Der TSV Bayer Dormagen hat in der 2. Handball-Bundesliga die Überraschung verpasst. Gegen den schon als Aufsteiger feststehenden 1. VfL Potsdam unterlagen die Wiesel am 32. Spieltag mit 27:32 (11:15).

Vor der stimmungsvollen Kulisse von 1.771 Zuschauern im TSV Bayer Sportcenter zeigte der Tabellenführer, warum ihm der erstmalige Aufstieg in die 1. Bundesliga geglückt ist. Lediglich beim 1:0 durch den starken Lucas Rehfus, mit sieben Toren erfolgreichster Dormagener Werfer, lagen die Hausherren in dieser Partie vorne.

In der Folge drehte sich der Wind schnell in Richtung der Adler, auch weil der TSV einige hochkarätige Chancen vom Siebenmeterpunkt oder im Gegenstoß verstreichen ließ.

Das Team von Bob Hanning führte zwischenzeitlich mit fünf Treffern und zeigte deutlich, dass neben dem Aufstieg auch noch das Erringen der Meisterschaft ein großes Ziel ist und nahm schließlich eine 15:11-Führung mit in die Halbzeitpause.

„In der ersten Halbzeit waren wir die deutlich bessere Mannschaft, hätten aber aus dem Ergebnis her noch mehr machen können. In der zweiten Hälfte war dann Dormagen die bessere Mannschaft. Aber wir hatten das Quäntchen Glück, dass sie nicht näher rangekommen sind und deswegen das Spiel nicht kippen konnten. Aber wir wussten, dass das hier ein schweres Spiel wird und Matti seine Mannschaft gut einstellen würde“, meinte VfL-Coach Bob Hanning.

In der Tat gaben sich die Dormagener kämpferisch nie auf und waren in der 44. Minute beim 20:22 sogar wieder in Schlagdistanz. Doch ernsthaft gefährden konnte der TSV die Gäste nicht mehr, sodass der Spitzenreiter am Ende verdient seinen 25. Saisonsieg einfahren und einen weiteren Schritt auf dem Weg zum Meistertitel gehen konnte.

„Wir haben ein tolles, temporeiches Handballspiel gesehen. Wir sind in der ersten Halbzeit von Potsdam ab und an überrollt worden. In der zweiten Hälfte waren sie dann abgezockt genug und haben uns nicht näherkommen lassen“, resümierte TSV-Trainer Matthias Flohr, der im Kampf um den Klassenerhalt die ausstehenden zwei Partien in Minden und gegen Dresden gewinnen will: „Wir sind immer noch nicht durch und benötigen noch einen Punkt. Ich möchte mit einem Erfolg den Klassenerhalt finalisieren. Dafür werden wir kommende Woche wieder hart arbeiten.“

Die Spielstatistik:

TSV Bayer Dormagen – 1. VfL Potsdam 27:32 (11:15)
TSV:
Oberosler (6 Paraden), Simonsen (3 P); Reuland (1/1), Senden (2), Boehnert, Rehfus (7), I. Hüter, Reimer, Böckenholt (2), Schroven (4), Strosack (1), P. Hüter, Träger, Schmidt (1), Steinhaus (6), Sondermann (3); Trainer: Matthias Flohr.
VfL: Höler (0 Paraden), Ferjan (11 P); Hansson, Schramm, Simic (8), Siemer, Beneke (5/3), Kofler (1), Nowak (3), Orlov (5), Gorpishin, Roosna (2), Fuhrmann (6), Sauter (2); Trainer: Bob Hanning.
SR: Thiyagarajah/Thiyagarajah (Köln/München). – Z: 1.771. – Zeitstrafen: 6:4 Minuten (Senden/zweimal, P. Hüter – Simic, Kofler). – Siebenmeter: 2/1:4/3 (Ferjan hält gegen Reimer/7. – Simonsen hält gegen Beneke/17.) – Spielverlauf: 1:0 (2.), 1:3 (8.), 6:7 (16.), 6:11 (22.), 10:13 (25.), 11:15 (29.) – 16:21 (38.), 19:21 (42.), 21:26 (50.), 26:29 (58.), 27:31 (60./EN).


