Zum zweiten Mal innerhalb von fünf Tagen erlebten die Zuschauer ein Unentschieden und die damit verbundene besondere Spannung im TSV Sportcenter mit. Waren am Sonntag weder der TSV noch Hagen mit der Punkteteilung zufrieden, so konnte zumindest Rostocks Trainer Aaron Ziercke dem 23:23 an Gründonnerstag etwas Positives abgewinnen: „Uns hilft der Punkt sicher etwas mehr, dadurch haben wir den Abstand zu Dormagen gehalten.“ Für Tobias Plaz zählte vor allem die Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte: „Gegen die offensive Abwehr waren wir in der ersten Halbzeit zu statisch, das hat die Mannschaft nach der Pause besser umgesetzt.“

Die mit einer Trauerminute für die Toten und Verletzten des Terroranschlags von Brüssel begonnene Partie war nicht einmal eine Minute alt, als Max Bettin im Rostocker Kreis liegen blieb. Doch nach einer Behandlung des lädierten Fußes konnte er zum Glück weitermachen. Er reihte sich freilich ein in die nicht immer überzeugende Vorstellung beider Teams. „Beide Mannschaften haben ganz viele Fehler gemacht, wir ein paar weniger“, begründete Ziercke den 12:9-Vorsprung zur Pause. Sechs Minuten vor dem Halbzeitpfiff führte der TSV nach guter Vorarbeit von Lukas Stutzke und der Vollstreckung von Alexander Kübler noch mit 9:8. Dann aber lief vorne nicht mehr viel zusammen, Bettin und Alexander Feld vergaben beste Einwurfchancen. Und einen Spieler verloren die Gastgeber dann auch noch: Robin Doetsch kollidierte unglücklich mit Kenji Hövels, der für das Foul eine Zeitstrafe erhielt. Schon im Flug verzog der Rechtsaußen vor Schmerzen das Gesicht und schied mit Verdacht auf Bänderverletzung aus. Die genaue Untersuchung ist für Dienstag vorgesehen.

Nach dem Seitenwechsel warteten die 1123 Zuschauer lange auf die von Hallensprecher Oiver Fenkl ausgerufene Initialzündung. Die Gäste lagen immer wieder mit vier Toren vorne, in der 46. Minute hieß es 18:14 für Rostock. Dann platzte Erik Wudtke der Kragen: Dormagens sportlicher Leiter zog die Jacke aus und wurde an der Seitenlinie immer lauter. Auf dem Spielfeld lief es jetzt immer erfolgreicher für den TSV, der auch davon profitierte, dass Rostock dreimal hintereinander das von Sven Bartmann gehütete Gehäuse traf. Nach zwei von Feld verwandelten Siebenmetern wurde ein Spieler zum „Pointwinner“, den kaum jemand auf der Rechnung hatte: Björn Marquardt stellte seine Qualitäten von der halbrechten Position unter Beweis und sorgte auch für das umjubelte 20:20 in der 54. Minute. Bei seinem Comeback nach langer Pause konnte Pascal Noll zwei Minuten später endlich jubeln, nachdem er in der zweiten Hälfte zweimal an der Latte gescheitert war. Seinem 21:20 folgte das nächste Tor durch Jo Gerrit Genz.

Doch den Zwei-Tore-Vorsprung konnte der TSV nicht über die Zeit retten. René Gruszka nutzte die Chance nach einem umstrittenen Siebenmeterpfiff und schaffte den Anschluss. Marc Pechstein glich aus nach einem missglückten Anspiel von Kübler auf Noll. 46 Sekunden vor dem Schlusspfiff gelang Sergio Muggli vor den Augen seiner aus der Schweiz angereisten Eltern mit einem schönen Aufsetzer die erneute Dormagener Führung. Doch Rostocks Linksaußen Vyron Papadopoulos begrenzte mit dem 23:23 die Begeisterung im Sportcenter, als noch zehn Sekunden zu spielen waren. „Zwei Punkte wären sicher besser gewesen, aber wir kämpfen weiter und arbeiten daran, uns immer weiter zu entwickeln“, betonte Tobias Plaz.

