Nach den Niederlagen von Rostock und Konstanz am Freitagabend will der TSV Bayer Dormagen morgen die Chance nutzen und mit einem Erfolg in Coburg den Abstand zu den Abstiegsplätzen vergrößern. Der Optimismus hat einen Grund: In dieser Saison reißen die Serien. So beendeten die Wiesel ihre Negativbilanz in Würzburg. „Dann machen wir das eben auch in Coburg“, sagt TSV-Trainer Matti Flohr. Der einzige Dormagener Auswärtssieg in den bisherigen sieben Zweitligabegegnungen bei den Oberfranken liegt immerhin 15 Jahre zurück und fiel mit 38:28 deutlich aus. Das Spiel an diesem Samstag, 1. April, wird von Laura Kress und Birgit Tarka (Schlüchtern) geleitet und um 19.30 Uhr in der HUK-Coburg arena angepfiffen. Die Partie kann live und kostenlos auf Sportdeutschland.tv verfolgt werden.

Erst Anfang Februar hatte der HSC den Vertrag von Coach Brian Ankersen um maximal zwei Jahre verlängert. Doch „die Hoffnung, dass die gezeigten positiven Entwicklungen Früchte tragen und uns konstanten sportlichen Erfolg bringen, hat sich nicht erfüllt. Die Entwicklung lief in die falsche Richtung", sagte Geschäftsführer Jan Gorr, bevor er wieder selbst die Verantwortung auf dem Spielfeld übernahm. Bereits in der letzten Woche beim Spiel in Dresden saß er auf der Bank und feierte den glücklichen 30:29 Erfolg seines Teams. Gestern gab es dann noch mal etwas zu feiern: den 45. Geburtstag des Interimstrainers. Coburgs „Wunderheilung“ sei dennoch nicht zu erwarten, meint Aufsichtsratsvorsitzender Matthias Dietz. „Nur durch einen Trainerwechsel verbessern sich nicht sofort die Leistungen.“

Torwart Jan Kulhanek, der im Dormagener Hinspiel mit 21 Paraden großen Anteil am Coburger 29:24-Erfolg hatte, ist wohl nicht dabei. Der Routinier hat sich vor einigen Wochen einen Abriss der rechten Bizepssehne des Oberarms zugezogen. Da der langzeitverletzte Kristian van der Merwe ebenfalls nicht zur Verfügung steht und auch der dritte Torwart Fabian Apfel ausgefallen war, hatte Coburg mit dem ehemaligen HSC-Torhüter Havard Martinsen (44) einen alten Bekannten geholt, der den verbliebenen Schlussmann Jan Jochens unterstützen sollte. Inzwischen ist Fabian Apfel aber wieder an Bord.

Lucas Rehfus, der beim Spiel gegen Bietigheim zwar auf der Bank saß, aber geschont wurde, kann wegen einer Verletzung nicht mitspielen. Für Linkshänder Florian Träger käme ein Einsatz noch zu früh, sagt Matti Flohr. Dafür können Andre Meuser und Torwart Christian Simonsen die Reise nach Coburg antreten. Flohr: „Wegen des Trainerwechsels war die Gegneranalyse schwieriger. Aber wir haben bestens trainiert und die Jungs brennen auf Revanche.“ Im Übrigen wolle man die Rolle des Torwarts nicht zu hoch hängen: „Selbst wenn Jan Kulhanek im Kasten steht, hauen wir ihm die Bälle rein.“

Die Ergebnisse von Freitag, 31. März:
1. VfL Potsdam - HC Empor Rostock 35:26
HSG Konstanz - TV Hüttenberg 30:36
Eintracht Hagen - TV Großwallstadt 31:25
ThSV Eisenach - Motor Zaporozhye 28:28


Die englische Woche gegen drei Top6-Teams der 2. Handball-Bundesliga endete für den TSV Bayer Dormagen mit der dritten Niederlage. Die fiel gegen die SG BBM Bietigheim mit 32:34 (13:17) erneut knapp aus. Von der Erfüllung des Zwei-Punkte-Wunsches waren die Gastgeber am Samstagabend allerdings weit entfernt. Mit der 16. Niederlage gegen den bisherigen „Lieblingsgegner“ wird auch endgültig klar: „Wir befinden uns im Abstiegskampf“, erklärten Kapitän Patrick Hüter und Trainer Matti Flohr beim „Talk danach“. Bietigheims Coach Iker Romero hingegen war mehr als zufrieden: „Auch wenn Dormagen die letzten acht Spiele gegen uns gewonnen hat, hatten wir keine Angst. Wir haben uns auf unseren Flow verlassen.“ Und so geht es weiter: Am 1. April spielen die Wiesel in Coburg; Gründonnerstag, 6. April, kommt der TuS N-Lübbecke ins TSV Bayer Sportcenter. Tickets gibt es im Online-Shop.