Wenn am Pfingstsamstag (18 Uhr) in der 2. Handball-Bundesliga der TSV Bayer Dormagen auf den 1. VfL Potsdam trifft, dann kommen Freunde des deutschen Handballnachwuchses auf ihre Kosten.

Denn nicht weniger als elf Spieler beider Mannschaften stehen derzeit in der Auswahl zum „besten Nachwuchsspielers der Liga“, den die Cheftrainer und Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer der Vereine wählen dürfen.

Auf Seiten der Dormagener Wiesel sind dies Junioren-Weltmeister Sören Steinhaus sowie die beiden Linksaußen Felix Böckenholt und Luis Pauli sowie das Kreisläuferduo Jan Schmidt und Frederik Sondermann. Die Potsdamer Adler sind in der Wahlliste mit Top-Scorer Max Beneke, Torwart-Ass Lasse Ludwig, Moritz Sauter und Nils Fuhrmann vertreten.  

Während das Dormagener Quintett am Samstag beim vorletzten Heimspiel komplett vertreten ist, wird auf Potsdamer Seite Keeper Ludwig nicht mit an Bord sein. Der Junioren-Weltmeister, der in der kommenden Saison komplett zu den Füchsen Berlin wechselt, ist derzeit schon in Diensten des Erstligisten unterwegs.

Die Favoritenrolle zugunsten der Adler ist nicht nur wegen des 27:22-Erfolgs im Hinspiel klar verteilt, denn schließlich feierten die Potsdamer am vergangenen Spieltag ihren erstmaligen Aufstieg in die Liqui Moly Handball-Bundesliga.

Es wird interessant zu sehen sein, wie das Team von Trainer Bob Hanning auf die vier trainingsfreien Tage reagiert. „Das geht meist nach hinten los. Die Trainingswoche und die Intensität war aber gut“, so der Erfolgscoach des VfL, der durchaus Respekt vor dem 15. der Tabelle aus Dormagen hat.

„Das ist eine Mannschaft, die immer Bock hat, Handball zu spielen. Das sind junge Leute, die von Woche zur Woche besser geworden sind und sie haben ein Heimspiel. Da wird es darauf ankommen, wie der Fokus der mir zu Verfügung stehenden Spieler ist“, so der 55-Jährige, der neben dem bereits geschafften Aufstieg auch gerne den Meistertitel mitnehmen würde. Dafür müssten die Adler zwei ihrer letzten beiden Partien gewinnen.

Der Titel der jüngsten Mannschaft, den die Potsdamer gerne für sich reklamieren, dürfte allerdings dann doch eher auf die der Dormagener zutreffen. Die jungen Wiesel, die zuletzt in Hüttenberg eine Enttäuschung erlebten, wollen vor eigenem Publikum Wiedergutmachung betreiben und den so gut wie sicheren Klassenverbleib nun endgültig klar machen.

„Nach dem verpatzten Spiel in Hüttenberg wollen wir zeigen was in uns steckt und den Klassenerhalt sichern. Auch wenn uns mit Potsdam eine starke Mannschaft erwartet, können wir das mit den Fans zu Hause schaffen“, zeigt sich Mittelmann Florian Boehnert, der einen Tag vor dem Spiel seinen 20. Geburtstag feiert, kämpferisch.

Für seinen Trainer Matthias Flohr, der laut Hanning auch ein Kandidat für den Trainerposten in Potsdam war, ist in der Liga „immer alles gegen jeden Gegner drin“. Ein erstes Erfolgserlebnis hatte der Dormagener Coach in dieser Woche mit dem Erwerb der A-Lizenz schon, gegen ein zweites hätte sicher nicht nur Flohr nichts einzuwenden…

Die Zweitligabilanz TSV – 1. VfL:

Heim: 2 Spiele – 0 Siege, 0 Unentschieden, 2 Niederlagen.
Auswärts: 3 Spiele – 0 Siege, 0 Unentschieden, 3 Niederlagen.
Gesamt: 5 Spiele – 0 Siege, 0 Unentschieden, 5 Niederlagen.
Letzte Saison: 23:24 (H) - 33:38 (A).
Das Hinspiel: 22:27.