TSV Bayer Dormagen – HC Empor Rostock 23:23 (9:12)
Dormagen:
Bartmann, Jäger (n.e.); Bettin (4/2), Muggli (1), Genz (4), Eisenkrätzer, Stutzke, Doetsch, Kübler (4), Noll (1), P. Hüter, B. Marquardt (3), Feld (6/2), Spinner.
Rostock: Kominek, Malitz (bei zwei 7m); Becvar (1), Meuser (n.e.), Hövels (4), Dethloff (1), Heil (n.e.), Gruszka (7/3), Flödl (2), Papadopoulos (2), Lux, Zemlin (2), Pechstein (4), Porath (n.e.).
Schiedsrichter: Köppl/Regner.
Zuschauer: 1123.
Zeitstrafen: 0:6 Minuten.
Siebenmeter: 4/5:3/3 (Bettin wirft über das Tor).
Spielfilm: 2:2 (10.), 5:4, 5:6, 6:7, 8:7 (21.), 9:8 (24.), 9:12 – 9:13, 12:14, 12:16, 14:18 (46.), 18:19 (51.), 20:20 (54.), 22:20 (57.), 22:22 (59.), 23:22, 23:23.


Nach dem spielerisch und kämpferisch überzeugenden Kellerduell gegen Hagen am letzten Sonntag steht an Gründonnerstag eine weitere Begegnung zwischen zwei abstiegsgefährdeten Mannschaften an: Der TSV Bayer Dormagen erwartet im Sportcenter den Traditionsklub HC Empor Rostock. Gegen die Norddeutschen hat der TSV noch etwas gut zu machen: Sowohl das Hinspiel (22:28) als auch die beiden Spiele der letzten Saison in Rostock (26:32) und in Dormagen (25:26) gingen verloren. Eine weitere Niederlage können sich die Gastgeber in dieser Spielzeit nicht erlauben. Denn sonst würde der Kontakt zu den Nichtabstiegsplätzen immer mehr abreißen. Die Schiedsrichter Julian Köppl und Denis Regner aus Bingen pfeifen das einzige Spiel des 32. Spieltages an diesem Tag um 20 Uhr an. Tickets gibt es noch im Vorverkauf in der City-Buchhandlung, online und ab 19 Uhr an der Abendkasse.

"Wir haben noch zehn Spiele und deshalb können wir theoretisch auch noch 20 Punkte holen", sagt Jonathan Eisenkrätzer im aktuellen Tribünentalk. Um am Ende der Saison mindestens die insgesamt 30 erhofften Punkte auf dem Konto zu haben, dürfen die aktuell mit 16:44-Zählern ausgestatteten Dormagener tatsächlich nicht mehr viel abgeben. Schon gar nicht gegen Rostock. Denn der HCE rangiert auf Platz 17 mit immerhin 22:38-Punkten. Trainer Aaron Ziercke kann wieder Mittellmann Kenji Hövels einsetzen, der wegen eines Muskelfaserrisses längere Zeit pausieren musste. Aus der Stammformation kann nur Robert Barten wegen einer Schulterverletzung nicht mitmachen. Aus den vergangenen fünf Spielen holte Rostock sieben Punkte und gewann dabei auch in Emsdetten und Nordhorn. Letzten Sonntag lag Zierckes Auswahl bereits mit sechs Toren gegen Rimpar zurück, um dann doch noch beim 24:24 einen Punkt feiern zu können.