Es begann vielversprechend für den TSV, Aron Seesing und Sören Steinhaus sorgten für die 2:1-Führung. Der Blick auf den Spielbericht macht aber auch deutlich: Es sollte sich um den einzigen Vorsprung in den gesamten 60 Minuten handeln. Zwar zeigte Martin Juzbasic starke Paraden und wehrte den Strafwurf von Christian Schäfer ab. Doch sein Gegenüber Konstantin Poltrum verhinderte ebenfalls beste Dormagener Möglichkeiten. Bietigheims präzisere Würfe führten zum 6:3 in der 13. Minute. Die Linkshänder schafften den Anschluss: Jakub Sterba und Jan Reimer per Siebenmeter verkürzten auf 5:6.

Dann eine Situation, die auch durch die Fernsehbilder nicht vollständig erklärt wird: Beim Stande von 6:8 wirft Bietigheims Paco Bathe aufs Tor, Sören Steinhaus stört und Martin Juzbasic wehrt ab. Der Feldschiedsrichter lässt weiterspielen und läuft auf die andere Seite, doch sein Kollege will ein strafbares Foul von Steinhaus gesehen haben, der für zwei Minuten pausieren muss. Der auf der Bank sitzende Patrick Hüter ist mit dieser Entscheidung nicht einverstanden und äußert sich mit Worten, die er später „lieber nicht wiederholen“ will. Das wiederum registrieren nicht die Schiedsrichter sondern der Offizielle Michael Immel. Die Konsequenz: Hüter wird ebenfalls bestraft, die Mannschaft muss zwei Minuten in doppelter Unterzahl spielen und kassiert in dieser Phase zwei Tore.

Dem 6:10 folgte eine weitere Kraftanstrengung der Dormagener, die in der 24. Minute bis auf 9:10 herankamen. Doch im Anschluss an das 9:11 durch Juan de la Pena gab es wieder Unverständnis auf den Rängen: Nach dem falsch (?) ausgeführten Dormagener Anwurf entschieden die Spielleiter auf Freiwurf für Bietigheim. Auf dem Spielfeld änderte sich nicht viel, die Schwaben bauten ihren Vorsprung wieder aus und führten kurz vor dem Pausenpfiff erstmals mit fünf Toren (12:17). Ian Hüter erzielte den letzten Treffer der ersten Hälfte zum 13:17.

Die zweite Hälfte geht mit 19:17 an den TSV – das ändert bekanntlich nicht das Endergebnis, aber es zeigt auf, dass die Wiesel sich bis zum Schluss noch nicht aufgegeben hatten. Das bestätigte Joshua Reuland, der energisch um den Ball kämpfte, damit Aron Seesing anschließend zum 18:21 einwerfen konnte. Und auch der aufmerksame Blick von Jakub Sterba, der den Ball abfing und den schnellen Gegenstoß zum 22:25 abschloss. Bis zur 55. Minute, als Aron Seesing das 27:30 markierte, hofften die Zuschauer noch auf die Wende oder zumindest einen Punkt. Doch SG-Linksaußen Alexander Pfeifer hielt seine Mannschaft mit zwei Treffern auf der Siegerstraße. „Wir verlieren leider in den entscheidenden Phasen ein wenig den Kopf“, trauerte Matti Flohr den vergebenen Chancen nach. Und Patrick Hüter betont: „Es kann nicht sein, dass wir in jedem Spiel die gleichen technischen Fehler machen. Jetzt muss jeder darüber nachdenken, was er machen kann, um der Mannschaft zu helfen.“

