"Das hilft uns natürlich in der aktuellen Situation. Aber die Punkte hätten wir gerne sportlich gewonnen", kommentiert Björn Barthel, Geschäftsführer Handball des TSV Bayer Dormagen, die heute von der Liga bekanntgegebene Wertung der Partie gegen den SV Henstedt-Ulzburg. Am Sonntag hatte der TSV mit 23:30 gegen die Norddeutschen verloren. Doch aufgrund eines Regelverstoßes wird das Spiel mit 2:0-Punkten und 0:0-Toren für den TSV Bayer Dormagen gewertet.

Die spielleitende Stelle der Handball-Bundesliga GmbH hat als zuständige Instanz heute so entschieden, weil der TSV Henstedt-Ulzburg am Sonntag einen Spieler ohne vertragliche Bindung eingesetzt hatte. Da der Spieler bereits in zwei vorherigen Punktspielen ebenfalls ohne Vertragsbindung im Spielbericht vermerkt worden war, wäre diese nach der DHB-Rechtsordnung (§19) in Verbindung mit der Spielordnung (§50) des Deutschen Handball-Bundes für seinen dritten Einsatz zwingend erforderlich gewesen. Neben dem Punktabzug wurde gegen den SV Henstedt-Ulzburg eine Geldbuße verhängt.


Der TSV Bayer Dormagen verlor am Sonntag Abend auch das fünfte Spiel in Folge mit 23:30 (11:15) gegen den SV Henstedt-Ulzburg. Die Punkte allerdings behält der TSV aufgrund eines Regelverstoßes. Vor der Länderspielpause spielt sein Team am kommenden Freitag, 30. Oktober, um 19.30 Uhr beim langjährigen Rivalen TUSEM Essen.

Die Gäste standen bei der Anfahrt im Stau und kamen verspätet in Dormagen an. Auf dem Spielfeld war ihnen der Anreisestress nicht anzumerken. Dabei profitierten sie aber auch von schlecht platzierten Würfen und untauglichen Anspielversuchen der Gastgeber an den Kreis. Nach 12 Minuten führte Henstedt bereits mit 9:4. Bohrmann baute die Abwehr um, die sich in der Folgezeit offensiver gegen die Angreifer wehrte. Doch am Spielverlauf änderte sich nichts, die Norddeutschen lagen in der 21. Minute mit 13:7 vorne. Der TSV konnte sich sogar noch bei Sven Bartmann bedanken, der mit seinen 17 Paraden ähnlich stark agierte wie SV-Schlussmann Jan Peveling (15 Paraden).

Nach dem Seitenwechsel drehte der TSV auf und kam durch Dennis Marquardt in der 41. Minute zum Ausgleich (18:18). Doch wie schon beim letzten Heimspiel gegen den TV Emsdetten konnte der TSV trotz guter Möglichkeiten genau bei diesem Spielstand nicht mehr für die Wende sorgen. Leichte Hoffnung kam auf, als Robin Doetsch das 21:23 markierte. Mit vier Treffern in Folge untermauerte aber Henstedt die Absicht, die zwei Punkte mitzunehmen. „Es tut mir leid für die Fans, die uns so phantastisch unterstützt haben“, schickte Jörg Bohrmann ein dickes Dankeschön an die Zuschauer.  Dabei mussten die Anhänger „große Schwächephasen überwinden, die nicht immer sehr viel mit Handball zu tun hatten.“

TSV Bayer Dormagen – SV Henstedt-Ulzburg 23:30 (11:15)
Dormagen:
Jäger, Bartmann; Bettin (2), JG Genz, Eisenkrätzer (2), Linnemannstöns (1), Doetsch (2), Kübler (4), Damm (6/3), Strosack, P. Hüter, Marquardt (3), Pinnonen (3).
Henstedt: Rundt, Peveling; Bitterlich, Sasse (1), Kibat (7/5), Eggert (1), Lauenroth (4), Völzke (9), Stefan (3), Lange, Schulze (4), Laursen (1).
Schiedsrichter: Lier/Lier.
Zuschauer: 1184.
Zeitstrafen: 6:6 Minuten (Genz/zweimal, Marquardt – Bitterlich, Kibat, Schulze).
Siebenmeter: 3/5:5/6 (Rundt und Peveling halten gegen Damm – Bitterlich scheitert an Bartmann).
Spielfilm: 3:4, 4:9 (12.), 7:10 (17.), 7:13 (21.), 9:15, 11:15 – 16:17 (39.), 18:18 (41.), 18:21, 20:22, 21:27, 23:27, 23:30.