Anwurf: Sa., 18.05.2024, 18.00 Uhr, TSV Bayer Sportcenter, Dormagen.
SR: Ramesh Thiyagarajah/Suresh Thiyagarajah (München/Köln).

TV: Der Streamingdienst Dyn überträgt per livestream:
Dyn - TSV Bayer Dormagen - 1. VfL Potsdam


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Der Hinrunden-Spielplan ist raus und somit steht bereits der Termin für das erste Heimspiel des TSV Bayer Dormagen fest: Am Freitag, den 13. September ist der VfL Eintracht Hagen im TSV Bayer Sportcenter zu Gast. Du willst unbedingt dabei sein und dir einen festen Stammplatz sichern? Dann kaufe jetzt noch schnell eine Dauerkarte, um alle Heimspiele auf deinem Lieblingsplatz mitzuerleben.

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In Spanien würde man den TV Hüttenberg aus Sicht des TSV Bayer Dormagen als „La Bestia Negra“ (Die Schwarze Bestie) bezeichnen, in der deutschen Sportberichterstattung nennt man das wohl schlicht einen „Angstgegner“.

Denn wie schon bei der deutlichen 31:38-Heimniederlage Ende November im Sportcenter gab es für die Wiesel auch in der Sporthalle Hüttenberg nichts zu bestellen.

Mit 35:29 (15:10) behielten die Mittelhessen auch im Rückspiel klar die Oberhand und festigten mit ihrem zwölften Saisonsieg den 14. Tabellenplatz, während der TSV Bayer weiterhin auf Rang 16 rangiert und so den Klassenerhalt noch nicht endgültig unter Dach und Fach hat.

Zwar gingen die Gäste nach zwei Minuten durch Peter Strosack in Führung, doch schnell ging die Tendenz in die andere Richtung, denn vier Minuten später führte der TVH bereits mit 4:1.

Zwischen der 10. und 20. Minute folgte die beste Phase des TSV, obwohl man durch Joshua Reuland und Jan Reimer zwei Siebenmeter vergab. Doch als Sören Steinhaus zum 6:6 (19. Minute) ausglich, sah sich Hüttenbergs Trainer Stefan Kneer genötigt, eine Auszeit zu nehmen.

Die zeigte offenbar Wirkung, denn es folgte ein 3:0-Lauf des TVH. Neben den zwei gehalten Strafwürfen geriet vor der Pause besonders Hüttenbergs Keeper Simon Böhne zum Faktor. Elf gehaltene Bälle mit einer Quote von 55 Prozent standen in der Statistik des Torhüters und so war die 15:10-Halbzeitführung durchaus nicht verwunderlich.

Zwar konnte der junge Schlussmann nach der Pause nicht an seine bärenstarke erste Halbzeit anknüpfen, doch der Dormagener Angriff blieb trotz aller Bemühungen zu uneffektiv.

TSV-Trainer Matthias Flohr versuchte es vorne wie hinten mit einigen Umstellungen, aber unter dem Strich blieb es dabei, dass die Gastgeber nicht mehr ernsthaft in Gefahr geraten sollten.

„Das war schon enttäuschend heute, denn Hüttenberg war uns in allen Belangen überlegen. Uns fehlte die einhundertprozentige Präsenz, die wir brauchen, um in dieser Liga zu punkten. Wir hatten nicht die Zielstrebigkeit und die Galligkeit des Gegners und das ist dann einfach zu wenig, zumal einige Spieler leider nicht ihr normales Level erreicht haben“, zeigte sich Matthias Flohr nach der Niederlage zerknirscht, dass es neben der schwachen Leistung auch nicht zum vorzeitigen Klassenerhalt gereicht hat: „Da haben wir eine Chance ausgelassen.“

Die Spielstatistik:

TV Hüttenberg– TSV Bayer Dormagen 35:29 (15:10)
TVH:
Böhne (11 Paraden), Rüspeler (2 P); Schwarz (5), Dahlhaus, Opitz, Ohl (3), Weber (6/1), Reichl (6), Rüdiger (7), Hofmann (1), Wrackmeyer, Klein (1), Scheibel (4), Kuntscher (2); Trainer: Stefan Kneer.
TSV: Oberosler (0 Paraden), Simonsen (10 P); Reuland (5), Kaysen, Senden (2), Leis, Boehnert (1), Rehfus (2), I. Hüter (1), Reimer, Schroven, Strosack (3), Träger (4), Schmidt (4), Pauli, Steinhaus (7/2); Trainer: Matthias Flohr.
SR: Fedtke/Wienrich (Berlin). – Z: 1.100. – Zeitstrafen: 8:6 Minuten (Kuntscher/zweimal, Schwarz, Reichl – Reuland, I. Hüter, Träger). – Siebenmeter: 2/1:5/2 (Hofmann vorbei/16. - Boehne hält gegen Reuland/15. und Reimer/17., Steinhaus an die Latte/58.) – Spielverlauf: 0:1 (2.), 4:1 (6.), 6:4 (14.), 6:6 (19.), 9:6 (23.), 12:7 (25.), 14:8 (29.), 15:10 (30.) – 16:10 (31.), 18:11 (34.), 22:17 (41.), 28:20 (46.), 34:26 (57.), 35:29 (60./EN).


Der TSV Bayer Dormagen kann am Sonntag schon den entscheidenden Schritt zum Klassenerhalt machen. Punkten die Wiesel beim TV Hüttenberg, dann steht einer 21. Saison in der 2. Handball-Bundesliga nichts mehr im Wege.

Denn mit dem 31:24-Auswärtssieg des Aufstiegsaspiranten SG BBM Bietigheim beim Vorletzten TuS Vinnhorst am Freitag, haben sich die Chancen auf einen frühzeitigen Klassenverblieb der Rheinländer noch einmal erhöht.

Doch unabhängig von der guten Ausgangslage bei sechs Punkten Vorsprung inklusive eines deutlich besseren Torverhältnisse auf den Aufsteiger aus Hannover wollen die Dormagener ihr Auswärtsspiel beim Traditionsverein aus Mittelhessen gewinnen.

Als weitere Motivationshilfe gilt dabei ein Blick auf das Hinspiel, das im TSV Bayer Sportcenter mit 31:38 deutlich verloren ging und wohl die schlechteste Dormagener Vorstellung in dieser Saison war.

„Im Hinspiel sind wir gegen den TVH unter die Räder gekommen, dementsprechend haben wir noch eine Rechnung offen und werden am Sonntag alles geben, diese zu begleichen“, gibt Linkshänder Finn Schroven klar die Richtung vor.

„Das Hinspiel zählt nicht mehr. Das wird, unserer Situation geschuldet, auf keinem Fall so wieder passieren. Mit vollem Kader würde ich die Favoritenrolle auf alle Fälle annehmen. Aber nun sehe ich das Ganze auf Augenhöhe“, blickt TVH-Trainer Stefan Kneer, der auf einige verletzte Stammspieler verzichten muss, voraus.

Für TSV-Trainer Matthias Flohr spielt das Hinspiel ebenso kaum noch eine Rolle wie die Bietigheimer Vorlage vom Freitag: „Das Ergebnis in Vinnhorst ändert nichts an unserer Aufgabenstellung. Wir wollen mit einem Sieg den Deckel draufmachen.“

Damit letzte Zweifel am Klassenerhalt durch einen Sieg im Hüttenberger Sportzentrum endgültig ausgeräumt werden können, müssen die Wiesel gegen die unangenehme 3:2:1-Deckung der Hessen diesmal bessere Lösungen finden als noch im Hinspiel.

Ob Frederik Sondermann dann dabei helfen kann, ist noch ungewiss. Der Kreisläufer droht wegen einer Erkrankung ebenso auszufallen wie der weiterhin nicht spielfähige Kapitän Patrick Hüter.

Die Zweitligabilanz TSV – TVH:

Heim: 10 Spiele – 7 Siege, 0 Unentschieden, 3 Niederlagen.
Auswärts: 10 Spiele – 7 Siege, 1 Unentschieden, 2 Niederlagen.
Gesamt: 20 Spiele – 14 Siege, 1 Unentschieden, 5 Niederlagen.
Letzte Saison: 29:27 (H) – 28:30 (A).
Das Hinspiel: 31:38.

