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Mit einem Mini-Aufgebot war der TSV Bayer Dormagen nach Nürnberg zum Tabellenzweiten HC Erlangen gereist. Denn neben Dennis Marquardt konnten auch Patrick Hüter und Sebastian Damm krankheitsbedingt nicht mitmachen. Doch die nur acht Feldspieler und zwei Schlussmänner sorgten nach der Pause für Erstaunen bei den 2376 Zuschauern. Mit der 18:11-Halbzeitführung schien das Spiel gelaufen, aber der TSV bäumte sich auf und kam bis auf zwei Tore heran. „In der zweiten Hälfte waren wir die klar bessere Mannschaft“, erklärt TSV-Trainer Jörg Bohrmann. „Wir haben diszipliniert gespielt und uns vernünftig beim hohen Favoriten verkauft, letztlich waren Kleinigkeiten ausschlaggebend.“
Dazu zählten auch die zum HCE zurückkommenden drei Abpraller, die freistehend verwandelt wurden. In der personellen Not setzte Bohrmann auf die 5:1-Deckung, „weil wir keinen weiteren Innenblockspieler hatten.“ Im ersten Abschnitt hatte es der TSV mehrfach versäumt, gute Chancen zu nutzen. Umso zufriedener konnten die Gäste über die Leistungssteigerung nach dem Seitenwechsel sein. Für Jonny Eisenkrätzer gab es ein Sonderlob vom Trainer: „Er hat heute stark gespielt.“ Max Bettin war mit acht Treffern, darunter fünf Siebenmetern, der erfolgreichste Werfer der Partie, die Erlangen 28:25 gewann.
„Wir sind enttäuscht und müssen uns ein wenig schämen für was wir heute teilweise gezeigt haben“, sagte Erlangens Trainer Robert Andersson. Und Geschäftsführer Stefan Adam meinte: „In der Kabine hat es laut gescheppert, trotzdem ist die zweite Halbzeit noch schlechter geworden.“ Adam schickte ein klares Lob in Richtung TSV: „Dormagen macht viel aus dem Reservoir der vielen, überdurchschnittlichen Jugendspieler. Es ist sehr wichtig für den deutschen Handball, was da passiert. Großer Respekt.“
HC Erlangen – TSV Bayer Dormagen 28:25 (18:11)
Erlangen: Stochl, Huhnstock; Theilinger (5), Bayer, J. Link (3), Herbst, Nienhaus (1), Hess (2), Djozic, Bissel, Rahmel (4), Stranovsky (4/1), N. Link (4), Thümmler (5).
Dormagen: Bartmann, Jäger; Bettin (8/5), Genz (1), Eisenkrätzer (3), Doetsch (1), Kübler (5), Noll (1), Strosack (4), Pinnonen (2).
Schiedsrichter: Hurst/Krag.
Zuschauer: 2376 in der Arena Nürnberg.
Zeitstrafen: 8:10 Minuten.
Siebenmeter: 1/1:5/5.
Spielfilm: 3:2 (3.), 7:2 (8.), 8:5 (13.), 13:10 (22.), 18:11 – 20:12 (34.), 23:17 (44.), 23:21 (48.), 25:23 (54.), 28:25.
Die Hoffnung auf einen Erfolg beim Tabellenzweiten HC Erlangen war nicht besonders groß. Und nach der Erlanger Niederlage in Nordhorn sind die Chancen für den TSV nicht gerade gestiegen. Denn der Aufstiegsfavorit will die Schlappe vergessen lassen. Die Gastgeber bekennen sich denn auch zur Favoritenrolle. "Wir haben in Nordhorn zu oft die falschen Entscheidungen getroffen", sagt Trainer Robert Andersson, der heute Abend ein anderes Spiel als in der Vorwoche erwartet: "Dormagen spielt offensiver und mit einer 3-2-1-Abwehr. Das liegt uns besser und wir haben uns gezielt darauf vorbereitet." Angepfiffen wird die Partie in der Arena Nürnberg um 19 Uhr vom Gespann Marcus Hurst und Mirko Krag (TuS Nieder-Eschbach/TSG Oberursel).
