Der TSV Bayer Dormagen hatte in Hildesheim einen hervorragenden Start und lag nach sechs Minuten bereits mit 3:0 in Führung. Zu diesem Zeitpunkt mussten die Niedersachsen bereits auf ihren etatmäßigen Kreisläufer Nikolaos Tzoufras verzichten, der in der 4. Minute als Angriffsspieler die Rote Karte nach einer bösen Tätlichkeit gegen Jonny Eisenkrätzer sah. Nach einer Viertelstunde hieß es sogar 8:4 für die von vielen Fans begleiteten Gäste. Doch so erfolgreich ging es nicht weiter: Vorne kamen die Abschlüsse nicht mehr mit der ausreichenden Präzision und landeten unglücklicherweise gleich drei Mal am Gehäuse. Zudem schlichen sich immer wieder technische Fehler ins Angriffsspiel. Da auch die Defensive mitunter die nötige Geschlossenheit vermissen ließ, drehte Hildesheim die Partie und lag plötzlich nach fünf Treffern in Folge in der 22. Minute mit 9:8 in Führung. Kurz drauf sogar mit 11:9, doch mit einem Doppelschlag sorgte Jo Gerrit Genz für den 11:11-Gleichstand. In die Pause ging es mit 12:12, weil zunächst der zu Saisonbeginn noch für Dormagen spielende Andreas Simon per Strafwurf traf und Max Bettin mit dem Schlusspfiff ausglich.

"Betti" war es auch, der den ersten Treffer nach dem Seitenwechsel erzielte. Als Sven Bartmann innerhalb von fünf Minuten gleich drei Siebenmeter gegen Simon (2) und Savvas Savvas abwehrte, stieg die Hoffnung bei den Dormagenern auf den einen oder vielleicht auch zweiten Punktgewinn. Mehrfach ging der TSV auch in Führung, doch die weiterhin zu hohe Fehlerzahl verhinderte einen höheren Vorsprung. Ein letztes Mal lag die Mannschaft durch den vierten sicher verwandelten Siebenmeter von Marijan Basic mit 22:21 vorne. Nach zwei Toren der Hildesheimer glich Dennis Marquardt 39 Sekunden vor Schluss zum 23:23 aus. Doch die Freude sollte auf Seiten der Gastgeber bleiben: In der letzten Sekunde entschieden die Schiedsrichter nach einer unübersichtlichen Abwehraktion auf Siebenmeter. Und den verwandelte Lothar von Hermanni zum 24:23 für Eintracht Hildesheim.

"Heute hatten wir das glücklichere Ende", sagte Eintracht-Trainer Gerald Oberbeck. Jörg Bohrmann hingegen konnte seine Verärgerung nicht verbergen: "Ich bin heute stinkesauer über diese Disziplinlosigkeit. Zu oft wurden die Absprachen nicht eingehalten." Da Saarlouis in Nordhorn mit 27:29 verloren hatte, liegt der TSV in der Tabelle der 2. Liga weiter vor den Saarländern. Beide Teams weisen 25:49-Punkte auf. Dormagen besitzt das um drei Treffer bessere Torverhältnis. Beide Teams haben zwar den Klassenerhalt geschafft. Doch im Fernduell geht es am kommenden Sonntag, 7. Juni, 17 Uhr, ums Prestige und Rang 16. Saarlouis erwartet den frisch gebackenen Aufsteiger Eisenach. Der TSV hat es im TSV Sportcenter mit Altmeister TV Großwallstadt zu tun, der nach der Nichterteilung der Lizenz künftig in der 3. Liga antreten muss.

Eintracht Hildesheim - TSV Bayer Dormagen 24:23 (12:12)
Hildesheim: Wetzel, Kinzel (8 Paraden); Struck (1), Nikolov (2), Simon (6/1), Przybylski, Zechel (4), Lungela (1), Tzoufras, von Hermanni (4/2), Stüber (1), 
Gorenac, Savvas (5).
Dormagen: Jäger, Bartmann (15 Paraden); Bettin (5), Genz (4), Plaz, Eisenkrätzer (1), Poklar, Doetsch (4), Kübler (1), Damm (2), Noll, Strosack, Marquardt (1), Basic (5/4).
Schiedsrichter: Kern / Kuschel.
Zuschauer: 1531.
Zeitstrafen: 4:6 Minuten (Rote Karte mit Bericht für Tzoufras nach 3:47).
Siebenmeter: 3/6:4/4 (Bartmann hält gegen Simon/zweimal und Savvas).
Spielfilm: 0:3 (6.), 1:3 (7.), 3:7 (12.), 4:8 (14.), 9:8 (22.), 9:9, 11:9 (27.), 12:12 - 12:13, 13:14, 15:14, 19:19, 21:22, 23:22, 23:23, 24:23 (60:00).


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