"Wir haben intensiv trainiert und freuen uns auf Rostock", sagt Jonny Eisenkrätzer, der im Rathaus und damit im unmittelbaren Umfeld des Bürgermeisters arbeitet. Erik Lierenfeld hat Anfang der Woche einen Appell an die Fans gerichtet und bittet um starken Besuch: "Das junge Team hat verdient, dass wir weiter hinter ihm stehen." Auf die Fans setzt denn auch der Mannschaftsverantwortliche Tobias Plaz: "Gerade jetzt brauchen wir jede Unterstützung von den Rängen." Es ist das Ziel, die Partie wieder schnell zu machen um damit ähnlich agieren zu können wie gegen Rimpar. Nachdem Linksaußen Pascal Noll gegen Hagen noch hinter der Bank saß, hat er gute Chancen, endlich wieder nach seiner langwierigen Fußverletzung ins Team zu rücken. Der ebenfalls länger verletzte Sergio Muggli hatte am Sonntag bereits erste Kurzeinsätze erhalten.


Am Gründonnerstag geht es für die Handballer des TSV Bayer Dormagen ums sportliche Überleben in der 2. Bundesliga. „Noch ist nichts verloren“, sagt Bürgermeister Erik Lierenfeld. „Gegen Rostock brauchen wir aber dringend zwei Punkte, um die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren.“ Der Rathauschef appelliert an alle Dormagener, beim Heimspiel in die Halle zu kommen und dort die Mannschaft zu unterstützen. „Auch wenn wir mit dem Unentschieden in der Partie gegen Hagen nicht zufrieden sein können, hat das Spiel doch gezeigt, dass sich unsere Jungs zerreißen und bis zur letzten Minute kämpfen“, so der Bürgermeister. „Dieses junge Team hat es verdient, dass wir weiter hinter ihm stehen.“ Um 20 Uhr wird die Begegnung im TSV Sportcenter angepfiffen.


Spannung pur war angesagt in diesem Spiel, das weit mehr bot als gemeinhin von reinen „Kellerduellen“ erwartet wird. Am Ende gab es eine durchaus gerechte Punkteteilung, die beiden Klubs aber nicht wirklich hilft. Der TSV Bayer Dormagen und Eintracht Hagen trennten sich 26:26, zur Pause lagen die Gäste vor 1227 Zuschauern im TSV Sportcenter mit 14:13 vorne. Da auch die unmittelbare Konkurrenz teilweise doppelt punktete hat sich an der Ausgangsposition für beide Mannschaften nichts verändert: Hagen ist Drittletzter der 2. Handball-Bundesliga, der TSV steht nach wie vor auf dem letzten Platz. Gründonnerstag tragen die Dormagener ein weiteres Heimspiel aus. Gegner ab 20 Uhr ist dann der HC Empor Rostock.

Der TSV überzeugte gegen Hagen in der ersten Viertelstunde mit einer variablen Offensive und einer zupackenden Defensive. Für die Zwei-Tore-Führung (8:6) in der elften Minute sorgte vor allem Alexander Kübler, der zwei Superpässe von Torwart Sven Bartmann und ein herrliches Anspiel von Max Bettin mit drei Treffern in Folge verwertete. Bettins zweiter verwandelter Siebenmeter zum 9:7 sollte aber in der 14. Minute für längere Zeit der letzte TSV-Erfolg bleiben. Mit vier Toren hintereinander drehte Hagen die Partie. Einen höheren Rückstand verhinderte der zuletzt wegen einer intensiven Erkältung in Emsdetten pausierende Bartmann, der einen Strafwurf von Prokopec entschärfte und zwei tolle Paraden gegen Rink und Schneider folgen ließ. Hinzu kam Pech für Bettin, dem erst eine regelkonforme Aktion als Stürmerfoul ausgelegt wurde und der dann den Pfosten traf. Nach elfminütiger Trefferpause gelang schließlich Robin Doetsch der Anschluss zum 10:11. Beim Stande von 13:14 gingen die Teams in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel lief der TSV immer wieder einem Rückstand hinterher. In der 42. Minute führten die Gäste gar mit 18:15, die sich auf Shooter Sebastian Schneider verlassen konnten. Durch die Treffer von Feld und Bettin kam das Bayer-Team aber wieder ran, den Ausgleich zum 20:20 erzielte Sebastian Damm in Unterzahl. Doch nach jedem Gleichstand wiederholte sich der Ablauf, Hagen legte vor bis hin zum 25:26. Danach überschlagen sich die Ereignisse: 75 Sekunden vor dem Schlusspfiff erzielt Damm das 26:26. Hagen nimmt die Auszeit, danach misslingt der Kempa-Versuch zwischen Reinarz und Tubic. Es folgt die Auszeit vom TSV. Die Absicht, den Angriff über Bettin abzuschließen, klappt nicht. Der Wurf von Jo Gerrit Genz bleibt im Block hängen und Hagen setzt zum finalen Konter an. Den wiederum unterbindet Alexander Feld mit einer Abwehraktion, die mit zwei Minuten und einem Freiwurf in Höhe der Mittellinie bestraft wird. Der frühere Dormagener Matthias Aschenbroich nimmt Maß, überwindet die Mauer und stellt Bartmann noch einmal vor eine Herausforderung.

