Mit einer zumindest über eine Dreiviertelstunde herausragenden Leistung beendete der TSV Bayer Dormagen das Jahr 2017: Das Team von Ulli Kriebel gewann am Samstag bei der Reserve des VfL Gummersbach mit 29:21 und geht damit als Tabellenzweiter der 3. Liga West mit drei Punkten Vorsprung auf die HSG Krefeld in die längere Weihnachtspause. Die Rückrunde beginnt für den TSV mit einem Heimspiel am Freitag, 19. Januar, gegen die Ahlener SG.

Furios starteten die Gäste in der Schwalbe Arena und verschafften sich von 8:2 über 14:3 den 16:6-Halbzeitstand. Auch nach der Pause ließ der TSV nicht locker und lag bis zur 46. Minute mit 27:14 vorne. "Das war echt gut", schwärmte Ulli Kriebel und war von der Leistung seines gesamten Teams angetan: "Es soll nicht überheblich klingen, aber wir haben den VfL teilweise an die Wand gespielt." Vor allem die Abwehr zeigte sich in Bestform und brachte die VfL-Offensive immer wieder zur Verzweiflung. Kriebel: "Und was durch die Deckung kam hielt Matthias Broy." Bei den Gummersbachern lief indes nicht viel zusammen - was auch an der klugen Einstellung gegen VfL-Shooter Sebastian Schöneseiffen lag. "Wir wollten ihn nicht eng decken, aber auch nicht zur Entfaltung kommen lassen. Das ist mit seinen lediglich drei Treffern sicher gelungen", betont Kriebel. Aber auch vorne klappte das Zusammenspiel mit "schön herausgespielten Treffern." Die Torverteilung drückt die gelungene Arbeit des Kollektivs nach dem 12. Sieg im 15. Spiel aus.

Kriebels einziger Kritikpunkt: "Am Ende war die Mannschaft wohl mal wieder zu zufrieden." Der zweistellige Vorsprung schmolz bis auf acht Tore zusammen. Was aber angesichts des lange feststehenden Erfolges nur zur Ergebniskosmetik führte. Gleichzeitig sieht Kriebel eine Aufgabe für die Rückrunde: "Wir müssen solche Spiele konstant bis zu Ende bringen." VfL-Trainer Maik Thiele war wenig erfreut: "Die gesamte Mannschaft hat zu keiner Sekunde auch nur annähernd Normalform erreicht - mit Ausnahme der Torhüter, die wenigstens einige gute Szenen hatten. Dormagen hat unsere Schwächen konsequent ausgenutzt."

Während der Großteil der Mannschaft jetzt erstmal eine Pause einlegt, machten sich Lukas Stutzke, Eloy Morante Maldonado und Janis Boieck auf nach Warendorf. Die männliche U20-Nationalmannschaft bestreitet dort vom 10. bis zum 12. Dezember den letzten Lehrgang des Jahres. Das Team von Junioren-Bundestrainer Erik Wudtke startet 2018 mit dem traditionellen Vier-Länder-Turnier, wo das deutsche Team zu Hause auf Frankreich, Spanien und Portugal trifft.

VfL Gummersbach II - TSV Bayer Dormagen 21:29 (6:16)
Gummersbach:
Malek, Krouß; Schöneseiffen (3), Dayan (3), Gonschor, Weiler (3), Barten (2), Xhafolli (4), Herzig, Borisch, Villgrattner (1), Stüber (3), Toromanovic (2), Busch.
Dormagen: Broy, Boieck (ab 45.); Carvalhais, Linnemannstoens, Pyszora, I. Hüter (2), Kübler (4), P. Hüter, Jagieniak (3), Morante Maldonado (3), Stutzke (5), Brüren (6/2), Hüfken (1), Wieling (5).
Schiedsrichter: Hillebrand / Umbescheidt.
Zuschauer: 95.
Zeitstrafen: 6:10 Minuten.
Siebenmeter: 0:2/2.
Spielfilm: 1:4 (8), 2:4, 2:8 (12.), 3:14 (23.), 5:16, 6:16 - 6:19 (33.), 10:23 (38.), 14:27 (46.), 19:29, 21:29.