TSV Bayer Dormagen – SG BBM Bietigheim 32:34 (13:17)
Dormagen:
Juzbasic (15 Paraden), Broy (n.e.); Reuland (4), Senden (3), Sondermann (n.e.), Klimpke (1), Zurga (n.e.), Rehfus (n.e.), I. Hüter (5), Reimer (2/2), Grgic (3), P. Hüter, Sterba (6), J. Schmidt, Seesing (5), Steinhaus (3).
Bietigheim: Poltrum (14 Paraden), Kanters (n.e.); Vlahovic, Claus (2), Öhler, Wolf (3/1), Schäfer (3), de la Pena (8), Wiederstein (4), Velz (6), Barthe (3), Hejny (n.e.), Brenner (n.e.), Pfeifer (3), Kaulitz (n.e.), Fischer (2).
Schiedsrichter: Kittel / Scharfe.
Zuschauer: 948.
Zeitstrafen: 8:8 Minuten.
Siebenmeter: 2/3:1/2 (Poltrum hält gegen Reimer – Schäfer scheitert an Juzbasic).
Spielfilm: 2:1 (5.), 2:4 (9.), 3:6 (13.), 7:10 (21.), 9:10 (24.), 10:13, 11:15 (28.), 12:17, 13:17 – 14:19 (35.), 17:20 (39.), 18:23 (43.), 22:25, 22:28 (49.), 27:31 (57.), 30:32, 31:34, 32:34.


Samstag, 25. März, 19.30 Uhr:
TSV Bayer Dormagen - SG BBM Bietigheim


Der Blick auf die Bilanz mit zwölf Siegen, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen für den TSV Bayer stempelt die SG BBM Bietigheim zum Lieblingsgegner der Dormagener. Die letzten acht Spiele gingen allesamt an den TSV. Auch das Hinspiel Ende Oktober gewann die Mannschaft von Matti Flohr mit 29:28, den entscheidenden Treffer erzielte Ian Hüter kurz vor dem Schlusspfiff. Dass es an diesem Samstag, 25. März, aber erneut kein Selbstläufer wird, ist klar. Denn die Gäste haben im Jahr 2023 immerhin 11:5-Punkte geholt und machten in der Saison mit Auswärtserfolgen etwa in Coburg, Eisenach, Nettelstedt und Dessau auf sich aufmerksam. Während die SG in der aktuellen englischen Woche in Hüttenberg (36:32) und am Mittwoch gegen Hagen (31:28) gewann, verlor Dormagen die Spiele gegen Balingen und in Eisenach.

Die Wiesel haben ein klares Ziel: die Fortsetzung der Bietigheim-Serie. Los gehts im TSV Bayer Sportcenter um 19.30 Uhr mit dem ersten Pfiff der Schiedsrichter Alexander Kittel und Lars Scharfe (Neuenhagen / Gosen-Neu Zittau). Die Abendkasse öffnet um 18.30 Uhr, Tickets gibt es weiterhin im Online-Shop.

Seit ihrem Abstieg aus der 1. Liga landete die SG BBM Bietighjeim in der Abschlusstabelle der 2. HBL auf den Plätzen 3, 8 und 6. In der laufenden Saison strebt sie das obere Tabellendrittel an und liegt derzeit mit Rang 6 im Soll. „Die Mannschaft ist jünger geworden“, sagt der sportliche Leiter Jochen Zürn zu Saisonbeginn: „Es sind junge und hungrige Spieler neu dabei, von denen wir noch viel sehen werden.“ Einer der Neuen im Team ist ein früherer Dormagener: Torwart Fredrik Genz wechselte nach seinen „Lehrjahren“ beim TSV zu den Füchsen Berlin und unterschrieb im letzten Jahr einen Vertrag bis 2024 bei der SG. Nicht klar ist, ob er am Samstag spielen kann. Gegen Hagen war Genz kurzfristig erkrankt ausgefallen. Dafür war Konstantin Poltrum in starker Verfassung und hielt mit 17 abgewehrten Bällen seine Mannschaft im Spiel. Über 100 Tore haben 22/23 bereits der Rückraumrechte Dominik Claus (105) und Rechtsaußen Christian Schäfer (138/74) erzielt. Im Hinspiel war Tom Wolf mit acht Toren Bietigheims erfolgreichster Werfer. Dormagens Mislav Grgic steuerte neun Treffer zum Sieg bei und war damit der beste Shooter der Begegnung. Trainer im zweiten Jahr ist der frühere spanische Weltklassespieler Iker Romero (42).