21 und 22 Tore in den beiden Auswärtsspielen gegen Hagen und Rostock waren zu wenig für ein Erfolgserlebnis. Zum Ende der "englischen Woche" will der TSV Bayer Dormagen nun wieder punkten. Gegner an diesem Sonntag, 25. Oktober, ist der SV Henstedt-Ulzburg. "Wir hatten nach dem Spiel in Rostock eine lange, aber auch sehr gute Rückfahrt, bei der wir intensiv über den Spielverlauf gesprochen und Schlussfolgerungen für das Spiel gegen Henstedt gezogen haben", sagt TSV-Trainer Jörg Bohrmann. Angepfiffen wird die Partie um 17 Uhr im TSV Sportcenter von den Schiedsrichtern Manuel und Jan Lier aus Schmiden. Bereits um 14 Uhr trifft die A-Jugend des TSV auf die mJSG Melsungen / Körle / Guxhagen. Auf Kinder warten am Familienspieltag des HIT-MARKTES wieder zahlreiche Angebote vom Kinderschminken bis zur Hüpfburg. Noch können Karten im Vorverkauf oder online geordert werden. Die Kassen öffnen um 15.30 Uhr.

Warum es beim Abschluss vor dem gegnerischen Tor zuletzt nicht wie erhofft lief, ist für die Beteiligten ein Rätsel. Immerhin kommt nun mit den "Frogs" des SV Henstedt-Ulzburg eine Mannschaft an den Rhein, gegen die der TSV in der letzten Saison beide Spiele gewann. Und vor einem Jahr gab es nach den drei Auftaktniederlagen den 32:27-Erfolg in Henstedt. Doch die Vergangenheit zählt nicht. Die Gäste sind nach wie vor auswärtsstark und hatten nach drei Misserfolgen an diesem Freitag wieder Grund zur Freude: Sie setzten sich in eigener Halle knapp mit 28:27 gegen Eintracht Hagen durch. Dabei ging die größte Gefahr von den Halblinken Florian Bitterlich (8/4) und Tim Völzke (6) sowie von Rechtsaußen Julian Lauenroth (6) aus.

Noch arbeitet die medizinische Abteilung auf Hochtouren, um Dennis Marquardt vielleicht doch einen Einsatz zu ermöglichen. Ob es klappt, wird sich am Sonntag zeigen. Wegen Schulterbeschwerden steht auch ein Fragezeichen hinter dem Einsatz von Marijan Basic. Torwart Sven Bartmann dürfte nach seiner Blutvergiftung wieder fit sein. Um den Kader zu ergänzen kann Jörg Bohrmann kaum auf Spieler der A-Jugend zurückgreifen, die ja das Vorspiel bestreitet. Die ganze Dormagener Mannschaft hofft auf jeden Fall auf eine breite Unterstützung der Fans: "Wir brauchen euch und wollen endlich wieder gemeinsam nach dem Schlusspfiff feiern."


"Wir waren spielerisch nicht schlechter", stellte Jörg Bohrmann nach der Partie in Rostock fest. Doch die Punkte blieben in der Hansestadt. Der entscheidende Grund war die erneut unzureichende Chancenverwertung. "Allein  in der 2. Halbzeit haben wir 15 Bälle verworfen. So kann man auswärts natürlich nicht gewinnen", betonte der Trainer des TSV Bayer Dormagen nach der 22:28-Niederlage an diesem Mittwochabend.

