (HG Saarlouis) werden nach dem Spiel gegen Neuss am 29. April weitere Spieler verabschiedet. So wechselt Fredrik Genz nach Berlin und steht dort künftig im Tor der Füchse Berlin II. Spielmacher Julian Mumme (derzeit ausgeliehen an TV Aldekerk) schließt sich dem TV Korschenbroich an. Der neue Verein von Rechtsaußen Mathis Pötzsch wird die Verpflichtung in Kürze bekanntgeben und bei Linksaußen Gertjan Bongaerts sind Gespräche über eine Ausleihe weit fortgeschritten. Dennis Marquardt, der nach seiner Schulteroperation nur noch bedingt zum Einsatz kam, beendet seine Karriere als Leistungshandballer. Rechtsaußen Robin Doetsch scheidet endgültig aus dem Kader der 1. Mannschaft aus und gehört weiter zum Team der Zweiten. Der bisherige Co-Trainer Frederic Rudloff konzentriert sich voll auf die 2. Dormagener Mannschaft, ist aber eingebunden in die Arbeit der Ersten, bei der Peer Pütz die Aufgabe des Assistenten von Cheftrainer Ulli Kriebel übernimmt.

Nationalspieler Eloy Morante Maldonado verlängert vorzeitig
Comeback von Sebastian Linnemannstöns
Neu beim TSV ist ab der kommenden Spielzeit Rechtsaußen Tim Wieling (Minden II). Und auf dem linken Flügel gibt es ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten: Sebastian Linnemannstöns hat nach Abschluss seiner beruflichen Ausbildung wieder mehr Zeit für den Handball und unterschrieb für zunächst ein Jahr. Die bisherigen A-Jugendspieler Lukas Stutzke, Eloy Morante Maldonado, Lars Jagieniak, Daniel Andrejew, Janis Boieck und Tim Hottgenroth gehören künftig voll zum Drittliga-Kader. Morante Maldonado verlängerte heute seinen Vertrag vorzeitig bis 2020. "Wir sind zudem in guten Gesprächen mit Rückraum-Spielern, die Interesse haben, nach Dormagen zu wechseln", erklärt Barthel.

Die Mannschaft der Saison 2017/18 (Stand 20. April):
Tor: Sven Bartmann, Janis Boieck, Tim Hottgenroth
Linksaußen: Jan Hüfken, Sebastian Linnemannstöns, Gertjan Bongaerts
Rechtsaußen: Tim Wieling, Frederik Spinner
Kreis: Alexander Kübler, Patrick Hüter, Lars Jagieniak, Daniel Andrejew
Rückraum: Lukas Stutzke, Eloy Morante Maldonado, Ian Hüter, Jonathan Eisenkrätzer, Kevin-Christopher Brüren
Trainer: Ulli Kriebel
Co-Trainer: Peer Pütz

Zugänge: Tim Wieling (GWD Minden II), Sebastian Linnemannstöns (2. Mannschaft TSV), Janis Boieck, Tim Hottgenroth, Lars Jagieniak, Daniel Andrejew, Lukas Stutzke, Eloy Morante Maldonado (alle eigene Jugend), Ulli Kriebel und Peer Pütz (bisher Trainer und Co-Trainer A-Jugend TSV).

Abgänge: Fredrik Genz (Füchse Berlin II), Pascal Noll (HG Saarlouis),), Max Bettin (Bergischer HC), Dennis Marquardt (Karriereende), Robin Doetsch (2. Mannschaft TSV), Julian Mumme (TV Korschenbroich), Alexander Koke (Karriereende), Frederic Rudloff (Trainer und Spieler 2. Mannschaft), Mathis Pötzsch.


Alexander Koke freute sich riesig. Denn die Dormagener Serie hielt auch bei den starken Ostwestfalen in Lemgo: Der TSV ist seit nunmehr neun Spielen ungeschlagen und weist in dieser Zeit eine Bilanz von 16:2-Punkten aus. Und mit dem 27:23-Erfolg gelang auch die Revanche für die heftige 23:31-Hinspielniederlage. Durch den Sieg wird der TSV die Saison in der 3. Liga West mindestens als Fünfter beenden, wahrscheinlich aber sogar als Vierter mit jetzt sechs Punkten Vorsprung auf Leichlingen und nur noch drei ausstehenden Spielen. Nach der Osterpause trifft Kokes Mannschaft am Samstag, 22. April, um 19 Uhr im TSV Sportcenter auf die Ahlener SG.