Im Hinrunden-Finale will der TSV Bayer Dormagen seine Erfolgsserie fortsetzen und den sechsten Sieg in Folge feiern. Doch das Mittelrhein-Derby ist immer von besonderer Brisanz: An diesem Samstag, 9. Dezember, spielt der TSV Bayer Dormagen bei der Reserve des Bundesligisten VfL Gummersbach. Die Partie wird um 17 Uhr von den Schiedsrichtern Christopher Hillebrand und Stefan Umbescheidt (Kaiserau) in der Schwalbe Arena Gummersbach angepfiffen.

Bei den Gastgebern gab es vor einem Monat einen Trainerwechsel. Der bisherige Coach Denis Bahtijarevic wurde befördert und kümmert sich jetzt verantwortlich um das Bundesligateam als Nachfolger von Dirk Beuchler. Dafür kehrte Maik Thiele in die Trainerposition zurück, die er schon vor einigen Jahren bekleidete. Der gebürtige Gummersbacher, zuletzt in der Verantwortung beim Oberligisten TV Strombach, sagte schnell zu: "In der momentanen Situation beim VfL ist es wichtig, dass alle mit anpacken. Da musste ich nicht lange überlegen als die Anfrage kam." Er startete gleich mit dem 29:26-Erfolg in Aurich und ließ das 36:31 gegen Menden folgen. In Krefeld verlor seine Auswahl zuletzt mit 21:26. Vor dem Spiel gegen den TSV lässt Thiele keinen Zweifel an den Absichten: "Wir sind zwar der Underdog, können aber durchaus überraschen." Es sei besonders wichtig, das Konterspiel der Dormagener zu unterbinden und den TSV "so oft wie möglich in den Positionsangriff zu zwingen."

"Wir fahren nicht nach Gummersbach um zu verlieren", sagt TSV-Coach Ulli Kriebel und erinnert an das Spiel in der letzten Saison. Da verlor der TSV völlig überflüssig 27:28 in der Schwalbe Arena, die bei Spielen der 2. Mannschaft einen speziellen Charme versprüht. Dann wird die Trennwand hinter dem Tor heruntergefahren und man "spielt wie in einem Tunnel", weiß Kriebel aus Erfahrung auch mit der A-Jugend. Doch von den Bedingungen will man sich nicht beeindrucken lassen. "Wir haben uns intensiv vorbereitet und wollen mit weiteren zwei Punkten in die längere Pause gehen." Bis auf die Langzeitverletzten stehen alle Spieler zur Verfügung.


Der TSV Bayer Dormagen Handball sammelt aktuell Spenden für das Raphaelshaus in Dormagen. Zusammen mit den Handball-Fans und der gesamten Wieselfamilie soll für die Kinder ein neues Kanu angeschafft werden. Das erste Ergebnis stimmt zuversichtlich: „Nach dem Heimspiel gegen Menden haben wir 616 Euro gezählt“, freut sich TSV-Marketingleiterin Jil Falkenstein. Dazu gehört auch die Spende, die Sven Bartmann im Namen der gesamten Mannschaft überreichte. Für ein taugliches Kanu muss allerdings noch etwas dazu kommen. „Wir sammeln auch in den nächsten Wochen intensiv weiter und hoffen auf die Unterstützung möglichst vieler Menschen aus Dormagen und darüber hinaus“, sagt Falkenstein.