„Gemischte Gefühle“ äußerten später die Team-Verantwortlichen: „Wir hatten sicher im Verlauf des Spiels leichte Vorteile, können aber letztlich auch froh über den einen Punkt sein“, sagte Hagens Coach Lars Hepp. Und für Dormagens Tobias Plaz stand fest: „Die Jungens haben bis zum Umfallen gekämpft. Aus dem Ballbesitz in den letzten 20 Sekunden hätten wir natürlich mehr machen können.“

TSV Bayer Dormagen – VfL Eintracht Hagen 26:26 (13:14)
Dormagen: Bartmann, Jäger (n.e.); Bettin (6/2), Muggli, Genz (2), Eisenkrätzer (1), Stutzke, Doetsch (3), Kübler (5), Damm (3), P. Hüter, B. Marquardt (n.e.), Feld (6).
Hagen: Mahncke, Ferne (n.e.); Tubic (5), Schneider (9), Rink, Renninger, Strohl, Aschenbroich, Reinarz (4/1), Kraus (n.e.), Ciupinski, Prokopec (4/2), von Boenigk (4).
Schiedsrichter: Lier/Lier.
Zuschauer: 1227.
Zeitstrafen: 6:4 Minuten.
Siebenmeter: 2/2:3/4 (Bartmann hält gegen Prokopec).
Spielfilm: 4:3 (6.), 4:5, 8:6 (11.), 9:7 (14.), 9:11 (24.), 10:11 (25.), 12:14, 13:14 – 15:15, 15:18 (42.), 18:19 (45.), 20:20 (49.), 20:22, 22:22, 23:25, 25:25, 25:26, 26:26.


Anfang der zweiten Hälfte hatte der TSV Bayer Dormagen am Mittwoch Abend den Rückstand in der Emshalle nahezu wettgemacht. Und auch nach einer Dreiviertelstunde war beim Stande von 24:21 für den TV Emsdetten noch nichts entschieden. Doch mit vier Treffern innerhalb von vier Minuten setzten die Gastgeber sich vor 1150 Zuschauern ab und kamen so zum schließlich doch sehr deutlichen 34:26-Erfolg. Jetzt blickt der TSV nach vorne auf die beiden Heimspiele gegen Eintracht Hagen am Sonntag, 20. März, um 17 Uhr und an Gründonnerstag, 24. März, 20 Uhr, gegen HCE Rostock. Beim Familienspieltag des HIT-Marktes am Sonntag dürfen sich Kinder auf die Hüpfburg freuen, die das Autohaus Norbert Heinen zur Verfügung stellt.