Für Dormagens Trainer Jörg Bohrmann steht schon lange fest: "Erlangen gehört in die 1. Liga und wird auch wieder aufsteigen." Ein Spiel also, bei dem der TSV im Prinzip nichts zu verlieren hat, weil kaum jemand mit einem Erfolgserlebnis rechnet. Bohrmann: "Umso befreiter kann die Mannschaft aufspielen." Allerdings ist die Zahl der Dormagener Spieler überschaubar, Patrick Hüter und Sebastian Damm werden krankheitsbedingt nicht dabei sein. Erlangen muss auf die erfahrenen Pavel Horak und Ex-Nationalspieler Sebastian Preiß verzichten. An seine Zeit im Dormagener Trikot zwischen 1992 und 1995 wird sich Coach Robert Andersson sicher noch gut erinnern. Doch mit einem "Dormagen-Bonus" kann der TSV nicht rechnen. "Ich hoffe aber, dass wir einen Schritt nach vorne machen können", sagt Jörg Bohrmann.
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Um den sehr gut angenommenen „Spieltag der Vielfalt“ mit insgesamt 1579 Zuschauern zu einem runden Erfolg zu machen fehlte nur der Erfolg des TSV Bayer Dormagen. Während der Longericher SC im Vorspiel den Tabellenführer der 3. Liga HSG Krefeld mit 25:23 entthronte, gelang EHV Aue anschließend der erste Auswärtssieg der laufenden Zweitliga-Saison. Die Gäste waren den Deut cleverer, um die beiden Punkte nach gerade mal 22 Toren mit nach Hause ins Erzgebirge zu nehmen. Der TSV hingegen blieb erstmals in dieser Spielzeit unter der 20er-Toregrenze und brachte es nur auf 19 Treffer. Die Dormagener Anhänger sparten freilich nicht mit Beifall für ihr Team, das kämpferisch überzeugte.
Von Beginn an liefen die Gastgeber einem Rückstand hinter her. Das lag vor allem an der Treffsicherheit des Halbrechten Ladislav Brykner, der fünf der ersten sieben Auer Treffer erzielte. Den Shooter hatte der TSV fortan im Griff, doch dann war es Radek Musil im EHV-Kasten, der die Dormagener Angreifer immer wieder zur Verzweiflung brachte. Bei Sven Bartmann hingegen dauerte es eine Weile, bis er zur gewohnten Top-Form auflief. „Es tut mir leid, dass ich der Mannschaft zu Beginn noch nicht helfen konnte“, sagte der Schlussmann, der später mit einer Fülle von spektakulären Paraden den TSV im Spiel hielt. Max Bettin glänzte zunächst mit erfolgreichen Abschlüssen aus zehn Metern, konnte aber noch keine Konstanz in seine Leistung bringen. „Bezeichnend für das Spiel ist sicher auch, dass der 17-jährige Lukas Stutzke der beste Feldspieler war“, stellte TSV-Coach Jörg Bohrmann dem Youngster ein sehr gutes Zeugnis aus. Stutzke traf, holte Siebenmeter raus und zeigte seine Qualitäten auch in der Abwehr.
Unmittelbar nach der Pause kamen die Gastgeber durch einen Doppelpack von Jo Gerrit Genz bis auf einen Treffer heran, doch der Ausgleich wollte noch nicht fallen. Erst scheiterte Peter Strosack am Pfosten und Sebastian Paraschiv erzielte mit dem direkt folgenden Konter das 12:14. Bettin verkürzte wieder, danach setzte Genz den Ball neben das Tor. Für das umjubelte 14:14 sorgte dann Peter Strosack. Aue hielt allerdings dagegen, als Pascal Noll und Genz vermeidbare Strafzeiten kassierten. Und dann half den Gästen auch noch das Glück: Der von Arni Sigtryggsson an den Innenpfosten geworfene Ball entschied sich für den Weg zum 14:18 ins Tor. Selbst nach dem 15:20 gab der TSV keineswegs auf und sorgte mit drei Treffern in Folge für erneute Spannung. Doch spätestens beim Stande von 19:21 war mit dem ungenauen Zuspiel von Mikk Pinnonen die Partie entschieden. „Wir stehen nicht umsonst auf dem 4. Tabellenplatz“, freute sich Aues Trainer Runar Sigtryggsson über Aues ersten Erfolg in Dormagen. „Wir hätten es heute schaffen können. Dafür müssen wir aber mutiger werden und auch Mut zu Fehlern haben“, stellte Jörg Bohrmann fest.
