Von Spiel zu Spiel schaut der TSV Bayer Dormagen - im Fokus des Ostfriesischen Handballvereins Aurich stehen eher die anschließenden Begegnungen. Denn nach der Partie am Rhein an diesem Samstag, 24. März, geht es für den OHV gegen die direkte Konkurrenz im unteren Tabellendrittel. Zwar sind die beiden unmittelbaren Abstiegsplätze vermutlich vergeben, aber weiter droht den Gästen die Abstiegsrelegation. Das Spiel im TSV Bayer Sportcenter wird von den Schiedsrichtern Lucas Hellbusch und Darnel Jansen (Darmstadt) um 19 Uhr angepfiffen. Tickets gibt es noch vor dem Spiel im Tabakshop an der Kölner Straße / Ecke Nettergasse und Online. Die Abendkassen öffnen um 18 Uhr.

An das Hinspiel in Aurich hat Ulli Kriebel keine guten Erinnerungen: "Der Punktverlust tat weh", sagt der TSV-Trainer im "HIT Trainer Talk". Tatsächlich lagen die Dormagener vor fünf Monaten in der zweiten Spielhälfte fast immer vorne, mussten dann aber den 27:27-Ausgleich durch Rückraumspieler Kevin Wendlandt kassieren. Kriebel: "Na klar, gegen Aurich haben wir auf jeden Fall etwas gutzumachen." Doch auf die leichte Schulter dürfe man den OHV keineswegs nehmen: "Aurich spielt einen ordentlichen Ball. Die Mannschaft hatte auch einiges Verletzungspech und würde sonst sicher weiter vorne in der Tabelle stehen." Aktuell nehmen die Ostfriesen Rang 11 in der 3. Liga West ein.

Die personelle Ausgangslage erfreut den OHV vor dem Gastspiel in Dormagen auch nicht: Rechtsaußen Josip Crnic, im Hinspiel mit 8/3 Toren erfolgreichster Werfer, fällt wohl mit einer Knieprellung aus, die er sich bei der 28:34-Heimniederlage gegen die SG Schalksmühle-Halver vor einer Woche zugezogen hat. Ob Michael Schröder zur Verfügung steht, ist unklar. Der Kreisläufer klagte über eine Wadenzerrung, die er beim Training am Dienstag erlitt. Unabhängig von der Schwere der Verletzungen denkt Coach Arek Blacha daran, gerade die Spieler stärker einzusetzen, die bisher nicht so viele Spielanteile hatten. Mögliche Experimente könnten auch mit Blick auf die kommenden Aufgaben interessant sein.

Die Saisonverlängerung mit einer möglichen Aufstiegsrelegation im Mai ist für Ulli Kriebel und sein Team natürlich ein Thema. "Doch wir müssen erst einmal die Voraussetzungen schaffen und unseren zweiten Platz in den ausstehenden sechs Spielen verteidigen", betont Dormagens Coach. "Dann sehen wir weiter." Gegen Aurich sind Eloy Morante Maldonado und Tim Wieling einsatzfähig. Die Beiden mussten nach Kopfverletzungen das Spiel gegen Korschenbroich am letzten Freitag vorzeitig beenden.

Wer am Samstag nicht in der Halle sein kann, hat wieder die Möglichkeit, das Spiel im Livestream zu verfolgen.


Das Kreisderby endete mit acht Toren Vorsprung für den TSV. Doch TSV-Trainer Ulli Kriebel machte nach dem 26:18 (13:6) beim Trainertalk deutlich, dass "wir heute ein kein so gutes Spiel gezeigt haben." Kollege Ronny Rogawska war indes zufrieden mit dem Korschenbroicher Auftritt, "wenn man sieht, wie andere Mannschaften hier in Dormagen unter die Räder gekommen sind." In der fairen Partie gab es lediglich eine Zeitstrafe pro Team und insgesamt vier Strafwürfe - die allesamt nicht verwandelt werden konnten. Zwei Verletzte wurden gleichwohl auf Dormagener Seite beklagt: Eine Wunde am Kopf von Eloy Morante Maldonado musste getackert werden. Und ein Schlag gegen den Kopf führte zu Schmerzen bei Tim Wieling, der anschließend nicht mehr weitermachen konnte. Die Wahrscheinlichkeit ist aber groß, dass Beide beim kommenden Heimspiel gegen den OHV Aurich am nächsten Samstag, 24. März, um 19 Uhr dabei sind.