"Der Anfang war durchaus okay", sagt der Mannschaftsverantwortliche Tobias Plaz. Als Jo Gerrit Genz nach einer Kapselverletzung im Daumen nur noch bedingt einsatzfähig war, "hatten wir aber einige Umstellungsprobleme." Die Folge waren immer wieder leichte Gegentore, insgesamt verbuchten die Gastgeber 14 Treffer durch Gegenstöße. Die Überzahl kurz nach dem Seitenwechsel nutzte der TSV clever und kam bis auf 18:17 heran, "doch als Emsdetten wieder komplett war, hatten wir die gleichen Schwierigkeiten wie zuvor. Unser Positionsspiel kam nicht richtig ins Laufen", betont Plaz. Er stellte vor allem Lukas Stutzke ein gutes Zeugnis aus: "Er hat das im linken und auch im eher ungewohnten rechten Rückraum gut gemacht."

Für den erkrankten Sven Bartmann stand Max Jäger im Tor, der "seine Sache gut machte." Ob Bartmann am Sonntag wieder im Kasten stehen kann, wird sich kurzfristig zeigen. Fraglich ist zudem der Einsatz von Jo Gerrit Genz. Dafür dürfte Pascal Noll nach langer Pause ebenso zur Verfügung stehen wie Sergio Muggli.     

TV Emsdetten - TSV Bayer Dormagen 34:26 (11:6)
Emsdetten: Babin, Behrens; Krings, Pröhl, Sluijters (4), Nicolaisen, Wesseling, Adams (4), Kropp (4), Runnarsson (4/2), Arnason (6), Gretarsson (11), Antonewitch (1).
Dormagen: Jäger, F. Genz; Bettin (2), JG Genz (1), Eisenkrätzer, Stutzke (4), Doetsch (6), Kübler (2), Damm (7/5), P. Hüter, B. Marquardt, Feld (4), I. Hüter.
Schiedsrichter: Heine/Standke.
Zuschauer: 1150.
Zeitstrafen: 12:12 Minuten.
Siebenmeter: 2/2:5/8.
Spielfilm: 2:3 (7.), 7:4 (14.), 12:6 (21.), 16:11 - 18:17 (37.), 22:18 (43.), 24:21 (46.), 28:21 (50.), 33:24, 34:26.


Der TSV Bayer Dormagen hat am Wochenende die möglichen Alternativen für die sportliche Führung des Handball-Zweitligisten intensiv besprochen und hat heute die Nachfolge für den in der Vorwoche zurückgetretenen Trainer Jörg Bohrmann geregelt: Tobias Plaz (34) wird bis zum Saisonende als Mannschaftsverantwortlicher der 1. Mannschaft fungieren. Nachwuchskoordinator Erik Wudtke (43) übernimmt, wie schon länger geplant, auch die Aufgaben als Sportlicher Leiter des Vereins.

"Wir sind fest davon überzeugt, dass diese interne Lösung in der jetzigen Situation die beste ist", sagt Björn Barthel, Geschäftsführer der TSV Bayer Dormagen Handball GmbH. "Tobias Plaz ist als bisheriger Trainer-Assistent ein fester Bestandteil der Mannschaft und hat nicht zuletzt beim 34:29-Erfolg gegen Rimpar unter Beweis gestellt, dass er dank seiner langjährigen Erfahrung die richtigen Entscheidungen in umkämpften Spielen treffen kann." Dennis Marquardt bringt weiterhin seine Kenntnisse als Athletiktrainer der Mannschaft ein. Erik Wudtke ist in der Regel beim Training dabei - und wenn es die zur Verfügung stehende Zeit erlaubt auch bei den Spielen. Barthel: "Mein großer Dank gilt Tobias Plaz und Erik Wudtke, die sich dieser Verantwortung in sicher nicht leichten Zeiten stellen. Damit machen sie aber auch deutlich: Wir sind ein Team, das in den ausstehenden 12 Spielen das Ziel Klassenerhalt schaffen will."

