Was für ein Abend: 775 Zuschauer erlebten das begeisternde Jubiläumsspiel zwischen den Dormagener Aufstiegsmannschaften von 2008 und 2018 im TSV Bayer Sportcenter mit. Eine tolle Idee wurde dank der Unterstützung der VM Vermögensmanagement GmbH bestens umgesetzt. Und weil es auch um eine gute Sache ging kann die Jugendeinrichtung "Die Rübe" sich über einen Euro pro verkaufter Karte freuen. Das Ergebnis hat natürlich durchaus eine Bedeutung: Die "Jungen" setzten sich mit 31:26 (18:7) gegen die in der zweiten Halbzeit aufkommenden "Alten" durch.

Mit großem Engagement hatten die Organisatoren des "Jubispiels" um Joachim Kurth auf diesen Tag hingearbeitet. Und jedem war am Samstagabend klar: Der Aufwand hat sich gelohnt. Die TSV-Handball-Familie feierte gemeinsam, erinnerte sich an vergangene Zeiten, gratulierte der B- und der C-Jugend zu ihren Erfolgen als ungeschlagene DM-Halbfinalisten und Westdeutscher Meister und blickte voraus auf die Zweitliga-Saison mit Video-Botschaften und Live-Interviews der neuen Spieler. Ex-Trainer Kai Wandschneider, der zusammen mit Thomas Dröge die Auswahl von 2008 coachte, freute sich riesig über das Wiedersehen mit der rheinischen Handball-Szene und erzählte nach den 60 unterhaltsamen Minuten, dass er nach wie vor aufmerksam den Weg des TSV beobachtet. "Das Freundschaftsspiel hat Spaß gemacht", sagte TSV-Trainer Ulli Kriebel und war natürlich froh darüber, "dass sich niemand verletzt hat". Lediglich Joey Duin musste seinen umgeknickten Fuß schonen und machte mit seiner Bandage ein wenig Werbung in eigener (Berufs-)Sache. Dass die nicht mehr ganz so intensiv im Handball-Betrieb stehenden Spieler nachträglich mit dem Muskelkater zu kämpfen haben nahmen alle gerne in Kauf.

Nur wenige der Ehemaligen mussten aus beruflichen oder persönlichen Gründen absagen. So war Tim Henkel gerade Vater geworden, Ingo Meckes war als Verbandsvertreter der Schweiz mit der Nationalmannschaft in Norwegen bei der WM-Quali. Nach Dormagen gekommen waren auch die Spieler, die sich auf den Kontakt mit den alten Mannschaftskollegen freuten, verletzungsbedingt aber nicht spielen konnten - wie Kjell Landsberg oder Max Holst, der immerhin von der Siebenmeterlinie werfen durfte.

Dass es kein klassisches Freundschaftsspiel mit einem Unentschieden nach 60 Minuten geben würde, war schon früh zu spüren. Die "Youngster", unterstützt von Athletiktrainer Dennis Marquardt, drückten von Beginn an auf´s Tempo und lagen nach den Zwischenständen 12:5 und 18:6 zur Pause mit 18:7 vorne. Doch ganz so deutlich wollten sich die 2008er nicht geschlagen geben. So gab es mehrfach Applaus für die Paraden von Jojo Kurth und Matthias Reckzeh und vorne zeichneten sich vor allem Tobias Plaz, Adrian Pfahl und Szabi Laurencz bei der Verwertung ihrer Chancen aus. Den meisten Beifall gab es für Pfahls Kempa-Tor nach Pass von Alexander Koke. Mit dem 31:26 konnten letztlich alle gut leben - und es durfte weiter gefeiert werden.   

TSV 2018 - TSV 2008 31:26 (18:7)
TSV 2018: Broy, Vieker; Marquardt, Köster (4), Stutzke (6), P. Hüter (2), Eggert (2), Pyszora (2), Jagieniak (1), Kübler (5/3), I. Hüter (4), Braun (1), Wieling (4/1). Trainer Ulli Kriebel, Peer Pütz
TSV 2008: Kurth, Reckzeh; Holst (1/1), Schindler (3), Pfahl (6), Plaz (6), Koke, Meyer (1), Duin (1), Dmytruszynski, Landsberg, Sieberger (2/1), Laurencz (4), Josza, Lochtenbergh (2). Trainer: Kai Wandschneider, Thomas Dröge

Drucken