Das Spiel begann mit mehreren ausgelassenen Chancen der Gastgeber, die dabei auch am ehemaligen Dormagener Max Jäger scheiterten. So führte der Tabellenletzte bis zur 7. Minute mit 2:0, ehe Lukas Stutzke mit einem Konter der erste Treffer für den TSV gelang. Danach war es Kreisläufer Lars Jagieniak, der mit zwei Treffern innerhalb einer Minute für das 3:3 sorgte. Linksaußen Jan Hüfken war für die erste Führung verantwortlich, Tim Wieling erhöhte von der anderen Seite auf 5:3. Ausgleichen konnte der TVK nicht mehr, auch weil Matthias Broy zwei Strafwürfe abwehrte und der frühere Dormagener Julian Mumme beim Wurf von der Siebenmeterlinie nur den Pfosten traf. Doch die Gäste blieben bis zum 7:6 in der 21. Minute dran. Tor Nummer 6 sollte aber auch der letzte Treffer in der ersten Hälfte sein. Mit sechs Erfolgen bis hin zum 13:6 ging der TSV beruhigt in die Kabine.

Aus der kam der vor dem Anpfiff von Handball-Geschäftsführer Björn Barthel verabschiedete Sebastian Linnemannstoens hoch motiviert heraus und machte in seiner vorerst letzten Partie für den TSV gleich den ersten Treffer der zweiten Hälfte. Und nachdem Kevin-Christopher Brüren zweimal nicht lange fackelte lag der TSV in der 40. Minute mit 19:10 vorne. Der höchste Vorsprung der Partie schmolz aber auch bis auf 20:15 zusammen, weil die TSV-Abwehr Nicolai Zidorn nicht ausreichend vor dem Abschluss stören konnte. Dass der Sieg schließlich doch noch mit acht Treffern Vorsprung ausfiel war Ian Hüter zu verdanken, der vier seiner fünf Tore in den letzten zehn Minuten erzielte und damit der erfolgreichste Werfer der Begegnung wurde.

"Es ist uns nach dem Spiel in Ferndorf nicht richtig gelungen, uns emotional auf Korschenbroich einzustimmen", anerkannte Ulli Kriebel aber auch die gute Leistung des Kooperationsparters aus dem Rhein-Kreis. "Wir hätten heute gerne noch mehr gezeigt. Aber mehr als zwei Punkte hätten wir dann auch nicht bekommen."     

TSV Bayer Dormagen - TV Korschenbroich 26:18 (13:6)
Dormagen:
Broy (10 Paraden), Vieker (ab 57.); Carvalhais, Linnemannstoens (3), Eggert (2), I. Hüter (5), Kübler (1), P. Hüter, Brüren (3), Jagieniak (2), Morante Maldonado (2), Stutzke (3), Hüfken (3), Wieling (2).
Korschenbroich: Jäger (10 Paraden), Krüger (ab 54. und bei einem 7m, 1 P.); Pötzsch (1), Bongaerts (3), Dicks, Jennes (2), Bohrmann, Mumme (3), Brinkhues (3), Zidorn (4), Zavada (1), Schneider, Hampel (1).
Schiedsrichter: Günay/Krebs.
Zuschauer: 1006.
Zeitstrafen: 2:2 Minuten.
Siebenmeter: 0/1:0/3 (Brüren wirft an den Pfosten - Broy hält gegen Bongaerts und Bohrmann, Mumme wirft an den Pfosten).
Spielfilm: 0:2, 1:2 (7.), 1:3, 5:3 (11.), 7:6 (20.), 13:6 - 19:10 (40.), 19:13 (43.), 20:15 (49.), 25:17 (55.), 26:18.


Das Ziel ist klar: Der TSV Bayer Dormagen will in den ausstehenden sieben Spielen den zweiten Platz in der 3. Handball-Liga West verteidigen und damit die kleine Chance auf den Aufstieg aufrecht erhalten: Sollte einer der vier Staffelsieger sein Aufstiegsrecht nicht in Anspruch nehmen, würde es eine Relegationsrunde mit den interessierten Tabellenzweiten geben. Insofern macht TSV-Trainer Ulli Kriebel vor dem Kreisderby gegen den TV Korschenbroich deutlich: "Mit Punkten können wir unserem Kooperationspartner natürlich nicht helfen, die brauchen wir selber." Die Begegnung wird um 20 Uhr vom Schiedsrichtergespann Erkan Günay und Simon Krebs (Bochum) im TSV Bayer Sportcenter angepfiffen. Tickets im Vorverkauf gibt es im Tabakshop an der Kölner Straße / Ecke Nettergasse und online. Die Abendkassen öffnen um 19 Uhr. Kurz nach dem Internationalen Frauentag hat der TSV die Party unter das Motto "Ladies Night" gestellt. Frauen erhalten einen Begrüßungssekt und haben die Chance, interessante Preise zu gewinnen.