Der TSV hofft auf die Rückkehr von Spielern, die im Mittwoch-Spiel in Eisenach nicht zur Verfügung standen. Grünes Licht vom Mannschaftsarzt wird es aber erst am Samstag geben. Derweil haben einige Handballer ihr Können auf einem anderen Gebiet bereits unter Beweis gestellt: Gemeinsam mit Kindern aus den OGS Theodor-Angerhausen-Schule und Tannenbuschschule Delhoven bemalten sie nun wunderschöne Ostereier. Diese Eier werden am Samstag durch Vertreter der Schulen in der Halle verkauft. Der Erlös geht in die jeweiligen Klassenkassen.

Und noch ein Hinweis: Das Sondertrikot wird an diesem Spieltag erstmals am Fanshop-Stand im TSV Bayer Sportcenter verkauft.


Wieder nah dran, aber am Ende war auch beim Tabellendritten Eisenach nichts zu holen für den TSV, der die Partie des 26. Spieltages in der 2. HBL mit 22:27 verlor. Zur Halbzeit stand es 11:11, nachdem die Dormagener ihre 11:7-Führung innerhalb von vier Minuten abgegeben hatten. „Bitter, wir hätten mit einem Vorsprung in die Pause gehen müssen“, sagte TSV-Coach Matthias Flohr. Einmal noch brachte Jaka Zurga die Gäste mit 13:12 (34.) in Führung, dann aber legten die Thüringer regelmäßig vor. Jan Reimer sorgte für das letzte Remis (15:15, 40.). Da Konstanz mit dem 37:37 gegen Ludwigshafen einen Punkt einsammelte, liegt der TSV nur noch vier Punkte vor dem dritten Abstiegsplatz. Umso wichtiger wird die Unterstützung der Fans zum Abschluss der englischen Woche am kommenden Samstag, 25. März, ab 19.30 Uhr gegen den Tabellensiebten, die SG BBM Bietigheim. Zum Online Ticket-Shop

„Keine Frage, die Jungs haben ihre Sache gut gemacht“, schickte Flohr ein Kompliment an die zwangsweise wiederum personell veränderte Mannschaft. So fehlte am Mittwochabend nicht nur erneut Kapitän Patrick Hüter, auch sein Nebenmann im Innenblock Aron Seesing musste nach der im Spiel gegen Balingen erlittenen Muskelverletzung passen. Und eine Erkrankung verhinderte den Einsatz von Linkshänder Andre Meuser. „Wir starten super mit einer guten Abwehrleistung und starken Paraden von Martin Juzbasic. In der zweiten Hälfte haben wir dann aber zu häufig nicht mehr die richtigen Lösungen gefunden. Über die ganzen 60 Minuten reichte es nicht gegen eine Mannschaft, die in die 1. Bundesliga aufsteigen will“, erklärt Matti Flohr. Spannend wurde es noch mal in der 56. Minute, als Zurga den 23:21-Anschluss erzielte. Doch mit drei Treffern in Folge beseitigte Eisenach die letzten Zweifel am 16. Saisonsieg.

Eisenachs Coach Misha Kaufmann war vom Auftritt seines Teams nur bedingt angetan: „Letzlich zählen die Punkte.“ Von „zwei wichtigen Zählern in Sachen Erstligaaufstieg“ sprach Kreisläufer Ruben Sousa, der gestern seinen 28. Geburtstag feierte. Am Vorabend seines 23. Geburtstages vermochte derweil Torjäger Fynn Hangstein mit drei Toren nicht wie gewohnt zu glänzen. Mislav Grgic war mit fünf erfolgreichen Abschlüssen bester TSV-Werfer; sein nicht mit ihm verwandter Namensvetter Marko Grgic steuerte drei Treffer für die Gastgeber bei.