Mit vier Toren (8:4) lag Rostock in der 17. Minute vorne, doch der TSV kämpfte sich heran. Sebastian Damm, der mit insgesamt zehn Treffern wieder die Führung in der Torschützenliste der 2. Handball-Bundesliga übernahm, glich sieben Minuten später zum 9:9 aus. Er war auch für die nächsten vier Dormagener Erfolge bis hin zur 13:11-Pausenführung verantwortlich. Die Rostocker wiederum kamen kurz nach dem Seitenwechsel zum Ausgleich durch Rückraumspieler Marc Pechstein, der bei seinem Comeback mit insgesamt acht Treffern großen Anteil am Heimsieg seines Teams hatte. In der Folgezeit setzte sich Empor bis auf 22:15 ab. Patrick Hüter beendete die Dormagener Torflaute in der 47. Minute. Dann wurden die 1100 Zuschauer in der Rostocker Stadthalle ruhiger: Jeweils zwei Treffer durch Jo Gerrit Genz und dem sicheren Siebenmetervollstrecker Basti Damm machten die Partie beim 23:20 wieder spannend. Doch ein Pfostenknaller und weitere nicht genutzte Chancen verhinderten ein besseres Abschneiden der Gäste. 

HC Empor Rostock - TSV Bayer Dormagen 28:22 (11:13)
Rostock: Kominek, Porath; Becvar (2), Meuser, Hovels (4), Dethloff (1), Barten, Gruszka (6/3), Flodl (1), Papadopoulos (5/1), Zboril (1), Zemlin, Pechstein (8/1), Porath,
Dormagen: Jäger, F. Genz; Bettin (1), JG Genz (4), Eisenkrätzer, Mumme, Doetsch (1), Kübler, Damm (10/6), Strosack (3), Hüter (3), Basic, Pinnonen.
Schiedsrichter: Schaban/Westphal (Berlin).
Zuschauer: 1100.
Zeitstrafen: 6:6 Minuten.
Siebenmeter: 8/5:7/6.
Spielfilm: 3:1 (8.), 4:3 (13.), 6:3, 6:4, 8:4 (17.), 9:6 (20.), 9:9 (24.), 10:11 (29.), 11:13 - 13:13, 13:14, 18:14 (39.), 18:15, 22:15 (47.), 23:20 (53.), 26:22 (57.), 28:22.


Zum heutigen Duell zwischen Rostock und Dormagen sagen die Gastgeber selber: "Wir sind zum Siegen verdammt. Es ist ein Vier-Punkte-Spiel", meint etwa Rückraumakteur Kenji Hövels. Der TSV hatte vor, aus den Spielen im Oktober mindestens vier Punkte zu holen. Das ist noch möglich - auf dem Programm stehen die Spiele heute, am Sonntag um 17 Uhr im TSV Sportcenter gegen Henstedt-Ulzburg und am 30. Oktober bei TUSEM Essen. Angepfiffen wird die Partie des 11. Spieltages in der Stadthalle Rostock um 19.30 Uhr vom Gespann Alan Schaban / Matthes Westphal aus Berlin.

Die Hansestädter wollen erklärtermaßen an den 32:26-Sieg Ende November 2014 anknüpfen. "Dafür müssen wir vor allem das Dormagener Zusammenspiel mit dem Kreis unterbinden", betont Rostocks Jens Dethloff. Damals profitierte Alex Kübler immer wieder von Max Bettins Anspielen und war mit acht Treffern bester Dormagener Schütze. Trotz Überlegenheit und der häufigen Führung verlor der TSV auch das Heimspiel im April mit 25:26. Aktuell hat Rostock vier der sechs Heimspiele gewonnen, zuletzt mit 24:22 gegen Springe. Da waren die Flügelspieler Rene Gruszka (Rechtsaußen) und Vyron Papadopoulos (Linksaußen) mit sechs bzw. acht Treffern die erfolgreichsten Werfer. Was auch ein Hinweis für den TSV ist: Fehler sollten tunlichst vermieden werden, um die schnellen Konter gar nicht erst zu ermöglichen.

Die Spieler des TSV hatten sich zuletzt im Verlauf des Trainings nach der 21:28-Niederlage in Hagen engagiert mit der Analyse dieses Spiels beschäftigt. "Das war eine intensive uns sicher sehr lehrreiche Diskussion", sagt Sebastian Damm, der mit 6,6 Treffern im Schnitt weiter zu den Top 5 der Torschützenliste in der 2. Handball-Bundesliga gehört. "Ich hoffe, dass wir in Rostock nicht nur spielerisch besser sind sondern auch was Zählbares mit nach Hause nehmen."