Auch wenn die Handballer eher weniger etwas mit Booten zu tun haben, so haben sie großes Interesse daran, diese Aktion zu unterstützen. Kanus im Alltag der Kinder spielen schließlich eine bedeutende Rolle und sind Teil des Konzepts des renommierten Jugendhilfe-Zentrums in Dormagen. „Für uns sind Kanus bei unserer täglichen Arbeit sehr wichtig und ein großer Bestandteil unserer Erlebnispädagogik“, sagt Marco Gillrath, Leiter des Raphaelshauses. „Für die Pfingstfahrt der Kinder brauchen wir dringend ein neues Kanu. Wir wollen nämlich zur mecklenburgischen Seenplatte fahren und dort eine Kanutour machen.“

An der Pfingstfahrt nehmen circa 140 Kinder teil, die alle reichlich mit den Kanus in Berührung kommen wollen. Da die Boote aber momentan nicht ausreichen und auch teilweise in die Jahre gekommen sind, braucht das Raphaelshaus Dormagen jede Hilfe. Genau aus diesem Grund hat sich der TSV entschlossen Spenden für ein Kanu zu sammeln. Der Bezug zum Handball wird durch die Verwendung der Maskottchen-Namens deutlich: Das Kanu soll „Wiesel“ heißen. Der Aufruf der Handballer: „Unterstützt mit einer kleinen Spende die Weihnachtsaktion des TSV. Ganz nach dem Motto „#UnsereStadtUnserVerein“ hoffen wir darauf, dass möglichst viele Handballfans und auch die, die es noch werden wollen, den ein oder anderen Euro für einen guten Zweck spenden.“

Wer sich beteiligen will, kann seine Spende auf das Konto des Raphaelshauses bei der Bank für Sozialwirtschaft in Köln überweisen und sollte das Stichwort Wiesel-Kanu dazu schreiben. Spendenbescheinigungen stellt das Raphaelshaus aus.
Die Konto-Nr.: IBAN: DE 25 3702 0500 0001 0370 00


Mitte der zweiten Hälfte "war der Abend vorbei", kommentierte Mendens Trainer Sascha Simec die entscheidende Phase des Spiels: Der TSV Bayer Dormagen zog innerhalb von sechs Minuten von 23:20 auf 29:20 davon und sicherte sich schließlich durch den 35:26-Erfolg im letzten Heimspiel des Jahres die "Vize-Halbzeitmeisterschaft" der 3. Liga West. Mit neun Treffern war Lukas Stutzke der überragende Werfer und setzte sich damit an die Spitze der Feldtorschützenliste im Westen mit inzwischen 79 Toren. Zum letzten Spiel 2017 fährt der TSV am kommenden Samstag, 9. Dezember, nach Gummersbach. In der Schwalbe-Arena wird das Mittelrhein-Derby gegen die VfL Reserve um 17 Uhr angepfiffen.   

Den Schlüssel zum Sieg nahm die Defensive wieder in die Hand. Nachdem die Abwehr in der Vorwoche gegen Habenhausen nicht den sichersten Eindruck hinterlassen hatte, zeichnete sie sich gegen den Favoritenschreck aus dem Sauerland in bester Verfassung. "Wir haben drei verschiedene Systeme angeboten, das hat irgendwann gefruchtet", freute sich TSV-Coach Ulli Kriebel. Dazu gehörte von Beginn an die Maßnahme, Mendens Shooter Joshua Krechel durch die Sonderbewachung von Tim Wieling weitestgehend aus dem Spiel zu nehmen. Auch wenn der TSV Mitte der ersten Halbzeit mit fünf Treffern (13:8) führte und mit dem 19:15-Vorsprung in die Kabine ging, so witterte der Aufsteiger weiter seine Chance. Denn hinten fischte Kevin Peichert einige Bälle weg, die normalerweise ihren Weg ins Netz genommen hätten. Und vorne profitierte Menden von der noch nicht ausreichenden Dormagener Torwartleistung.

Dann aber platzte mit dem gegen Florian Schösse gehaltenen Siebenmeter bei Matthias Broy der Knoten. Der Torwart zeigte mehrere herausragende Paraden auch gegen frei auf ihn zukommende Gästespieler und hatte großen Anteil an der Vorentscheidung bis hin zur 48. Minute. Interessant dabei: Linksaußen Sebastian Linnemannstoens erzielte zwischen zwei Treffern von Lukas Stutzke einen astreinen Hattrick. Und Jonny Benninghaus wird sein letztes Spiel im TSV-Trikot in guter Erinnerung behalten: Er steuerte clever zwei Tore zum elften TSV-Sieg in dieser Saison bei. Der 27-Jährige wechselt zum Oberligisten Refrath/Hand und wurde vor der Partie von Dormagens Handball-Geschäftsführer Björn Barthel verabschiedet.