ThSV Eisenach - TSV Bayer Dormagen 27:22 (11:11)
Eisenach:
Jepsen (1 Parade), Gorobtschuk (5 P.); Reichmuth (1), Hübke, Hangstein (3/2), Ulshöfer (1), Walz (4), Marko Grgic (3), Tokic (2), Hideg, Sousa, Meyer, Donker, Schneibel (5), Snajder (3), Saul (5).
Dormagen: Juzbasic (8 Paraden), Broy (ab 47./ 1 P.); Pauli, Reuland, Senden (1), Sondermann (1), Klimpke, Zurga (4), Rehfus, I. Hüter, Reimer (4/3), Mislav Grgic (5), Träger, Sterba, J. Schmidt (4), Steinhaus (3).
Schiedsrichter: Hillebrand / Umbescheidt.
Zuschauer: 1590.
Zeitstrafen: 6:8 Minuten.
Siebenmeter: 2/2:3/3.
Spielfilm: 3:6 (10.), 5:8 (16.), 7:11 (26.), 11:11 - 12:11, 12:13 (34.), 15:15 (40.), 20:17 (50.), 23:21 (56.), 27:22.


Es war ein Jahr mit außerordentlichen Erfolgen, Es waren Spiele, die in Erinnerung bleiben und das Handballherz auch heute noch bewegen. Es tut gut, an solche Zeiten zu denken, als der TSV Bayer Dormagen innerhalb weniger Tage gleich in zwei Endspielen stand: Vor 30 Jahren zog die Mannschaft von HaDe Schmitz mit Handballgrößen wie unter anderem Andreas Thiel, Christian Fitzek, Michael Klemm ins Finale um den IHF-Cup gegen den spanischen Klub Teka Santander und ins entscheidende Spiel um den DHB-Pokal gegen die SG Wallau-Massenheim ein. Die Pokale wurden zwar nicht gewonnen, aber der TSV verkaufte sich bestens und qualifizierte sich als DHB-Pokal-Vize ein weiteres Mal für einen europäischen Wettbewerb. Das Jahr 1993 ging in die Geschichte des Dormagener Handballs ein und wird deshalb auch besonders gewürdigt.

Der TSV hat in Erinnerung an die herausragenden Spiele ein Sondertrikot fertigen lassen, das ab sofort online bestellt werden kann. Es wird präsentiert von der RheinLand Versicherung und von Ausrüster Select. So kann das Trikot zum günstigen Preis von 59 Euro verkauft werden. Aufgepasst: Es handelt sich um eine limitierte Auflage, alle Hemden tragen die Nr. 30. Individualisierungen und Nachbestellungen sind leider nicht möglich. Noch vor Ostern - ab dem Heimspiel gegen Bietigheim am kommenden Samstag, 25. März - ist das Sondertrikot auch am Fanshop-Stand im TSV Bayer Sportcenter erhältlich.

Auch auf dem Spielfeld werden die Trikots zu sehen sein: In den Heimspielen gegen TV Hüttenberg (17. Mai) und TuSEM Essen (26. Mai) tragen die Spieler das Sondertrikot. Die Mannschaft von damals wurde eingeladen, viele Spieler haben bereits für das Spiel gegen Essen zugesagt. Darüber hinaus begleitet der TSV die Erinnerung an das Jahr 1993 mit Fotos und Videogesprächen - auch dank der digitalen Aufarbeitung von Oliver Fenkl mit Ausschnitten aus den Endspielen. Das erste Gespräch mit Andreas Thiel sowie den Zeitzeugen Volker Koch und Detlev Zenk ist HIER auf Youtube zu sehen.

 


Es war ein ungewöhnliches Spiel in Eisenach vor knapp einem Jahr. Kurz vor dem Schlusspfiff nahm Jan Reimer den Pass von Martin Juzbasic auf und verwandelte den Ball zum 26:25 für den TSV. Die Revanche für die 21:23-Niederlage im Dormagener Hinspiel löste Riesenjubel bei den Dormagenern aus. In dieser Saison haben die Thüringer wieder im TSV Bayer Sportcenter gewonnen (27:24) - und warum soll der TSV das Kunststück des Vorjahres nicht wiederholen? „Wir werden es versuchen“, sagt TSV-Coach Matthias Flohr vor dem zweiten Spiel der englischen Woche. Die Dormagener Mannschaft macht sich an diesem Mittwoch auf zur Werner-Aßmann-Halle, wo die Partie des 26. Spieltags um 19.30 Uhr von den Spielleitern Christopher Hillebrand und Stefan Umbescheidt (Bönen / Bergkamen) angepfiffen wird.

