Die Ausgangsposition ist ziemlich eindeutig: Der Wilhelmshavener HV steht unter Druck und braucht unbedingt Punkte, der TSV Bayer Dormagen will sich weiter von der Abstiegszone in der 2. Handball-Bundesliga lösen. "Das wird ein heißer Tanz", vermutet Dusko Bilanovic, der zwischen 2001 und 2004 das WHV-Trikot trug und in die Bundesliga aufstieg. Für den TSV-Trainer steht fest: "Wir können mit breiter Brust in den Norden fahren. Schließlich sind wir 2019 ungeschlagen und brauchen uns nicht zu verstecken." Die Partie wird am Samstag, 23. Februar, um 19.30 Uhr in der Nordfrost-Arena an der Friedenstraße in Wilhelmshaven ausgetragen. Die Schiedsrichter Jannik Otto und Raphael Piper kommen aus Kiel.

Der Wilhelmshavener HV hat personell zugeschlagen: Erst wurde der slowenische Abwehrspezialist Miladin Kozlina (35) vom Tabellen-Schlusslicht HC Rhein Vikings verpflichtet. Kurz vor Transferschluss legte der Vorletzte nach - gegen den einen neuen Akteur spielte der TSV bereits in dieser Saison: Rückraumspieler Bartosz Konitz (34), der ehemals ein Dormagener Trikot trug, wechselte von Eintracht Hagen zum WHV. Torhüter Angelo Grunz (24) kam vom Nord-Drittligisten VfL Potsdam. Während mit Kozlina der Misserfolg gegen Nettelstedt-Lübbecke (24:31) zum Neustart der Liga nicht verhindert werden konnte, feierten Konitz und Grunz ihre Premieren bei der 23:26-Niederlage in Aue.

Das Hinspiel gewann der TSV mit 25:22. Und natürlich würde Dusko Bilanovic gerne die beiden Zähler aus seiner Heimatregion mit nach Dormagen bringen. Dabei kommt auf die zuletzt immer stärker werdende Defensive besondere Bedeutung zu: "Die Abwehrleistung wird wohl spielentscheidend sein", vermutet der Dormagener Coach, der in dieser Trainingswoche mit seiner Mannschaft auch die Neuen beim WHV unter die Lupe genommen hat. Bilanovic ist zuversichtlich, dass die grippegeschwächten Spieler am Samstag auflaufen können. Und er hat noch mal deutlich gemacht, dass ein Handballspiel 60 Minuten dauert: "Einen solchen Vorsprung wie zuletzt gegen Hüttenberg dürfen wir nicht aufs Spiel setzen. Da brauchen wir in der Offensive auch etwas mehr Geduld."

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