Das Hinspiel in Korschenbroich gewann der TSV mit 33:24 und geht gegen die Mannschaft mit zahlreichen Ex-Dormagenern auch am Freitag als Favorit aufs Spielfeld. Kriebel: "Trotz der schwierigen Tabellensituation werden wir die Gäste natürlich keineswegs unterschätzen, denn gerade Mannschaften aus der Abstiegszone können über sich hinauswachsen." Nachdem die Korschenbroicher aber sogar auf den 16. und letzten Platz abrutschten ist das Überleben in der 3. Liga mit acht Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz nicht ganz so einfach. Wobei der 14. Platz für eine mögliche Abstiegsrelegation noch eine Bedeutung haben könnte. Und da liegt der TVK lediglich vier Punkte hinter Lemgo. "Für uns geht es in Dormagen darum, dass wir uns ordentlich präsentieren. Wir wollen die Runde mit ansprechenden Leistungen zu Ende bringen“, sagt Coach Ronny Rogawska, der in Dormagen auf seinen kompletten Kader zurückgreifen kann.

Letztes Spiel für Sebastian Linnemannstöns
Beim TSV ist der Einsatz von Daniel Eggert ungewiss. Der Däne hat sich beim Spiel in Ferndorf am letzten Samstag eine Fußverletzung zugezogen. Für einen Spieler wird die Partie an diesem Freitag die letzte im TSV-Trikot sein: Sebastian Linnemannstoens (25), Linksaußen und  Rückraumspieler, wäre gerne in Dormagen geblieben, doch sein Studium (International Business Development) führte ihn bereits am Anfang der Woche nach Reutlingen. "Linne ist ein Supertyp. Schade, dass er uns verlassen muss", sagt Trainer Ulli Kriebel.

Die letzten Saisonspiele wird Kapitän Alexander Kübler (28) noch machen, doch nach der Saison wechselt der Kreisläufer auf die andere Rheinseite zum Leichlinger TV. "Wir hätten Alex gerne behalten, jedoch passte das Angebot des LTV besser in seine beruflichen Rahmenbedingungen", erklärt Handball-Geschäftsführer Björn Barthel. Matthias Broy bleibt der Wiesel-Familie hingegen erhalten. Der Torwart gehört ein weiteres Jahr dem erweiterten TSV-Kader an. "Ich bin dankbar dafür, dass der Verein mir weiterhin das Vertrauen schenkt", betont der 26-jährige Torwart.


Ein Spitzenspiel, das diesen Namen tatsächlich verdiente: 1103 Zuschauer klatschten noch lange nach der Begegnung und dankten mit dem Beifall beiden Mannschaften für die gezeigten Leistungen. Aus Dormagener Sicht stimmte nur das Ergebnis nicht: Tabellenführer TuS Ferndorf gewann 24:23 (14:11) nach einer furiosen Aufholjagd der Gäste. Die Siegerländer liegen damit in der 3. Handball-Liga West zehn Punkte vor dem TSV Bayer Dormagen, der es aber weiterhin selber in der Hand hat, die Meisterschaftsrunde als Zweiter zu beenden. Die nächste Heimpartie ist das Kreisduell mit dem TV Korschenbroich am kommenden Freitag, 16. März, ab 20 Uhr. Dann steigt auch die "Ladies Night" im TSV Bayer Sportcenter.