„Ein Blick auf die Resultate zeigt, Bayer Dormagen hat sich bei Niederlagen nur ganz knapp geschlagen gegeben. Das Team profitiert von seiner Eingespieltheit, das Konzept heißt Kontinuität. Im Kader steckt reichlich Qualität. Zu den Stärken zählt die Kampfbereitschaft, eine gute Abwehr im Zusammenspiel mit einem erfahrenen Torwart“, lobt ThSV-Coach Misha Kaufmann den Gegner. Wenig glücklich kam Eisenach am Samstag aus Essen nach dem 24:28-Misserfolg beim TuSEM zurück. Dadurch mussten die Wartburgstädter den zweiten Aufstiegsplatz an den TuS N-Lübbecke abtreten. „Oben liegt alles ganz eng beieinander. Es wird um den begehrten Platz 2 einen Kampf bis zum letzten Spieltag geben. Wir haben die Chance auf diesen begehrten Platz“, sagt Kaufmann und will nicht weiter kratzen lassen an der Heimbilanz: Nach den bisherigen 13 Heimspielen führt der ThSV Eisenach die Heimtabelle mit 20:4-Punkten an. Verloren wurde lediglich die Partie gegen Bietigheim (24:25) im Dezember; jeweils einen Punkt nahmen Hüttenberg und Balingen bei ihren Gastspielen in Eisenach mit.

Bei den Gastgebern steht vermutlich der erkrankte Willy Weyhrauch noch nicht wieder zur Verfügung. Ansonsten sind alle Spieler des ThSV Eisenach an Bord. Auf Johannes Jepsen, der im Hinspiel neun Bälle abwehrte, trifft der TSV zum letzten Mal: Der 23-jährige Torwart beendet nach der Saison seine Handball-Karriere und startet sein Medizinstudium. Die Dormagener Kapitänsbinde wird wieder Joshua Reuland überstreifen, da Patrick Hüter weiter pausieren muss. Die Partie kann live und kostenlos auf Sportdeutschland.tv verfolgt werden.


Handball-Zweitligist TSV Bayer Dormagen setzt den eingeschlagenen Weg fort und fördert gezielt den eigenen Nachwuchs. Dies wird deutlich bei der mittelfristigen Kaderplanung und dem Blick auf das Aufgebot für die Saison 2023/24. „Wir sind fest davon überzeugt, dass unsere jungen Spieler ein großes Potenzial haben und sich erfolgreich den Herausforderungen der 2. Bundesliga stellen werden“, betont Dormagens Handball-Geschäftsführer Björn Barthel. Er macht aber auch kein Hehl daraus, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aufgrund der Pandemie, des Krieges in der Ukraine, der damit verbundenen Flüchtlingswelle sowie weltweiter Belastungen den Leistungssport in Deutschland nicht unberührt lassen.

Barthel: „Es ist uns gelungen, am Freitag im Spiel gegen Balingen endlich wieder mehr als 1000 Zuschauer in der Halle zu haben. Dies kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass unser Besucherschnitt trotz vielfältiger Aktionen und Maßnahmen zur Steigerung nicht annähend den Stand vor Corona erreicht hat. Und fehlenden Einnahmen stehen deutlich gestiegene Ausgaben bei Auswärtsfahrten und diversen Dienstleistungen gegenüber. Auf diese Ausgangsposition haben wir angemessen reagiert und aus Sicht der sportlichen Leitung eine schlagkräftige Mannschaft zusammengestellt.“

Mit Krischa Leis verpflichtet der TSV einen Jugend-Nationalspieler, der einen Perspektivspielervertrag bis 2026 erhält. Leis spielt im rechten Rückraum und kommt aus dem Nachwuchs von Erstligist FrischAuf Göppingen. Er kann auch nächste Saison noch A-Jugend-Bundesliga spielen. Entsprechende Verträge bis 2026 bekommen auch die aktuellen A-Jugendspieler des TSV Felix Böckenholt (Linksaußen) und Frederik Sondermann (Kreis). Linkshänder Florian Träger (RR), der nach seiner Verletzung wieder Spielpraxis in der 2. Mannschaft sammelte, erhält einen Vertrag bis 2025.

