Die Gratulationen treffen nach wie vor am Höhenberg ein. Mit einem furiosen Endspurt haben die Dormagener Wiesel alle Zweifel am Klassenerhalt beendet und können einen Spieltag vor dem Ende der bemerkenswerten Saison aufatmen. "Eine unglaublich intensive Saison geht mit dem verdienten Erreichen unseres Ziels zu Ende. Danke an alle die uns unterstützt haben", erklärt Handball-Geschäftsführer Björn Barthel. Als kleine Stadt zwischen den Metropolen Köln und Düsseldorf zu den künftig 36 Top-Standorten im deutschen Handball zu gehören, das ist sicher ein Riesenerfolg und wird auch allgemein so bewertet.

Am 38. Spieltag wartet noch das vorerst letzte Derby gegen die Rhein Vikings am kommenden Samstag, 8. Juni, im TSV Bayer Sportcenter auf die Spieler und die Fans. Alle zehn Begegnungen werden wie üblich zeitgleich um 18 Uhr angepfiffen. In der 2. Handball-Bundesliga sind alle Entscheidungen gefallen - immerhin geht es noch um die ein oder andere bessere Platzierung in der Tabelle. Die VM - Vermögensmanufaktur, Sponsor des TSV Bayer Dormagen, hat sich den richtigen Zeitpunkt für die Ausrichtung "ihres" Spieltages ausgesucht. Schließlich wird am Samstag im und vor dem Sportcenter gefeiert. Draußen am Bierwagen werden die von TSV-Partner Sünner gespendeten 100 Liter Freibier ausgeschenkt. Eventuell wird die Menge des kostenlosen Gerstensafts von weiteren Spendern noch gesteigert.

 

Zum Saisonende gehört immer auch ein Abschiednehmen: Diesmal werden sechs Spieler verabschiedet, die in der nächsten Saison für andere Klubs spielen werden: Lukas Stutzke, Tim Wieling, Lars Jagieniak, Daniel Eggert, Matthias Broy und Nico Pyszora.

 
Der TSV kündigt für die kommende Saison eine moderate Preiserhöhung an - nachdem die Preise seit drei Jahren nicht verändert wurden. Selbst nach den leichten Anhebungen "zählen wir nach wie vor zu den Vereinen mit den günstigsten Preisen", sagt Marketingleiterin Jil Falkenstein. Mit einer Dauerkarte und der speziellen "Wiesel Card" - die im Jubiläumsjahr für 19,49 Uhr zu erhalten ist - kann wiederum erheblich gespart werden. Neue Käufer können die Dauerkarte und Wiesel Card in Kürze bestellen. Sie stehen dann ab Anfang Juli zur Verfügung. Wer aktuell Inhaber einer Dauerkarte oder auch Wiesel Card ist, erhält in Kürze alle Bestellinformationen schriftlich.


Kein Sieger und lauter jubelnde Menschen im ausverkauften Nordhorner Euregium: Der TSV Bayer Dormagen beseitigte mit dem 22:22 am Samstagabend die allerletzten Zweifel am Klassenerhalt. Gastgeber HSG Nordhorn-Lingen konnte nach dem Superlauf und 18:0-Punkten in Folge mit dem Remis leben, stand doch der Aufstieg in die 1. Bundesliga seit letzter Woche fest. Dusko Bilanovic hatte eine Ahnung, wer dieses auch sportlich großartige Handballfest vor 3500 Zuschauern eingefädelt haben könnte: "Der Handballgott hat zugehört." Schließlich hatte der TSV-Trainer vor der Partie genau einen solchen Ausgang erhofft.