Anwurf: So., 05.05.2024, 17.00 Uhr, Sportzentrum Hüttenberg.
SR: Julian Fedtke/Nils Wienrich (Berlin).

TV: Der Streamingdienst Dyn überträgt per livestream:
Dyn - TV 05/07 Hüttenberg - TSV Bayer Dormagen


Der TSV Bayer Dormagen hat in der 2. Handball-Bundesliga den siebten Heimsieg der Saison verpasst. Eine Woche nach dem überzeugenden 34:28-Erfolg gegen den VfL Bad Lübeck-Schwartau unterlagen die Wiesel am 30. Spieltag dem ASV Hamm-Westfalen mit 34:37 (19:16).

40 Minuten war der Glaube unter den 1.400 Zuschauern im TSV Bayer Sportcenter auf einen zweiten Heimsieg innerhalb einer Woche durchaus vorhanden, doch nach Finn Schrovens Treffer zum 24:21 kam in der Folge ein Bruch ins Spiel der Gastgeber.

Bis dahin zeigten sich die Wiesel mit dem Bundesliga-Absteiger mehr als nur auf Augenhöhe, doch zu viele technische Fehler und Fehlwürfe kippten das Spiel zu Gunsten der Gäste, die mit dem elffachen Torschützen Jan von Boenigk den überragenden Schützen in ihren Reihen sowie mit dem zur Pause eingewechselten Torhüter Marcos Colodeti einen sicheren Rückhalt hatten.

So machte der ASV innerhalb von fünf Minuten aus dem 24:21 mit einem 5:0-Lauf ein 24:26, ehe Joshua Reuland per Siebenmeter die zwischenzeitliche Dormagener Torflaute beendete.

Doch da bis zur 50. Minute nur ein weiterer Treffer hinzukam, war zehn Minuten vor dem Ende beim 25:30 eine Art Vorentscheidung zugunsten der Hammer gefallen. Mit der Routine und Klasse eines Aufstiegsaspiranten brachte das Team von Trainer Michael Lersch schließlich den Vorsprung ins Ziel und gewann am Ende verdient mit 37:34.

„Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, denn Siege in dieser Liga sind immer sehr hart zu erkämpfen. Wir wussten, dass es hier sehr schwer wird, und das haben wir auch am Ende der ersten Halbzeit gesehen. Aber wir kommen dann gut aus der schwierigen Phase raus und haben am Ende dann eine gute Torhüterleistung und das dreht dann auch in Summe mit einer engagierten Mannschaftsleistung das Spiel und so freuen wir uns über die Punkte“, zeigte sich Michael Lerscht zufrieden über den zwölften Auswärtssieg der Saison.

„Hamm ist eine Spitzenmannschaft, die immer noch aufsteigen kann. Aber wir waren drauf und dran dieses Spiel zu gewinnen und geben es dann her und das tut enorm weh. Ich bin enttäuscht, da es heute möglich, Hamm zu schlagen. Wenn man diese Möglichkeit hat, muss man sie nutzen. Aber am Ende aber hat Hamm auch aufgrund einer starken kämpferischen Leistung verdient gewonnen“, resümierte TSV-Trainer Matthias Flohr.

Die Spielstatistik:

TSV Bayer Dormagen – ASV Hamm-Westfalen 34:37 (19:16)
TSV:
Oberosler (1 Parade), Simonsen (9 P, 1 Tor); Reuland (3/1), Senden (1), Boehnert, Rehfus (3), I. Hüter (1), Reimer (1), Schroven (5), Strosack (4), Träger (1), Schmidt (2), Pauli (1), Steinhaus (8), Sondermann (3); Trainer: Matthias Flohr.
ASV: Hertlein (4 Paraden), Colodeti (6 P); Huesmann (5/2), Fuchs, Scheerer, Artmeier, Schulze, Sterba (5), Zintel (5), Haunold (5), Bornemann, Stüber (6), von Boenigk (11); Trainer: Michael Lerscht.
SR: Linker/Schmidt (Recklinghausen/Bochum). – Z: 1.400. – Zeitstrafen: 2:10 Minuten (Schroven – Fuchs/zweimal, Scheerer/zweimal, Huesmann). – Siebenmeter: 2/1:3/2 (Colodeti hält gegen Reimer/37. – Oberosler hält gegen Huesmann/30.) – Spielverlauf: 1:0 (1.), 1:3 (4.), 4:6 (12.), 9:12 (18.), 13:12 (22.), 15:15 (25.), 17:15 (28.), 19:16 (30.) – 19:17 (32.), 20:20 (35.), 24:21 (40.), 24:26 (45.), 25:26 (46.), 25:30 (50.), 29:34 (56.), 32:36 (59.), 34:37 (60./EN).


