"Wir haben noch etwas gutzumachen", sagt Ulli Kriebel vor dem Spieltag der Rheinland Versicherungen an diesem Mittwoch, 7. Februar. Denn immerhin ist die HSG Krefeld der einzige Verein der 3. Liga West, gegen den die Dormagener in dieser Saison ihr Auswärtsspiel verloren haben. "Klar, wir wollen die Revanche", macht der Trainer des TSV Bayer Dormagen deutlich. Ein Erfolg wäre für ihn auch ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk: Kriebel wird Weiberfastnacht 40 Jahre alt. Für das Spiel können noch Tickets im Vorverkauf im Tabakshop, Kölner Straße / Ecke Nettergasse, oder online erworben werden. Die Abendkassen öffnen um 19 Uhr. Eine Stunde später erfolgt der Anpfiff der Schiedsrichter Christian und Davis Hannes vom Handballverband Mittelrhein, die dem Young Referee Project der Europäischen Handball Föderation angehören.

Gegenüber dem Hinspiel hat sich bei den Gästen einiges getan: Olaf Mast ist nicht mehr Trainer der HSG. Beim letzten Heimspiel des Jahres 2017 gegen Aurich wurde er von den Fans und Freunden der Schwarz-Gelben verabschiedet. Fast zehn Jahre war der 49-Jährige im Umfeld der HSG Krefeld sowie in den Stammvereinen SC Bayer Uerdingen 05 und Adler Königshof tätig. Der in Dormagen wohnhafte und ehemals auch beim TSV spielende Linkshänder hatte die Clubführung um Auflösung seines bis zum Ende der Spielzeit datierten Vertrages gebeten. Als Nachfolger bis Saisonende präsentierte die HSG den 46-jährigen ehemaligen Bundesligaprofi Dusko Bilanovic. Er war in Deutschland für die HSG Wetzlar, TSV Östringen, MT Melsungen, SG Wallau/Massenheim, Wilhelmshavener HV und TV Emsdetten aktiv. Bilanovics letzte Trainerstation nach einem Engagement auch bei der ART Düsseldorf war die HSG Norderstedt / Henstedt-Ulzburg. Dort wurde der Vertrag im Februar 2017 wegen einer drohenden Insolvenz aufgelöst. Bilanovic bleibt bis zum Ende dieser Spielzeit und wird dann von einem alten Bekannten abgelöst: Ronny Rogawska vom TV Korschenbroich übernimmt dann die Spielgemeinschaft.

Die 26:27-Niederlage am 22. September kam nach Dormagens 15:11-Führung zur Pause eher überraschend. "In der zweiten Hälfte haben wir nicht gut gespielt. Da hat sich letztlich die Erfahrung der Krefelder durchgesetzt", erinnert sich Ulli Kriebel. Ein zweites Mal soll das nicht passieren. Nach dem 28:23 gegen Schalksmühle-Halver am Samstag hatte die Mannschaft erst einmal einen Tag frei, um dann die konkrete Vorbereitung auf das Derby zu starten. Mit welcher defensiven Variante sein Team beginnen wird, lässt Kriebel noch offen: "Gegen Schalksmühle konnte man sehen, dass wir in der Abwehr recht flexibel und deshalb auch nicht ausrechenbar sind. Ein System funktioniert jedenfalls immer." Dass Krefeld zuletzt sein Heimspiel gegen Minden II verlor, spricht nach Meinung von Kriebel nicht gegen die Seidenstädter sondern für Minden: "Die spielen eine sehr starke Saison", blickt er auf den nächsten Auswärtsgegner.

Der TSV hofft auf einen Erfolg, um die Zuschauer dann auch mit der entsprechenden Musik in den Karneval zu schicken: "Es wäre doch schön, wenn wir uns nach dem Spiel gemeinsam auf die närrischen Tage einstimmen können", sagt Dormagens Handball-Geschäftsführer Björn Barthel.

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