Da die unmittelbare Dormagener Konkurrenz gewann, war die erste Auswärtspunkteteilung in dieser Saison Gold wert. Ansonsten hätte die Theorie-Debatte auch noch bis zum letzten Spieltag gegen die Rhein Vikings am Samstag, 8. Juni, ab 18 Uhr im TSV Bayer Sportcenter angehalten. Nun aber steht auch der fünfte Absteiger fest: Der 33:25-Erfolg in Rimpar konnte den Gang des Wilhelmshavener HV in die 3. Liga nicht verhindern. Und noch eine Entscheidung: Statt in den Norden muss der TSV in der Spielzeit 2019/20 an den Bodensee fahren - Konstanz setzte sich im Duell gegen Rostock durch und ist nach Eisenach und Krefeld der dritte Aufsteiger.

"Das gibt es auch nur beim Handball", sagte Nordhorns Coach Heiner Bültmann nach den unterhaltsamen 60 Minuten: "Es geht im Prinzip um nichts mehr, aber beide Mannschaften liefern bei subtropischen Temperaturen ein hervorragendes Spiel." Schon zu Beginn beeindruckte der TSV Gegner und Zuschauer mit einem doppelten Kempa von Benni Richter zu Tim Wieling und dem erfolgreich abschließenden Ian Hüter. Das folgende Blindanspiel von Richter zu Carl Löfström war alleine schon das Eintrittsgeld wert. Bemerkenswert, wie der TSV Mitte der ersten Hälfte dank Löfström und zweimal Julian Köster aus dem 5:6-Rückstand das 8:6 machte und bis zum Pausenpfiff nicht zuletzt aufgrund großartiger Paraden von Sven Bartmann immer vorlegte.

Auch nach dem Seitenwechsel hielten die Gäste die Begegnung offen. Allerdings schien sich das Blatt gegen den mehrere Minuten glücklosen TSV zu wenden: Nordhorn verschaffte sich Luft und führte in der 46. Minute erstmals mit 19:15. Die Dormagener waren aber wenig beeindruckt und kamen durch den zweimal clever frei gespielten Löfström sowie Ian Hüter und den gut aufgelegten Joshua Reuland zum erneuten Ausgleich. Für die letzte Nordhorner Führung war Shooter Georg Pöhle verantwortlich, der zweitbeste Schütze der 2. Handball-Bundesliga. Schon früh stellte Youngster Julian Köster mit Beginn der 59. Spielminute den Endstand her, den Sven Bartmann mit zwei herausragenden Paraden festhielt - erst gegen Pöhle, anschließend gegen Julian Possehl. Es waren noch 15 Sekunden zu spielen, da legte Bilanovic die Grüne Karte auf den Tisch. Die wichtigste Botschaft in der Auszeit nach den Erfahrungen kürzlich verspielter Punkte: Den Ball bloß nicht aus der Hand geben. Das machte Julian Köster geschickt, der sich in die Mauer begab und einen Freiwurf herausholte. Damit war das Spiel gelaufen, die TSV-Spieler lagen sich in den Armen. "Ich bin super stolz, zufrieden und freue mich darüber, dass die Mannschaft bei vier Toren Rückstand einen kühlen Kopf bewahrt hat", freute sich Bilanovic riesig über die gelungene "Mission Klassenerhalt". Am kommenden Samstag darf richtig gefeiert werden.

 

HSG Nordhorn-Lingen - TSV Bayer Dormagen 22:22 (10:11)
Nordhorn: Ravensbergen (4 Paraden), Buhrmester (ab 31., 7 Paraden); Heiny, Leenders (1), Mickal (3/1), Miedema (2), Terwolbeck (2), de Boer, Zare (n.e.), Wiese, Smit (2), Seidel (2), van Lengerich (n.e.), Possehl (2), Pöhle (8/1).
Dormagen: Bartmann (14 Paraden), Broy (n.e.); Reuland (3), Pyszora (n.e.), Thomas (1), Löfström (4), I. Hüter (4), Köster (4), Rebelo, Richter, P. Hüter (2), Braun (n.e.), Jagieniak (n.e.), Morante Maldonado (1), Wieling (3/2).
Schiedsrichter: Kilp / Maier.
Zuschauer: 3500 (ausverkauft).
Zeitstrafen: 6:10 Minuten.
Siebenmeter: 1/1:2/3 (Wieling scheitert an Buhrmester).
Spielfilm: 2:3 (7.), 5:4, 6:8 (20.), 8:8, 10:11 - 14:12 (36.), 16:15 (42.), 19:15 (46.), 19:19 (52.), 22:21, 22:22.