Der TSV Bayer Dormagen feiert am Samstag erneut eine Party im TSV Bayer Sportcenter. Zumindest steht das Programm nach dem drittletzten Heimspiel der Saison gegen den ASV Hamm-Westfalen (Anwurf: 19.30 Uhr) schon fest, denn die 3. Mannschaft des TSV lädt ein zur After-Game-Party mit Musik und Spaß.

Den Fans erneut Spaß bereiten wollen zuvor auf dem Spielfeld auch die Zweitligaspieler eine Woche nach dem erfolgreichen Heimspiel gegen Lübeck-Schwartau.

Zwar ist der Tabellendritte aus Hamm, der nach wie vor Chancen auf die Rückkehr in die Bundesliga hat, auf dem Papier klar in der Favoritenrolle, doch wie ausgeglichen und unvorhersehbar sich diese Liga mitunter präsentiert, ist mittlerweile bekannt.

Und vielleicht gelingt wie schon zuvor gegen die HSG Nordhorn auch gegen den Bundesliga-Absteiger im dritten Spiel der ersehnte erste Sieg. In der Vorbereitung Mitte August in Lünen zog man noch mit 25:34 deutlich den Kürzeren. Im Hinspiel gab es dann Ende November beim 27:28 eine unglückliche und auch schmerzhafte Niederlage.

Schmerzhaft besonders für Ian Hüter, der sich in letzter Sekunde beim Versuch das Siegtor von Jan van Boenigk zu verhindern, eine schmerzhafte Platzwunde zugezogen hatte. Doch nicht nur deshalb wird der Wiesel-Spielmacher am Samstag hochmotiviert in die Partie gehen, denn der 26-Jährige wird am Saisonende den TSV nach 16 Jahren in Richtung Hamm verlassen.

„Beim ersten Mal hat uns der ASV deutlich die Grenzen aufgezeigt, im Hinspiel waren wir ganz dicht dran. Da hat man gesehen, dass es etwas möglich ist, und so wollen wir nach dem tollen Schwartau-Spiel unseren Fans erneut einen packenden Fight präsentieren“, verspricht TSV-Trainer Matthias Flohr, weiß aber um die Stärken des ASV im Sieben-gegen-Sechs und in der 3:2:1-Abwehr.

Ob Sören Steinhaus nach seiner Verletzung schon wieder mithelfen kann, diese Deckung zu knacken, ist ebenso noch ungewiss wie der Einsatz von Patrick Hüter und Alexander Senden.

Doch in der Vorwoche ging es ohne Hüter und Steinhaus auch sehr gut und so stehen die Chancen auf ein weiteres Handball-Fest noch vor der After-Game-Party gar nicht so schlecht…

Die Zweitligabilanz TSV – ASV:

Heim: 6 Spiele – 2 Siege, 0 Unentschieden, 4 Niederlagen.
Auswärts: 8 Spiele – 1 Sieg, 0 Unentschieden, 7 Niederlagen.
Gesamt: 14 Spiele – 3 Siege, 0 Unentschieden, 11 Niederlagen.
Letzte Saison: keine Spiele.
Das Hinspiel: 27:28.

Anwurf: Sa., 27.04.2024, 19.30 Uhr, TSV Bayer Sportcenter, Dormagen.
SR: Frederik Linker/Sascha Schmidt (Recklinghausen/Bochum).

TV: Der Streamingdienst Dyn überträgt per livestream:
Dyn - TSV Bayer Dormagen - ASV Hamm-Westfalen


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