Die starke Abwehrleistung war ausschlaggebend für den 17. Saisonsieg. "Wir haben Lemgo oft ins Zeitspiel gebracht. Unter Druck mussten sie dann häufig unvorbereitet abschließen", lobte Koke seine Defensive. Sven Bartmann konnte sich in diesen Situationen mehrfach auszeichnen und unmittelbare Gegenstöße einleiten. Schon früh lagen die Gäste vorne, in der 10. Minute bereits mit 5:2, als Pascal Noll seinen dritten Siebenmeter verwandelte. Dann aber kamen nicht nur bei Koke Sorgenfalten auf: Kapitän Alex Kübler sah die Rote Karte nach einer eher unglücklichen Aktion, als er beim Versuch, einen Gegenstoß zu unterbinden, einen Lemgoer Spieler traf. "Aus Sicht der Schiedsrichter kann ich die Karte nachvollziehen. Auf jeden Fall geschah das Foul ohne Absicht", bewertete der TSV-Trainer. Koke schickte Lars Jagieniak auf Küblers Position und war mehr als zufrieden mit der Leistung des jungen Spielers: "Da wächst ein weiteres tolles Talent heran."

Zufrieden war Koke mit der kompletten Mannschaft, die ohne den Verletzten Max Bettin auskommen musste. Besonders aber gefiel ihm der Einsatz von Patrick Hüter, Eloy Morante Maldonado und Lukas Stutzke sowie die Treffsicherheit von KC Brüren in der zweiten Hälfte, als "er wichtige Tore erzielte." Koke: "Wir hatten großen Respekt vor Lemgo und sind umso erfreuter, dass wir diese Aufgabe sehr gut gemeistert haben." Auch nach dem Seitenwechsel waren die Gäste hellwach, bauten den Vorsprung bis auf fünf Treffer aus und wurden auch nicht nervös, als Lemgo etwas näher kam.

Handball Lemgo - TSV Bayer Dormagen 23:27 (14:15)
Lemgo: Maier, van den Beucken; Jebram (1), Anzer (1), Vorlicek (6), Zerbe (10/3), Binder, Rydergard, Hübscher (2), Brass (2), Lemke (1).
Dormagen: Bartmann, Genz; Pötzsch, Eisenkrätzer, I. Hüter (2), Kübler, Noll (9/3), P. Hüter (2), Brüren (5), Jagieniak (1), Morante Maldonado (5), Stutzke (3), Hüfken.
Schiedsrichter: Poguntke/Schneider.
Zuschauer: 75.
Zeitstrafen: 2:6 Minuten.
Siebenmeter: 3/3:3/3.
Spielfilm: 2:5 (10.), 6:6 (14.), 10:9 (22.), 13:12 (26.), 13:14 (28.), 14:15 - 14:17 (32.), 17:22 (41.), 21:23, 21:25 (54.), 23:25 (58.), 23:27.


Die Meisterschaft scheint entschieden, aber die 3. Liga West bleibt mit Blick auf die Platzierungen spannend. Auch für den TSV Bayer Dormagen, der an diesem Samstag vor der schweren Auswärtsaufgabe bei Handball Lemgo steht. Im vierten Heimspiel in Folge wollen die Ostwestfalen wiederholen, was ihnen gegen Minden und Hagen gelang - sie gewannen mit 30:26 und 30:29. Dazwischen lag die umkämpfte 20:22-Niederlage gegen den Neusser HV. TSV-Trainer Alexander Koke, der in der Bundesliga ehemals das Trikot des TBV Lemgo trug, würde gerne mit seinem Team die Serie fortsetzen und auch im neunten Spiel hintereinander ungeschlagen aus der Halle gehen. Doch er weiß: "Lemgo kann komplett spielen und ist auf jeder Position stark besetzt." Im Hinspiel kassierte der TSV übrigens mit 23:31 die höchste Heimspiel-Niederlage der Saison. Die Partie wird heute um 17 Uhr in der Sporthalle der Gesamtschule, Vogelsang 31, vom Gespann Thore Poguntke und Hauke Schneider aus Hannover angepfiffen.

Beim TSV fehlt Max Bettin aufgrund eines gegen Krefeld erlittenen Bänderrisses auf jeden Fall. Mehrere Spieler konnten nicht trainieren, werden aber wohl heute auflaufen können. So kurierte Lukas Stutzke seine starke Erkältung aus und konnte deshalb Eloy Morante Maldonado nicht zum Lehrgang der Jugend-Nationalmannschaft begleiten. Auch Jonny Eisenkrätzer musste sich wegen einer Erkrankung abmelden.

Die führenden Mannschaften ließen derweil gestern Abend nichts anbrennen und trafen im Gleichklang: Neuss gewann 35:25 in Leichlingen, Hagen setzte sich 35:27 in Ahlen durch. Somit reicht Neuss am 22. April ein Punkt gegen Krefeld zum Aufstieg in die 2. Bundesliga unter der künftigen Bezeichnung Rhein Vikings. Mit drei Punkten Rückstand auf Hagen rechnet sich der Longericher SC noch Chancen auf Platz 2 aus. Der TSV bleibt unabhängig vom Ausgang des Spiels in Lemgo auf dem 4. Rang.