Ein Spiel zweier Mannschaften, die sich schon in der Vorwoche über das Erreichen ihrer Saisonziele freuen konnten - auch wenn die Niedersachsen ihre Absichten eher vorsichtig mit "wir wollen in allen Bereichen besser sein als letzte Saison" formuliert hatten: Es dauerte eine Weile, bis die HSG Nordhorn/Lingen den Kontrahenten Coburg verdrängte, auf einen der beiden Aufstiegsränge kletterte und seit letzter Woche als Aufsteiger in die 1. Bundesliga feststeht. Der TSV Bayer Dormagen schaffte mit einer Glanzleistung gegen Rimpar den Klassenerhalt. "Deshalb können wir in Nordhorn sicher ein schönes Handballfest feiern", sagt TSV-Trainer Dusko Bilanovic, der zu seinem 48. Geburtstag am Mittwoch seine Spieler zum Grillabend eingeladen hatte. Die beiden Teams stehen sich an diesem Samstag, 1. Juni, im Nordhorner Euregium gegenüber. Alle zehn Begegnungen des vorletzten Spieltags der 2. Handball-Bundesliga werden um 18 Uhr angepfiffen. Spielleiter in Nordhorn sind Michael Kilp und Christoph Maier (Oberursel/Steinbach). Im Livestream ist das Spiel auf Sportdeutschland zu sehen.

Die Spieler der HSG Nordhorn-Lingen erfuhren auf der Rückfahrt nach ihrem 33:28-Sieg beim EHV Aue von Coburgs deftiger 23:32-Heimniederlage gegen Hamm. "Danach war nur noch Jubel im Bus", erinnert sich Trainer Heiner Bültmann. Da auch Balingen die Rückkehr in die 1. Bundesliga feiern konnte, geht es noch ums Prestige und die Meisterschaft der 2. Liga: Balingen besitzt 57:15-Punkte, Nordhorn 56:16. Während Nordhorn nach dem Heimspiel gegen den TSV zum letzten Spiel nach Wilhelmshaven reisen muss, beendet Balingen nach dem morgigen Heimspiel gegen Hagen die Spielzeit in Großwallstadt. Nicht nur bei den Punkten liegt Balingen um einen Zähler vor Nordhorn, die Baden-Württemberger haben auch eine um einen Treffer bessere Torbilanz.

Die Nordhorner Verantwortlichen machen darauf aufmerksam, dass es morgen eng wird im und rund ums Euregium: "Aufgrund der ausverkauften Halle möchten wir alle Nordhorner bitten mit dem Rad oder zu Fuß zum Heimspiel zu kommen. Wer mit dem Auto anreist, sollte beachten, dass die Wilhelm-Raabe-Straße zur Einbahnstraße wird und der Zugang in Richtung Euregium nur über den Richterskamp möglich ist. Außerdem wird die Denekamper Straße einseitig als Parkfläche abgesperrt."

"Wir haben wie Nordhorn etwas Großartiges geleistet und wollen die Saison natürlich vernünftig zu Ende bringen", betont Dusko Bilanovic. "Alle Zuschauer sollen sich auf ein faires und schönes Handballspiel freuen." Wie schon beim höchsten Saisonsieg in der Vorwoche gegen Rimpar muss Lukas Stutzke aufgrund seines Muskelfaserrisses in der Wade pausieren. Daniel Eggert wird krankheitsbedingt ebenfalls nicht spielen können.