TSV Bayer Dormagen – EHV Aue 19:22 (10:12)
Dormagen: Bartmann (10 Paraden), Jäger (n.e.); Bettin (4), Stutzke (1), Genz (4), Eisenkrätzer (1), Mumme, Doetsch (1), Kübler, Damm (5/3), Noll (1), Strosack (2), Hüter, Pinnonen.
Aue: Musil (14 Paraden), Petursson (bei einem 7m), Töpfer (n.e.); Schäfer (1), Meinhardt, Roch (2), Brykner (5), Mägi (5), A. Sigtryggsson (1), Faith (4), Duschek (n.e.), Runarsson (n.e.), Paraschiv (4).
Schiedsrichter: Drechsler/Hutner.
Zuschauer: 1579.
Zeitstrafen: 10:10 Minuten.
Siebenmeter: 3/3:0.
Spielfilm: 2:3, 3:7, 5:7, 7:9 (17.), 8:11 (27.), 10:12 – 12:13, 14:14 (40.), 14:18 (48.), 15:20, 18:20 (56.), 19:22.
Es ist ein interessanter sportlicher Test mit dem Top-Spiel der 3. Liga zwischen Longerich und Krefeld sowie dem Zweitliga-Vergleich zwischen Dormagen und Aue. Und diverse Angebote am "Spieltag der Vielfalt" versprechen an diesem Samstag unterhaltsame Stunden im TSV Sportcenter. "Wir freuen uns natürlich auch auf die Fans aus Longerich und Krefeld und auf die Unterstützung bei der schweren Aufgabe gegen Aue", sagt Björn Barthel, Geschäftsführer der TSV Bayer Handball GmbH. Das erste Spiel beginnt um 16 Uhr, ab 19 Uhr geht es um Punkte in der Begegnung der 2. Liga.
Gegen Aue besitzt der TSV eine klar positive Bilanz. Erst einmal gewann das Team aus dem Erzgebirge in den bisherigen acht Vergleichen: vor einem Jahr mit 24:20. Mit 26:16 nahm der TSV im März eindrucksvoll Revanche im Sportcenter. Inzwischen sind die Gäste eine feste Größe in der 2. Liga und stehen nach dem 27:22-Erfolg gegen Henstedt-Ulzburg auf dem 4. Tabellenplatz. Die Punkte holte der EHV allerdings überwiegend in der eigenen Halle. Zwei Unentschieden in Bietigheim und Ferndorf stehen auf der Habenseite der Auswärtsspiele. Im Aufgebot steht auch ein ehemaliger Dormagener: Arni Sigtryggsson, der Bruder von Trainer Runar. TSV-Coach Jörg Bohrmann sieht sich heute das Spiel der Dormagener A-Jugend gegen den Bergischen HC an (Anpfiff 20 Uhr), um dabei auch festzustellen, wer sich für die morgige Partie anbietet. Ansonsten stehen die Spieler zur Verfügung, die auch in Minden zum Einsatz kamen.
Viele Ex-Dormagener im "Vorspiel"
Die Spiele zwischen dem Longericher SC und der HSG Krefeld haben einen speziellen Dormagen-Bezug. So auch für Longerichs Kreisläufer Michael Wittig, der in Krefeld spielte und davor viele Jahre dem TSV Bayer angehörte. Seinerzeit spielte er auch mit LSC-Keeper Jonas Burggraf und Rückraumspieler Lukas Tebbe zusammen. "Ich erwarte ein packendes Spiel. Wir werden hoch motiviert sein und versuchen, dem Favoriten Krefeld alles abzuverlangen", sagt Wittig. "Die Zuschauer haben in der bisherigen Saison gesehen, dass wir uns vor niemandem verstecken müssen. Ich denke an guten Tagen können wir jeden Gegner in der Liga schlagen." Für Olaf Mast, den in Dormagen-Stürzelberg wohnenden Trainer von Tabellenführer HSG Krefeld, ist die Partie kein Selbstläufer: "Wenn bei Longerich die Emotionen freigesetzt und die Spieler wachgerüttelt werden, laufen die zu Höchstleistungen auf", wird Mast in der Neuß-Grevenbroicher Zeitung zitiert.