Gestartet hat der TSV eine besondere Weihnachtsspendenaktion: Ziel ist die Anschaffung eines neuen Kanus für das Dormagener Raphaelshaus. Darüber hinaus präsentiert der Verein ab dem 1. Advent an den kommenden vier Sonntagen auf Facebook spezielle Angebote.

TSV Bayer Dormagen - SG Menden Sauerland Wölfe 35:26 (19:15)
Dormagen:
Boieck (1 Parade), Broy (ab 23., 9 Paraden); Carvalhais, Linnemannstoens (3), Benninghaus (2), I. Hüter (3), Kübler (2), P. Hüter, Brüren (8/4), Jagieniak (2), Morante Maldonado, Stutzke (9), Hüfken (1), Wieling (5).
Menden: Peichert (10 Paraden), Dundalek (bei einem 7m und ab 53.); Trost (4), D. Flor (2), Vogler (2/1), Heunemann (1), L. Flor, Schulte, Krechel (6), Kampmeier, Vornholt (3), Thier (2), Schösse (6).
Schiedsrichter: Johnen/Müller.
Zuschauer: 823.
Zeitstrafen: 6:4 Minuten.
Siebenmeter: 4/4:1/4 (Vogler wirft an die Latte, Broy hält gegen Thier und Schösse).
Spielfilm: 3:1, 3:3, 6:6, 13:8 (18.), 13:11, 14:12, 17:12, 19:15 - 19:17, 21:19, 23:19, 23:20 (42.), 29:20 (48.), 34:24, 35:26.

Zum Talk danach


Für den TSV Bayer Dormagen ist es das letzte Heimspiel des Jahres 2017, für einen Spieler sogar das letzte im Trikot des TSV Bayer Dormagen: Jonathan Benninghaus wird sich einer neuen Herausforderung bei einem anderen Klub stellen und vor der Partie gegen die SG Menden von Geschäftsführer Björn Barthel verabschiedet. Das Spiel gegen die "Sauerland Wölfe" wird an diesem Freitag, 1. Dezember, um 20 Uhr im TSV Bayer Sportcenter von den Schiedsrichtern Marcus Johnen und Carsten Müller (Mönchengladbach) angepfiffen. Tickets im Vorverkauf gibt es im Tabakshop, Kölner Straße 64, und online. Die Abendkassen öffnen um 19 Uhr.

Jonny Benninghaus wird vor dem Spiel verabschiedet
"Jonny ist seit seinem Wechsel zum TSV mit dem Herzen dabei", findet Handball-Geschäftsführer Björn Barthel die vorzeitige Trennung "schade". Vor kurzem hatte er sich mit Benninghaus darauf verständigt, dass der Rückraumspieler die Freigabe erhält, wenn er zu einem anderen Klub wechseln möchte. Benninghaus, der nach Stationen in Obernburg, Gummersbach und Großwallstadt 2013 nach Dormagen kam, wird nach wie vor beruflich im Dormagener Rathaus Öffentlichkeitsarbeit für die Stadt sowie die Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft betreiben. "Und natürlich sind die Türen für ihn beim TSV niemals zu", kann sich Barthel gut vorstellen, dass der 27-Jährige "bei Interesse eines Tages eine Funktion beim Dormagener Traditionsverein übernehmen kann."

Mit einem Erfolg gegen Menden wäre der TSV "Vize-Halbzeitmeister" der 3. Liga West hinter dem Tus Ferndorf. Doch der Tabellenelfte kommt mit der Empfehlung von überraschenden Auswärtssiegen ins Sportcenter - beide gelangen an einem Freitag. Erst siegten die "Wölfe" in Leichlingen (31:30) und in der letzten Woche beim Longericher SC (33:31). Zudem trumpfte die Mannschaft von Sascha Simec gegen Krefeld mit dem 34:27-Erfolg auf. Pech hatte Rückraumspieler Tom Schneider in dieser Begegnung: Nach 48 Toren in zehn Spielen zog er sich unter anderem einen Kreuzbandriss zu, der zu einer langen Pause führte. Die Gäste verfügen freilich weiterhin über einen durchschlagskräftigen Rückraum mit mehreren ausgezeichneten Shootern.