Wie Ferndorfs Trainer Michael Lerscht nach dem Spiel verriet, sollte das Unterbinden des Dormagener Gegenstoßspiels zum Matchplan gehören. Doch genau das gelang nicht wie erhofft. Der TSV reagierte auf Fehler der Gastgeber mit dem sofortigen Umschalten und den Pässen auf die starken Außen Jan Hüfken und Tim Wieling, die zusammen 14 Tore erzielten. Die Beiden waren es auch, die den TSV nach der ersten Drei-Tore-Führung (7:4) zum erneuten Ausgleich (10:10) führten. Ferndorf konnte gleichwohl mit 14:11 in die Pause gehen, weil die Abwehr sich aufmerksam um Lukas Stutzke und den nach langer Pause sein Comeback feiernden Eloy Morante Maldonado kümmerte. Was dann aus der zweiten Reihe noch durch kam, wurde immer wieder von Schlussmann Kai Rottschäfer entschärft.

Rottschäfer war es auch, der die erste Schlüsselszene kurz nach dem Wiederanpfiff für sich entschied: Der frei stehende Alex Kübler scheiterte mit seinem Abschluss - so hieß es nicht 14:12 sondern 15:11, nachdem Thomas Rink den ebenfalls guten Dormagener Torwart Matthias Broy überwand. Wenige Minuten später führte der TuS bereits mit 18:12, es sah plötzlich nach einer vorzeitigen Entscheidung aus. Doch wer das vermutete, der hatte die Rechnung ohne den bis in die Haarspitzen motivierten TSV gemacht. Mit drei Treffern in Folge sowie einem von Broy gegen Marijan Basic abgewehrten Strafwurf kamen die Gäste wieder bis zum 20:18 heran. Pech dann für Lukas Stutzke, der den Weitwurf an den Pfosten des leeren TuS-Tores setzte. An der zweiten Schlüsselszene war erneut der ehemalige Dormagener mit der Nummer 10 beteiligt: Bevor Jan Wörner zum 21:18 traf war nämlich Basic in die TSV-Abwehr getaucht, doch das Stürmerfoul wurde nicht geahndet. Wieder lagen zwischen beiden Klubs vier Tore als Ferndorfs bester Schütze Jonas Faulenbach auf 22:18 erhöhte.

Für die Galerie war anschließend die schönste Kombination des Spiels mit einem Rückhandanspiel von Morante an Kübler, der zum 22:19 verkürzte. Als erneut Faulenbach das 24:20 in der 56. Minute herstellte, drehte der TSV gegen die müder wirkenden Ferndorfer noch mal auf. Jetzt zielte Daniel Eggert zweimal plaziert ins linke untere Eck, Tim Wieling sorgte für das 24:23 per Siebenmeter gegen den eingewechselten Lucas Puhl. Und dann führte eine Szene in den letzten 20 Sekunden zur Aufregung in der Halle: Nachdem Morante einen Fehlpass von Basic aufnahm unterband Jan Wörner den Dormagener Konter, in dem er Lukas Stutzke umklammerte und niederriss. Auch Ferndorfer hatten die Sorge, dass die 30-Sekunden-Regel zur Anwendung kommen könnte - mit Roter Karte und Siebenmeter für Dormagen. Doch die Schiedsrichter gaben lediglich einen Freiwurf. Eine letzte Chance hatte der TSV immer noch, doch Rottschäfer lenkte den Ball nach einem Wurf von Daniel Eggert an die Latte.

"Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die das Spiel auch nach dem Sechs-Tore-Rückstand offen hielt" sagte TSV-Coach Ulli Kriebel. Anerkennung auch vom Gegner: "Dormagen hat uns alles abverlangt", erklärte Michael Lerscht.

TuS Ferndorf - TSV Bayer Dormagen 24:23 (14:11)
Ferndorf:
Rottschäfer (13 Paraden), Puhl (bei einem 7m); Sorg (n.e.), Faulenbach (6), Basic (3/2), Irle, M. Michel (3/1), Neitsch (3), Bettig, Wörner (3), Schneider (3), L. Michel (n.e.), Koloper (1), Rink (2).
Dormagen: Broy (9 Paraden); Carvalhais, Linnemannstoens (n.e.), Eggert (2), I. Hüter (1), Kübler (3), P. Hüter, Brüren (1/1), Morante Maldonado, Stutzke (2), Hüfken (6), Wieling (8/2).
Schiedsrichter: J. Winter / M. Winter.
Zuschauer: 1103.
Zeitstrafen: 10:8 Minuten.
Siebenmeter: 3/4:3/4 (Broy hält gegen Basic, Brüren scheitert an Rottschäfer).
Spielfilm: 1:2 (4.), 4:2, 7:4 (13.), 8:7 (18.), 10:10 (23.), 12:11 (27.), 14:11 - 15:11, 18:12 (38.), 18:15, 20:18 (49.), 22:18 (53.), 24:20 (56.), 24:23.