Der TSV Bayer Dormagen kassierte beim Spitzenreiter der 2. Handball-Bundesliga die höchste Saisonniederlage, die aber aufgrund der kämpferischen Einstellung einstellig blieb. Nach 60 Minuten hieß es 31:22 (16:10) für GWD Minden. "Die ersten rund 12 Minuten haben wir komplett verpennt und zu viele Bälle weggeworfen", stellte Trainer Jörg Bohrmann fest. Zwischen dem 1:0 durch Jo Gerrit Genz und dem zweiten Treffer von Jonny Eisenkrätzer lagen zehn Minuten. In der Zwischenzeit waren die Grün-Weißen sieben Mal erfolgreich. Bohrmann: "Wir haben Minden immer wieder zu einfachen Toren kommen lassen."
Nach leichten Umstellungen kam der TSV besser ins Spiel, Eisenkrätzer zeigte Mut in der Offensive und die Schnelligkeit von Mikk Pinnonen brachte neue Dynamik in den Angriff. Zudem zeigte Sven Bartmann im Kasten einmal mehr eine starke Leistung. Und Sebastian Damm hatte erneut eine makellose Siebenmeterbilanz. Doch letztlich ging es nur noch darum, die Niederlage in Grenzen zu halten.
GWD Minden - TSV Bayer Dormagen 31:22 (16:10)
Minden: Sonne-Hansen, Birlehm; Sjöstrand (10/1), Bilbija (4), Doder (4), Rambo (3), Larsson (3), Staar (2), Svitlica (2), Torbrügge (2), Südmeier (1), Jungmann, Kister, Jernemyr.
Dormagen: Bartmann, Jäger; Damm (5/5), Pinnonen (4), Bettin (3), Genz (3), Eisenkrätzer (2), Kübler (2), Strosack (2), Hüter (1), Noll, Doetsch.
Schiedsrichter: Karamuk/Seliger.
Zuschauer: 2054 in der Kampa-Halle Minden.
Zeitstrafen: 14:10 Minuten.
Siebenmeter: 1/1:5/5.
Spielfilm: 0:1, 7:1 (10.), 10:4 (15.), 13:6 (20.), 14:8 (25.), 16:10 - 19:13 (37.), 23:15 (45.), 26:18 (50.), 29:21 (55.), 31:22.
Als krasser Außenseiter reist der TSV Bayer Dormagen heute nach Minden. Schließlich will der Absteiger zurück in die DKB-Bundesliga und weist als bislang einzige Mannschaft noch keine Niederlage auf. Lediglich zweimal gab es ein Unentschieden - zum Auftakt in Friesenheim und in der letzten Woche in Rostock. Mit 24:2-Punkten stehen die Grün-Weißen an der Tabellenspitze der 2. Bundesliga vor der HG Erlangen, dem nächsten Auswärtsgegner der Dormagener. "Minden und Erlangen spielen in einer eigenen Liga", sagt denn auch TSV-Trainer Jörg Bohrmann. "Schauen wir mal, was da heute geht." Das Gespann Karamuk/Seliger pfeift die Partie in der Kampa-Halle Minden um 20 Uhr an.
Auch wenn Minden in der heimischen Halle bislang immer gewonnen hat, so endeten die Begegnungen sogar gegen Mannschaften aus der unteren Hälfte zumeist knapp. Deutlich wurde es nur am letzten Oktobertag mit dem 32:25 gegen Eintracht Hagen. Kurios: Aufgrund der Verletztenlage wird Mindens Coach Frank Carstens möglicherweise wieder auf A-Jugendliche zurückgreifen, die somit unmittelbar Revanche nehmen könnten für die am Samstag im TSV Sportcenter erlittene 28:29-Niederlage gegen die Dormagener Auswahl. Mitten in der Woche verzichtet Bohrmann auf den Einsatz der A-Jugendlichen, die beim Heimspiel am Freitag ab 20 Uhr gegen den Bergischen HC die makellose Serie fortsetzen wollen. Mikk Pinnonen wird nach seiner Erkrankung eventuell wieder spielen können. Fragezeichen stehen noch hinter dem Einsatz von Max Bettin.