Die Verträge von Andre Meuser, Mislav Grgic, Jakub Sterba und Jaka Zurga werden nicht verlängert und enden somit zum Ende der laufenden Saison. „Bereits heute möchte ich mich für den Einsatz im TSV-Trikot bedanken. Menschlich waren dies keine einfachen Entscheidungen, denn wir werden uns am Saisonende von diesen verdienten Spielern und tollen Typen verabschieden müssen“, sagt Barthel.

Der aktuelle Kader für die Saison 2023/24 sieht demnach folgendermaßen aus:
Tor: Martin Juzbasic, Christian Simonsen
Linksaußen: Joshua Reuland, Luis Pauli, Felix Böckenholt (Perspektivspieler)
Rückraum links/Mitte: Alexander Senden, Lucas Rehfus, Ian Hüter, Sören Steinhaus, Florian Boehnert
Rückraum rechts: Florian Träger, Robin Kremp, Krischa Leis (Perspektivspieler)
Rechtsaußen: Peter Strosack, Jan Reimer
Kreis: Patrick Hüter, Jan-Christian Schmidt, Frederik Sondermann (Perspektivkader)


Die Parallelen zum Hinspiel waren unübersehbar in einer Partie, die als Muster für ein „Spiel auf Augenhöhe“ gelten konnte. Der TSV Bayer Dormagen lag lange in der ersten Hälfte vorne, ließ sich nicht von einem Vier-Tore-Rückstand in der zweiten Halbzeit beeindrucken, verpasste dann aber die Chance der eigenen Führung. HBW Balingen-Weilstetten nutzte die Möglichkeiten in der Schlussphase konsequenter und setzte sich letztlich mit 29:24 (12:9) etwas zu hoch durch. Ein 27:24 wie im ersten Saisonvergleich hätte den Spielverlauf sicher realistischer ausgedrückt. Über den Sieg konnte sich der Spitzenreiter der 2. Handball-Bundesliga besonders freuen, denn Verfolger ThSV Eisenach – bei dem der TSV am kommenden Mittwoch antreten muss – verlor sein Gastspiel bei TuSEM Essen mit 24:28.

Für das Dormagener Team führte die Niederlage natürlich zu einer großen Enttäuschung. Doch es gab auch viel Positives am Freitagabend bei der Ladys Night im TSV Bayer Sportcenter – eine Superstimmung und mit 1080 Zuschauern endlich wieder vierstellige Besucherzahl. „Das war heute eine tolle Unterstützung. Bitte weiter so, denn das hilft uns unglaublich viel“, sagte Trainer Matthias Flohr. Am kommenden Samstag, 25. März, besteht bereits die Gelegenheit: Zum Ende der englischen Woche geht es dann gegen die SG BBM Bietigheim. Zum Ticket Online-Shop

Die Anfangsphase - nach einer Gedenkminute für den am Mittwoch plötzlich verstorbenen, langjährigen Dormagener Vize-Bürgermeister Hans Sturm - diente auch dazu, beide Schlussmänner einzuspielen. Sowohl Mario Ruminsky als auch Martin Juzbasic waren hellwach und wehrten mehrere Großchancen ab. So konnte der mit zwölf Treffern herausragende Oddur Gretarsson erstmals in der 5. Minute jubeln, nachdem er den ersten Strafwurf der Partie locker in die Maschen setzte. Eine Minute später startete Aron Seesing seine Erfolgsbilanz mit sechs Toren in sechs Versuchen. Nach dem 1:2 durch Gretarsson drehte der TSV auf und verschaffte sich im Eiltempo den 5:2-Vorsprung. Einen besonders sehenswerten Treffer steuerte Ian Hüter nach einem Rückhandanspiel von Mislav Grgic bei. Dass die Gäste zum 6:6 ausglichen war zu diesem Zeitpunkt weniger tragisch als der Verzicht der Schiedsrichter, bei einem Vergehen die gelbe Karte zu zeigen. So kassierte Alexander Senden in der 12. Minute bereits die zweite Zeitstrafe. Da Patrick Hüter erkrankt ausfiel, „bereiteten uns die so frühen 2x2 Minuten ordentliche Probleme in unserem Spielplan“, stellte Matti Flohr später fest.

