Die englische Woche gegen drei Top6-Teams der 2. Handball-Bundesliga endete für den TSV Bayer Dormagen mit der dritten Niederlage. Die fiel gegen die SG BBM Bietigheim mit 32:34 (13:17) erneut knapp aus. Von der Erfüllung des Zwei-Punkte-Wunsches waren die Gastgeber am Samstagabend allerdings weit entfernt. Mit der 16. Niederlage gegen den bisherigen „Lieblingsgegner“ wird auch endgültig klar: „Wir befinden uns im Abstiegskampf“, erklärten Kapitän Patrick Hüter und Trainer Matti Flohr beim „Talk danach“. Bietigheims Coach Iker Romero hingegen war mehr als zufrieden: „Auch wenn Dormagen die letzten acht Spiele gegen uns gewonnen hat, hatten wir keine Angst. Wir haben uns auf unseren Flow verlassen.“ Und so geht es weiter: Am 1. April spielen die Wiesel in Coburg; Gründonnerstag, 6. April, kommt der TuS N-Lübbecke ins TSV Bayer Sportcenter. Tickets gibt es im Online-Shop.

Es begann vielversprechend für den TSV, Aron Seesing und Sören Steinhaus sorgten für die 2:1-Führung. Der Blick auf den Spielbericht macht aber auch deutlich: Es sollte sich um den einzigen Vorsprung in den gesamten 60 Minuten handeln. Zwar zeigte Martin Juzbasic starke Paraden und wehrte den Strafwurf von Christian Schäfer ab. Doch sein Gegenüber Konstantin Poltrum verhinderte ebenfalls beste Dormagener Möglichkeiten. Bietigheims präzisere Würfe führten zum 6:3 in der 13. Minute. Die Linkshänder schafften den Anschluss: Jakub Sterba und Jan Reimer per Siebenmeter verkürzten auf 5:6.

Dann eine Situation, die auch durch die Fernsehbilder nicht vollständig erklärt wird: Beim Stande von 6:8 wirft Bietigheims Paco Bathe aufs Tor, Sören Steinhaus stört und Martin Juzbasic wehrt ab. Der Feldschiedsrichter lässt weiterspielen und läuft auf die andere Seite, doch sein Kollege will ein strafbares Foul von Steinhaus gesehen haben, der für zwei Minuten pausieren muss. Der auf der Bank sitzende Patrick Hüter ist mit dieser Entscheidung nicht einverstanden und äußert sich mit Worten, die er später „lieber nicht wiederholen“ will. Das wiederum registrieren nicht die Schiedsrichter sondern der Offizielle Michael Immel. Die Konsequenz: Hüter wird ebenfalls bestraft, die Mannschaft muss zwei Minuten in doppelter Unterzahl spielen und kassiert in dieser Phase zwei Tore.

Dem 6:10 folgte eine weitere Kraftanstrengung der Dormagener, die in der 24. Minute bis auf 9:10 herankamen. Doch im Anschluss an das 9:11 durch Juan de la Pena gab es wieder Unverständnis auf den Rängen: Nach dem falsch (?) ausgeführten Dormagener Anwurf entschieden die Spielleiter auf Freiwurf für Bietigheim. Auf dem Spielfeld änderte sich nicht viel, die Schwaben bauten ihren Vorsprung wieder aus und führten kurz vor dem Pausenpfiff erstmals mit fünf Toren (12:17). Ian Hüter erzielte den letzten Treffer der ersten Hälfte zum 13:17.

Die zweite Hälfte geht mit 19:17 an den TSV – das ändert bekanntlich nicht das Endergebnis, aber es zeigt auf, dass die Wiesel sich bis zum Schluss noch nicht aufgegeben hatten. Das bestätigte Joshua Reuland, der energisch um den Ball kämpfte, damit Aron Seesing anschließend zum 18:21 einwerfen konnte. Und auch der aufmerksame Blick von Jakub Sterba, der den Ball abfing und den schnellen Gegenstoß zum 22:25 abschloss. Bis zur 55. Minute, als Aron Seesing das 27:30 markierte, hofften die Zuschauer noch auf die Wende oder zumindest einen Punkt. Doch SG-Linksaußen Alexander Pfeifer hielt seine Mannschaft mit zwei Treffern auf der Siegerstraße. „Wir verlieren leider in den entscheidenden Phasen ein wenig den Kopf“, trauerte Matti Flohr den vergebenen Chancen nach. Und Patrick Hüter betont: „Es kann nicht sein, dass wir in jedem Spiel die gleichen technischen Fehler machen. Jetzt muss jeder darüber nachdenken, was er machen kann, um der Mannschaft zu helfen.“

TSV Bayer Dormagen – SG BBM Bietigheim 32:34 (13:17)
Dormagen:
Juzbasic (15 Paraden), Broy (n.e.); Reuland (4), Senden (3), Sondermann (n.e.), Klimpke (1), Zurga (n.e.), Rehfus (n.e.), I. Hüter (5), Reimer (2/2), Grgic (3), P. Hüter, Sterba (6), J. Schmidt, Seesing (5), Steinhaus (3).
Bietigheim: Poltrum (14 Paraden), Kanters (n.e.); Vlahovic, Claus (2), Öhler, Wolf (3/1), Schäfer (3), de la Pena (8), Wiederstein (4), Velz (6), Barthe (3), Hejny (n.e.), Brenner (n.e.), Pfeifer (3), Kaulitz (n.e.), Fischer (2).
Schiedsrichter: Kittel / Scharfe.
Zuschauer: 948.
Zeitstrafen: 8:8 Minuten.
Siebenmeter: 2/3:1/2 (Poltrum hält gegen Reimer – Schäfer scheitert an Juzbasic).
Spielfilm: 2:1 (5.), 2:4 (9.), 3:6 (13.), 7:10 (21.), 9:10 (24.), 10:13, 11:15 (28.), 12:17, 13:17 – 14:19 (35.), 17:20 (39.), 18:23 (43.), 22:25, 22:28 (49.), 27:31 (57.), 30:32, 31:34, 32:34.


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