Der 5. Handball-Spieltag der Vielfalt ist ein ganz besonderer, denn erstmals werden dabei zwei Punktespiele im TSV Sportcenter ausgetragen: Am Samstag, 21. November, stehen sich ab 16 Uhr der Longericher SC und die HSG Krefeld im Top-Spiel der 3. Liga gegenüber. Um 19 Uhr trifft Zweitligist TSV Bayer Dormagen auf den EHV Aue. "Zwei Spiele, aber nur einmal den moderaten Preis zahlen", sagt Björn Barthel, Geschäftsführer der TSV Bayer Dormagen Handball GmbH. Die Youngster unter 14 haben freien Eintritt, 14- bis 18-Jährige sind mit 3 Euro dabei und auch sonst gelten die üblichen Preise für die Heimspiele des TSV Bayer.
"Dormagen ist ein Ort der Vielfalt und der Sport ist hervorragend geeignet, um sich gegenseitig auszutauschen", betont Mehmet Güneysu, der Vorsitzende des Dormagener Integrationsrates. "Es wird schmackhafte indische, russische, tamilische und türkische Angebote geben." Und es besteht die Möglichkeit zur Information an den Ständen. "Die Zeit zwischen den beiden Spielen kann dank des kurzweiligen Programms gut genutzt werden", erklärt TSV-Marketingleiter Tobias Plaz. Dazu zählen neben den Tanzauftritten der Multi-Kulti-Mädchengruppe aus Hackenbroich auch Graffiti-Aktionen und das Einstricken einer Wiesel-Bank durch die Dormagener Wollflüsterinnen. Unterstützt wird der Spieltag der Vielfalt vom Chempark Dormagen.
"Dormagen und Longerich spielen im Handballverband Mittelrhein eine besondere Rolle. Da bietet es sich an, neue Wege zu gehen", stellt Björn Barthel die bewusste Zusammenarbeit der beiden Kooperationspartner heraus. Beim Abgleich der Spielpläne erwies sich dieser Spieltag als der ideale, denn die Partie mit dem starken Aufsteiger Longericher SC sowie Spitzenreiter HSG Krefeld lässt ebenso eine spanende Begegnung erwarten wie auch das folgende Zweitligaspiel. Nicht zuletzt sind viele ehemalige Dormagener Akteure in der Halle: Angefangen von Krefelds Trainer Olaf Mast über Longerichs Coach Christian Stark oder auch die Spieler Michael Wittig, Jonas Burggraf, Matthias Peters, Gerrit Kuhfuss und Aues Arni Sigtryggsson.
"Auch unser Kölner Veedel freut sich schon auf das Spiel", verrät Christian Stark, "wir sind alle gespannt auf die Atmosphäre im Sportcenter." Und die Longericher hoffen auf große Unterstützung durch ihre Fans: "Der Weg nach Dormagen ist schließlich nicht weit", sagt der 2. Vorsitzende des LSC, Michael Schmidt. "Sollten wir vor nur 100 Zuschauern spielen, dann wäre das Projekt gescheitert." Aber das ist eher unwahrscheinlich: "Wir rechnen allein mit 250 bis 300 Fans, die aus Krefeld kommen", berichtet HSG-Geschäftsführer Manfred Fothen vom großen Interesse der Fans des Tabellenführers.
Das Foto auf der Startseite zeigt von links: TSV-Marketingleiter Tobias Plaz, Mehmet Güneysu (Vorsitzender Integrationsrat Dormagen), Michael Schmidt (2. Vorsitzender Longericher SC), Christian Stark (Trainer und Manager Longericher SC), Manfred Fothen (Geschäftsführer HSG Krefeld) und Björn Barthel (Geschäftsführer Handball TSV Bayer Dormagen).