Der Tabellenführer trifft auf den ersten Verfolger - das Spitzenspiel der 3. Handball-Liga wird zwar an der Rangfolge nichts ändern, aber es geht für beide Mannschaften um einiges: Der gastgebende TuS Ferndorf will seine in Deutschlands 3. Liga einmalige "weiße Weste" nicht abgeben, der TSV Bayer Dormagen möchte den zweiten Platz absichern. Aus anderer Sicht: Die Mannschaft mit dem besten Angriff (Dormagen: 670:547 Tore) reist zur besten Abwehrformation (Ferndorf: 643:446 Tore). Die Partie des 23. Spieltages wird an diesem Samstag, 10. März, in Kreuztal vom Schiedsrichtergespann Jonathan und Maximilian Winter (Schwetzingen) um 19.30 Uhr angepfiffen.

Dort in der Sporthalle Stählerwiese wird es voll. Wer das Spiel nicht live in der Halle verfolgen kann, dem steht ein Livestream zur Verfügung. Facebook User gehen einfach auf die TuS Ferndorf Facebook Seite. Das Spiel wird zehn Minuten vor Anwurf freigeschaltet.

"Ferndorf steht zu Recht an der Spitze", sagt TSV-Trainer Ulli Kriebel, der gleichwohl gerne mit seinem Team Revanche nehmen würde für die einzige Heimniederlage der Saison. "Bis auf zehn Minuten waren wir im Hinspiel gleichwertig", erinnert Kriebel im Gespräch mit der Neuß-Grevenbroicher Zeitung an den 21:25-Misserfolg. In der 43. Minute führte der TSV noch mit 18:17, kassierte dann aber fünf Treffer in Folge innerhalb von sieben Minuten. Vom 18:22-Rückstand erholte die Mannschaft sich nicht mehr. Kriebel: "Ich hoffe, dass wir in Ferndorf so lange wie möglich mithalten können. Vielleicht reicht es ja bis ganz zum Schluss." Nachdem er zuletzt gegen Lemgo wieder auf der Bank sitzen konnte, soll es für Eloy Morante Maldonado nun auch wieder auf´s Spielfeld gehen. Vor seinem Comeback denkt er ganz besonders an das Hinspiel. Da erzielte er nämlich sechs Tore gegen Ferndorf.


Lukas Stutzke, aktuell erfolgreichster Feldtorschütze der 3. Handball-Liga West mit 128 Treffern, trägt in der kommenden Saison weiterhin das Trikot des TSV Bayer Dormagen. Darüber hinaus wird der Junioren-Nationalspieler auch für den voraussichtlichen Erstligisten Bergischer HC im Wege des Zweitspielrechts im Einsatz sein und wechselt zur Saison 2019/20 ganz zum BHC. Dies teilen die Vereine TSV Bayer Dormagen und Bergischer HC in einer gemeinsamen Presseerklärung mit.

"Wir sind natürlich froh, dass Lukas uns weiterhin erhalten bleibt und mithelfen wird, unsere Ziele zu erreichen", sagt Dormagens Handball-Geschäftsführer Björn Barthel. "Es ist ein logischer gemeinsamer Weg. Lukas hat bereits in diesem Jahr punktuell beim BHC mittrainiert, das Zweifachspielrecht ist der nächste Schritt in seiner Laufbahn, die noch weit führen kann. Ich bedanke mich bei Lukas, seiner Familie und beim Bergischen HC für die guten Gespräche", betont Barthel und macht deutlich, dass es "im Interesse des deutschen Handballs liegt, wenn ein solch talentierter Spieler in der 1. Liga ankommt."

"Mit Lukas gewinnen wir einen hochveranlagten und umworbenen Auswahlspieler hinzu. Als Opladener ist er ein waschechter Junge der Region. Wir haben uns sehr um ihn bemüht und bedanken uns bei seinen Eltern und Lukas selbst für das Vertrauen. Mit dem TSV Bayer Dormagen haben wir einmal mehr eine Lösung gefunden, die auf die persönliche Situation des Athleten abgestimmt ist - vielen Dank auch dafür", erklärt BHC-Beiratsmitglied Jörg Föste. Der 20-jährige Rückraumspieler freut sich auf die Herausforderung: "Dies ist für mich natürlich eine Riesenchance und der nächste Schritt in meiner Karriere", sagt Lukas Stutzke.