Das TSV Bayer Sportcenter verwandelte sich beim Spieltag des Autohauses Gottfried Schultz in ein Tollhaus. Gefeiert wurde schon lange vor dem Schlusspfiff. Denn die phantastische Dormagener Abwehr mit einem genialen Schlussmann Sven Bartmann und der ungemein effektive Angriff hatten die 13:8-Pausenführung mit einem unbändigen Sturmlauf nach dem Seitenwechsel innerhalb von knapp acht Minuten auf 17:8 ausgebaut. Nach der 28:16-Revanche für die 24:31-Niederlage in Rimpar konnten nur noch Superlativen verteilt werden: der höchste Saisonsieg, erstmals in dieser Saison (deutlich) weniger als 20 Tore kassiert, der Sprung auf Tabellenplatz 13... Der TSV hat die 30 Punkte geholt, die vor Saisonbeginn als Mindestziel ausgegeben wurden. Auch wenn Rechenkünstler noch theoretische Zweifel am Klassenerhalt ausgemacht haben, so ist der Klassenerhalt mit Blick auf das Restprogramm der 2. Handball-Bundesliga realistisch gesehen eingetütet. Doch bis zum letzten Spieltag will TSV-Trainer Dusko Bilanovic "weiter Gas geben. Wir wollen so viele Punkte wie möglich holen."

Vor Heimspiel Nr. 18 gab es erhebliche Sorgenfalten beim TSV: Lukas Stutzke, mit zehn Treffern in Dessau herausragender Schütze, hatte sich beim Training am Mittwoch einen Muskelfaserriss in der Wade zugezogen und wird auch beim Gastspiel in Nordhorn am kommenden Samstag nur Zuschauer sein können. "Nach dem Ausfall von Lukas war klar, dass wir gegen Rimpar nur mit einer starken Abwehr gewinnen können", sagte Bilanovic. Zum Glück stand Heider Thomas wieder zur Verfügung, der zusammen mit Patrick Hüter den Ton in der Defensive angab. Und was da hinten auf die Beine gestellt wurde war phänomenal - nach einer kurzen Anlaufzeit. Denn die Gäste aus Würzburg deuteten zunächst nicht an, dass es für sie "ein gebrauchter Tag" werden sollte, wie Rimpars Coach Matthias Obinger später zusammenfasste.

Rimpar lag 4:2 vorne und führte auch nach einer Viertelstunde mit 6:5. Dann aber war Schluss mit den Geschenken: Der seit Wochen in Bestform spielende Ian Hüter holt sich den Ball und gleicht nach seinem Gegenstoß aus. Eloy Morante Maldonado, Spezialist für besonders platzierte Abschlüsse, sorgt für die 7:6-Führung und Sven Bartmann hält den Ball nach Würfen von Benedikt Brielmeier und Julian Sauer fern von seinem Kasten. Dann nimmt Youngster Julian Köster Maß und erzielt das 8:6. Während die Unterfranken in den letzten acht Minuten Bartmann nur noch zweimal überwinden können, setzt sich der TSV bis zum Halbzeitpfiff auf 13:8 ab. Dieser Vorsprung hätte sogar noch höher ausfallen können, wenn die Weitwürfe im leeren Gästetor gelandet wären.

Doch nach den 60 Minuten trauerte niemand mehr den ausgelassenen Chancen nach. Denn der TSV war überhaupt nicht zu stoppen - auch nicht durch Rimpars Versuch, mit Manndeckung und siebtem Feldspieler dem Debakel zu entgehen. Immer wieder gab es Szenenapplaus für hohe Handballkunst - vom steigenden Morante über das Ausspielen von Tim Wielings Gegenspieler bis zum traumhaften Kempa im Zusammenspiel der Beiden. Da durfte natürlich der Treffer von Bartmann nicht fehlen. Es klappte nahezu alles, auch bei Nuno Rebelo, der nur darunter litt, dass sein Vorteil dreimal abgepfiffen wurde. Der in der Vorwoche mit Krefeld in die 2. Liga aufgestiegene Lars Jagieniak stellte den Endstand her - mit einem sehenswerten Dreher.