Überwiegend lag der TSV Bayer Dormagen am „Spieltag der VM Vermögensmanagement GmbH“ gegen den TV Neuhausen in Führung, nach 20 Minuten sogar mit 10:6. Doch letztlich war es die unzureichende Chancenverwertung, die den fünften Saisonerfolg verhinderte. Nach der 22:24-Niederlage steht für TSV-Coach Jörg Bohrmann fest: „Am Ende hat uns der Kopf gefehlt. Jemand mit Erfahrung, der Ruhe ins Spiel bringt.“
Die Partie begann mit einer Gedenkminute aus Anlass der schrecklichen Attentate in Paris. Nach dem Innehalten war der TSV sofort im Spiel und ging mit zwei schnellen Treffern von Sebastian Damm und Max Bettin 2:0 in Führung. Mehrere ausgezeichnete Paraden von Sven Bartmann insbesondere gegen Jona Schoch verhinderten dann zunächst den Rückstand. Doch da die TSV-Offensive unpräzise abschloss und auch Magnus Becker ein guter Rückhalt war, führte Neuhausen mehrfach mit einem Treffer, zuletzt mit 5:6. Als Bartmann den von Philipp Keinath geworfenen Siebenmeter abwehrte, war dies das Signal für den Dormagener 5:0-Lauf und die 10:6-Führung. Den Sack konnte der TSV aber nicht zumachen, den Gästen gelang in nur vier Minuten das 10:10, Remis 13:13 stand es auch zur Pause.
Mit zwei sicher vollstreckten Siebenmetern brachte Damm sein Team kurz nach dem Seitenwechsel mit 15:13 in Führung. Bis hin zur 54. Minute nahm die Begegnung den gleichen Verlauf: Der TSV legte zwei Tore vor, Neuhausen glich aus. Zuletzt lagen die Gastgeber in der 51. Minute mit zwei Treffern vorne, als Jo Gerrit Genz mit einem sehenswerten Dreher das 21:19 erzielte. Dann aber schwächte die Mannschaft sich selber: Patrick Hüter bekam zunächst die zweite Zeitstrafe und weitere zwei Minuten wegen seiner lautstarken Kritik an der Entscheidung der Schiedsrichter. Die Gäste nutzten die lange Überzahlphase zu drei Treffern in Folge und lagen in der 55. Minute erstmals nach der Pause mit 22:21 in Führung. Peter Strosack gelang zwar der Ausgleich - doch das 22. Tor war bereits zum dritten Mal in Folge das letzte der Dormagener. Klaus Schuldt und Andreas Bornemann sorgten für die Entscheidung und den dritten Sieg hintereinander.
Neuhausens Coach Aleksander Stevic sprach später von „einem Spiel auf Augenhöhe. Das hätte in beide Richtungen ausgehen können. Es war sicher ein glücklicher Erfolg für uns.“ Bis hin zum 10:6 war Jörg Bohrmann mit der Spielweise seiner Auswahl zufrieden, zu der erstmals auch wieder Pascal Noll nach überstandener Verletzung gehörte. „Letztlich hatten wir im gesamten Spiel genug Möglichkeiten, um dieses Spiel zu gewinnen.“
Nach der Niederlage steht der TSV auf dem 19. Tabellenplatz der 2. Bundesliga. Es folgen jetzt drei Begegnungen gegen die Spitzenteams: Am Mittwoch, 18. November, in Minden; am Samstag, 21. November, im Sportcenter gegen den EHV Aue und am Freitag, 27. November, in Erlangen.
TSV Bayer Dormagen – TV Neuhausen 22:24 (13:13)
Dormagen: Bartmann (16 Paraden), Jäger (bei einem 7m); Bettin (4), Morante Maldonado, Genz (4), Eisenkrätzer, Doetsch, Kübler (1), Damm (9/6), Noll (1), Strosack (2), Hüter (1), Marquardt, Mumme.
Neuhausen: Becker (13 Paraden), Lutter (bei einem 7m); Stüber (2), Schuldt (2), Keinath (1/1), Wahl (1), D. Reusch (2), Schoch (2), Klingler (5), Keupp (n.e.), Michalik (6/4), J. Reusch, Bornemann (2), Maas (1).
Schiedsrichter: Kern/Kuschel.
Zuschauer: 1116.
Zeitstrafen: 14:10 Minuten.
Siebenmeter: 6/6:5/7 (Bartmann hält gegen Keinath und Michalik).
Spielfilm: 2:0, 3:4, 5:6, 10:6 (20.), 10:10 (25.), 13:12, 13:13 – 15:13, 15:15, 18:16 (41.), 18:18, 21:19 (51.), 21:22 (55.), 22:22, 22:24.