Als Sportlicher Leiter hat Erik Wudtke auch die Aufgabe, die Spielphilosophie aller Handball-Mannschaften des TSV Bayer Dormagenaufeinander abzustimmen und damit für ideale Übergänge von der Jugend bis in den Erwachsenenbereich zu sorgen.

Nach dem Gastspiel in Emsdetten an diesem Mittwoch, 16. März, 19 Uhr, warten zwei Heimspiele auf den TSV: Die Partie gegen Eintracht Hagen findet als Familienspieltag des HIT-Marktes am kommenden Sonntag, 20. März, um 17 Uhr im TSV Sportcenter statt. Es folgt an Gründonnerstag, 24. März, 20 Uhr, die Begegnung mit HC Empor Rostock.


Im vierten Zweitligaspiel gegen DJK Rimpar feierte der TSV Bayer Dormagen den ersten Erfolg mit 34:29 (17:15) und knackte damit zum zweiten Mal in dieser Saison die 30er-Toremarke. "Das war ein klarer Schritt nach vorne", sagte Kreisläufer Patrick Hüter im Video-Interview. "Tobias Plaz und Dennis Marquardt haben in dieser Woche einen Superjob gemacht." Eine klare Bewertung auch von Rimpars Trainerassistent Josef Schömig, der für den erkrankten Coach Mathias Obinger eingesprungen war: "Das war ein hochverdienter Sieg für den TSV, der jeden Angriff mit Überzeugung gespielt hat. Damit ist Dormagen wieder zurück im Kampf um den Klassenerhalt." Zufrieden war verständlicherweise Tobias Plaz: "Die Jungs haben das Herz in die Hand genommen und heute gezeigt, was sie können."

Nach dem 2:4-Rückstand ging ein Ruck durch die dezimierte Dormagener Mannschaft, die mit nur acht Feldspielern aufspielte. "Ich habe die Mannschaft von der Deckung aus aufgestellt", wollte Plaz auf einen weiteren Abwehr-/Angriffswechsel verzichten und ließ deshalb bis auf eine kurze Phase Linksaußen Sebastian Damm draußen. Der Plan ging auf, das schnelle Umschalten gelang hervorragend. Immer wieder ging zunächst der glänzend aufgelegte Jo Gerrit Genz auf der rechten Seite durch, später kam auch Max Bettin besser ins Spiel. In seinem bislang stärksten Spiel für den TSV gelangen Alex Feld nicht nur gute Anspiele, er war auch äußerst torgefährlich. Da Sven Bartmann gerade in entscheidenden Momenten mit tollen Paraden aufwartete und vor allem Rimpars Rechtsaußen Max Bauer entnervte, blieben die Gäste auf der Verliererstraße.

Erstmals verfügte der TSV in der 40. Minute über einen Fünf-Tore-Vorsprung (23:18) und brachte den siebten Saisonsieg sicher nach Hause. Danach gab es auch für den besten Werfer eine Premiere: "Zum ersten Mal durfte ich in Dormagen die Humba anstimmen", freute sich Jo Gerrit Genz. Das nächste Spiel steht schon am kommenden Mittwoch an. Dann spielt der TSV um 19 Uhr in der Emshalle beim TV Emsdetten. Und am Sonntag, 20. März, kommt es ab 17 Uhr im TSV Sportcenter zum Aufeinandertreffen zwischen dem TSV und Eintracht Hagen.  

TSV Bayer Dormagen – DJK Rimpar Wölfe 34:29 (17:15)
Dormagen: Bartmann, Jäger; Bettin (6/1), Genz (10), Eisenkrätzer (1), Doetsch (3), Kübler (4), Damm, Hüter (4), B. Marquardt (1), Feld (5/2).
Rimpar: Madert, Brustmann; L. Spieß (4), Kraus (3/1), Schömig (6/3), Bötsch (1), Schäffer (1), Schmidt (3/2), Kaufmann (7), Siegler, Bauer, T. Spieß, Brielmeier (2), Sauer (2).
Schiedsrichter: Linker/Schmidt.
Zuschauer: 1007.
Zeitstrafen: 6:8 Minuten.
Siebenmeter: 3/4:6/8 (Bettin scheitert an Brustmann – Jäger hält gegen Schmidt, Kraus wirft an den Pfosten).
Spielfilm: 2:4 (7.), 7:4 (12.), 10:6, 13:10, 17:15 - 17:16, 20:16, 23:18, 25:23, 28:24, 30:25 (52.), 31:28, 34:29.