Dass man beim Handball in Dormagen den Junggesellenabschied feiern kann, machte Heider Thomas mit dem Gruß an die jubelnden Freunde zum Beginn der obligatorischen Humba deutlich. Doch den Buchstabenaufruf überließ er einem Jüngeren: "Der Köster war heute überragend, ich übergebe ihm voller Stolz die Humba." Der 18-Jährige erzielte fünf Treffer und war zudem in der Abwehrkette eine Bereicherung. Dusko Bilanovic gratulierte Julian Köster besonders und schickte ein großes Lob an sein ganzes Team. Aber auch an das Publikum: "Heute habt ihr gesehen, was alles mit eurer Unterstützung sogar gegen die zweitbeste Abwehr der Liga möglich ist." Die Reaktion von Kollege Matthias Obinger folgte gleich: "Das waren wir heute sicher nicht. Wir waren ja fast gar nicht existent. Wir haben nur zwei Dinge gut gemacht: die Anzahl der Fehlwürfe und der technischen Fehler." Letztlich war es für "uns nicht mehr als ein schöner Mai-Ausflug". Dabei dauerte die Fahrt länger als geplant. Offenbar hatte sich in Bayern das Brückenproblem in Leverkusen noch nicht herumgesprochen. Im Bus konnte Torwart Max Brustmann nicht sitzen, weil der Lehrer Unterricht bis 13 Uhr hatte. Im Hinspiel war er mit 15 Paraden der Matchwinner - aber am Freitagabend hätte er diese Dormagener Mannschaft auch nicht aufhalten können.

TSV Bayer Dormagen - DJK Rimpar Wölfe 28:16 (13:8)
Dormagen: Bartmann (16 Paraden, 1 Tor), Broy (bei einem 7m); Reuland, Pyszora (n.e.), Eggert (n.e.), Heider (1), Löfström 3, I. Hüter (4), Köster (5), Rebelo (2), Richter (1), P. Hüter, Braun (n.e.), Jagieniak (2), Morante Maldonado (6), Wieling (3/1).
Rimpar: Wieser (6 Paraden), Leikauf (ab 38. und ein 7m, 2 Paraden); Schömig (2), Böhm (1), Gempp (1), Schmidt (1), Kaufmann (1), Meyer, Bauer, Schulz (1), Backs (1), Brielmeier (3), Herth (4/4), Sauer (1).
Schiedsrichter: Fratczak / Ribeiro.
Zuschauer: 1249.
Zeitstrafen: 2:10 Minuten.
Siebenmeter: 1/2:4/4 (Wieling scheitert an Wieser).
Spielfilm: 2:1, 2:4 (10.), 5:6 (16.), 8:6 (22.), 11:7 (25.), 13:8 - 17:8 (38.), 19:10, 23:12 (52.), 28:16.


Ante Grbavac freut sich auf seinen Wechsel in die 2. Handball-Bundesliga: Der Rückraumlinke wird ein Wiesel. Der aus Split in Kroatien stammende Handballer unterschrieb einen Zwei-Jahres-Vertrag beim TSV Bayer Dormagen. Zuletzt spielte er in Österreichs 1. Liga für HC Linz AG.

TSV-Trainer Dusko Bilanovic hatte einen direkten Draht zu dem 25-Jährigen und informierte die Verantwortlichen des Zweitligisten über die Möglichkeit, den 1,98m langen Shooter zu verpflichten. Das gemeinschaftliche Ja gab es nach dem Probetraining in dieser Woche. "Er wird zusammen mit Julian Köster die Lücke schließen können, die Lukas Stutzke nach seinem Wechsel zum Bergischen HC hinterlässt", betont Bilanovic. "Wir holen jetzt mit Ante Grbavac nach André Meuser einen weiteren langen und wurfstarken Spieler. Ich freue mich, dass dies in unserer aktuellen sportlichen Situation gelungen ist", sagt Handball-Geschäftsführer Björn Barthel, der auch von den Qualitäten des jungen Familienvaters überzeugt ist: Ante Grbavacs Frau Ivona brachte vor drei Wochen Tochter Ani zur Welt. Das Geburtsdatum 3. Mai wird der künftige Dormagener auf dem Trikot mit der Nummer 35 zeigen.