Lukas Stutzke
Geboren: 14. Januar 1998
Geboren in: Leverkusen
Familienstand: ledig
Beruf: Ausbildung zum Bürokaufmann
Größe: 1,95 m
Gewicht: 92 kg
Spielposition: Rückraum links / Mitte
Bisherige Vereine: TuS 82 Opladen, TSV Bayer Dormagen (seit 2015)
Größte Erfolge: 2016, EM-Bronze mit der Jugend-Nationalmannschaft, DM-Halbfinale mit der A-Jugend des TSV Bayer Dormagen
Länderspiele Jugend: 35 / 82 Tore
Länderspiele Junioren: 4 / 8 Tore
Hobbies: Reisen


Erstmals in dieser Saison feierte der TSV einen Erfolg mit 20 Toren Vorsprung. Und eine weitere Premiere: Der 34:14-Sieg brachte an einem Spieltag von Sponsor VM-Vermögensmanufaktur endlich beide Punkte. Ein anderes Ergebnis machte die Freude am Höhenberg an diesem Wochenende perfekt: Leichlingen verlor sein Gastspiel in Longerich, womit der TSV seinen zweiten Tabellenplatz in der 3. Handball-Liga West festigen konnte. Jetzt kommt es zum Topspiel in Ferndorf: Am kommenden Samstag, 10. März, spielen die Dormagener beim weiterhin einzigen Klub aller 64 Drittligisten, der bislang keinen Zähler abgegeben hat. Tickets für das Auswärtsspiel sind noch zu den Öffnungszeiten in der Handball-Geschäftsstelle des TSV Bayer Dormagen zu erhalten.

Die Anfangsphase verlief aus Sicht der Dormagener Fans etwas zäh. Gute Einwurfchancen blieben ungenutzt, Lemgos platzierter Rückraumwerfer Linus Geis und der schnelle Robin Hübscher hielten die Gäste bis zum 6:5 in der 10. Minute im Rennen. Dann aber war es schon um die Ostwestfalen geschehen: Bis zur Halbzeit schrieb sich nur noch Tell Brüggemeier einmal in die überschaubare Torschützenliste ein. Als die Mannschaften in die Kabinen gingen war die Vorentscheidung beim Spielstand 14:6 längst gefallen. "Wir haben uns auf die Abwehr fokussiert und sind dabei, ein zweites System immer stabiler zu machen", betonte TSV-Coach Ulli Kriebel nach dem höchsten Saisonsieg, bei dem Matthias Broy die 60 Minuten durchspielen musste und gute 13 Paraden zeigte. Janis Boieck pausierte nach einer erneut schweren Erkältung - für alle Fälle stand Schlussmann Jonas Vieker aus der 2. Mannschaft zur Verfügung.

Auch gegen Lemgos Coach Matthias Struck waren die Gastgeber vorbereitet, doch der konnte seine Stärken auf dem Feld aufgrund eines gebrochenen Fingers gar nicht ausspielen. "Das Verletzungspech bleibt uns treu", musste Struck miterleben, wie sein Torwart Mark van den Beucken wegen eines ausgekugelten Fingers in der zweiten Hälfte Platz machen musste für Tyrone Benjamin. Auch der junge Schlussmann konnte gegen den Ansturm der Dormagener nicht viel ausrichten. Alle im Angriff eingesetzten Spieler erzielten mindestens zwei Treffer. Nach dem Seitenwechsel warf sich vor allem der in der ersten Hälfte aus spieltaktischen Gründen geschonte Kevin-Christopher Brüren mit einem astreinen Hattrick ins Rampenlicht: KC wurde mit sechs Treffern bester Schütze des Spiels. Gefolgt von Linkshänder Nico Pyszora, der bei seinem ersten längeren Einsatz im Drittliga-Team eine 100 Prozent-Quote aufwies: fünf Würfe, fünf Tore. Dabei stellte er sowohl den ersten 10- als auch 20-Tore-Vorsprung her. Dabei war der 19-Jährige kurz zuvor noch für die 2. Mannschaft im Einsatz und machte in der gegen Longerich 2 mit 27:35 verlorenen Oberliga-Partie zehn Tore. Erst vor wenigen Tagen hat Pyszora einen Vertrag für den erweiterten Kader der 1. Mannschaft ab der neuen Saison unterschrieben.

