Nach dem 19:29-Aus im Pokalviertelfinale gegen die Füchse Berlin spielt der Tabellenführer nur zwei Tage später gegen den TSV Bayer Dormagen. Der macht sich an diesem Freitag um 10 Uhr auf die rund 500 Kilometer lange Strecke Richtung Sachsen und rechnet sich durchaus etwas aus: "Leipzig hatte am Mittwoch das schwere Pokalspiel. Egal, wie so ein Spiel ausgeht, es geht ungemein an die Substanz. Vielleicht können wir daraus Kapital schlagen. Zuletzt bei der Heimniederlage gegen Bittenfeld haben wir es ja wieder verpasst, gegen ein Spitzenteam nicht nur gut zu spielen, sondern auch zu gewinnen", sagt TSV-Coach Jörg Bohrmann. "Aber wenn wir tatsächlich punkten wollen, dann muss bei uns alles stimmen", weiß der Trainer natürlich, dass seine Auswahl ab 19.30 Uhr Außenseiter in der ARENA Leipzig ist.

"Nach dem Pokalhighlight gegen die Füchse ist das Spiel für meine Mannschaft eine Charakterprüfung. Es erfordert viel mentale Stärke, um sich unter diesen Bedingungen vorzubereiten und die bevorstehende Aufgabe mit Konzentration und Ernsthaftigkeit anzugehen", betont Leipzigs Coach Christian Prokop. Der hält einiges vom TSV: Mit erfrischendem Handball und einer sehr unorthodoxen Abwehr spielt Dormagen bisher eine gute Saison und darf sich berechtigte Hoffnung auf den Klassenerhalt machen. Die Mannschaft ist gespickt mit talentierten, hungrigen Spielern." Und für die wird es natürlich besonders wichtig sein, die schnellen Konter der Leipziger zu unterbinden.

Noch steht Marijan Basic dem TSV nicht zur Verfügung. Länger fallen Peter Strosack und Frederic Rudloff aus. Leipzigs Kapitän Lukas Binder wird wohl trotz einer Bänderverletzung im Sprunggelenk, die er sich im Pokalspiel zuzog, mitmachen. Michael Qvist und Philipp Weber müssen vermutlich weiter passen. Weber war beim 35:28-Erfolg im Hinspiel mit 11 Treffern immerhin Leipzigs erfolgreichster Werfer.

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