In einem vor allem in der ersten Halbzeit furiosen Zweitligaspiel überzeugte der TSV Bayer Dormagen 40 Minuten lang beim Tabellendritten Dessau-Roßlauer HV. Dann aber schlichen sich in der Anhalt-Arena Fehler ein, die Dessau mit dem stetigen Ausbau der Führung bestrafte. „Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft weitestgehend zufrieden, aber natürlich nicht mit dem Ergebnis“, sagte TSV-Coach Matti Flohr nach der 30:35-Niederlage. In der ersten Hälfte lagen die Wiesel überwiegend in Führung, zur Pause hieß es 19:19. Das nächste Spiel findet Aschermittwoch in Konstanz statt. Im TSV Bayer Sportcenter erwarten die auf Tabellenrang 14 zurückgefallenen Dormagener am Samstag, 25. Februar, Schlusslicht Wölfe Würzburg. Zum Online Ticket-Shop

Das erwartete Tempospiel beantwortete der TSV mit eigener Schnelligkeit. Dank der geringen Fehlerquote und der überzeugenden Chancenverwertung führten die Gäste nach einer Viertelstunde erstmals mit zwei Toren (9:7). Das gelang auch, weil Andre Meuser und Alex Senden platziert aus dem Rückraum abschlossen, Joshua Reuland seine Sprinterqualitäten ausspielte, Jan Reimer konsequent von der Siebenmeterlinie traf und Christian Simonsen reaktionsschnell erst parierte und dann präzise passte. Als Reimer auch gegen den für einen Strafwurf eingewechselten Philip Ambrosius verwandelte, lag der TSV in der 27. Minute mit 18:16 vorne. Kurz danach eine unglückliche Situation, die zum vorzeitigen Aus von Patrick Hüter führte: Der Kapitän traf Dessaus Shooter Timo Löser im Gesicht und sah dafür die Rote Karte. Prompt glichen die Gastgeber zum 18:18 und anschließend zum Pausenstand 19:19 aus. Die Dormagener Halbzeitführung verhinderte der Pfosten nach dem Wurf von Ian Hüter.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst nicht viel am Spielverlauf. Jan-Christian Schmidt, der jetzt hinten und vorne spielte, wurde gut eingesetzt, holte einen Strafwurf heraus und machte auch das 22:21 in der 36. Minute. Nun aber bremste Dessau den Dormagener Angriff mit einer aggressiveren Deckung. Die Würfe der Gäste hatten zudem nicht mehr die Genauigkeit, so dass Janik Patzwaldt im HV-Tor häufiger auf sich aufmerksam machen konnte. Hoffnung kam noch einmal auf, als Sören Steinhaus in der 47. Minute auf 24:26 verkürzte. Doch Vincent Sohmann krönte anschließend seine überragende Leistung und erzielte vier der folgenden fünf Tore seines Teams. Beim Stande von 31:24 war das Spiel vorzeitig entschieden.

Der Endstand 35:30 war kurioserweise der gleiche wie bei Dessaus Spiel in der Vorwoche. Doch Trainer Uwe Jungandreas stellte dem TSV ein Kompliment aus: „Dormagen trat weitaus aggressiver auf als Ludwigshafen. Mit ihrem Tempospiel wollten sie uns mit unseren eigenen Waffen schlagen.“ Für Matti Flohr war die Rote Karte gegen Patrick Hüter mitentscheidend für den Spielausgang und, dass „wir zehn Minuten lang nicht die richtigen Lösungen gefunden haben. Da haben wir leider ein bisschen fahriger gespielt.“ Im Gegensatz zu Dessau konnte der TSV personell noch nicht wieder aus dem Vollen schöpfen. Zwar erhielt Mislav Grgic wieder Einsatzzeiten, doch er braucht noch Trainingszeit. Nach nur einer gemeinsamen Übungseinheit wäre der Einsatz für Ole Klimpke zu früh gekommen. „Und volle 60 Minuten sind für Andre Meuser noch nicht drin“, stellte Flohr fest. Zum Glück hat die Knieverletzung, die sich Alexander Senden beim Zusammenstoß mit einem Gegenspieler zuzog, keine schlimmeren Auswirkungen.

Dessau-Roßlauer HV - TSV Bayer Dormagen 35:30 (19:19)
Dessau:
Patzwaldt (11 Paraden), Ambrosius (bei einem 7m); Löser (7), Hrstka (3), Haake (2), Gempp (5), Sohmann (10/3), Baumgart, Misovych (6), D. Schmidt, Haeske, Gliese, Danneberg, Emanuel (1), Pust, Leu (1).
Dormagen: Simonsen (6 Paraden), Juzbasic (ab 31., 5 P.); Reuland (4), Meuser (5), Senden (4), Klimpke, Zurga, Rehfus (2), I. Hüter (1), Reimer (8/6), Grgic, P. Hüter (1), Sterba (1), J. Schmidt (1), Steinhaus (3).
Schiedsrichter: Kittel / Scharfe.
Zuschauer: 1204.
Zeitstrafen: 8:12 Minuten.
Siebenmeter: 3/3:6/6.
Spielfilm: 3:2, 3:4, 7:6 (12.), 7:9 (15.), 10:10, 12:14 (24.), 16:18, 18:19, 19:19 - 19:20, 21:20, 21:22, 24:23 (40.), 26:23 (45.), 26:24 (47.), 31:24 (51.), 33:29 (56.), 35:30.


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