Bei der SG will man gleichwohl nicht ausschließen, einen neuen Feldspieler zu holen. Routinier Matthias Kohl, der gerade 43 Jahre alt wurde und zuletzt bei den Spiegen gegen Habenhausen und Longerich im Aufgebot stand, will schwerpunktmäßig in der 2. Mannschaft (Landesliga) spielen. Eine Neuverpflichtung gab die SG Menden soeben bekannt: Vermutlich schon in Dormagen wird der gebürtige Mendener Clemens Dundalek neben Kevin Peichert als Torwart zum Team gehören. Er nimmt damit die Position von Rico Witt ein, der nach öffentlicher Kritik an Trainer Simec suspendiert wurde und zurücktrat. Ob Dundalek zum Einsatz kommt hängt auch von der Leistung Peicherts ab. Der hielt beim Sieg gegen den Longericher SC überragend und war der Matchwinner neben Tom Trost, der am Kreis und in der Abwehr glänzte. Die herausragenden Werfer waren Spielmacher Marcel Vogler und der in der Saison beste Mendener Shooter Joshua Krechel mit jeweils sieben Toren. Krechel ist drittbester Feldtorwerfer der Liga mit 68 Treffern - hinter Dormagens Lukas Stutzke (70) und Dominik Domaschk (73, Volmetal).

TSV startet Weihnachtsaktion für ein neues Kanu
Der TSV hofft darauf, dass Eloy Morante Maldonado nach seiner Erkrankung wieder einsatzfähig ist. Um das Nachholspiel zu gewinnen, muss die Abwehr an die vor dem Spiel gegen Habenhausen gezeigte Leistung anschließen. "Das war am letzten Samstag nicht die Defensive wie wir sie kennen", sagt TSV-Coach Ulli Kriebel. Eine besondere Weihnachtsaktion haben die TSV-Handballer derweil mit dem Dormagener Raphaelshaus gestartet: Die Spendensammlung soll der renommierten Einrichtung ein neues Kanu bescheren. Wer sich beteiligen will, kann seine Spende auf das Konto des Raphaelshauses bei der Bank für Sozialwirtschaft in Köln überweisen: IBAN: DE 25 3702 0500 0001 0370 00

Wer das Spiel nicht im Sportcenter verfolgen kann, muss es trotzdem nicht verpassen: Es gibt wieder den Livestream von TSV-Partner sportstadt.tv


"Am Ende des Tages ist es auch mal schön ein schlechtes Spiel zu gewinnen", fasste TSV-Trainer Ulli Kriebel den Dormagener 35:31-Erfolg gegen Habenhausen im Talk danach zusammen. 756 Zuschauer registrierten am Samstag Abend im TSV Bayer Sportcenter ein kämpferisch starkes Gäste-Team, das sich nicht abschütteln ließ. Im letzten Heimspiel der Hinrunde erwartet der TSV am kommenden Freitag, 1. Dezember, um 20 Uhr die Sauerland Wölfe aus Menden, die mit dem Auswärtssieg in Longerich auf sich aufmerksam machen.

Der TSV musste kurzfristig sein Startaufgebot ändern: Eloy Morante Maldonado war zwar in die Halle gekommen, doch eine schwere Erkältung hatte deutliche Spuren hinterlassen. Kriebel: "Ein Einsatz wäre heute nicht sinnvoll gewesen. Ich habe ihn deshalb nach Hause geschickt." So begannen mit Nuno Carvalhais und Lars Jagieniak auch zwei Akteure, die zuletzt nicht sehr viele Spielanteile hatten. "Sie sollten Spielpraxis sammeln und wir sind ja auch mit der 5:1-Führung nach sechs Minuten gut gestartet", betonte Dormagens Coach. Doch er musste auch mit ansehen, wie das noch sieglose Schlusslicht der 3. Liga West keineswegs gewillt war, die Punkte einfach so in Dormagen liegen zu lassen. "Die Jungs sitzen in der Kabine sehr zufrieden zusammen", erklärte denn auch Habenhausens Trainer Marc Winter: "Es war sicher nicht unser Anspruch heute in Dormagen zu gewinnen. Wir wollten aber unsere zuletzt guten Leistungen bestätigen. Und das ist uns gelungen."

