Im ersten Pflichtspiel der Saison musste der TSV Bayer Dormagen eine Niederlage hinnehmen. Beim Aufsteiger TuS Ferndorf verlor das Team um Trainer Julian Bauer am Ende mit 31:27 (15:16).
Die Partie begann alles andere als optimal für die Gäste aus Dormagen. Bereits nach sieben Minuten lag das TSV-Team mit 0:4 hinten und fand nur schwer in die Partie. Doch anstatt sich von dem frühen Rückstand beeindrucken zu lassen, kämpften sich die Dormagener schnell zurück. Ein 6:1-Lauf brachte sie in der 11. Minute mit 6:5 in Führung.
„Ich finde, dass wir vom Ergebnis nicht gut ins Spiel starten, aber von der Spielanlage schon. Am Anfang verwerfen wir ein paar Bälle, aber grundsätzlich war das, was wir uns trotz 0:4 erarbeiten ok“, erklärte TSV-Cheftrainer Julian Bauer nach dem Spiel.
Der TSV zeigte nach der anfänglichen Aufholphase vor allem in der Offensive seine Qualitäten und konnte sich bis zur 17. Minute auf 10:7 absetzen. Auch in der Defensive agierte Dormagen nun konzentrierter, sodass die Führung bis zur 22. Minute auf 15:11 ausgebaut werden konnte. Besonders Peter Strosack und Joshua Reuland kamen immer wieder zum Zug und versenkten den Ball sicher im gegnerischen Tor.
Mit den eigenen Fans im Rücken hielten sich die Hausherren dennoch in der Partie und ließen sich nicht abschütteln. Der Aufsteiger kämpfte sich Tor um Tor heran, sodass es zur Halbzeit nur noch 16:15 für Dormagen stand. „Es war sehr ärgerlich, dass wir nur mit einem Tor in die Kabine gehen“, so Julian Bauer. „Da müssen wir mehr von mitnehmen. Trotzdem hat im Angriff taktisch das funktioniert, was wir besprochen haben. Wir hatten ein bisschen Probleme mit der Abwehr der Kreis-Kooperation des Gegners, aber sonst war es ok.“
Nach der Pause verlor Dormagen dann kurzfristig den Faden und hatte vor allem im Angriff Probleme gegen die Ferndorfer Abwehr. Die Gastgeber drehten so das Spiel direkt nach Wiederanpfiff auf ihre Seite und führten in der 34. Minute mit 17:16. Dormagen blieb zwar dran, doch der Spielfluss der ersten Hälfte schien verloren.
Zwischenzeitlich lagen die Gäste im zweiten Durchgang mit 19:21 hinten (43.). „In der zweiten Halbzeit hatten wir große Probleme im Positionsangriff. Wir hatten relativ wenig Durchschlagskraft“, analysierte Bauer nach dem Spiel.
Julian Bauer stellte daher in der TSV-Formation einiges um. „Wir mussten im Angriff ein bisschen was anpassen, was dann funktioniert hat, sodass wir wieder in Führung kommen und sogar sechs Minuten vor Schluss die Möglichkeit auf eine drei-Tore-Führung hatten“, spiegelte Bauer den Spielverlauf wider.
Die Schlussphase war ein reines Nervenspiel. Dormagen erarbeitete sich in der 56. Minute eine knappe 25:23-Führung und hatte das Spiel auch dank der Paraden von TSV-Torhüter Louis Oberosler vermeintlich wieder im Griff. In den letzten Minuten fehlte es dann aber an der nötigen Konsequenz im Angriff. Besonders die verworfenen Sieben-Meter machten sich am Ende auf der Dormagener Seite bemerkbar.
Ferndorf glich vier Minuten vor Schluss zum 27:27 aus und hatte dann im Tor einen stark aufspielenden Torhüter Can Adanir, der die Dormagener zum Verzweifeln brachte. In der Schlussphase gelangen den Gastgebern vier schnelle Tore, die am Ende das Ergebnis von 31:27 besiegelten.
„Man muss einfach sagen, dass Kevic das sehr abgezockt gemacht hat. Der hat so viele Spielvorteile kreiert, der kooperiert so gut mit Kreis – das konnten wir dann auch nicht immer alles verteidigen“, lobte der TSV-Trainer das gegnerische Team. „Dass die Partie mit minus vier gegen uns ausgeht – das ist einfach zu hoch. Für uns ist das bitter, aber wir werden das Spiel aufarbeiten und weitermachen.“
Bereits nächste Woche geht es für das Team um die Kapitäne Peter Strosack und Sören Steinhaus weiter. Am Freitag, den 13. September, empfangen die Blau-Weißen um 19:30 Uhr den VfL Eintracht Hagen zu einem spannenden NRW-Derby.
Die Spielstatistik
TuS Ferndorf – TSV Bayer Dormagen 31:27 (15:16)
TuS: Wilde, Adanir; Eres (3/2), Viana, Fanger (1), Stock, Dahlgren (6), Michel (3), Hideg (6), Wurz, Mundus (4), Kevic, Hecker (2), Schikora (3), Duvancic (3) Trainer: Ceven Klatt
TSV: Oberosler, Simonsen; Krist, Reuland (7/1), Senden (1), Leis, Boehnert (2), Kriescher, Köster (2), Boeckenholt, Schroven (5), Strosack (7), Schmidt (1), Steinhaus (2), Sondermann Trainer: Julian Bauer.
SR: Klinke/Klinke. – Zeitstrafen: 2:2 Minuten (Sondermann – 56). Siebenmeter: 5/6 – 1/5
Spielverlauf: 4:0 (8.), 5:6 (11.), 7:10 (17.), 9:13 (21.), 11:15 (22.), 14:15 (25.), 15:16 (30.) – 17:16 (34.), 21:19 (43.), 23:23 (47.), 23:25 (50.), 27:27 (56.), 31:27 (60./EN).