Das 25. Saisonspiel war genau so umkämpft wie das 11., als sich die beiden Mannschaften in Krefeld gegenüber standen. Damals erzielte die HSG Krefeld ebenfalls 27 Tore, Dormagen aber einen Treffer mehr. Diesmal blieb es in der äußerst spannenden Begegnung auch für den TSV bei 27 Toren und damit bei der Punkteteilung und der Sicherung des 4. Tabellenplatzes in der 3. Handball-Liga West. Unerfreulich: Max Bettin verletzte sich nach seinem vierten Treffer zum 8:5 in der 10. Minute am Knöchel und konnte fortan das Spiel nur noch von der Tribüne verfolgen. Die Untersuchung am Montag wird nähere Aufschlüsse über die Schwere der Verletzung bringen. Erfreulich: Der Verkauf der originell bemalten Ostereier erbrachte jeweils 175 Euro für die Klassenkassen der drei beteiligten TSV-Partnerschulen.

Vor 936 Zuschauern kam der TSV gut ins Spiel. "Dormagen war sehr dominant", bestätigte auch Gäste-Trainer Olaf Mast im "Talk danach". Es folgte die unglückliche Verletzung von Bettin, nach der die Gastgeber eine Weile brauchten, um sich wieder zu ordnen. Als Krefelds Torwart Stefan Nippes innerhalb von zwei Minuten gleich zwei von Pascal Noll und Eloy Morante Maldonado geworfene Siebenmeter abwehrte und Kevin-Christopher Brüren am Pfosten scheiterte, lagen die Gäste plötzlich mit 13:10 vorne. Dank der drei Treffer von Lukas Stutzke innerhalb von zweieinhalb Minuten ging der TSV nur mit dem 13:14-Rückstand in die Kabine.

Die 30 Minuten nach dem Seitenwechsel waren nichts für schwache Nerven, mehrfach wechselte die Führung. Nicht zuletzt, weil die Schiedsrichter den vom Pfosten entlang der Torlinie rollenden Ball als Treffer zum 20:21 Marc Pagalies anschrieben - eine Fehlentscheidung, denn das Spielgerät hatte die Linie nicht überquert. Und dass Noll drei Zeitstrafen mitsamt der Roten Karte innerhalb von knapp einer Viertelstunde erhielt, muss man auch nicht wirklich verstehen. Da Fredrik Genz eine starke Leistung im Kasten mit insgesamt 12 Paraden zeigte, blieb der TSV im Rennen um beide Punkte. Den 24:26-Rückstand in der 56. Minute machten Mathis Pötzsch und Ian Hüter wett, KC Brüren erzielte das 27:26. Als Pagalies am Tor vorbei warf, hätte der TSV den Ball noch länger in den eigenen Reihen halten können. Doch Pötzsch sah die Einwurfchance, der Ball knallte an die Latte. Im Gegenzug stellte Thomas Plhak den Endstand her - den Dormagenern lief die Zeit weg, in den letzten Angriff ertönte der Schlusspfiff.

Beide Trainer konnten mit der Punkteteilung leben - auch wenn Alex Koke ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk sicher mehr erfreut hätte. Der TSV-Trainer wird am heutigen Sonntag 38 Jahre alt. Am nächsten Samstag, 8. April, spielt der TSV in Lemgo.

TSV Bayer Dormagen - HSG Krefeld 27:27 (13:14)
Dormagen: Bartmann, Genz; Bettin (4), Poetzsch (3), Eisenkrätzer, I. Hüter (3), Kübler (4), Noll (4/1), P. Hüter, Brüren (4), Jagieniak, Morante Maldonado, Stutzke (5), Hüfken.
Krefeld: Nippes, Ruch (n.e.), Köß (n.e.); Görden (6/2), Schneider (7), Plhak (1), Kuhfuss (2), Pagalies (4), Heuft, Buhre (1), Hampel, Polman (6).
Schiedsrichter: Jäckel/Staszak.
Zuschauer: 963.
Zeitstrafen: 12:2 Minuten.
Siebenmeter: 1/3:2/4 (Nippes hält gegen Noll und Morante Maldonado - Görden und Plhak scheitern an Bartmann).
Spielfilm: 4:1 (5.), 8:5 (10.), 9:9 (15.), 10:13 (25.), 13:14 - 17:18, 19:18 (40.), 24:26 (56.), 27:26 (59.), 27:27.


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