Zweimal bejubelten die Spieler aus Bremen den Ausgleich zum 8:8 und 9:9. Und hätte nicht Geburtstagskind Matthias Broy - er wurde am Samstag 26 Jahre alt - mehrfach gut pariert, dann wären die Gäste sogar in Führung gegangen. So aber setzte sich fort, was Kriebel später bemängelte: "Wir ziehen immer weg, lassen den Gegner aber wieder rangekommen." Die Gründe dafür waren unübersehbar: "Die Abwehr war heute nicht gut und wir kamen nicht in unser Tempospiel." Ein klarer Beleg für die nicht überzeugende Leistung der Defensive: Mehr als 28 mal (Ahlen) hatte in dieser Saison keine Mannschaft gegen den TSV getroffen. Bei Heimspielen waren es bislang sogar nur höchstens 25 Gegentore von Ferndorf.

So machte sich der TSV das Leben selber schwer und verpasste in der Schlussphase, einen höheren Vorsprung mit in die Kabine zu nehmen: Aus dem 19:14 nach einem Doppelschlag von Ian Hüter wurde das 19:17 nach technischen Fehlern in der Offensive. In der zweiten Hälfte fackelte Lukas Stutzke nicht lange und zeichnete sich als bester Dormagener Werfer mit äußerst platzierten Würfen aus. Er hatte großen Anteil daran, dass nach einer Dreiviertelstunde von einer Vorentscheidung gesprochen werden konnte: Der TSV lag beim 32:25 durch Tim Wieling mit sieben Toren vorne. Und direkt danach hatten auch die Zuschauer mal wieder Spaß, als der zur Pause eingewechselte Schlussmann Janis Boieck von der Bank in Richtung verwaistes Tor rannte und mit einem gewaltigen Hechtsprung den Treffer von Habenhausen verhinderte. Boieck war übrigens erst in der Nacht um 4 Uhr aus Bietigheim nach Hause gekommen: Von dort brachte er mit dem Zweitliga-Spitzenreiter Bergischer HC den 33:23-Sieg gegen den bisherigen Tabellenzweiten mit.

TSV Bayer Dormagen - ATSV Habenhausen 35:31 (19:17)
Dormagen:
Broy (8 Paraden), Boieck (bei einem 7m und ab 31., 4 Paraden); Carvalhais (1), Pyszora, Linnemannstoens, Benninghaus (n.e.), I. Hüter (3), Kübler (4), P. Hüter (1), Brüren (7/1), Jagieniak (1), Stutzke (9), Hüfken (4), Wieling (5/1).
Habenhausen: Sommerfeld (3 Paraden), Abshagen (ab 35., 5 P.); Witt, Marien (3), Fischer (1), B. Wähmann (5/3), Monroy (1), J. Schluroff (4), M. Schluroff (3), M. Wähmann (9), Müller (5).
Schiedsrichter: Kassing / Wulf.
Zuschauer: 756.
Zeitstrafen: 12:10 Minuten.
Siebenmeter: 2/4:3/4 (Abshagen hält gegen Brüren, der zudem über das Tor wirft - J. Schluroff wirft an den Pfosten).
Spielfilm: 3:0 (5.), 5:1 (6.), 5:4, 8:6, 8:8 (14.), 12:11 (22.), 14:11, 17:13 (27.), 19:15, 19:17 - 19:18, 21:18, 25:21 (37.), 27:24, 30:24, 33:26 (49.), 33:29, 35:29, 35:31.


