Nach dem Pokalsieg gegen Nordhorn landete der TSV Bayer Dormagen beim Comeback in der 2. Bundesliga auf dem harten Boden der Zweitliga-Realität. Zwar spielte der Aufsteiger gegen Rimpar lange Zeit auf Augenhöhe, doch nach dem Fünf-Tore-Rückstand in der 40. Minute waren die Wiesel nicht mehr ganz so flink auf den Beinen. Die Wölfe hielten den TSV auf Abstand und gewannen verdient 32:25 (15:14).

In der bis auf die Schlussphase spannenden Begegnung lag der TSV mehrfach vorne. Dank der platziert werfenden Max Bettin und Tobias Plaz führte der Gastgeber vor 1332 Zuschauern schnell mit 3:1. Doch die Gäste ließen sich davon nicht beeindrucken und kamen gerade in Unterzahl zu Erfolgen. Einen Vorsprung besaß das Team von Jörg Bohrmann zuletzt beim 11:10 in der 22. Minute, hielt aber auch bis zur Pause die Partie offen. Auch weil Bettin nach der von Bohrmann genommenen Auszeit unmittelbar vor dem Abpfiff zum 14:15 traf. Mehr Biss zeigte Rimpar nach dem Seitenwechsel und setzte sich bis auf 15:20 ab. Als Andreas Simon und Robin Doetsch auf 17:20 verkürzten, kam wieder Hoffnung im TSV Sportcenter auf. Aber die Chance auf das 18:20 wurde nicht genutzt und Rimpar zog erneut, diesmal bis auf 18:24 davon. Einen Vorteil hatte die DJK nicht zuletzt beim Vollstrecken der Strafwürfe: Die Wölfe verwandelten sechs von sieben Siebenmetern, der TSV nur drei von acht. "Wenn fünf Siebenmeter nicht genutzt und nur drei Bälle gehalten werden, dann kannst du gegen keinen Gegner gewinnen", stellte Bohrmann fest. Tatsächlich konnten weder Sven Bartmann noch Max Jäger an ihre zuletzt gezeigten Leistungen im Tor anknüpfen. Auf der anderen Seite wurde Max Brustmann mit zunehmender Spielzeit immer stärker.

Ein Grund für die dann doch hohe Niederlage war sicher der Ausfall von Dennis Marquardt: Der stark erkältete Kapitän konnte nach dem Einsatz zu Beginn nicht weitermachen. So hatte der TSV vor allem in der Abwehr erhebliche Probleme. Spätestens in der 52. Minute war die Partie entschieden als Julian Sauer das 26:20 für Rimpar machte. „Ich bin richtig glücklich, weil ich nicht erwartet habe, dass wir hier so deutlich gewinnen“, sagte Wölfe-Coach Jens Bürkle.

TSV Bayer Dormagen - DJK Rimpar Wölfe 25:32 (14:15)
Dormagen: Bartmann, Jäger; Bettin (6/2), Genz (1), Plaz (2), Simon (3), Eisenkrätzer (4), Rudloff, Doetsch (5/1), Kübler (1), Damm (3), Strosack, Hüter, Marquardt.
Rimpar: Madert, Brustmann; L. Spieß (1), Kraus (7/2), Schmitt (4), Schömig (4/4), Bötsch (1), Schäffer (2), Kaufmann (8), Drude, T. Spieß (1), Winkler, Brielmeier (1), Sauer (3).
Schiedsrichter: Fratczak/Ribeiro (Geldern/Diepholz).
Zuschauer: 1332.
Zeitstrafen: 6:16 Minuten.
Siebenmeter: 3/8:6/7.

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