Grbavac begann als 7-Jähriger mit dem Handballspiel bei dem Klub HRK Izvidac, der in Ljubuski in Bosnien und Herzegowina beheimatet ist. Dort studierte er auch und machte seinen Master of Law. Sein herausragender Erfolg ist die Vize-Weltmeisterschaft mit der kroatischen U19 im Jahre 2013. Nachdem die Mannschaft die deutsche Auswahl mit unter anderem Paul Drux, Jannik Kohlbacher und Tim Suton im Halbfinale mit 29:26 besiegt hatte, verlor Kroatien das Finale nach Verlängerung mit 26:32 gegen Dänemark. Ante Grbavac erinnert sich noch sehr genau an die Partie, in der er mit seinen beiden Treffern zum Ende der regulären Spielzeit die Verlängerung erst möglich gemacht hatte.

Seine internationale sportliche Laufbahn setzte er vor drei Jahren mit seinem Wechsel zu Vaci KSE in Ungarn fort. Die nächste Station war AHC Dunărea Călărași in Rumänien, bevor Grbavac nach Österreich ging. Heute Abend wird er dem TSV die Daumen drücken und das Spiel gegen DJK Rimpar Wölfe im Livestream verfolgen.

Übersicht: Ante Grbavac
Geboren: 8. Januar 1994
Geburtsort: Split (Kroatien)
Größe: 1,98 m

Gewicht: 105 kg
Position: Rückraum Links
Bisherige Vereine: HRK Izvidac Ljubuski, Vaci KSE, AHC Dunărea Călărași, HC Linz AG

Noch zwei Heim- und ein Auswärtsspiel: Der TSV besitzt vier Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz und kann den Klassenerhalt in der 2. Handball-Bundesliga aus eigener Kraft schaffen. Einen weiteren bedeutenden Schritt wollen die Wiesel an diesem Freitag machen, allerdings haben sie es mit Wölfen zu tun. Gegner ist am 24. Mai die DJK Rimpar Wölfe. Der Spieltag wird präsentiert vom Autohaus Gottfried Schultz, das unter anderem Autos vorstellt und ein Gewinnspiel anbietet: Der Hauptgewinn ist ein Wochenende mit dem neuen Skoda Scala. Das Spiel wird von den Referees Pawel Fratczak und Paulo Ribeiro (Kamp-Lintfort / Diepholz) um 19.30 Uhr im TSV Bayer Sportcenter angepfiffen. Tickets gibt es im Tabakshop an der Kölner Straße 64 und online. Die Abendkassen öffnen um 18.30 Uhr.

Rimpar ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Würzburg. In Würzburg finden in der Regel die Heimspiele der DJK statt, die im sechsten Jahr der 2. Handball-Bundesliga angehört. Die bisher erfolgreichste Spielzeit war die Saison 2016/2017, als der Klub bis zum letzten Spieltag um den Aufstieg in die 1. Bundesliga spielte und letztlich die Saison mit Rang 4 beendete. "Neue Impulse und Reize" soll der neue Trainer setzen, der den aktuellen Coach Prof. Dr. Matthias Obinger demnächst ablöst. Vor dem 36. Spieltag steht der Klub punktgleich mit Ferndorf auf Rang 9 und hat damit das Ziel "Mittelfeldfeldplatz" erreicht. Der geborene Rimparer Obinger spricht auf tvmainfranken von einer "gigantischen Saison", nachdem er bereits im Herbst über die Nichtverlängerung seines Vertrages informiert wurde. Sein Amt übernimmt Ceven Klatt, ehemals Übungsleiter der Rhein Vikings, der sich den Besuch im Sportcenter wohl nicht entgehen lässt. Obinger, der gerne bei seinem Heimatklub weitergearbeitet hätte, kann sich vorstellen, erst einmal eine Handballpause einzulegen.