Das vorletzte Heimspiel der Hinrunde: Der TSV Bayer Dormagen trifft an diesem Samstag, 25. November, auf den ATSV Habenhausen. Die Dormagener A-Jugend spielte schon mal in der Nachwuchs-Bundesliga gegen den Klub aus Bremen. Für die "Erste" ist Habenhausen aber Neuland. Die Schiedsrichter Sebastian Kassing und Alexander Wulf (Münster/Waltrop) pfeifen das Spiel um 19 Uhr im TSV Bayer Sportcenter an. Tickets gibt es noch im Vorverkauf im Tabakshop an der Kölner Straße 64, Ecke Nettergasse und auch online. Die Abendkassen öffnen um 18 Uhr. Das Spiel ist auch im Live-Stream auf sportstadt.tv im Internet zu sehen. Auf die Aktion "Movember" wird auch bei diesem Spiel aufmerksam gemacht: Junge Handballer sammeln für Maßnahmen zugunsten der Männergesundheit.

Lars Müller-Dormann geht beim ATSV in seine achte Saison als Trainer - gemeinsam mit Marc Winter coacht er seit einem Jahr den Drittliga-Aufsteiger. Die Mannschaft spielte vor zwei Jahren bereits in der 3. Liga West, stieg ab und schaffte das direkte Comeback. Klar, dass die Bremer sich jetzt etablieren wollen, um nicht als "Fahrstuhlmannschaft" zu gelten. Dazu wurde die Trainingsintensität deutlich erhöht. Doch der große Erfolg blieb bislang aus. Habenhausen ist der einzige Drittligist, der in dieser Spielzeit noch keinen Sieg verbuchen konnte. Den ersten Punkt holte der Klub beim 27:27 im Auftaktspiel gegen den TV Korschenbroich. In den letzten Spielen gab es freilich einen klaren Aufwärtstrend. Beinahe hätte das Team aus Bremen in Longerich für eine Überraschung gesorgt. "Habenhausen verfügt über eine starke Auswahl", erinnerte sich Longerichs Coach Chris Stark in der letzten Woche an den umkämpften 27:23-Heimerfolg vor einem Monat. Den zweiten Punkt gewann Habenhausen im Derby (28:28) gegen Aurich. Und am letzten Wochenende folgte ein weiteres Remis, diesmal war es das 38:38 gegen Volmetal.

Dormagens Coach Ulli Kriebel weiß, dass "es nicht einfach ist, nach einem solchen Derby gegen Longerich die Emotion mitzunehmen." Er hatte seinen Spielern nach dem 29:20-Sieg gegen die Kölner ein paar Tage frei gegeben, damit "sie Kraft auftanken konnten für die letzte Phase vor der Weihnachtspause." Patrick Hüter musste es aufgrund von Rückenbeschwerden etwas ruhiger angehen lassen, ebenso Lukas Stutzke wegen einer Erkältung. Kriebel geht aber davon aus, dass am Samstag der komplette Kader bis auf Sven Bartmann und Daniel Eggert zur Verfügung steht. "Wir kennen die Stärken von Habenhausen. Wir wissen aber auch, was wir können und werden versuchen, die Zuschauer mit unserem Tempospiel wieder zu begeistern und tollen Handball zu zeigen", betont Ulli Kriebel im aktuellen HIT Trainer Talk.


Der zum Ende der Spielzeit 2017/18 auslaufende Vertrag mit Jonathan Benninghaus wird von der TSV Bayer Dormagen Handball GmbH nicht verlängert. Geschäftsführer Björn Barthel: "Wir haben uns zudem darauf verständigt, dass Jonny für den Fall eines vorzeitigen Wechsels die Freigabe erhält." Der Vereinbarung ging ein Gespräch voraus, in dem der 27-Jährige seinen sportlichen Anspruch nach verstärkten Einsatzzeiten deutlich machte.

Der Rückraumspieler trug bis zu seiner Hochzeit vor wenigen Wochen den Namen Eisenkrätzer. Er kam 2013 nach Stationen bei Tuspo Obernburg, VfL Gummersbach und TV Großwallstadt zum TSV Bayer Dormagen.


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