Der Mannschaftsbus machte sich heute Morgen um 9.30 Uhr auf die rund 600 Kilometer lange Strecke. Vor 6 Uhr werden sie am Donnerstag Morgen kaum zurück sein. Abends beginnt dann die Vorbereitung auf den 2. Spieltag des HIT-MARKTES am kommenden Sonntag, 17 Uhr, gegen den SV Henstedt-Ulzburg.


Nach 13 Minuten führte Eintracht Hagen am Freitag Abend in der Enervie Arena bereits mit 8:4. Doch mit einer konzentrierten Leistung und dem 5:0-Lauf innerhalb von sechs Minuten drehte der TSV Bayer Dormagen das zehnte Saisonspiel. Auch nach der Pause lagen die Gäste vor 900 Zuschauern, darunter viele Dormagener Fans, noch einmal vorne. In der Schlussphase lief beim TSV freilich nicht mehr viel zusammen – die 21:28-Niederlage beim nicht einmal besonders starken Aufsteiger ist die höchste der bisherigen Spielzeit. Damit belegt der TSV weiterhin den 18. Tabellenplatz der 2. Handball-Bundesliga. Einen nachvollziehbaren Grund für die Pleite konnte Trainer Jörg Bohrmann nicht erkennen. „Ich bin schwer enttäuscht. Der Auftritt in Hagen macht mich sehr nachdenklich.“

In der 17. Minute feierte nach der verletzungsbedingten langen Pause Max Bettin sein Comeback. Er war knapp eine Minute im Spiel, da erzielte er den ersten Treffer zum 8:8. Auch mit seinen Anspielen überzeugte „Betti“, der am Ende fünf Tore auf dem Konto hatte. Bohrmann hatte Verständnis dafür, dass der 21-Jährige später mehr ganz so treffsicher war. „Ich bin nach der langen Pause sehr mit ihm zufrieden. Sonst war ja kaum einer da, der Torgefahr aus dem Rückraum ausstrahlte.“ Mit Bettin ist ein Shooter wieder zurück, doch ein anderer wichtiger Akteur dürfte länger fehlen: Dennis Marquardt krümmte sich vor Schmerzen. „Ich befürchte, dass er an einer Schulter-Operation nicht herumkommt“, vermutet Bohrmann, der dem Kapitän in den 20 Minuten bis zu seinem Ausscheiden eine „überragende Deckungsarbeit“ bescheinigte. Auch mit den zehn Paraden von Max Jäger war der Coach zufrieden: „Er hat seine Sache gut gemacht.“ Sven Bartmann feuerte derweil die Mannschaft von der Tribüne aus an. Wegen einer Blutvergiftung musste der Torwart pausieren.

Die Chancenverwertung war der Schwachpunkt beim TSV. Letztlich konnte sich Hagens Torwart Jürgen Müller mit 18 Paraden auszeichnen. Wie schon in der Vorwoche gegen Emsdetten kamen die Bälle aber allzu oft zu unplatziert in den Bereich des gegnerischen Gehäuses. Dass es auch anders geht, zeigten die Spieler in den Phasen, in denen sie Hagens Vorsprung egalisierten oder sogar in Führung gingen. So Mitte der ersten Halbzeit und kurz nach dem Seitenwechsel, als Sebastian Damm mit einem astreinen Hattrick auftrumpfte.

In der „Achterbahnfahrt“, wie Hagens Trainer Lars Hepp die abwechslungsreiche Partie bezeichnete („ich bin total durch den Wind“), sei es nicht darum gegangen „einen Schönheitspreis zu gewinnen. Um das ein oder andere Tor war das Ergebnis aber sicher zu hoch.“ Der TSV reist am kommenden Mittwoch nach Rostock. „Ich erwarte, dass wir uns dort besser anstellen“, betont Jörg Bohrmann. „Und es gibt keine Ausreden über die lange Fahrt oder sonstige Dinge.“ Das nächste Heimspiel folgt am Sonntag, 25. Oktober, 17 Uhr, gegen Henstedt-Ulzburg.