Zunächst konnte die Mannschaft die Situation verdauen und ging erneut mit 8:6 in Führung. Doch in den ausstehenden 12 Minuten drehte sich die Begegnung: Balingen erzielte die nächsten sechs Treffer in Folge, der TSV konnte sich nur noch über das 9:12 von Jan-Christian Schmidt freuen, der an seinem 18. Geburtstag mit drei Toren in vier Versuchen glänzte. Kurz zuvor war für einen Gästespieler das Spiel beendet: Tobias Heinzelmann sah die Rote Karte, nachdem er Mislav Grgic unbeabsichtigt am Kopf getroffen hatte.

Nach dem Wiederanpfiff machte Balingens Rechtsaußen Moritz Strosack so weiter, wie er vor der Pause aufgehört hatte: Der Cousin des zur neuen Saison nach Dormagen zurückkehrenden Peter Strosack erzielte das dritte Tor hintereinander. Das 9:13 war aber gleichermaßen das Startzeichen für die Wiesel zur Aufholjagd. Zwar verhinderte der am Kreis zu oft ungedeckte Kristian Beciri zunächst mit seinen platzierten Würfen den Ausgleich, der stand aber in der 42. Minute auf der Anzeigetafel: Das gelungene Überzahlspiel schloss Jakub Sterba mit dem 17:17 ab. Balingen legte anschließend weiter vor, doch der Dormagener Rechtsaußen egalisierte weitere drei Mal bis hin zum 20:20 in der 51. Minute mit dem schönsten Tor des Spiels, den Kempa hatte Jaka Zurga eingeleitet.

Damit endete aber auch die großartige Phase des Spiels aus Dormagener Sicht. Zuvor bestanden diverse Möglichkeiten, um in Führung zu gehen. Doch weil der eingewechselte Simon Sejr im Balinger Kasten auf der Hut war und der TSV sich ein paar unglückliche Abspiele leistete, setzte sich der Aufstiegskandidat wieder ab. Nachdem Sejr auch den Siebenmeter gegen den von der Bank gekommenen Joshua Reuland abwehrte, sorgte Oddur Gretarsson mit seinem siebten erfolgreichen Strafwurf für die Vorentscheidung zum 20:24. Die unter dem Strich gute Leistung des TSV Bayer stellte auch Balingens Coach Jens Bürkle heraus: „Dormagens war super eingestellt und hat uns das Leben schwergemacht. Ich war mir erst in der 58. Minute sicher, dass wir gewinnen. Ich weiß nicht, wie es mit Patrick Hüter gelaufen wäre. Sein Ausfall war sicher ein schwerer Verlust für den Dormagener Innenblock.“

Der letzte Erfolg gegen Balingen liegt übrigens schon zwölf Jahre zurück. Im April 2011 gewann der TSV sein Heimspiel mit 29:26. Trainer war damals Kai Wandschneider, der gestern zum ersten Mal nach langer Zeit mal wieder in der Halle war und sich über die tolle Atmosphäre freute: „Darüber würde sich mancher Erstligist freuen.“

TSV Bayer Dormagen – HBW Balingen-Weilstetten 24:29 (9:12)
Dormagen:
Juzbasic (8 Paraden), Broy (bei einem 7m); Reuland (1), Meuser (1), Senden, Klimpke, Zurga (2), Rehfus (1), I. Hüter (2), Reimer (2/2), Grgic (1), Sterba (4), J. Schmidt (3), Seesing (6), Steinhaus (1).
Balingen: Ruminsky (8 Paraden), Sejr (ab 43., 6 P.); Huber, Schöngarth (1), Ingason, Linhares de Souza, Gretarsson (12/7), Beciri (4), Hildenbrand (1), Schoch (2), Saueressig (2), Volz, Heinzelmann (1), Strosack (6).
Schiedsrichter: Linker / Schmidt.
Zuschauer 1080.
Zeitstrafen: 8:14 Minuten (Rot gegen Heinzelmann nach Foul gegen Grgic, 28.).
Siebenmeter: 2/4:7/7 (Sejr hält gegen Reimer und Reuland).
Spielfilm: 1:2, 5:2 (10.), 6:4, 6:6, 8:6 (18.), 8:12 (28.), 9:12 – 9:13, 12:13, 14:17, 17:17 (42.), 20:20 (51.), 20:24 (54.), 22:27 (57.), 24:29.


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