Der sportliche Vergleich fällt zu Gunsten der Unterfranken aus, die in den bisherigen fünf Spielen seit 2014 vier Mal gewannen. Den einzigen Sieg feierte der TSV im März 2016 mit 34:29. "Hauptsache wir haben ein Tor mehr erzielt als Rimpar", will Dusko Bilanovic mit seiner Dormagener Mannschaft am Freitag vorlegen. "Die ganzen Rechenbeispiele mit Blick auf den Tabellenstand interessieren mich nicht, Mathematik hatte ich in der Schule", erklärt der Dormagener Trainer und betont: "Wir haben im Kampf um den Klassenerhalt die beste Ausgangsposition und alles in unserer Hand. Außerdem haben wir noch etwas gutzumachen nach den letzten beiden Heimspielen." Dass der TSV gegen die abwehrstärkste Mannschaften bestehen kann, hat das Team gegen Lübeck unter Beweis gestellt. Rimpar weist lediglich 858 Gegentore auf und steht damit in der Verteidigungsstatistik auf Rang 3. Mit 868 Treffern war der Angriff allerdings nur erfolgreicher als der Tabellenletzte Rhein Vikings.

Wie bedeutsam das Spiel aus Sicht des TSV ist, unterstreicht Bilanovic die Bitte an die Fans mit einem Shakespeare-Zitat: "To be or not to be. Es ist eins der wichtigsten Spiele dieser Saison. Dafür brauchen wir die Hilfe der Sportstadt Dormagen." Auch Bürgermeister Erik Lierenfeld appellierte bereits mittels Video an die Handballfreunde und forderte zum Besuch der Partie auf.

Spiel gegen Kiel: Letzte Möglichkeit für rabattierte Tickets
Die Handballabteilung des TSV Bayer Dormagen wird 70 Jahre alt und feiert das Jubiläum am 10. August mit einem Spiel gegen den deutschen Rekordmeister THW Kiel. Ein spezielles Angebot für die Fans: Noch einmal besteht an diesem Freitag, 24. Mai, beim Spiel gegen Rimpar die Möglichkeit, Tickets zum Vorzugspreis von 8 Euro (freie Platzwahl) zu erwerben. Für Kinder unter 7 Jahren sind kostenlose "Schoßkarten" ohne Sitzplatzanspruch erhältlich. Ab dem 27. Mai gibt es Eintrittskarten für das Jubiläumsspiel an den bekannten Vorverkaufsstellen zum Preis von 10 Euro.


Nach dem Erfolg in Dessau kam es zu einem überraschenden Kontakt für die Delegation des TSV Bayer Dormagen: Der ehemalige Spieler des TSV Karl-Heinz Heise begrüßte Handball-Geschäftsführer Björn Barthel und Trainer Dusko Bilanovic. Der inzwischen 91-jährige Dessauer Unternehmer gratulierte zum Dormagener Sieg und freute sich, an frühere Zeiten erinnern zu können. Im letzten Jahr erhielt er die höchste Auszeichnung, die Dessau zu vergeben hat: Heise wurde nach einem einstimmigen Beschluss des Stadtrates zum Ehrenbürger der Stadt ernannt.

Karl-Heinz Heise verließ 1947 Dessau und ging nach Köln. Der TSV Bayer Dormagen gründete 1949 die Handball-Abteilung, bei der Heise seiner sportlichen Leidenschaft zusammen mit Spielern wie Ansgar Vogt nachging. Im Rheinland wurde der junge Kaufmann nach und nach heimisch, stieg in den Fahrzeughandel der Schwiegereltern ein und übernahm schließlich als Volkswagen- und Audi-Händler ein eigenes Autohaus. Als 61-Jähriger kehrte er zurück nach Dessau, übernahm das Autohaus am Leipziger Tor und überführte es 1993 in die Autohaus Heise GmbH. Heute zählt die Heise-Gruppe über 200 Mitarbeiter in Dessau. Köthen und Aken und noch einmal 120 in Köln. Odendahl & Heise ist auch ein TSV-Partner.