VfL Eintracht Hagen – TSV Bayer Dormagen 28:21 (14:12)
Hagen: Müller, Mahncke (bei einem 7m); Fridgeirsson (1), Kvalvik (n.e.), Tubic (1), Schneider (6), Rink (n.e.), Renninger (3), Strohl, Aschenbroich (4), Reinarz (3), Kraus, Prokopec (8/7), von Boenigk (2).
Dormagen: Jäger, F. Genz (bei zwei 7m); Bettin (5), JG Genz (2), Eisenkrätzer, Linnemannstöns, Doetsch (4/3), Kübler (2), Damm (6/1), Strosack (2), Hüter, Marquardt, Basic, Pinnonen.
Schiedsrichter: Heine/Standke.
Zuschauer: 900.
Zeitstrafen: 12:6 Minuten (Rot gegen Strohl nach 3. Zeitstrafe, 56.)
Siebenmeter: 7/7:4/6.
Spielfilm: 3:1 (9.), 6:2 (12.), 8:4 (13.), 8:9 (20.), 13:10, 14:12 – 14:15 (36.), 20:18 (48.), 23:18 (51.), 24:20 (55.), 28:21.

 


Nach dem Spiel in Hagen ist das erste Viertel der Zweitliga-Saison 2015/16 beendet. Mit einem Erfolg würde der TSV Bayer Dormagen (6:12-Punkte) den Aufsteiger (7:11) überholen und Rang 18 verlassen. Doch die Gastgeber haben ihrerseits nicht vor, auf den Abstiegsplatz abzurutschen. "Wir wollen mit allen Mitteln Zuhause punkten", sagt VfL-Trainer Lars Hepp. "Wir werden versuchen, Zählbares mitzunehmen", kündigt TSV-Coach Jörg Bohrmann an. Der Anpfiff durch die Schiedsrichter Steven Heine und Sascha Standke (Braunschweig / Göttingen) erfolgt an diesem Freitag, 16. Oktober, um 20 Uhr in der Enervie Arena Hagen (Ischelandhalle), Stadionstraße 21.

Anfangen im Tor wird wie schon gegen Emsdetten in der Vorwoche Max Jäger. Sven Bartmann wird gar nicht auf der Bank sitzen können. Nach einer Blutvergiftung muss er noch einige Tage pausieren. Als zweiter Schlussmann fährt Youngster Frederik Genz mit nach Hagen. "Das ist halt das Übliche", kommentiert der am Montag 47 Jahre alt gewordene Bohrmann den neuerlichen Ausfall eines Teammitglieds. "Uns bleibt im Augenblick nichts erspart." Jäger hat freilich bei den jüngsten Einsätzen erneut unter Beweis gestellt, dass er der Mannschaft auch in kritischen Phasen helfen kann. Fragezeichen stehen hinter dem Einsatz von Kapitän Dennis Marquardt aufgrund der nicht geringer werdenden Schulterbeschwerden. Jonny Eisenkrätzer klagt noch über Schmerzen im Fußgelenk, dürfte aber in Hagen fit sein. Für Max Bettin könnte es am Freitag der erste Einsatz in dieser Spielzeit werden.

Die jüngste Bilanz gegen Eintracht Hagen fällt eindeutig positiv für Dormagen aus: In den Vergleichen der 3. Liga gewann der TSV drei von vier Spielen, einmal gab es in Hagen eine Punkteteilung. Hagens Auswahl ist freilich nicht mehr mit der Mannschaft von vor ein paar Jahren vergleichbar. Der VfL hat sich mit acht neuen Spielern "runderneuert" und dabei vor allem Akteure des TV Großwallstadt verpflichtet: Pavel Prokopec, Fannar Fridgeirsson und Milan Weißbach, der nach seinem Achillessehnenriss allerdings ebenso wie Simon Ciupinski (Mittelhandbruch) ausfällt. Erfolgreichster Werfer der Gastgeber ist der 33-jährige Jens-Peter Reinarz, der es auf bislang 44 Tore, davon 19 Siebenmeter, brachte. Mit Matthias Aschenbroich (34) steht ein ehemaliger Dormagener im Aufgebot von Lars Hepp.