Das nächste Heimspiel des TSV Bayer Dormagen findet am Freitag, 16. März, statt. Das Derby gegen den TV Korschenbroich wird begleitet von einem Rahmenprogramm, das kurz nach dem Internationalen Frauentag unter dem Motto "Ladies Night" steht.     

TSV Bayer Dormagen - HSG Handball Lemgo 34:14 (14:6)
Dormagen:
Broy (13 Paraden); Carvalhais, Linnemannstoens (3), Eggert (2), I. Hüter (2), Kübler (3), P. Hüter (2), Pyszora (5), Brüren (6/1), Morante Maldonado (n.e.), Stutzke (4), Hüfken (3), Wieling (4).
Lemgo: van den Beucken (6 Paraden), Benjamin (ab 41., 2 P.); Anzer, Hansen (1), Prüssner, Brüggemeier (3/1), Engelhardt, Harnacke (1), Hübscher (3), Rose, Lutze (1), Jebram (1), Geis (4).
Schiedsrichter Katharina Heinz / Sonja Lenhardt.
Zuschauer: 726.
Zeitstrafen: 2:8 Minuten.
Siebenmeter: 1/3:1/1 (Brüren über das Tor, Wieling scheitert an van den Beucken).
Spielfilm: 3:3 (5.), 6:3 (9.), 6:5, 12:5 (26.), 14:6 - 19:9 (39.), 26:11, 32:12, 34:14.


Wer die erste Partie sogar auswärts klar gewonnen hat, der geht in der Regel auch im Rückspiel als Favorit aufs Spielfeld. TSV-Trainer Ulli Kriebel macht denn auch deutlich, dass die zwei Punkte gegen die HSG Handball Lemgo - am Spieltag der VM-Vermögensmanufaktur - erwartet werden: "Natürlich nehmen wir die Favoritenrolle an und wollen doppelt punkten." Gleichwohl dürfe man keinen Gegner in der 3. Liga auf die leichte Schulter nehmen: "Auch Lemgo hat in dieser Saison schon so manche scheinbar überlegene Mannschaft geärgert." Die Spiele in Longerich und Leichlingen wurden zum Beispiel nur knapp verloren. Und schließlich kämpfen die Ostwestfalen gegen den Abstieg. Derzeit sind sie vier Punkte von einem Nichtabstiegsplatz entfernt.

Die Partie des 22. Spieltages wird an diesem Samstag, 3. März, um 19 Uhr von den Schiedsrichterinnen Katharina Heinz und Sonja Lenhardt vom Handballverband Württemberg angepfiffen. Tickets gibt es im Vorverkauf im Tabakshop Kölner Straße / Ecke Nettergasse und online. Die Abendkassen öffnen um 18 Uhr. Wer das Spiel nicht in der Halle verfolgen kann, hat per Livestream die Möglichkeit: Sportstadt.tv und Sportdeutschland übertragen wieder.

Die Gäste aus Lemgo wollen die 24:39-Niederlage aus dem Hinspiel vergessen lassen. "Das wird ein schweres Spiel in Dormagen", sagt Youngsters-Trainer Matthias Struck. Doch die Punkte wolle man keinesfalls kampflos am Rhein lassen. Der leichte Optimismus hat auch mit der Rückkehr von Spielern zu tun, die in den letzten Wochen verletzungsbedingt nicht zur Verfügung standen. So kann Struck wieder auf Rechtsaußen Lukas Zerbe und Rückraumspieler Philipp Harnacke zurückgreifen. Die Beiden fehlten den Ostwestfalen in den letzten Begegnungen, die in Ferndorf (14:30) und daheim gegen Krefeld (15:31) sehr hoch verloren wurden.

Janis Boieck wird am Samstag wohl kaum zum Kader gehören - die schwere Erkältung meldete sich zurück. Aus gleichem Grund ist der Einsatz von Lars Jagieniak fraglich. Sebastian Linnemannstoens ist hingegen wieder fit. Eloy Morante Maldonado wird bald wieder spielen können, aber kaum schon gegen Lemgo. Ob ein Spieler aus der A-Jugend zum Team stößt, lässt Kriebel noch offen. Das hängt letztlich auch ab vom Spiel des Jugend-Bundesligisten gegen TuSEM Essen, das um 14 Uhr im Sportcenter angepfiffen wird.


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