Björn Barthel lud Karl-Heinz Heise spontan zur Feier des 70-jährigen Bestehens der Handball-Abteilung mit dem Highlight des Spiels zwischen dem TSV und dem deutschen Rekordmeister THW Kiel am 10. August ein. Heise hat vor, dann im TSV Bayer Sportcenter dabei zu sein.

Weitere Informationen zum Spiel gegen Kiel


Der TSV Bayer Dormagen hat Linkshänder André Meuser vom Drittligisten HC Empor Rostock verpflichtet. Der 21-jährige Halbrechte wechselt zur neuen Saison zum Handball-Zweitligisten. Er hat beim TSV einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben.

Die laufende Saison wäre für Rostock fast schon vorbei gewesen. Doch in letzter Sekunde verpasste der HCE im ersten Anlauf das Comeback in der 2. Liga durch die Niederlage gegen die HSG Krefeld am Sonntag. So verlängert sich auch für André Meuser die Spielzeit mit den noch anstehenden Quali-Spielen gegen Konstanz. "Natürlich wäre es schön, wenn ich mit Dormagen in der nächsten Saison an die Ostsee reisen und auf Rostock treffen könnte", sagt der 2,07 lange Rückraumspieler. Dabei blickte er zuletzt häufiger auf die 2. Liga und freute sich natürlich über den Dormagener Sieg in Dessau: "Ich bin nun sehr zuversichtlich, dass der TSV in der Klasse bleibt."

Nach sieben Jahren bei Empor verspürte André Meuser "einfach mal das Bedürfnis, handballerisch etwas Neues zu probieren", sagte er bei seiner Verabschiedung. Der mit 127 Treffern drittbeste Torschütze der Rostocker möchte in Dormagen nicht zuletzt sein Abwehrspiel verbessern. Mit der sportlichen Entwicklung zeigt sich Trainer Till Wiechers sehr zufrieden. Handball hat übrigens in der Familie Meuser lange Tradition: Schon Vater und Großvater waren erfolgreiche Handballer. Die ersten Erfahrungen sammelte André als D-Jugendlicher beim Bad Doberaner SV, ehe er sich 2012 dem HC Empor Rostock anschloss.    

Im TSV Bayer Sportcenter gehörte er bereits als Youngster zweimal zum Rostocker Aufgebot: In der Saison 2014/15 gewannen die Gäste 26:25, ein Jahr später hieß es 23:23 gegen Dormagen. "Das war toll, direkt am Rhein", erinnert sich Meuser, der vor einem Jahr das Abitur machte und sich danach auf die Berufsorientierung konzentrierte. Er hat nach seinem Umzug vor, ein duales Studium aufzunehmen oder Soziale Arbeit zu studieren. Noch ist er auf der Suche nach einer geeigneten Wohnung und freut sich über jede Unterstützung. Nach einem Jahr will ihm seine Freundin Hanna folgen und im Rheinland Zahnmedizin studieren. Sein Hobby gefällt sicher auch dem TSV-Vorsitzenden Karl-Josef Ellrich, der ebenfalls ein leidenschaftlicher Angler ist.

"Ich bin fest davon überzeugt, dass André Meuser sehr gut in unser Team passt und freue mich, dass er sich für den TSV entschieden hat", betont Dormagens Handball-Geschäftsführer Björn Barthel. "Trainer Dusko Bilanovic wird ihn behutsam in die Mannschaft einbauen."

Übersicht: André Meuser
Geboren: 16. Juli 1997
Geburtsort: Rostock
Größe: 2,07 m
Gewicht: 102 kg
Position: Rückraum Rechts
Bisherige Vereine: Bad Doberaner SV, HC Empor Rostock
Hobby: Angeln

Linkshänder Daniel Eggert wird den TSV nach der Saison verlassen. Der Däne wechselt zum niederländischen Spitzenklub Herpertz Bevo HC nach Panningen, unweit von Venlo.

Unterkategorien


sponsor startseite selectsponsor startseite sparkassesponsor startseite cityringsponsor startseite egnsponsor startseite therapiezentrumsponsor startseite evdsponsor startseite Orthopaediesponsor startseite ineos