Mit großem Optimismus war der TSV in  die Partie gegen Emsdetten gegangen. Doch auf dem Feld konnte das Team vor 1251 Zuschauern nicht an die zuletzt guten Leistungen anknüpfen. "Wir haben die ersten Spiele in dieser Saison positiv gestaltet, auch wenn wir mehrfach mit ein, zwei Toren verloren haben", sagte Dormagens Kapitän Dennis Marquardt. "Heute überwiegt leider das Negative." Am Ende stand die 25:30-Niederlage auf der Anzeigetafel, die Gäste aus Emsdetten bejubelten den Auswärtssieg. Bis zur Pause war das Spiel beim 15:16 völlig offen. Doch bereits in der ersten Hälfte hatte der TSV sich das Leben mit zu vielen ungenauen Pässen und unplatzierten Würfen selber schwer gemacht.

Zu oft ging der Ball dorthin, wo Emsdettens Torwart Nils Babin ihn bereits erwartete oder verfehlte gar den Kasten. Auf der anderen Seite hatte sich Max Jäger den Einsatz in der Startsieben durch seine starke Leistung in Rimpar verdient. Er hatte auch einen guten Beginn, war in der Folgezeit aber oft chancenlos gegen immer wieder frei zum Wurf kommende Gäste. Nach seinem Muskelfaserriss war Marijan Basic wieder dabei und erzielte kurz nach seiner Einwechslung in der 16. Minute den 6:7-Anschlusstreffer. Aber ähnlich wie Mikk Pinnonen gelang es ihm nicht, Ruhe ins Spiel zu bringen. Die zu hektische Spielweise und die allzu häufige Suche des abgeschirmten Kreisläufers Alexander Kübler lud Emsdetten zu Kontern ein. So lief der TSV ständig einem Rückstand hinterher - bis zur 36. Minute. Da erzielte Jo Gerrit Genz das 18:18 und hätte kurz danach erneut ausgleichen können. Doch der Ball landete am Pfosten. Da auch Basic und Kübler ihre anschließenden Chancen nicht nutzen konnten, zog Emsdetten dank des Hattricks von Oddur Gretarsson auf 18:22 davon.

Youngster Lukas Stutzke brachte neuen Schwung ins Dormagener Spiel. "Vielleicht hätte ich ihn schon früher bringen sollen", lobte TSV-Trainer Jörg Bohrmann den 17-Jährigen. Doch eine Wende blieb auch nach der Roten Karte für Babin aus. Nach zwei Paraden in Folge hatte der angeworfene TVE-Schlussmann einen Kurzschluss und beging eine Tätlichkeit gegen Eisenkrätzer. "Da hat er die Nerven verloren und überreagiert", kommentierte sein Trainer Daniel Kubes die richtige Entscheidung der Referees. Profitieren von Babins Aus konnte der TSV in den letzten zehn Spielminuten aber nicht. Denn am fehlenden Dormagener Zielwasser änderte sich auch nach der Einwechslung des zweiten Tormanns Maurice Behrens nichts. "Wir haben einfach zu viele Bälle weggeworfen“, wunderte sich Bohrmann über die schwachen Abschlüsse, aber auch etliche Absprachefehler in der Abwehr.

Nächster Auswärtsgegner am kommenden Freitag, 16. Oktober, 20 Uhr, ist Eintracht Hagen.  

TSV Bayer Dormagen – TV Emsdetten 25:30 (15:16)
Dormagen: Jäger, Bartmann (25.-55.); Stutzke (1), Genz (5), Eisenkrätzer (3), Linnemannstöns, Doetsch (3), Kübler (4), Damm (4/1), Strosack (2), Hüter, Marquardt (1), Basic (2), Pinnonen.
Emsdetten: Babin, Behrens (ab 49.,); Krings (1), Pröhl, Steffen, Rivesjoe (4), Wesseling (1/1), Adams (1), Kropp (8), Runnarsson (2), Arnarson (2), Gretarsson (8/5), Antonewitch (3).
Schiedsrichter: Grell / Piper.
Zuschauer: 1251.
Zeitstrafen: 10:8 Minuten (Babin, Rote Karte, 49., nach Tätlichkeit gegen Eisenkrätzer).
Siebenmeter: 1/3:6/6 (Babin hält zweimal gegen Damm).
Spielfilm: 2:1 (6.), 2:5 (10.), 6:7 (16.), 12:13, 12:15, 14:15, 15:16 - 18:18 (37.), 18:22, 19:22, 19:24, 20:24, 20:27, 25:30.


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