Im ersten Spiel ohne Trainer Jörg Bohrmann trifft der TSV Bayer Dormagen an diesem Samstag auf DJK Rimpar Wölfe. Tobias Plaz und Dennis Marquardt bereiten die Mannschaft auf die Partie vor, die um 19 Uhr im TSV Sportcenter von Frederic Linker und Sascha Schmidt (Herne) angepfiffen wird. Tickets gibt es bis Samstag Nachmittag im Vorverkauf in der City-Buchhandlung, Kölner Straße 58 oder online und natürlich an den Abendkassen.

Gegen Bietigheim stand Tobias Plaz schon mal verantwortlich an der Seitenlinie, als Jörg Bohrmann krankheitsbedingt auf der Bank saß, aber nicht ins Geschehen eingriff. Das Ergebnis war ermutigend, der TSV gewann 22:21. Doch das Coaching soll für den langjährigen Rechtsaußen nicht zur Gewohnheit werden. "Ich bin kein Trainer und kann höchstens Erfahrung aus meiner Zeit als Spieler einbringen", sagt der beim TSV für´s Marketing verantwortliche Plaz im aktuellen Tribünentalk. Dennis Marquardt ist bereits als Athletiktrainer tätig und will darauf auch sein Hauptaugenmerk legen: "Ich betreue unter anderem die verletzten Spieler und wir wollen alle, dass sie bald wieder mitspielen können." Was tun in dieser Saison: "Gegenseitig zuhören und versuchen, die paar Prozentpunkte rauszukitzeln, die zuletzt verloren gingen. Und wir wollen Spaß am Handball haben."

Weiterhin verletzt müssen Pascal Noll und Sergio Muggli auf ihren Einsatz warten. "Beide sind aber auf einem guten Weg", sagt Plaz. Auf Spieler der A-Jugend will der TSV gegen Rimpar nicht zurückgreifen, denn der Jugend-Bundesligist muss am Samstag um 16.30 Uhr bei den punktgleichen Grün-Weißen in Minden-Dankersen antreten. "Angesichts der schwierigen personellen und angespannten Situation ist der Verzicht auf die Spieler keineswegs selbstverständlich. Ich bin mir aber sicher, dass auch die 1. Mannschaft dadurch noch enger zusammenrücken wird. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir beide unsere Ziele an diesem Wochenende erreichen", betont A-Jugend-Coach Ulli Kriebel.

Die Gäste aus der Nähe von Würzburg mussten bereits am Mittwoch gegen GWD Minden spielen und erlebten dabei ein Blackout nach dem Seitenwechsel. Der 16:12-Vorsprung kippte nach einem 8:0-Lauf des Bundesliga-Absteigers, der plötzlich mit 20:16 vorne lag und am Ende den 30:23-Erfolg feierte. "Wir werden auf jeden Fall über´s Tempo kommen und versuchen, die Gäste ein bisschen müde zu rennen", kündigt Tobias Plaz an. Einfache Tore über die erste und zweite Welle sollen zum Erfolgserlebnis beitragen. 

verzichtet Dormagens "Erste" auf die Spieler aus der A-Jugend. Angesichts der schwierigen personellen und angespannten Situation ist das eher unglücklich und keineswegs selbstverständlich. Ich bin mir aber sicher, dass auch die 1. Mannschaft dadurch noch enger zusammenrücken wird. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir beide unsere Ziele an diesem Wochenende erreichen.


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